- Ein Blogleser hat einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben.
- In dem Schreiben beklagt er sich über die limitierten Altersvorsorgemöglichkeiten in Deutschland.
- Riester-Produkte sind in ihrer Wirkung, die Versorgungslücke zu schließen, sehr begrenzt, wenn Sie auf die erwartete Rendite blicken.
- Deutschland braucht neben der gesetzlichen Rente eine zweite Säule, die kapitalmarktbasiertes Einkommen (Aktien) sichert, weil das mehr Rendite verspricht.
- Wir können diesbezüglich von den USA, Großbritannien und Australien lernen.
- Die gesetzliche Rente muss gestärkt und nicht geschwächt werden, finde ich. Mit der Einführung der Riester-Rente hat die damalige rot-grüne Regierung die gesetzliche Rente geschwächt.
Ich erhielt folgende Email, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
„Hallo Herr Schäfer,
vielen Dank für die tollen und interessanten Artikel. Bin auch einer der Stammleser und Ihr letzter Artikel hat mich inspiriert unsere Politik anzuschreiben.
Hier meine Mail an Frau Dr. Merkel (abgesendet über die CDU Webseite) für Sie als Information und Feedback zugleich!“
Dieses Schreiben hat der Blogleser an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel abgeschickt:
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
ich schreibe Ihnen aus der wunderschönen Hansestadt Hamburg. Sie sind bestimmt wie immer viel beschäftigt und Ihre Zeit ist knapp bemessen. So hoffe ich doch, das Ihre Mitarbeiter meine Mail nicht löschen und Sie die Gelegenheit bekommen meine Gedanken durchzulesen.
Zu meiner Situation. Ich bin 37jahre Jung, Diplomkaufmann(FH) und bei der ….XY AG im Rechnungswesen beschäftigt. Mittlerweile haben meine Frau und ich eine Tochter geschenkt bekommen.
Warum ich Ihnen schreibe, ist sehr einfach. Ich glaube einfach daran, dass Sie sich mit den Problemen der Menschen aufgrund Ihrer Vergangenheit beschäftigen. Der Auslöser für diese Mail ist ein Blog eines deutschen Journalisten, der mittlerweile in NewYork und Frankfurt lebt. Dieser Journalist namens Tim Schäfer gibt einen interessanten Einblick über sein Leben. Er beschäftigt sich rund um das Thema Finanzen und einige Artikel auf seinen Blog handeln um die spätere Rentenversorgung.
Evtl. haben Sie den aktuellen Bericht der Wirtschafts-Woche gelesen:
Ich selber habe schon vor 2 Monaten meinen Riester-Vertrag gekündigt. Weil ich endlich selber erkannt habe, dass das Riestersystem nicht wirklich sinnvoll ist. Ich möchte auch nicht wissen, wie es die Lobbyarbeit der Versicherungen geschafft hat hier für sich mitzuwirken. Wir schauen nach vorne und versuchen es selber mit dem Aufbau eines Aktien/Fond/ETF Depots, der unsere eigene Zukunft absichern soll.
Allerdings schaue ich nun doch ein wenig neidisch auf die Regierung der USA hinüber, die ihren Bürgern da ausnahmsweise fortschrittlicher unterstützt als unser Land. Zugleich ist dies auch eine Besorgnis, weil die Riesterrente bzw. die allgemeine Rente nicht ausreichen wird. Dadurch muss unser Sozialsystem viele Leute später auffangen und das kann nicht auf ewig gutgehen.
Meine Bitte wäre einmal darüber nachzudenken, etwas für die Sparer zu tun. Besonders gerade aktuell durch die Leitzinspolitik bedingt. Das fängt z.B. mit dem „401(k) Depots“ an, die amerikanische Bürger zum Rentenvermögensaufbau zur Verfügung haben. Nach meinen jetzigen Information bin ich begeistert über dieses Modell, weil es bei uns in Deutschland einfach fehlt. Es würden auch die Finanzunternehmen von dieser zusätzlichen Möglichkeit profitieren. Letztendlich gilt es aber, dem eigenen Bürger eine Möglichkeit zur Rentengestaltung durch den Aufbau eines Vermögens, später nicht vom Staat abhängig zu sein, nur weil das Renteneinkommen nicht dem Lebensunterhalt decken kann.
Ich würde mich freuen, wenn es in den nächsten Jahren diesbezüglich Fortschritte zum Vermögensaufbau für die Rente gibt. Wir müssen einfach unser System weiterentwickeln und ich denke in diesem Fall kann man ausnahmsweise mal von den Amerikanern etwas lernen und auf unsere Verhältnisse anpassen. Darum würde ich es sehr begrüßen, wenn Sie die Thematik „Rentenvermögensaufbau durch 401(k) Depots mit Aktien und Indexfonds“ mit Ihren Mitarbeitern erörtern können.
Lesen Sie sich einfach den guten Artikel von Herrn Schäfer durch und die 8 Geschichten von einfachen Arbeitern aus Amerika. Mit wenig Mitteln haben die es geschafft, ohne Probleme den Lebensunterhalt zu bestreiten!
Artikel:
https://timschaefermedia.com/wie-acht-us-buerger-mit-kleinem-einkommen-steinreich-wurden/In Deutschland sieht es jetzt und langfristig anders aus und dies sollten Sie anhand Ihrer Informationsbasis am besten wissen. Bitte denken Sie an den kleinen Sparer, der einfach ohne Sorgen und ohne Hilfe vom Staat (Grundversorgung/Hartz4) auskommen möchte.
Anbei noch die Informationen zum 401(k) Depot und zum Kommentar von Tim Schäfer.
401(k) Depots:
http://de.irefeurope.org/Private-Altersvorsorge-in-Deutschland-und-den-USA,a0791Kommentar Tim Schäfer:
http://blog.volksbank-luebbecker-land.de/themenwelten/raus-aus-dem-zinstal/amis-lieben-aktien/Blog von Tim Schäfer:
https://timschaefermedia.com/Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015.
Mit freundlichen Gruß
xy“
Soweit das Schreiben, das an Frau Dr. Merkel ging. Den Namen und Arbeitgeber des Absenders habe ich wunschgemäß entfernt.
Im Schnitt haben Amerikaner rund 100.000 Dollar in ihrem 401k-Aktiendepot, wenn der Ruhestand beginnt. Das hat die US-Fondsgesellschaft Vanguard ermittelt. Natürlich ist das US-Rentensystem nicht perfekt. Es ist aber durch das steuerlich geförderte Aktiendepot, das von Arbeitgebern bezuschusst wird, eine attraktive Sache insbesondere für motivierte Sparer.
Das 401-k-Modell rechnet sich besonders gut, wenn Bürger lange sparen. Je länger die Ansparphase, desto stärker macht sich der Zinseszins bemerkbar. Viele Menschen verstehen die Hebelwirkung des Zinseszinses jedoch nicht. Insofern muss in Washington mehr informiert und aufgeklärt werden.
In einer weiteren Email teilt der Absender des Merkel-Briefs abschließend etwas entmutigt mit:
Wäre sehr schön, wenn ein System wie in den USA eines Tages für unsere Kinder implementiert wird. So eine Förderung in Aktien oder Indexfonds wäre ein Weg, um auch die Aktienkultur wieder zu beleben. Ich vermute durch die starke Lobby wird es aber sehr schwierig.
