Gastbeitrag: Wie reagieren Profi-Investoren und Unternehmen auf Corona?

Tilman Versch arbeitet halbtags bei den Grünen in Baden-Württemberg. Er fährt gerne mit der Deutschen Bahn. Versch ist ein Fan des SC Freiburg. Außerdem ist er Feuer und Flamme, wenn es um das Value Investing geht.

Tilman Versch organisiert die Value Investing Community valueDACH. Er trägt Informationen über das langfristige Investieren und die Philosophie Warren Buffetts zusammen. Er vernetzt Investoren.

Als Persönlicher Referent arbeitet er bei den Grünen in Baden-Württemberg. Ich habe Tilman vor einigen Wochen in Manhattan zum Kaffee getroffen. Da war er gerade auf einer Studienreise nach New York, Miami und New Orleans. Ich war erstaunt, wie gut er über Unternehmensstorys und Profianleger informiert ist. Ich habe ihm angeboten, dass er einen Gastbeitrag für meinen Blog schreiben kann.

Hier ist Tilmans Gastbeitrag:

Erinnert ihr euch noch, wie die Welt vor einem Monat war? Der Alltag war ein deutlich anderer und Nudeln und Toilettenpapier gab es in jedem Supermarkt noch reichlich. An der Börse standen die Kurse wesentlich höher und einige Investoren redeten sogar davon, dass es gar keine Rezession mehr geben wird. 

Heute bleiben wir zum Schutz vor Corona geht daheim und bestaunen leere Regale und schlechte Toilettenpapierwitze in den sozialen Medien. Die Börsenkurse sind um über 40% gefallen und wirtschaftlich sind wir auf den Weg in eine Rezession. 

Die ganze Welt hat sich innerhalb kurzer Zeit verändert – und das wirkt sich auf die Märkte und Unternehmen aus. Lange gültige Erfolgsrezepte, wie „Buy the dip“, sind in Frage gestellt. Unternehmen müssen vom Staat gerettet werden. Als Anleger und Investoren müssen wir uns in diesem Umfeld neu orientieren. Das ist nicht leicht, aber notwendig. 

Um sich in diesem „Neuland“ zurecht zu finden, stelle ich in meinem Blog und auf dem valueDACH YouTube Kanal hilfreiche Informationen zur Verfügung. Im valueDACH Blog findest du die besten Links zu Corona. Dort habe ich wichtige Fakten aus der Wissenschaft, hilfreiche Quellen und Einschätzungen von anderen Investoren gesammelt. So kannst du dir einfach und schneller dein eigenes Bild machen.

Was sagen Investmentprofis und Unternehmen zu den Auswirkungen von Corona?

Auf dem valueDACH YouTube Kanal findest du seit fast zwei Jahren Einschätzungen und Interviews von Value Investoren. Mit dabei sind führende deutsche Investoren wie Frank Fischer und Dr. Hendrik Leber. Aber auch weniger bekannte Investoren, die den Markt langfristig geschlagen haben, habe ich interviewt. Dazu gehören z.B. Clifford Sosin, der seit 2012 über 30% Rendite pro Jahr gemacht hat, und Rob Vinall, der seit Fondsauflage 2008 fast 20% Rendite pro Jahr erzielt hat, oder Felix Gode, der in deutschen Nebenwerten über zwei Crashs über 14% Rendite pro Jahr erreichen konnte. 

In den letzten beiden Wochen habe ich meine Drähte zu diesen Investoren und mir bekannten Unternehmen genutzt, um aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Coronakrise auf die Märkte zu bekommen. Dabei sind spannende Gespräche herausgekommen – und in den nächsten Tagen werde noch mehrere neue dazu kommen. Es lohnt sich also den YouTube Kanal zu abonnieren. 

Wann sollte man wieder in den Markt einsteigen oder nachkaufen?

Diese Frage bewegt aktuell viele Investoren. Es gibt keine einfache Antwort darauf. Das habe ich auch im Austausch mit zwei Profis gelernt:

Dr. Hendrik Leber leitet ACATIS. ACATIS ist ein Assetmanager, der mehrere Milliarden € verwaltet. Herr Leber hat sein Portfolio schon früh gegen einen Coronaschock abgesichert und sieht für sich Anfang April einen guten Zeitpunkt, um wieder stärker nachzukaufen. Starke Probleme sieht er aktuell in den Vereinigten Staaten – das Land ist einfach zu wenig auf Corona vorbereitet. Seine ganze Einschätzung erfährst du hier:

Till Schwalm investiert für TISCOL an der Börse. Der frühere Analyst einer größeren Fondsboutique hat eine sehr disziplinierte Strategie, um nachzukaufen. Aus seinem Cashpolster investiert er immer mehr, je stärker der Markt fällt. Wie genau das aussieht, erklärt er hier:

Was passiert aktuell in China?

