Erfolg an der Börse: Kaufen Sie sofort Aktien! Warten Sie nicht ab!

Sagen wir, Sie erben von Oma 100.000 Euro. Das Geld schlummert auf dem Sparbuch. Und bringt fast keinerlei Zinsen. Vielleicht 300 Euro im Jahr. Sie wollen es an der Börse besser anlegen. Was tun? Die 100.000 Euro in einem Rutsch oder in Schritten in einen bunten Aktienmix anlegen?

 

Die meisten würden jetzt wohl antworten: „Mensch, sei vorsichtig. Investiere schrittweise und nicht die gesamte Summe auf einen Schlag.“ Irgendwie sagt einem das der gesunde Menschenverstand.

 

Aber zwei Studien zeigen, es zahlt sich aus, auf einen Schlag in einen Aktienmix zu investieren. Solange sich die Börse nicht auf einem Allzeithoch befindet, zahlt es sich nicht aus, zu warten auf den richtigen Moment bzw. schrittweise vorzugehen.

 

Wir sind eben nicht George Soros oder Warren Buffett. Wir sind nicht so gut wie die Stars im Bestimmen des richtigen Zeitpunkts. Weil die Börse langfristig nach oben läuft, lohnt es sich nicht, gegen sie zu wetten. Sondern eher mit ihr nach oben zu laufen.

 

Natürlich suchen uns immer wieder Crashs heim. Das kann schmerzhaft sein. Die Kunst besteht darin, solche Phasen auszusitzen und investiert zu bleiben. Niemand sollte die Nerven verlieren. Cool zu bleiben – das ist das Erfolgsrezept. Die meisten kommen damit nicht klar. Sie können das wilde Auf und Ab nicht ertragen. Sie fangen an, rein und raus zu hüpfen. Dabei ist das Traden teurer als es auf den ersten Blick erscheint. "Bankgebühren als Renditekiller" umschreibt es dieser Gebührenvergleich.

 

Die Idee, eine große Cashposition zu halten, um auf den richtigen Moment zu warten, klingt gut. Aber es ist nicht so einfach. Die Studien (sie schauen auf fast 100 Jahre zurück) sagen jedenfalls: Tue es besser nicht. Die Überrendite ist weitaus größer beim schnellen Anleger gegenüber dem Zögerlichen.

 

Wir befinden uns in einem fünfjährigen Bullenmarkt. Seit der Wirtschaftskrise erlebten wir einen stürmischen Anstieg. Jeder wartet schon auf den nächsten Absturz. Wann der kommt, weiß keiner. Das Investmenthaus Raymond James sagt, Bullenmärkte dauerten bislang etwa 14 Jahre. Wenn das stimmt, haben wir noch neun Jahre freudige Aktiensprünge vor uns. Aber wie gesagt: Wir wissen es nicht.

(Das Foto oben machte ich in Paris aus einem einstigen Bahnhof heraus.) 

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27 Kommentare
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Florian
10 Jahre zuvor

Sehr guter Artikel!

Auch ich dachte lange Zeit, es wäre besser mit Cash auf einen Crash/Korrektur zu warten. So einfach wie man sich das vorstellt, ist es leider nicht.

Schauen wir uns doch mal die jetzige Situation an. Es wird beim aktuellen Rückgang des DAX bereits wieder von Einstiegskursen und sogar von Schnäppchen gesprochen. Nehmen wir nun an, dass ein Investor bei Erreichen eines DAX-Standes von 8200 Punkten im letzten Jahr in Erwartung eines Crashs seine Positionen veräussert hat. Für eben diesen Investor wäre ein DAX Stand von 9100 Punkten zur damaligen Zeit utopisch hoch erschienen. 

Was sollte dieser fiktive Investor nun tun? Beim aktuellen Stand wieder einsteigen (hier wäre es wesentlich besser gewesen, wenn dieser nie sein Depot veräussert hätte)? Darauf spekulieren, dass der DAX noch weiter fällt? Was tun, wenn dies nicht passiert? Für mich ist das eine Form von market timing, die in vielen Fällen nicht funktioniert. Dazu kommen dann noch die Gebühren und ggfs. Steuerzahlungen.