Ja, die Finanz-Lobby kann ein Hemmschuh sein. Was aber das viel größere Problem ist, ist das deutsche Volk, das den Kapital- bzw. Aktienmarkt nicht so recht versteht.
NACHTRAG: Hier hat mir ein Leser meines Blogs einen Link der Süddeutschen Zeitung (SZ) geschickt. Darin kritisiert die SZ die Bundesregierung scharf. Anlass war eine schriftliche Anfrage der Grünen an die Bundesregierung:
Zitat aus der Email:
„Hallo Herr Schäfer,
hier ein aktueller Beitrag zur Riesterrente. Passt zu dem offenen Brief an die Kanzlerin. (…)
PS: Mit dem Blog einfach weiter so. Auch wenn es Nörgler gibt.“
und damit macht das deutsche Volk alles richtig. Sie beherzigen den Leitspruch :
investiere nicht in etwas, was du nicht verstehst.
@ Gast
Exakt. Daher ist es Aufgabe der Regierung die Menschen in Sachen Finanzen und Rente zu informieren und zu bilden.
Das macht Washington intensiv. Sie haben bei der SEC eine Einheit, die sich genau dieser Aufgabe zuwendet.
http://www.treasury.gov/resource-center/financial-education/Pages/commission-index.aspx
Ich denke, 401k-Depots wären eine gute Sache für Menschen, die ihre Emotionen im Griff haben und etwas von Finanzplanung verstehen. Viele viele andere würden wahrscheinlich ihre gesamte private Altersvorsorge verzocken (kommt natürlich darauf an, wie die Depotführung geregelt wäre). Der Aktienmarkt schwankt und das können die wenigsten ertragen. Nicht umsonst wird Lebensversicherungen vorgeschrieben, dass diese ihre Aktienquote überaus niedrig halten müssen.
Grüße
@ Tim
Selbst wenn unsere Regierung eine Großoffensive in Sachen Information in Sachen Finanzen und Rente starten würde, braucht es meiner Meinung nach noch immer mehrere Generationen, bevor bei uns Deutschen ein umdenken einsetzen würde.
Informierte Bürger heißt auch nicht zwangsläufig, dass diese Bürger die starken Schwankungen an den Börsen ertragen wollen. Wo ich auch hinschaue, der Durchschnitts Deutsche möchte hart arbeiten gehen, etwas Geld auf dem Konto parken, und die Früchte ihrer Arbeit zeitnah genießen, sprich Geld auch ausgeben.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Masse gut informierter Bundesbürger wirklich ihr Geld in Unternehmen stecken wollen. Die Deutschen sind keine Börsianer, und es wird wahrscheinlich auch in den nächsten 100 Jahren nicht passieren. Alleine die Tragödie um die T-Aktie hat eine ganze Generation verschreckt.
Und nicht vergessen : Sondersendungen über die Börse gibt es immer nur dann, wenn es an der Börse mal so richtig kracht. Auch dies führt dazu, potentielle Anleger zu verschrecken.
Auch TV Sender wie n-tv könnten viel viel mehr für die Aktienkultur in Deutschland sorgen. Statt Qualitativ hochwertige Börsensendungen zu bringen, den Anleger an die Hand zu nehmen, gibt es zum größten Teil nur Mist zu sehen. Selbst die Zertifikate ( Wettscheine )Prediger bekommen mehr Sendezeit, als ein ernst zu nehmender Beitrag über langfristige Aktienanlagen.
Das gleiche gilt für die Print Medien. Eine ganze Serie über Themen wie Rente und Finanzen wäre kein Problem. Aber auch diese Medien kommen erst aus den Löchern, wenn die Angst groß ist an den Börsen.
Wenn Menschen immer nur über die Gefahren, Angst und Schrecken informiert werden, ist es kein Wunder, wenn in Deutschland niemand an die Börse will.
Wir als Börsianer haben gute Gründe von unserer Regierung in Sachen Rentenvorsorge mehr zu verlangen. Wenn es aber darum geht, den Durchschnitts Deutschen das Thema Börse und das langfristige Aktiensparen für die Rente näher zu bringen, dann sollte ein Börsianer im Bekanntenkreis und in der Familie dafür werben, am besten mit guten Argumenten, und mit Worten, die man auch versteht.
Einen Nichtbörsianer zum Beispiel zu einem Börsentag mitzunehmen, bringt meiner Meinung nach jedenfalls mehr, als alle Diskussionen bei Plasberg , Illner und Co.
Auch seinen Freunden einfach mal einen Link zu deinem Top Forum schicken, kann schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein, ein kleiner Schritt…. aber immerhin in die richtige Richtung. Bevor unsere Regierung in die Pötte kommt, können wir ja schon mal loslaufen.
@ Geld schläft nicht – Blog
US-Arbeitnehmer sparen auf monatlicher Basis in diese Depots. Wenn jemand von einer Firma eingestellt wird, legt der neue Mitarbeiter gemeinsam mit der Personalabteilung fest, in welchen ETF, Indexfonds, Aktienkorb, Mischfonds gespart wird. Der Beitrag wird direkt aus dem Bruttoeinkommen genommen. Der Sparplan läuft in der Regel über das gesamte Arbeitsleben. Viele Arbeitgeber geben nochmal 100% obendrauf. Entscheidet sich also der Mitarbeiter 300 Dollar im Monat in einen S&P-500-Index zu sparen, gibt der Chef 300 Dollar dazu, so dass es in der Summe 600 Dollar sind. Das hat mit Zocken nichts zu tun. Das sind extrem langfristige Pläne. Vorzeitige Entnahmen sind nur im Ausnahmefall möglich – und dann sind saftige Strafsteuern fällig, weil es sich ja um Geld für die Rente handelt.
@ Gast
Man lernt nie aus. Die Regierung muss dazu lernen. Genauso die Bürger. Es geht darum, jedem die freie Wahl zu lassen. Wie jemand letztendlich spart, muss jeder selbst entscheiden. Ziel der Regierung sollte es sein, das Leben von Menschen zu erleichtern.
Hallo Tim,
im Allgemeinen stimme ich zu, muss aber im Detail widersprechen.
Ich sehe nicht den Staat oder die Regierung in der Pflicht, den Bürger zu informieren. Sind wir nicht alle volljährig und geschäftsfähige Menschen? Kann ich nicht einfache Zahlen selber nachrechnen oder prüfen? Sicherlich wird viel geblendet, gerade in der Finanzindustrie, wer sich aber informieren möchte, hat, auch unter anderem wegen Blogs wie Deinem, die Möglichkeiten dazu. Wir leben im Informationszeitalter mit allen Möglichkeiten & Chancen, natürlich aber auch mit den entsprechenden Risiken.
Wenn die Politik sich hier einmischt, um „aufzuklären“, spricht doch eher die dahinter versteckte Lobbygruppe. Und damit ist sicherlich niemand geholfen.
Was ich eher vermisse ist eine schulische Ausbildung.
Hat jemand in der Schule etwas über den Zinseszins oder Investitionsstrategien gelernt? Viele Eltern können aus Gründen der Unwissenheit (und wohl oft auch Faulheit) keine finanzielle Intelligenz ausprägen und weitergeben. Hier könnten Schulen einspringen und mal wirklich sinnvolles Wissen vermitteln. Nein, das wird nicht passieren, aber dafür haben wir demnächst Unterricht über Sex-Orgien und dergleichen.