Professor Dr. Ingo Beyer von Morgenstern und sein Kollegen Stefan Albrecht sind China-Experten und China-Investoren. Für McKinsey haben sie mehrere Jahre im Reich der Mitte gearbeitet und sind seitdem regelmäßig im Land. Zudem arbeiten für sie auch vor Ort mit einem Researchteam, das ihnen regelmäßig berichtet. Deswegen war es besonders interessant mehr über ihre Einschätzungen zu China zu erfahren.

Stefan Albrecht erzählte mir u.a. im Interview, wie er die SARS Pandemie im Jahr 2002/03 in China erlebt hat. Er legte mir aus erster Hand dar, wieso China deswegen viel besser auf eine erneute Pandemie vorbereitet war als andere Länder. Ebenso sprach ich mit ihm über die Unternehmen, die von der Krise profitieren: 

Prof. Dr. Ingo Beyer von Morgenstern lehrt neben seiner Investorentätigkeit am chinesischen Harvard. Mit ihm sprach ich darüber, wie stark China aus der Krise herauskommen könnte und welche Branchen dabei besonders gewinnen könnten:

Wie betrifft Corona die Schwellenländer?

Axel Krohne zählt zu den deutschen Investoren, die sich am Besten in Schwellenländern auskennt. Er investiert u.a. in Uganda, Vietnam oder Ägypten. Deswegen war es sehr interessant zu erfahren, wie er die Corona-Auswirkungen für die Schwellenländer sieht:  

Was passiert im deutschen Mittelstand?

Für Investoren ist es besonders spannend zu erfahren, was in (ihren) Unternehmen passiert. Daher werde ich in den kommenden Wochen weitere Stimmen aus Unternehmen einsammeln. Auskunft über die Entwicklungen in seinem Unternehmen hat mir bereits Matthias Schrade von der DEFAMA gegeben. Diese börsennotierte Gesellschaft kauft und betreibt Einkaufszentren in Deutschland. Laut CEO Schrade sollte Corona wenig Einfluss auf dieses Geschäft haben. Aber hört selbst: 

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56 Kommentare
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4 Jahre zuvor

Habe in den letzten Tagen:
-zalando
-evotec
-bb biotech
-alibaba
-barrick
dazugekauft. Und fühle mich sehr wohl dabei. 
LG

Bruno
4 Jahre zuvor

„arbeitet er bei den Grünen….. Da war er gerade auf einer Studienreise nach New York, Miami und New Orleans….“
Ich gehe davon aus, selbstverständlich, mit dem Segelboot :)
Wäre jetzt keine schlechte Idee, einfach vorher alle Bootmitglieder in Quarantäne 2 Wochen.
 

Nico Meier
4 Jahre zuvor


Die Quarantäne hat ja ihren Ursprung auf Booten die vor Venedig warten mussten bevor die an Land gehen durften. 
Dürfen Grüne Aktien kaufen?
Ist doch wie wenn der Präsident der Lungenliga sein Geld in Tabakaktien anlegen würde!

Livermore
4 Jahre zuvor

Bei den Gruenen???  Lieber Tim, hast Du Dich da auch nicht verschrieben und vielleicht die Blau-Gelben oder Blauen gemeint?
Die Gruenen stehen doch gemeinhin fuer das Zerschlagen des Kapitalismus, Kampf gegen den Klassenfeind insb. Amerika und so.
Value Investing heisst ja vor allem auch oft Oelkonzerne. Der Mann muss doch staendig Gewissensbisse haben.

Marco
4 Jahre zuvor

Von den Grünen? ???  iiiiiiiiii
Marco

4 Jahre zuvor

Hallo,
ich finde den Gastbeitrag sehr lesenswert, auch wenn er von den Grünen kommt.
Gruß Stefan von
Familien Finanzen im Griff

Bruno
4 Jahre zuvor

Gibt aktuell aber auch grüne Politiker die mir gefallen, z.B. Kretschmann macht in der Corona-Krise einen guten Job wie ich finde. 

Michi
4 Jahre zuvor

Das passt in der Tat nicht..
Grün und Aktienliebhaber und Flugreisender. Entweder ist das „Wasser predigen und Wein saufen“ oder der Mann ist ein Hoffnungsschimmer der Grünen. Weil im Punkt Umweltbewusstsein bin ich durchaus bei ihnen, aber ansonsten dermaßen weit links abgedriftet, nicht meine Partei. Außer Herr Palmer aus Tübingen, der hat für mich Realitätssinn. 
Tim, du weißt schon, dass in Deutschland mittlerweile jeder der nicht extrem „links“ ist, im Mainstream gleich als rechtsextrem angesehen wird!?
Falscher Beitrag zur falschen Zeit, meiner Meinung nach. Wir haben grad andere Probleme und sollten einheitlich zusammen halten. 
Ansonsten freue ich mich über jeden Beitrag von Dir, Tim.

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Ja Tim, das solltest du bitteschön beachten. Die „extreme Linke“ sind alle, die sich nicht zurück in die 1980er wünschen, die nicht zu den ewig Gestrigen gehören, die nicht reaktionär denken und die nicht zumindest zu den Sympathiesanten der Werte-Heinis der CDU zählen  ;-)
 
Zurück in die 1980er … warum nicht? Damals war auch mehr Lametta  ;-)
 

StopVotingTheGreens
4 Jahre zuvor

Noch so ein Klimaschützer ?

Sparta
4 Jahre zuvor

Man kann Umweltschutz mit Wirtschaft verbinden… aber bei dem Schubladendenken hier ist wohl keine Differenzierung gewollt.

Vallesyd
4 Jahre zuvor

Auch wenn ich mich selbst weit weg von Grün oder gar Links sehe, finde ich den Beitrag und die Videos lesens- und sehenswert. Verstehe aber auch nicht, warum der Fakt, dass er Mitglied der Grünen ist, hier so eine wichtige Rolle spielt.
Im Übrigen haben wir in Deutschland keineswegs die Situation, dass jeder, der nicht „extrem links ist vom Mainstream als rechtsextrem angesehen wird“. Ich sehe eher das Gegenteil: die offene rechte Gesinnung ist aktuell so salonfähig wie zuletzt in den 1930ern. Allerdings liegt es ja bekanntlich in der Natur der Rechten (und auch der Linken) sich selbst als das ewig missverstandene Opfer darzustellen. 

Mr. Pino Cavallo
4 Jahre zuvor

Der Blog von Tilman ist neben Tims einer der ganz wenigen, der echten Content liefert. Macht beide bitte weiter so. 
 
Ich hatte mir übrigens auch mal vorgenommen auf die von Tilman organisierten Value Investor-Treffen in Frankfurt zu gehen. Hatte mir das für April ganz fest vorgenommen. Ich denke mal, dass sich das allerdings aufgrund von Corona erstmal erledigt hat?
 
Die Kombination Grün + Investor soll er mir dann mal beim Stammtisch auch bitte erklären ;-)

Frank M Scheller
4 Jahre zuvor

Bei den Grünen, Investor … da hab ich schon gestutzt und dann noch USA Land des Konsums, Studienreise. Iwas ist faul an dem Typen. ?
So ein rationaler Kapitalist wie der Tim ist mir lieber. ?

Mr. Pino Cavallo
4 Jahre zuvor

„da hab ich schon gestutzt und dann noch USA Land des Konsums, Studienreise. Iwas ist faul an dem Typen. ?“
 
Menschen lassen sich eben nicht immer in Schubladen stecken. Eine Partei wird auch schwerlich alle Ansichten einer Person vertreten können. Das würde dann im Umkehrschluss bedeuten, dass es nur so viele Meinungen geben kann wie es Parteien gibt.

Rainer Zufall
4 Jahre zuvor

Bin von dem Kpmmentaren etwas erstaunt. Die Grünen heute sind wohl nicht mehr mit den Grünen der 80er Jahre vergleichbar. Insbesondere in BadenWürttemberg. Man schaue sich doch nur mal kurz den Ministerpräsidenten an, das harmoniert gut mit der CDU. Zudem: Es gibt doch den Witz vom Grünen, der am Wahlsonntag nach der Wahl wieder in seinen SUV steigt. Für mich sind die Grünen inzwischen fast schon die Partei der Besserverdienenden
 

Rainer Zufall
4 Jahre zuvor

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Schick
Nachtrag: Engagiert -ohne das jetzt inhaltlich im Detail bewerten zu wollen- in Finanzfragen auch Gerhard Schick (MdB)
 