Wären Privatschulen hier nicht eine Lösung? Der Investment Punk startet ja gerade seine Investmentschule – und ich könnte mir vorstellen, dass es da auch kindgerechten Bedarf für gibt. Ich würde meine Tochter schon zum Nachmittagsunterricht schicken, denn dort lernt sie wohl mehr für ihr Leben als in den staatlichen Verwahranstalten.
Steuererleichterungen für Investments oder dem Vermögensaufbau werden in Deutschland auch nicht kommen. Deutschland ist ein Land der Neider und diese Kultur wird gezielt durch Politik und Medien gepflegt. Besonders schön sieht man das an dem Jubel zu der aktuellen Erbschaftsdebatte oder zur Umwandlung der Kapitalertragssteuer. Das mir diese 25%-Steuer schon jetzt einen erheblichen Strich durch die Rechnung beim Vermögensaufbau macht, ist den Leuten egal, denn selber möchten sie sich damit nicht beschäftigen und sind somit nicht betroffen. Ihnen ist nur wichtig, dass „die Reichen“ geschädigt werden. Ein widerliches, aber typisch deutsches Verhalten. Leider. Außerdem ist die Bundesrepublik pleite, ich rechne ganz im Gegenteil sogar mit erheblichen Erhöhungen, damit noch mehr Geldgeschenke im Namen der Regierung gemacht werden können.
Für mich ist die Situation in Deutschland, und auch in Europa, festgefahren und ich (als Libertärer) blicke in eine düstere Zukunft. Aber es gibt immer (natürlich legale!) Wege sich dem Zugriff des Leviathan soweit wie möglich zu entziehen und ich werde versuchen Deutschland auch in Zukunft als Wohnort zu vermeiden.
Ich stelle mir gerade vor, dass alle dt. Rentner ein 100.000 € Depot in Aktien haben und dann kommt ein Börsencrash, der wie weiland 2008/09 die Hälfte der Depotwerte in wenigen Wochen in Luft auflöst. Die Regierung fliegt aus dem Amt, in Montagsdemos werden die Innenstädte verwüstet, die Selbstmordrate steigt ins unermessliche; die meisten liquidieren ihre Aktien nach dem Motto retten, was noch zu retten ist. Die Kurse fallen endgültig ins Bodenlose.
Nein, ich glaube nicht, dass Aktiensparen der richtige Ansatz für Lieschen Müller bei der Altersvorsorge ist.
Die erste Pflicht des Staates sollte nicht sein, Besserverdienern zu ermöglichen, noch leichter noch reicher werden zu können, sondern den sozialen Frieden zu bewahren, indem man nicht die Sozialsysteme in den Dreck fährt. Stattdessen werden normal verdienende Menschen massenhaft an den Rand der Sozialhilfe getrieben mit unnötiger Absenkung von Rentenansprüchen:
– https://www.youtube.com/watch?v=4L3XJP8YgC0
– https://www.youtube.com/watch?v=iDXKZwspLDE
Natürlich kennt jeder durchschnittlich intellektuell Begabte den Zinseszinseffekt (@Fruchtwein). Davon wusste meine Oma natürlich genauso. Der Grund der Abneigung der Deutschen vor der Finanzwirtschaft ist, dass Zinsen und Zinssysteme einen ungerechten und ruinösen Ruf haben. Über die Jahrhunderte wurden Zinsgeschäfte immer mit Abscheu betrachtet, natürlich nicht von denen, die sie betreiben (https://derhonigmannsagt.wordpress.com/tag/evelyn-rothschild/). Jeder Zins ist ein Aufgeld auf Schulden. Und Schulden, die aufgebürdet werden (Staaten wie Personen), werden nicht als gut empfunden, und die Profiteure nicht als Wohltäter. Der Schuldzins wird traditionell als ein Grundübel empfunden (http://linkepower.files.wordpress.com/2011/08/zinsen.jpg), bzw. religiös sogar als Sünde. Darum gab es im alten Judentum wenigstens alle 50 Jahre ein Erlassjahr (Jubeljahr), in dem Schulden erlassen, Sklaven entlassen wurden. Schuldknechtschaft hat immer mehr zugenommen. Deutschland hat erst 2010 die letzten 200 Mio an Schuldzinsen für Reparationszahlungen des 1.(!) Weltkrieges gezahlt: http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2010-10/weltkrieg-schulden-deutschland
Mir persönlich wäre ein weithin gerechtes, soziales Staatswesen, dass für das Volkswohl arbeitet, statt das Volk durch immer größere Existenzängste bewusst als willfährige Verfügungsmasse und Billiglohnsklaven zu entwürdigen, nur damit Lobbygruppen dauernd ein paar neue Milliardäre produzieren können, lieber, als persönlich mich retten zu müssen, indem ich das Profitgeschäft ebenfalls zu betreiben genötigt bin. Aber es geht halt nicht anders, wenn man nicht auch untergehen will. Traurig aber wahr.
MS
Ich stimme Fruchtwein zu. Neid, Missgunst und das allgegenwärtige „Umverteilen“ sind in Deutschland an der Tagesordnung.
Der offene Brief ist ehrenwert, aber sinnlos. Davon abgesehen, dass er zu lang ist und wie ein Werbebrief für Tim Schäfer rüber kommt, erinnere ich an die Online-Petition zu diesem Thema vor einem Jahr. Die Resonanz war ernüchternd – um es mal vorsichtig auszudrücken:
https://www.openpetition.de/petition/online/altersvorsorge-mit-wertpapierdepots
Warum sollte sich ein Politiker mit der Unterstützung des Aktiensparens die Hände schmutzig machen? Die Deutschen wollen in finanziellen Dingen ein teures, aber kuscheliges Disneyland. Für langfristiges Aktiensparen interessiert sich leider niemand. Im Gegenteil: Aktionäre sind „böse Zocker“. Je höher sie besteuert werden, desto mehr jubelt das ahnungslose Volk.
@MakeMoney
Entscheidend ist nicht nur die Höhe des Aktiendepots zum Renteneintritt, sondern auch, wie man dahin kommt. Wenn 64-jährige einmalig 100000 € in Aktien investieren und ein Jahr später einen Crash miterleben, dann ist das schön blöd. Aber man muss alles betrachten, nämlich auch, wie er zu den 100000 € kam. Zum Beispiel durch eine Kapitallebensversicherung. Da hat er Jahrzehnte eingezahlt und wenig Zinsen bekommen: Nehmen 1200 € pro Jahr, 3 % Zinsen, 30 Jahre lang, dann kauft er Aktien und danach kommt der Absturz um 30 %.
1200 € * (1,03^31 – 1) / 0,03)= 60003 €.
Dann ein Absturz um 30 %, und das Depot ist 42002 € wert.
Hätte er zu 8 % pro Jahr Aktiensparen betrieben, sähe das ganz anders aus:
1200 € * (1,08^31-1)/0,08) = 148015 €.
Der Kursrutsch von 30 % reduziert das auf 103610 €.
Aktien sind in jedem Falle lukrativer. Und die psychologische Komponente darf man nicht vergessen. Jemand der viele Jahre an der Börse engagiert ist, ist gestählt und gerät auch nicht in Panik, wenn es mal um 30 % runtergeht, denn das hat er schön öfter miterleben müssen. Und er weiß auch, dass die Kurse wieder steigen.
Zumindest wenn man die Einzahlungen über mehrere Dekaden einer Lebensversicherung/Riester usw. einem etf auf einen msci world gegenüberstellt… sieht man eigentlich was effektiver vor Armut schützt…
Ob allerdings die Mehrheit der Menschheit die psychologische Komponente vom Warten auf die 2 Süßigkeit versteht???
Viele Sparer einer Lebensversicherung bleiben nur aufgrund des Vertrages, der Unwissenheit und den noch schlechteren Rückkaufswerten dieser Anlageform treu.
Wobei auch viele die LV-Sparer mit Verlusten vorzeitig aufgeben…
Welches prägende innenpolitische Projekt ist denn in der Amtszeit von der Angela wirklich gemacht worden???
Atom-Ausstieg, Energie-Wende, Steuerreform-bzw. Vereinfachung, Kalte Progression, Unternehmensfreundliche Politik???
Die ganzen Großprojekte (Stuttgart21, BER, Elbphillharmonie) sind eine Schande für den Industriestandort Deutschland.
Ein wenig liberale Politik würde Deutschland wieder gut tun… Nur welche Partei soll dafür stehen?
@Matthias Schneider
Es muss bedacht werden, dass jedes Geldgeschenk, jede Umverteilung, jeder erkaufte „soziale Frieden“ eine Enteignung voraussetzt. Wenn ich Ihnen das Geld wegnehme ist das eine Straftat, wenn ich jemanden ins Amt wähle, der Ihnen das Geld wegnimmt nennt sich das Politik.
Jeder Normalverdiener kann genug Geld zur Seite legen, um nicht an den Rand der Existenz gebracht zu werden. Das geht aber natürlich nur mit der Bereitschaft sich einzuschränken. Wollen viele nicht, können viele nicht. Aber das kann und darf nicht mein Problem sein.
Ich bin gerne bereit zu helfen (und tue das auch bereits), aber ich suche mir ganz genau aus, wo mein Geld hinfließt und wie es verwendet wird. Wird es mir durch den Staat weggenommen und durch die Verwaltungsmühlen getrieben und über Lobbygruppen umverteilt passiert genau folgendes: Nichts, außer das es verlorenes Geld ist und „ein B6-Beamter und ein Lobbyist einen neuen BMW fahren“.
Ich möchte kein gerechtes Staatswesen – ich möchte ein möglichst kleines Staatswesen, was mich in ruhe lässt, mir meine Freiheiten nicht nimmt und mich in die Selbstverantwortung entlässt. Ein „gerechtes“ Staatswesen ist geprägt von großen Enteignungen, Neid und Verteilungskämpfen. Ein „gerechtes“ Staatswesen bedeutet viel Staat. Und viel Staat bedeutet irgendwann Elend, Armut und am Ende Genozid. Nicht mein Ding – da aber in Deutschland immer nach mehr Staat gerufen wird, ist für mich die Konsequenz die Segel zu streichen. Und zwar bevor wir hier ein Venezuela oder Nordkorea erleben dürfen…
@Fruchtwein, ich bleibe mal beim Du, ich muss auch nicht gesiezt werden, da ich keine Respektsperson bin. ;-)
Deine Argumente sind geläufig, und werden „pawlowisch“ gebracht, sobald man den Finger in die Wunde unserer westlichen (inzwischen zunehmend ethisch verwahrlosten) Welt legt.
Für mich bedeutet ein *regulierter* Kapitalismus noch immer das geringste Übel. Ich würde nie den Kommunismus propagieren. Nur ist eben das, was wir inzwischen bekommen, nur noch ein Übel.
Bitte einfach mal die paar Minuten Zeit opfern um den Pispers zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=4L3XJP8YgC0
Es geht nicht darum, Reichen von ihrem Reichtum etwas zu nehmen, sondern sie nicht weiterhin über Gebühr zu bevorzugen, einfach gerechte Abgaben wie bei den „KLeinen“ einzufordern, siehe „Beitragsbemessensgrenzen“ usw. Weiterhin alle Sonderrechte um sich der Gesellschaftspflichten zu entziehen, abzuschaffen. Steuerflucht zu verhindern, wie es die USA mit ihrer Besteuerung des Welteinkommens für US-Bürger machen, oder die Schweiz mit allgemeinen Bürgerpflichten der Finanzierung, siehe Pispers oben.
Für einen, der im Saft steht und keine Hilfe braucht, ist alles leicht reden… mehr „Liberalität“ usw. Ich hätte mein Leben lang damit auch kein Problem gehabt, aber ein zivilisierter Staat ist eben gerade dafür da, Schwache aufzufangen auf Kosten der Gemeinschaft. In der Familie kümmert man sich im Normalfall auch um die Kinder und Eltern, solange man kann. Das Propagieren von Sozialdarwinismus, Eigennutz und Selbstgefälligkeit ist asozial, im wörtlichen Sinne.
MS
@Matthias Schneider
Habe keine Bedenken beim „Du“ zu bleiben ;)
Ich sehe mich selber als Libertären, der einen Nachtwächterstaat als Idealmodell empfindet. Persönlich würde ich sagen, dass wir keinen Kapitalismus in Europa haben, sondern eher eine Form des „Corporatism“, also die Verbrüderung von großen und finanzstarken Firmen, welche sich starke Lobbygruppen halten, mit dem Gewaltmonopolisten, bekannt als „der Staat“.
Dieses Modell halte ich für sehr bedenklich, wenn nicht sogar gefährlich.
Solange der Staat eingeift, können wir keinen Kapitalismus haben, denn dieser setzt ja die Freiheit unter den Marktteilnehmern voraus. Und der Staat greift überall ein – man muss sich ja nur all die sinnlosen Verordnungen, Gesetze, Verraltungsvorschriften usw. anschauen, die täglich mehr werden.
Ich finde unsere Welt ehrlich gesagt gar nicht so verwahrlost. Wir schieben die Verantwortung nur einfach von uns weg auf den Staat. Getreu dem Motto: „Ich zahle Steuern, warum sollte ICH hier etwas tun?“. Und ich kann das verstehen, wenn man sieht, dass ein Arbeitnehmer in Deutschland bis in den Juli in die Kasse des Staates arbeiten muss, warum sollte ich von den verbleibenden Kröten noch was für Andere tun? Trotzdem tun die Leute was – denn der Mensch ist eigentlich garnicht so schlimm und an seinen Mitmenschen interessiert.
Und deswegen fordere ich garkeinen Sozialdarwinismus, sondern nur, dass der Staat sich da raushält. Warum sollte ein Verwaltungsbeamter, der noch nie in seinem Leben was ordentliches gearbeitet hat, besser wissen, wohin mein Geld fließen muss? Behörden sind politisch gesteuert durch die Behördenleiter und politischen Staatssekretäre – und damit genauso lobbybeinflusst, wie der Bundestag. Ich kann aber, wenn ich ein Projekt unterstütze, ganz genau hingucken und gezielter Druck ausüben, wenn etwas nicht läuft.