Gorilla
4 Jahre zuvor

Liebe Freunde
ich war die letzten Tage nicht im Forum, habe somit viel nachzulesen.
doch ich wollte kurz bekanntgeben, dass ich einen Grossteil meiner Positionen heute geschlossen habe. Ich bin aber Trader – deshalb kein gutes Beispiel.
Für mich gilt, besser den Spatz in der Hand…
 
Es sind immer noch gute Einstiegskurse auf 10 Jahre gerechnet, vor allem die Techwerte sind interessant, doch mein Bauchgefühl sagt mir, wir werden kurzfristig tiefere Kurse sehen

Rüdiger
4 Jahre zuvor

vor allem die Techwerte sind interessant
 
Endlich mal jemand, der nicht auf RDS, Gazprom und die tollen Dividendenwerte abhebt!
Erfrischend!  ;-)
 

Petra
4 Jahre zuvor

Sehr interessanter Beitrag – Danke

-M
4 Jahre zuvor

@Mr. Pino 
Wenn in Frankfurt mal wieder Value treffen ist, sag mir mal Bescheid (bin nur hier im Blog und verfolge nichts anderes). Also wenn du dran denkst und Lust hast, vielleicht komm ich mal hin :-)
 
-M
 

Johannes Schumann
4 Jahre zuvor

Die Corona-Krise hat natürlich für einen kräftigen Dämpfer gesorgt, aber es wird schon wieder. Leider höre ich wieder die alten keynesianistischen Rezepte vom deficit spending. Das ist nicht gut. Nach so einer Krise trennt sich die Spreu vom Weizen, aber wenn man Rettungsschirme aufspannt, können auch Firmen darunterschlüpfen, die vorher schon Probleme hatten. Bestes Beispiel ist Vapiano, wo ich übrigens nie gegessen habe. Der Trend ging an mir total vorbei.
Bei mir im Depot gibt zwei Aktien, die haben sich coronabedingt nun gar nicht bewegt, z. B. General Mills. Es wird ja wegen Corona nicht weniger gegessen.
Sämtliche Kursgewinne wurden in den letzten Wochen abgebaut. Mit Dividenden aber bin ich im Plus, jetzt auch wieder beim Kurswachstum, bei zwei grünen Tagen am Stück für mein Portfolio. Nachgekauft habe ich auch.
Auf die Pest im Mittelalter folgte die Renaissance. Auf die Spanische Grippe folgten die Goldenen Zwanziger. Das mag zynisch klingen, aber vielleicht muss die Menschheit da durch. Schlecht wirtschaftende Unternehmen bekommen nun den Todesstoß, wenn die Politik es zulässt. Der Terrorismus wird auch weniger. Die Erdölpreise sind im Keller, d.h. die Bevölkerungen am Golf können nicht mehr mit Petrodollars ruhig gestellt werden. Dort leben auch viele Finanziers des internationalen islamistischen Terrorismus.
Es freut mich auch, dass Klimaschutz und Gendergaga nun total aus dem Medien weg sind. Gerade in den letzten Tagen musste ich häufig an zwei von Tims Videos denken. Die Stellen im Supermarkt, wo normalerweise das Klopapier stände, erinnert mich an dieses Videio hier:
https://youtu.be/nphHqdHYF3M?t=116
Und die Situation, dass man jetzt keine Restaurants besuchen kann, an dieses hier:
https://youtu.be/VuT–iJKePM
 
 

4 Jahre zuvor

Hallo,
danke für eure netten Beiträge :).
@ Mr. Pino: Das nächste Treffen wird wohl leider nix. Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Aber wirklich realistisch ist es gerade nicht.
Vielleicht ein Gedankenanstoß für alle Aktionäre unter uns: Wenn man als Investor langfristig denkt, muss man als auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz drängen – das machen z.B. Blackrock, Bill Gates und schon längst (siehe auch https://www.valuedach.de/2019/09/24/investoren-klimakrise-klimawandel/). Warum? Allein schon aus rationalem Eigennutz. Der Klimawandel ist der größte Wertvernichter der Geschichte und stellt auch Corona in den Schatten. Das wirkt sich dann auch massiv auf die eigenen Investments aus.
Um es mal konkret zu machen: Bei der oben erwähnten Studienreise konnte ich mehr über die Folgen des Klimawandel für Küstenstädte, wie New York, New Orleans und Miami lernen. Die Städte sind massiv vom steigenden Meeresspiegel betroffen – Miami ist das Extrembeispiel. Da die Stadt auf porösem Muschelkalk gebaut ist, kann man kaum Dämme bauen. Die Stadt wird Stück für Stück überflutet werden – und es liegen auch Mülldeponien und ein Atomkraftwerk in der Flutungszone (das ist nur ein kleiner Ausschnitt – mehr muss ich werde ich noch Blog schreiben). Das ganze ökonomische Modell von Miami – wo gerade noch alle 15 Minuten ein großes Immobilienprojekt vollendet wird – droht bald zusammen zu brechen. Das hat auch starke finanzielle Konsequenzen, z.B. über Kredite und die finanzierenden Banken. Miami ist auch nur eine von zahlreichen Küstenstädten, die bedroht ist.
Beste Grüße
Tilman