Wenn ein Reicher und ein Normalverdiener jeweils 25% Steuern abführen, dan zahlt der Reiche doch entsprechend mehr? Wieso muss er dann zum Beispiel 50% abgeben? Steuerflucht wird nie verhindert werden – ganz im Gegenteil, so wird Vermögensbildung im Keim erstickt. Sobald ich einen Wert X erreiche, lohnt es sich kaum noch weiterzumachen. Und es geht ja nicht nur um direkte Einkommens- & Vermögenssteuern. Ich drücke ja auch noch andere Steuern ab, für Erbschaften oder Firmen zum Beispiel. Und trage ich nicht zur Gesellschaft, wenn ich das FIat-Geldsystem mit höheren Konsum unterstütze?
Die USA haben ihre Probleme mit der Ablegung der Staatsangehörigkeit. Das System für US-Staatsbürger im Ausland ist unnötig kompliziert und die USA greifen hemmungslos in die Taschen. Da hauen die Leute halt ab, da helfen auch nicht hohe Gebühren um den Pass zurückzugeben. Ist also keine Lösung, führt nur zu einer Beschleunigung der Kapitalflucht.
Ich denke ich verstehe, was Du meinst. Auch ich bekomme ein Hals, wenn Banken, welche horrende Gehälter auszahlen, mit Staatsgeldern gerettet werden, wenn wieder Milliarden an Subventionen ausgeschüttet werden, an Firmen, denen es eigentlich super geht, etc. – aber das ist kein Problem des Kapitalismus, sondern das ein Gewaltmonopolist Geld an seine Kumpels verteilt.
Und abschließend noch, ich sehe den Staat nicht in der Verantwortung Schwache aufzufangen. Dafür gibt es die Menschen, Familien, etc. – Gewerkschaften sind im Übrigen aus diesen Gründen entstanden, um kranke Kollegen zu betreuen und zu versorgen, nicht wie heute um die Wirtschaft lahmzulegen und Arbeitsplätze zu vernichten. Und ich glaube fest daran, dass wenn der Staat uns mehr Eigenverantwortlichkeit zurückgibt, wir uns auch wieder mehr um unser Umfeld kümmern werden.
Man müsste den Menschen in Deutschland die 20-jährigen Charts der Aktien BMW, BASF, JNJ und PG zeigen, damit der Mensch sehen kann, das die täglichen Kursschwankungen und auch der große Crash 2000-2002 gar keine Sorgen und keine Verkäufe auslösen müssen und man kann gewisse blue Chips Aktien ewig halten.
Also ich erinnere mich erst vor kurzem eine Reportage gesehen zu haben, wo in Luxemburg ein paar große Konzerne (Walt Disney, Microsoft u. a.) eine Briefkastenfirma haben, um 1 % auf die Gewinne zu zahlen….
Frankreich ist ja mal komplett durch den Wind mit den 80% Reichensteuer….
Kleine Unternehmen und Mittelständler, das Rückrat der deutschen Wirtschaft werden eher mit Bürokratie drangsaliert…
Bürokratieabbau, Rentenreform, Pflegereform, kalte Progression….
Ob jetzt Kommunismus, Kapitalismus, Turbo, Plan etc.
Eigentlich sollte Politik dem Volk, den Menschen langfristig dienen, aber gleichzeitig diese auch nicht aus der Eigenverantwortung entlassen.
Ein gesunder Mittelweg wäre schön. Soziale Marktwirtschaft ist nicht per se schlecht, wenn es denn wirklich soziale Marktwirtschaft wäre. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Bei manchen Systemen überwiegen die Vorteile, bei anderen die Nachteile.
Nur fehlt mir bei der GroKo jegliches gestalterisches Element einer langfristigen Planung.
Machterhalt zum Selbstzweck, Lobbyarbeit, Steuergeschenke für Wahlen, Soli-Einbehalt usw.
Die Pläne von Kirchhoff mit den 25 % für so gut wie alles, klangen sympatisch. Nur wurde er abgesägt. Mit einem Drittel Steuern kann man leben und auch Vermögen aufbauen. Jetzt werden es wieder ein paar die unterschiedlichen Steuern zusammenaddieren…
Ohne Fluchtmöglichkeit 25 – 30 % könnten evtl. sogar mehr bringen, wenn man zusätzlich auch mal die Ausgaben kontrollieren würde.
@ Fruchtwein
Wozu ein Nachtwächterstaat oder gar ein failed Staat führt, kann man in Ländern, in denen der Staat quasi zusammengebrochen ist, siehe Afganisthan, Ukraine, …, gut sehen: Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, des Brutaleren, eben das Gesetz der Straße, Anarchie. Keine wirklich empfehlenswerter Ort zu (über-)Leben.
Natürlich ist es immer eine Gradwanderung zwischen zu viel Staat und zu wenig Staat. Gibt es zu wenig Polizei, steigt die Kriminalität, gibt es zu viel Staateingriff leidet die Wirtschaft usw. Das auszubalancieren ist keine einfache Aufgabe. Ich beneide die Politiker darum nicht; sie müssen die Interessengegensätze aushalten und abwägen.
Tatsächlich ist es doch so, dass die Bürger / Wähler immer mehr Aufgaben an den Staat abgeben wollen, immer mehr vom Staat geregelt haben wollen: Pflege der Alten (hat früher die Familie gemacht), Kindererziehung (dto.), Abfall, Wasserversorgung (wollen wir das wirklich in die Hände gewinnorientierter Unternehmen geben?) usw. usf.
Wenn dem so ist, so braucht der Staat auch Einnahmen, Steuern. Es ist ja nicht so, dass er nichts leistet: äußere und innere Sicherheit, Bildung bis zum Uniabschluss, Infrastruktur (und auch soziale Umverteilung, ja das macht er auch).
Also viel Spaß beim Auswandern. Meine Tochter lebt und arbeitet in der Schweiz. Die Abgabe sind nur etwa halb so hoch, die staatlichen Leistungen aber auch! Die Reichen finden das gut, viele andere weniger.
Es ist schon peinlich, wenn schon im ersten Absatz des Briefes Rechtschreibfehler vorkommen. Bitte http://dasdass.de lesen.
Für die großen Entscheidungen bleibt uns nur das Kabarett. ;-)
@ms
Thx, den Pispers kannte ich nicht.
@ Fruchtwein
Wenn Menschen sehr unzufrieden werden mit einer Sache, gehen sie auf die Straße. Und dann ändert sich etwas. Soweit sind wir nicht. Ich kann mir aber in der Tat vorstellen, dass Menschen ins Ausland ziehen, wenn sie dort mehr Möglichkeiten sehen.
Wir stehen im internationalen Wettbewerb der Talente. Programmierer, Wissenschaftler, Biologen, Chirurgen…, sie schauen auf das gesamte Gehaltspaket. Wer will von diesen Leuten einen Riester-Versicherungsvertrag? Es ist eine große Lachnummer in meinen Augen.
@ Rudi Ratlos
Bei dem US-Modell der 401-k-Depots ist eine Einmalanlage von 100.000 Euro nicht möglich. Washington hat hier ein Limit gesetzt, das sich am Jahreseinkommen ausrichtet. Im groben Schnitt zahlen Leute, die ich kenne, zwischen 2.500 und 10.000 Dollar im Jahr in dieses Renten-Depot. Ziel ist es, dass die Bürger langsam, regelmässig sparen. Riesige Summen auf einen Schlag kann man in diese Depots nicht einzahlen. Das Finanzamt überwacht die Geldbewegungen. Bürger müssen in der jährlichen Steuererklärung angeben, wie viel sie eingezahlt haben.
Genau, das ist besonders ärgerlich an Riester. Ich empfand Riester als von Anfang an aus der Zeit gefallen zu sein. Wer seinen Lebensabend außerhalb Deutschlands verbringen will, der darf die Förderung zurückzahlen. Und man hat auch den Riester-Rürup-Dualismus: Riester für abhängig Beschäftigte und Rürup für Selbstständige und Freiberufler. Als Rentner sind die doch alle gleich, deswegen kann es nur ein gute und funktionierende Altersvorsorgesystem geben. Während der Ansparphase geht man also davon aus, dass ein Mensch zeitlebens abhängig beschäftigt ist oder er ist zeitlebens Freiberufler oder Selbständiger. Das ist doch 19. Jahrhundert.
@MakeMoney
In der Ukraine, Afghanistan, Irak und all den anderen Fail States hätte oder hat auch ein „Vollstaat“ versagt. Das hat nichts mit einem Nachtwächterstaat zu tun. Der Minimalstaat zeichnet sich dadurch aus, dass er einen Rahmen gibt, der möglichst groß ist, aber keine Anarchie zulässt. Ich finde Nepal, das Land in dem ich aktuell lebe, ist ein gutes Beispiel für ein fast Fail State mit zuviel Staat, Behörden, Korruption, usw.
Wäre der Umkehrschluss dann viel Polizei = wenig Kriminalität? Das halte ich für einen Trugschluss. Ich habe bis 2009 bei der Landespolizei in Berlin gearbeitet und kann sagen, dass genug Polizisten da sind. Trotzdem eskaliert es in Berlin regelmäßig. Klar, ein Großteil der Einsatzkräfte muss Mann-Stunden an Radarkontrollen für die Statistik oder genug BOwi-Anzeigen bringen. Wir verheizen Einsatzkräfte im „Drogenkrieg“, anstatt die Prohibition endlich zu beenden. Und so weiter. Aber dorthin gehen, wo es weh tut für Kriminelle tut schon lange keiner mehr.
Wie gesagt, ich als libertärer Mensch halte beim Staat grundsätzlich weniger für mehr. Jedes staatliche Projekt wird teurer und auch wenn es mal nur temporär geplant, bleiben sie. Siehe hier diese Baum-Sterben-Behörde… (keine Ahnung wie die heißt) – schöne Lüge, der Wald war nie wirklich in Gefahr, aber die Behörde samt den Versorgungsansprüchen der Mitarbeiter gibt es bis heute.
Ich bezweifle, dass Politker irgendwelche Interessen außer den eigenen abwägen. Und sei es nur die gefüllte Tasche durch die Lobbygruppe und die dafür richtige Stimmabgabe. Unser Politiksystem erlaubt doch auch nur sehr kurzfristiges Denken und solange wir mit dieser hohen Zeitpräferenzrate leben müssen, kann es nicht besser werden (politisch).
Ja, leider rufen die Menschen nach immer mehr Staat. Wieso kann ich mir nicht erklären, wer etwas hinter die Kulissen schaut, erkennt schnell, dass der Verursacher meistens der Staat ist. Da nach mehr Staat zu rufen ist mehr als nur grob fahrlässig.
Die von Dir benannten Punkte würde ich privatisieren, dann braucht es auch nicht mehr so hohe Steuern. Aber die Leute schicken zum Beispiel ihre Kinder ja lieber in staatliche Verwahranstalten, anstatt zu investieren. Ich kenne genug Auslandsschulen (auch deutsche), um zu wissen, dass unser Bildungslevel in Deutschland schrecklich ist. Versuch mal ein deutsches Kind in der englischsprachigen Internationalen Schule in Hong Kong unterzubringen – die lachen doch schon, wenn sie den deutschen Pass sehen. Ist aber auch kein Wunder, wenn ich versuche alles gleichzuschalten. Dann kann es nur den geringsten gemeinsamen Nenner geben. Meine Tochter ist jetzt fast zwei Jahre alt, spricht auf entsprechendem Alterslevel drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Nepali) und wird im Kindergarten bereits mit Mathematik konfrontiert. Ich bin sicher kein Fan des Frontalunterrichts, wie er in Asien durchgezogen wird, aber hier ist Bildung der einzige Ausweg aus einem Leben in Armut. Entsprechend schuften die Eltern, dass ihre Kinder die bestmögliche Bildung erhalten. In Deutschland wird dann auf Elternabenden lieber disktuiert, ob man die Sitzplätze nicht rotieren sollte und warum der Lehrer Noten in der Grundschule gibt. Aber ja, wir brauchen mehr Staat ;) (Entschuldige bitte den Zynismus, aber ich finde es wirklich extrem, wie sich hier eine Gesellschaft tiefer in die Grube gräbt)
Wie bereits oben angemerkt, lebe ich bereits nicht mehr in Deutschland. Ich habe einige Zeit in China gelebt, bin zur Zeit in Nepal und werde nächstes Jahr nach Italien ziehen – ich komme sicher mal für ein paar Jahre zurück, aber dauerhaft bleiben werde ich in Deutschland nicht mehr.
Sicherlich gibt es in anderen Ländern wie der Schweiz weniger Sozialleistungen, aber da stellt sich mir doch die Frage, ob es den Menschen dort deswegen bedeutend schlechter geht oder die eigene Verantwortung so groß ist, dass sie sich eher zusammenreißen und etwas aus ihrem Leben machen?
@Tim
Es liegt ja nicht nur daran. Deutsch ist eine schwierige Sprache, englische Studiengänge sind erst langsam im Kommen. Wenn das Studium abgeschlossen ist, müssen viele wieder gehen, weil die gesetzlichen Voraussetzungen katastrophal sind (eigene Firma oder Einkommen höher als xx.xxx EUR glaube ich waren das). Wir haben hohe Steuern, komplizierte ausländerrechtliche Prozesse und schwierige Behördengänge. Schon mal versucht in der ABH Berlin etwas zu bekommen? Nein? Ist ein Abenteuer ;) Anerkennung von Ausbildungen oder Studium ist nicht so einfach (wobei es etwas besser geworden ist). Wir sitzen da auf einem hohen Ross und lassen gut ausgebildete Menschen, welche mit Sicherheit eine Bereicherung wären, an Deutschland vorbeiziehen. Unser Modell der Altersvorsorge trägt aber sicherlich auch dazu bei.
Aber ich glaube nun schweift es langsam wirklich zu weit vom Thema ab :)
Ich frage mich wie man ernsthaft den Honigmann als Quelle nennen kann… eine zutiefst Antisemitische Verschwörungstheorie Seite von der sogar Göbbels noch etwas hätte lernen können. Und Pispers ist einfach nur ein stark vereinfachender Salon Bolschewist, der das soziale Gewissen für betuchte Staatsdiener bedient, die gerne mal wieder richtig kritisch sein wollen.