Stefan31
4 Jahre zuvor

Ein Freund von mir ist auch überzeugter Grünen-Wähler. Hat sich vor zwei Jahren selbstständig gemacht und ist natürlich grandios gescheitert. Das Weltbild der Grünen passt leider nicht mit der Realität zusammen.

Nico Meier
4 Jahre zuvor

Ich kenne auch zwei vegane hardcore Grüne die sich mit einem Veganen Lieferservice selbsständig machen wollten. Haben zusammen ne GmbH gegründet und damit ihre eingeschossenen 50’000 verbraten um danach in den Konkurs gehen zu müssen. Wenn man sich selbsständig macht mit dem Gedanken ohne Chef müsse man weniger arbeiten kommts genau so!

Bruno
4 Jahre zuvor

„… und ist natürlich grandios gescheitert“
da freut sich der deutsche Michel ;)
Grün und liberal kann auch funktionieren, es kommt auf die Ausgestaltung an. Bei uns gibt es seit einiger Zeit 2 grüne Parteien, die eine lehnt sich an die SP an, die andere eher an die FDP. Man kann grün auch marktwirtschaftlich umsetzen.

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Man kann grün auch marktwirtschaftlich umsetzen.
 
Definitiv! Aber dafür braucht es Phantasie und Kreativität. Eigenschaften, die den (alten und abgeranzten) Deutschen Michel nicht unbedingt auszeichnen  ;-)
 
Meine Hoffnung für die Zukunft ruht auf den jüngeren Generationen  ;-)
 

Ralf
4 Jahre zuvor

@Grüne: Es gibt ein paar Grüne die durchaus einige solide Arbeit leisten wie z.B. Winfried Kretschmann. Es gibt aber auch Positionen, die deutlich gegen diese Partei sprechen. Ein Kretschmann macht noch nicht die Grünen. So hat Rot-Grüne Gesundheitspolitik mit viel Regulierungswut auch auf Länderebene mit dazu beigetragen, dass z.B. Krankenhäuser derzeit nicht so dolle dastehen. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her.

@Firmen: Strategische Einkäufer und auch Heuschrecken werden sicherlich versuchen, sich nun in größerem Stil in gute deutsche Unternehmen einzukaufen. Nicht ungefährlich, auch wenn die Regierung Hilfe angekündigt hat.

Andrea Ge
4 Jahre zuvor

Weiß zufällig jemand, warum der Garnixoderguru sein Blog auf privat gestellt hat? (Sorry für off-topic.)

Nico Meier
4 Jahre zuvor

Man kann grün auch marktwirtschaftlich umsetzen.
Gerade im Bereich Heizung wäre ich klar für eine marktwirtschaftliche Lösung. Das bedeutet Ölheizungen die 20 bis 30 Jahre alt sind werden ersetzt durch neue Ölheizungen die 20% bis 30% weniger Öl benötigen. Aber nein die Grünen arbeiten auf ein Ölheizubgsverbot hin obwohl Heizen mit Öl bedeutend ökonomischer ist als alle Alternativen.
Auf Heizöl sowie Benzin und Diesel gibts eine Steuer(Mineralölsteuer) auf Strom gibts diese Steuer nicht. Wie kompensiert der Staat diese Ausfälle?
 

Slowroller
4 Jahre zuvor

Ge
Wahrscheinlich muss man jetzt nen Veganismus-Nachweis bringen ;-)
 
(demikratische) Parteien – auch die Grünen – sollte man nicht im Vakuum sehen. Sie sind letztlich ein Destillat aber auch Projektionsfläche für den Querschnitt der Bevölkerung. Vieles von dem, was wir heute Wertschätzen haben wir den Grünen zu verdanken – aber eben auch (fast) allen anderen Parteien. Hier in der Großstadt ist das tatsächlich eine Partei der Jungen und des Bürgertums. Da eine „grüne Diktatur“ noch weit weg ist, ist das auch ok so. Dass Grüne perse keine Ahnung von Wirtschaft oder Unternehmertum haben ist als Vorurteil ungefähr so wie dass alle Bayern Lederhosen tragen – es gibt solche, aber es ist kein Naturgesetz.

Der Baum
4 Jahre zuvor

Guten Morgen,
ich kann dieses gebashe auch nicht leiden. Man kann alle vernünfigen Positionen kombinieren. 

Ich z.B. bin liberaler und vermutlich grüner als die Meisten grünen. Und das aus vollkommen rationalen Gründen. Ich orientiere mich an der Wissenschaft. Und es ist vollkommen dummes Geschwätz zu denken, dass die Externalisierung von Kosten (z.B. Schädigung der Umwelt) irgendwie liberal oder marktwirtschaftlich wäre. Langfristig betrachtet zerstört man damit die Lebensgrundlage aller und somit auch die Wirtschaftsgrundlage aller. Das ein Einzelunternehmen nicht diese Weitsicht hat und sich in Konkurrenz zu Unternehmen befindet welche möglichst viele Kosten auf die Allgemeinheit umlegen ist klar. 

Deswegen betone ich auch immer wieder: Die Probleme im Bereich der Umwelt sind kein Marktversagen oder den Unternehmen anzukreiden! Es ist pures Staatsversagen. Der Staat ist dafür da Sachverhalte zu regeln die über die individuellen Systeme nicht abgefangen werden können. Und das ist auch das große Problem der Globalisierung. Wir können im kleinen (z.B. innerhalb von Europa) nicht alle wissenschatlich sinnvollen Regelungen erlassen, solange nicht die anderen Staaten mitziehen. Damit schafft man ein Ungleichgewicht. Andere Staaten ermöglichen es den Unternehmen ihre Kosten weiterhin zu externalisieren, während unsere Unternehmen diese Kostne tragen müssen. Das ist eine klare Wettbewerbsverzerrung, die langfristig dazu führt, dass Unternehmen mit strengeren Auflagen untergehen. Die einzige Positive Alternative ist, dass wir dadurch eventuell zu Innovationen kommen, das ist aber eher selten.

Und das man als grüner oder sozialdemokrat keine Aktien haben darf ist noch absurder. Für mich ist das sogar der marktwirtschaftliche Weg hin zum sozialistischen Gedanken. Man kann sich über die Überschüsse der Lohnarbeit am Produktionskapital der Unternehmen beteiligen. Wie geil ist das den?

Daher: Grün, kapitalistisch, konservativ, progressiv und sozial, sind Dinge die sich vereinen lassen.

Grüße Baum
 

Andrea Ge
4 Jahre zuvor

@Slowroller: Das kommt doch erst nächstes Jahr! ;-)
Vielleicht hat er sich in seiner Euphorie wegen seiner Aufstockung 100.000 CTSO-Aktien verklickt :-)

HermannB.
4 Jahre zuvor

Lieber Tim,
bitte nicht solche Werbeveranstaltungen. Mir hat schon der Sparkojote nicht gefallen, aber dieser hier ist einfach nur Zeitverschwendung.

Skywalker
4 Jahre zuvor

Habeck hat doch den ganzen Hoteliers und Restaurantbesitzer empfohlen, jetzt im Stillstand die Heitung zu sanieren… Das ist für mich typisch Grün!
https://politikstube.com/viele-aus-der-branche-bangen-um-ihre-existenz-aber-habeck-fordert-hotel-und-restaurantbesitzer-sollen-jetzt-oelheizungen-ersetzen/
 
Oder Kobold – Anna-Lena https://www.youtube.com/watch?v=3DL0eR7w98E
Schreckliche Partei, inkompetente Menschen. Ich mag auch die Natur und will sie schützen, aber dieses Bigotte und moralisierende ist wirklich zum abgewöhnen. Auch der Leserbriefschreiber jettet um die Welt ohne Not, aber muss unbedingt bei den Grünen arbeiten. Aus Oportunismus? H

Hier steigt übrigens eine Grüne kurz vor dem Wahlkampftermin aus der dicken Limousine ins E-Auto.
https://www.youtube.com/watch?v=tP6Fw_UcOxY
 

Insider
4 Jahre zuvor

Zum Thema grün. Ich erlebe es leider auch, dass viele in dieser Partei keine Ahnung haben worüber sie reden.  Besonders auffällig natürlich habeck und Künast  aber auch viele anderen. Vor allem die Aussagen über die deutsche Landwirtschaft sind fatal . Mit immer höheren und sinnlosen Auflagen und Dokumentationsaufwand werden vor allem kleine und mittlere Betriebe zum aufgeben gezwungen .Übrigens die Düngerverordnung wird wohl trotz Corona verschärft , d.h. wir produzieren gerade jetzt weniger Lebensmittel, wo die Versorgung durch das Ausland zumindest fraglich ist . 
 