@Sebastian,
ich kann diese Anschuldigung nicht nachvollziehen. Das sind schnell herbei geholte Totschlag-Argumente, wenn man zu bequem ist, sich mit unbequemen Fakten auseinander zu setzen. Mich interessieren eigentlich nur (historische) Fakten. Alles andere ist Ideologie. Ich hatte mir am Wochenende mal die Doppelfolge vom „Gewaltfrieden“ im Zuge der 100 Jahre 1.WK angesehen (http://programm.ard.de/?sendung=2872513447984392). Da wird heutzutage zumindest mal faktisch sauber berichtet, Dinge, die vor Jahren eher noch unter ein Tabu fielen.
Man hat das wieder bei diesem dümmlichen, reflexhaften Gutmenschentum als Reaktion auf Pegida gesehen. Da entblöden sich ansonsten intelligente Leute zu dermaßen dämlichem Auftreten, dass es nur weh tut.
Wie auch immer, „Honigmann“ ist keine meiner wirklichen Lektüren, halte den vielleicht für einen schrägen Vogel, aber das muss ausgehalten werden. Ich bin, wenn es um Nahost geht, eigentlich pro Israel eingestellt. Das sind „unsere Leute“. Damit meine ich aber das moderne Israel, nicht das archaisch-religiöse, fundamentalistische Judentum. Mich kümmern diese ganzen selbst verordneten Zwänge anderer auch nicht weiter. Nur überstülpen würde ich sie mir nicht lassen.
Na ja, führt eh zu nix. Man (ich) sollte hier ausschließlich bei Börsenthemen bleiben.
MS
@Fruchtwein
„In der Ukraine, Afghanistan, Irak und all den anderen Fail States hätte oder hat auch ein “Vollstaat” versagt.“
Ja, diese Länder waren vollkommen alleine schuld an ihrer Misere…da gab es kein einziges anderes Motiv von anderen Ländern, die Kriege geschürt, Waffen beliefert, Rohstoffe wollten, Machthaber ausgewechselt, Interessen durchgesetzt und die Bevölkerung ausgenützt und getötet haben…
Die „alten“ Machthaber dieser Länder haben katastrophale Politik gemacht, die Sie sich aber zum Teil diktieren ließen…
Es gibt unzählig viele Missstände in der Politik und den Interessen von Machthabern.
Evtl. dreht sich alles darum, dass es auf der Welt viele Menschen 2. und 3.Klasse geben muss, damit sich ein paar Menschen ein Leben 1. Klasse leisten können (so zumindest die Denkweise).
Afrika wollte selber Aids-Medikamente herstellen… Ne, das gefährdet den Profit der Pharmaunternhemen und es gibt Patente…
Ein paar einzelne Milzbrandfälle in den USA und Bayer muss das Patent aufgeben wegen nationaler Sicherheit oder den Preis drastisch senken…
Wie viele Menschen sterben an den Folgen von Diabetes wie Schlaganfälle… Es gibt inzwischen ein Medikament welches hilft, wo die Packung knapp 20.000 € kostet…
Hm, es ist toll wenn sich ein paar betuchte eine höhere Bildung leisten können…
Immer schön drauf motzen über die Gleichmacher, welche selber alle auch gleich sind und auch alle gleich denken…
Die Politik (egal welches Land) kann nicht alles leisten und macht aber auch zum Teil einen katastrophalen Job.
Geht es um Interessen wahren oder um Menschen?
@Markus1
Ich glaube Du gehst an der Diskussion vorbei. Es ging hierbei um Minimalstaat vs. Vollstaat und nicht über Eingriffe von Außerhalb.
Du beschwerst Dich über Patente (die ich als Libertärer übrigens nicht gutheiße), akzeptierst aber einen Staat, der als Gewaltmonopolist diese Patente durchsetzt und dies zur Not auch mit der Schusswaffe?
Du gehst davon aus, dass Menschen arm sein müssen, damit andere reich sind? Ist das nicht das klassische Totschlagargument gegen den Kapitalismus? Die Welt ist sicherlich nicht überall ein schöner, aber sie hat sich in vielen Ländern durch Handel zum besseren Gewandelt. So schrecklich das Leben als Näherin in Indien oder Bangladesh sein muss, es wäre schrecklicher ohne Job oder einen der „alten Jobs“ (im Sinne des Kastenwesens). Ein Staat der protektionistische Zölle auferlegt und massiv besteuert, verhindert eine Verbesserung.
Die Politik DARF nicht alles leisten – am Besten (aus meiner Sicht) sollte der Bundestag ruhen, von mir aus auch bei vollen Bezügen, aber mal ein Jahr ohne neue Regelungen und Gängelungen wären schon was feines.
@Fruchtwein
Wenn Du einen Staat, egal ob Voll- oder Minimal als Grundlage der Diskussion als komplett geschlossenes System siehst und die Globalisierung und Zusammenhänge komplett draußen lässt, dann muss ich Dir Recht geben. Dann gehe ich an dieser Diskussion vorbei.
Ich meine nur, dass es extremst schwierig bis hin zu unmöglich ist zu garantieren:
Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle durchzusetzen, egal ob es jetzt der Kapitalismus oder der Staat versuchen sollte. Da scheitern beide kläglich und aus unterschiedlichen Gründen daran.
Ein Minimal-Staat ist nicht das Nonplusultra. Ebenso wenig ein Vollstatt.
Totalitäre Ansichten sind nur und ausschließlich zur Beruhigung des Wissens/Gewissens brauchbar.
Egal ob Minimalstaat oder sonst was für ein Staat. Alle Formen von Herrschaft von Menschen über Menschen sind abzulehnen. Jeder Minimalstaat wird zum Totalitarismus. Siehe USA die mit einer der freiheitlichsten Verfassungen angefangen haben.
Und schlagt mal ein Lexikon auf und lest nach was Anarchie bedeutet. Ich sags euch schon mal, es bedeutet Herrschaftslosigkeit und nicht Chaos !!!
Das was ihr im TV immer seht, wenn die Sprecher von Anarchie und Chaos reden nennt man Anomie und nicht Anarchie.
Und ein Libertärer ist für Selbstregierung(also 7,2Mrd Regierungen, um es in eurem etatistischem Denken auszudrücken) und lehnt jede Form von Herrschaft von Menschen über Menschen ab. Kann man auch Privatrechtsgesellschaft nennen so wie Hans-Hermann Hoppe es tut.
Bildung fehlt hier auch bei sehr vielen. Fruchtwein ist noch mit Abstand der Intelligenteste. Wird zwar einigen wieder nicht gefallen die Aussage aber das ist die Realität.
@Thomas
Ihr Beitrag ist leider von unterirdischem Niveau. Herrschaft von Menschen über Menschen ist nicht abzulehnen, sondern leider unumgänglich. Es gibt immer Leute, die versuchen, ihr Recht durchzusetzen, weil sie stärker sind. Jede Wirtshausschlägerei ist der Beweis dafür. Deswegen gibt es den Rechtsstaat, um das Recht des Stärkeren einzuschränken, um so allen faire Chancen einzuräumen. Das ist die erste Aufgabe des Staates. Da Recht von Menschen (Polizei, Staatsanwälte, Richter) umgesetzt werden muss, ist die Herrschaft des Rechts zwangsläufig auch eine Herrschaft von Menschen über Menschen, von Menschen also, die ihre Macht missbrauchen können. Und deswegen gibt es die Konzepte Gewaltenverschränkung und Gewaltenverteilung und das in verschiedenen Kategorien. Es gibt funktionale Gewaltenteilung, territoriale und temporale.