Auch dasW predigen und Wein trinken , erlebe ich bei vielen grünen sowohl im bekannten Kreis als auch öffentlich.  

Bruno
4 Jahre zuvor

@Nico
Eine Ölheizung würde ich durch Holzpellets ersetzen, man kann den Tank brauchen für die Pellets. Ist von den Kosten ähnlich Öl aber ökologischer und nachhaltiger. 
Wir haben Gas, werden uns aber voraussichtlich in ein paar Jahren an die Fernwärme hängen (Holzabfälle).

Nico Meier
4 Jahre zuvor

Ich glaube kaum, dass jemand generell dagegen ist die Umwelt zu schützen. Gerade beim Thema Dünger und Pflanzenschutzmittel sieht man doch Realismus und Fanatismus. Kein Bauer will mehr Dünger oder Pflanzenschutzmittel als nötig einsetzen einerseits wegen den Kosten andererseits um seinen Boden nicht zu zerstören von dessen Ertrag er lebt.

Sparta
4 Jahre zuvor

@Slowroller

„ist als Vorurteil ungefähr so wie dass alle Bayern Lederhosen tragen“

Bei einem Volksfest hat mich die blonde Hamburgerin im Dirndl gefragt, ob ich (in Jeans) nicht von hier bin… ;-)

Schumann

Diese schein-populäre „Freude“ über Insolvenzen von Zombie-Firmen (welche es prozentual wenige in Deutschland gibt) finde ich extremst kurzsichtig!

Mein Steuerberater mit Filialen in mehreren mittelgroßen Städten in einer wirtschaftlich starken Region und über 100 Firmen als Klienten hat mir von einer 80 % Kurzarbeit berichtet.
Die Verflechtungen untereinander von Konsumenten, Firmen untereinander, AN & AG und die unbestimmte Länge der Krise ist eine massivste Bedrohung für das gesamte Wirtschaftssystem!
Lass mal unsere privaten Immokäufer mit Kreditverpflichtungen finanziell schwächer oder gar arbeitslos werden… 
 
Dieses extreme & egoistische Kurzfristdenken ist doch gerade jetzt etwas, was wir überdenken bzw. nachhaltiger machen sollten!
 

4 Jahre zuvor

Wo wir gerade beim Bashen sind: Seehofers Bigotterie widert mich an.

Aktuell den Fürsorglichen markieren, aber jahrelang mit seiner CSU Zucker- und Tabakbranche hofieren. Deren Produkte sind verantworlich für Millionen Tote.

https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_in_zahlen

Schaut euch mal die Diabetes-Statistiken an. Jede Stunde sterben in Deutschland drei Menschen an Diabetes. Macht seit Jahresbeginn 5.000 Tote. Wo ist der Liveticker? Dazu jährlich 40.000 Amputationen. Egal, her mit der Wurstsemmel.

Und vielleicht wirft man nun auch mal einen Blick auf die Tierfarmen. In den Schweine- und Hühnerbaracken kann der nächste totbringende Virus so richtig schön gedeihen.
 

Mikhail
4 Jahre zuvor

Grün ist mir persönlich lieber als Braun, Gelb oder Blau-Rot, dassder Mann gelegentlich die Flugzeuge nutzt erscheint mir in Verbindung mit seinem Tätigkeitsbereichen als nicht sehr verwunderlich, wie will man sonst über die Atlantik kommen? Und das man auch in „grüne“ oder sozial/ethisch-moralisch vertretbaren ETFs z.B investieren kann, dürfte auch fast jedem klar sein..
Wie dem auch sei, um bei Thema zu bleiben – ich hab mein Bestand an Allianz Aktien aufgestockt und bin recht zufrieden, vor allem gab’s bis jetzt zumiendest keine Dividenden Streichung bei dem Unternehmen was ich in der momentanen Situation recht gut finde :) 
 
 

Andrea Ge
4 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian:

„Deren Produkte sind verantworlich für Millionen Tote.“

Und Kranke, ja. Ein „gutes Geschäftsmodell“ :-(

„Schaut euch mal die Diabetes-Statistiken an. Jede Stunde sterben in Deutschland drei Menschen an Diabetes. Macht seit Jahresbeginn 5.000 Tote. Wo ist der Liveticker? Dazu jährlich 40.000 Amputationen. Egal, her mit der Wurstsemmel.“
Genau, immer weiter machen mit der schlechten Ernährung. :-( Du hast recht.
Und es wird dazu keinen Liveticker geben, das wär der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) nicht so genehm, sie empfehlen glaube ich bis heute, sich zu 55% von Kohlenhydraten zu ernähren. Gut, wer körperlich schwer arbeitet, der hat damit kein so großes Problem, wenn überhaupt. Der Rest der Bevölkerung schon. Und die Pharmaindustrie freut sich über zahlende Kunden, während des gesetzliche Krankheitssystem auch ohne Corona schon Probleme hat.

ThomasH
4 Jahre zuvor

Die Aussage, dass sich in der aktuellen Krise die Spreu vom Weizen trennt und nur die Gesunden überleben, ist schon etwas eindimensional gedacht.
Die großen AGs werden das schon irgendwie überleben. Da dürfte es immer genügend Puffer geben.

Aber was ist mit den ganzen mittelständischen Betrieben, die aktuell völlig ohne Einnahmen sind? Friseur- und Restaurantbesuche hole ich nicht nach, wenn wieder alles offen ist. Den Handwerkern gehen irgendwann die Aufträge aus, weil die Leute keine mehr beauftragen. Erntehelfer dürfen nicht mehr ins Land und die Ernte geht kaputt (und somit keine Einnahmen). Tschechien hat die Grenzen für Pendler dichtgemacht (den deutschen Krankenhäusern z.B. fehlen dadurch bis zu 40% der Arbeitskräfte, aber natürlich auch anderen kleinen Firmen).  Da kann man sehr viele Beispiele finden.

Sicher, gesunde Mittelständler sollten Rücklagen haben, um das mal eine Zeitlang auszuhalten. Aber da ist auch irgendwann Schluss. 2-3 Monate mit den selben Beschränkungen wie aktuell – da sind viele insolvent, egal, wie gesund sie vorher waren. Von daher denke ich, dass man in nicht allzu langer Zeit in Schritten zum Normalzustand zurückkehren muss. Nach Ostern z.B. nur noch Ausgangssperre für die größten Risikogruppen (älter als 65, Vorerkrankungen) oder etwas in der Art…

sammy
4 Jahre zuvor

Die Aussage, dass sich in der aktuellen Krise die Spreu vom Weizen trennt und nur die Gesunden überleben, ist schon etwas eindimensional gedacht.Die großen AGs werden das schon irgendwie überleben. Da dürfte es immer genügend Puffer geben.
Sehe ich nicht so! Bestes Beispiel ist Boeing! Dieser Big Player ist de facto pleite! Es hängt einzig und alleine von Mr. Donald Trump ab ob diese Firma überleben wird!

Bruno
4 Jahre zuvor

@sammy
Es braucht Diversifikation, Risiken hat man überall. Auch in Cash, kurzfristig vielleicht nicht, aber mittel- und langfristig ganz sicher. Auch Immobilien und Gold haben diverse Risiken, Gold welches übrigens aktuell gar nicht mehr zu haben ist in unserer Gegend, ausverkauft (resp. kein Nachschub mehr). Es ist klar jede Firma kann Pleite gehen, aber wenn man einen gesunden Mix aus den innovativsten und grössten Unternehmen hat, ist man gut gesichert. 
Gerade z.B. die FAANG Aktien werden überleben, ausser das Internet bricht zusammen über Wochen und Monate, aber dann haben wir Kriegszustand. Auch hier ein Mix macht es aus, aus guten Technologiewerten und Unternehmen des täglichen Gebrauchs wie Nestlé, J&J, PG etc.
Boeing: Ich habe mir schon seit über 20 Jahren geschworen (gebranntes Kind) nie mehr in Luftfahrt oder Banken zu investieren und dabei bleibe ich auch. Diversifikation ist sicher hilfreich aber man muss nicht alles haben, ausser über ETF’s da habe ich solche Sachen natürlich auch automatisch dabei.

sammy
4 Jahre zuvor

Wo ist eigentlich Thorsten?? Ich will von ihm berichtet bekommen was sein „Mein Etf“ Portfolio macht. So wie er es die letzten Monate auch täglich getan hat.

sammy
4 Jahre zuvor

Bitte gerne mit Watchlist.

Thomas
4 Jahre zuvor

Thorsten ist mit Umschichtung in sichere Häfen beschäftigt. Z.b. Russland etc.

sammy
4 Jahre zuvor

Richtig sicher hahahhahaha

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