Die USA haben das sehr gut erkannt und eine außerordentlich gutes System der Gewaltenkontrolle installiert. Das Bewusstsein, dass das nötig ist, ist auch viel stärker in der amerikanischen Mentalität verankert. In Deutschland interessiert sich kaum einer dafür und kaum jemand nimmt Anstoß daran, dass es so viel Mischfinanzierungen von EU, Bund, Ländern und Gemeinden gibt.
Es ist mir auch egal, wie Sie Anarchie definieren. Praktisch wäre Anarchie Chaos, genauso wie Kommunismus/Sozialismus Mord und Totschlag war und nicht das Paradies auf Erden bzw. der Weg dorthin.
@Fruchtwein
„Du beschwerst Dich über Patente (die ich als Libertärer übrigens nicht gutheiße), akzeptierst aber einen Staat, der als Gewaltmonopolist diese Patente durchsetzt und dies zur Not auch mit der Schusswaffe?“
Warum heißen Sie Patente nicht gut? Ich finde Patente gut und richtig. Was wäre denn die Alternative? Jemand entwickelt ein weltbewegendes Medikament, hält aber die Rezeptur geheim und statt 20 Jahre exklusives Nutzungsrecht hat er praktisch 70 oder 80 Jahre bis ein Konkurrent der Rezeptur auf die Spur kommt. Das würde bei Medikamenten viel schneller gehen., das heißt, wenn Geheimhaltung kaum möglich ist, würde das Medikament gar nicht entwickelt.
Ich bin Liberaler und zugleich Utilitarist. Ich sehe Patente als vernünftigen Eingriff in die wirtschaftliche Freiheit, da zugleich die Forschung rentabel gemacht und die Freiheit der Forschung gefördert wird. Was patentiert ist, ist schließlich auch öffentlich dokumentiert. Und nach Ablauf des Patentschutzes kann jede Firma die Dokumentation wirtschaftlich ausbeuten.
Ich kann nicht erkennen, dass uns das in den letzten 150 Jahren groß geschadet hätte.
@ Fruchtwein
Das stimmt. Deutschland hat im globalen Wettbewerb einen Nachteil mit seiner Sprache. Ebenso Japan. Wer möchte schon Japanisch lernen, wo doch jeder weiß, wie verdammt schwierig das ist?
Einen strategischen Sprachvorteil haben demgegenüber USA, Kanada, Australien, GB usw.
[b]Keine Abschiebung am 23.12.2014! Bitte erteilen Sie Gloria Yosores und ihrem 9-jährigen Sohn Joseph Benedict Yosores eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis![/b]
Diese Petition bitte online unterschreiben. Sie richtet sich an den Landrat des Landkreises Günzburg – Hubert Hafner, bayerischen Ministerpräsident – Horst Seehofer und bayerischen Innenminister – Joachim Herrmann.
[url]https://www.change.org/p/hubert-hafner-keine-abschiebung-am-23-12-bitte-erteilen-sie-gloria-yosores-und-ihrem-9j%C3%A4hrigen-sohn-joseph-eine-dauerhafte-aufenthaltserlaubnis[/url]
https://www.change.org/p/hubert-hafner-keine-abschiebung-am-23-12-bitte-erteilen-sie-gloria-yosores-und-ihrem-9j%C3%A4hrigen-sohn-joseph-eine-dauerhafte-aufenthaltserlaubnis
Ich bin ein Ungar, war kürzlich in St.Petervar. DIE strassen waren voll mit Deutschen Autos.
Fragen??
1. Wo können Sie in zukunf diese autos Verkaufen???
2. Ukraine wurden vom Stalin un Hruschow in heutigen form erschaffen
( Polen nach rechst verstosen, Eis stük von nordorst Ungarn beraubt, Ertwas von Rumanien, usw. Krim von Hruschow angeschlossen)
Derjenigen die wollen Ukranien so behalten Sind Stalinisten?????????????
Seit 22 Jahren bin ich in Ostdeutschland selbstständiger Gewerbetreibender. Es war nie mein Ding nach dem Staat zu rufen wenn es Probleme gab, auch meine Aufträge habe ich nicht vom Staat bekommen, sprich: “ ich habe die Staatsschulden nicht mit in die Höhe getrieben“.
Aber privater Vermögensaufbau/Altersvorsorge, ….Fehlanzeige. Es gibt keine steuerlichen Anreize und keine sicheren Geldanlagen, außer man investiert ins eigene Unternehmen. Was bei der Betriebsaufgabe im Alter dann übrigbleibt, ob es dann noch was Wert ist, das ist die große Frage.
Private Anleger an die Börse zu locken halte ich für falsch. Seit Jahren wird der kleine Anleger überredet seine gesparten Groschen in o.g. Anlagen zu stecken um diese sich dann von mächtigen Finanzhaien durch Kursmanipulationen u.ä. klauen zu lassen. Es geht immer rauf und runter, echtes Wachstum ist bei den wenigsten zu beobachten. Wie der Kurs dann steht wenn man die Anlagen für die Versorgung im Alter flüssig machen muß, ist eine weitere Frage.
Ich denke das es in Zukunft immer schwieriger werden wird als kleiner Mann oder Frau am Finanzmarkt sich was fürs alter oder überhaupt etwas zusammenzusparen. Nicht zuletzt scheitert ja auch deswegen die Riester-Geschichte?
Der kleine Sparer muß seine paar Groschen die er sich vom Munde abspart nach wie vor sicher anlegen notfalls auch ohne Zinsen, das hat doch nichts mit Dummheit oder Desinteresse zu tun.
So lange wie an der Börse unverfroren weiter gezockt wird, muß es immer Gewinner und Verlierer geben. Und der Verlierer wird das arme Volk sein ( um das es wohl hier in dieser Diskussion geht) dem vorgemacht wird, es könne selber sich was fürs Alter zusammenbauen.
@ Flieschu
Ich widerspreche Ihnen höflich. Es ist schon Aufgabe eines Staates sicherzustellen, dass seine Bürger nicht im Ruhestand unter Armut leiden. Mit vernünftigen Methoden kann dieses Problem gelöst werden. Im langen Schnitt steigt die Börse. Schön zu sehen ist das an diesem DAX-Chart seit 1988:
http://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?TIME_SPAN=1D&ID_NOTATION=20735#timeSpan=SE&e&
Vom langfristigen Anstieg profitieren Anleger am besten, indem sie Ruhe bewahren. Langfristig solide Wertpapiere oder Indexfonds kaufen. Und liegen lassen. Mehr ist nicht zu tun. Der Staat sollte hierbei mit Steuererleichterungen Anreize schaffen. Arbeitgeber sollten ebenfalls helfen.
Mit Gebühren-Monstern wie Riester, die leider vom Staat mit zig Milliarden jedes Jahr bezuschusst werden, ist kaum jemanden geholfen. Nun gut. Vielleicht ein paar Versicherungsanbietern, Vermittlern und Herrn Gerhard Schröder:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-1002604.html