Ebenso könnte es sein, dass auch bei einem Crash in 10 Jahren der DAX-Stand noch viel höher sein könnte als eben in diesem Moment.

Auch das Argument, seine Aktien bei einem all-time-high zu veräussern ist kurzfristig gedacht. Ein all-time-high bezieht sich ja nur auf die Betrachtung der Vergangenheit. Bei weiter steigenenden Kursen kann ein aktuelles all-time-high in einem Jahr wieder als Schnäppchenniveau bezeichet werden.

Den DAX habe ich hier nur exemplarisch herangezogen.

 

Hallo Tim. Diese zwei Studien sind wirklich interessant. Ich glaube, dass man an der Börse ein System braucht, um seine eigenen Emotionen zu schlagen. Ich gebe in der Regel Monat für Monat weniger aus als ich einnehme. Davon investiere ich monatlich einen Teil in Aktien. Der andere Teil wandet auf Tagesgeldkonten. Bei allgemeinen Kursrückgängen (so wie unlängst beim DAX) oder bei einem Crash investiere ich dann auch meine Ersparnisse. Mich beruhigt es einfach, wenn ich weiß, dass ich noch Geld auf der Seite habe. Man weiß im Leben auch nie was kommt. Aber ich gebe dir natürlich recht: Jahrelang auf einen neuen Crash zu warten ist Unsinn.

Grüße

Frank
10 Jahre zuvor

Buffett muß nicht abwarten, er hat immer Cash.(20 Mrd/Jahr)

10 Jahre zuvor

Mein Cashkonto zum Depot, also kein Reservekonto (Tagesgeld) für ungeplante Ausgaben, sondern das Verrechnungskonto auf dem die Dividenden und Sparrate eingehen zum Investieren, das erreicht fast nie 2000 Euro. Ab 1000 Euro muss ich kaufen. Wenn ich die Werte meines Begehrs anschaue, dann ist das wie bei einer Frau im Schuhladen. ;-)

Um so mehr freut mich, dass ich endlich mal vorne liege gegen die Dax, Dow und S&P. Ich verbuche Year-to-Date +11,72% gegen -4,81% im DAX (der mich eh nicht weiter interessiert). So kann es weitergehen. -> http://goo.gl/qrksMA

MS

10 Jahre zuvor

Vorweg: Ich habe die beiden Artikel nicht gelesen.

Ich denke nämlich, dass das eher eine Glaubenssache ist, ob man immer voll investiert sein soll oder einen Teil für Gelegenheiten parkt.

Da sind sich wohl auch die besten Investoren uneins. Warren Buffett und Carlos Slim, um nur zwei Superinvestoren zu nennen, haben immer einen Teil für Gelegenheiten zurückgelegt. Unabhängig von Zahlungen aus Versicherungsleistungen. Ich zitier hier mal einen Kollegen von Dir:

Trotz hoher Barreserven geht Buffett vorsichtig auf Elefanten­safari. „Cash ist immer eine wichtige Reserve, um investieren zu können, wenn andere verkaufen müssen“, sagt der alte Herr aus Nebraska.

Link: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Titel-US-Aktien-Wo-Warren-Buffett-jetzt-zupackt-1127976

Ein anderer von mir sehr geschätzter Superinvestor – Peter Lynch –  war nach eigenen Aussagen dagegen immer voll investiert.

Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob man voll investiert ist, wenn der Markt relativ hoch bewertet ist oder relativ niedrig bewertet ist, aber das schreibst du ja selbst:

Bei Einzelinvestment kommt es aber immer auf die Aktie selbst an. Auch in relativ hoch bewerteten Aktienmärkten gibt es immer wieder mal Aktien günstig zu kaufen, die in gewissen Schwierigkeiten geraten sind.

Ob ich kaufe oder nicht lasse ich jedoch auf meine Weise den Markt entscheiden. Ich möchte eine bestimmte Rendite erzielen Und schätze unter bestimmten Vorgaben dann den Kurs ab, zu dem ich maximal Kaufen würde. Günstiger ist mir natürlich noch lieber. Das mache ich für jede Aktie auf meiner Watchliste vor dem Kauf. Kommt der Kurs, kann ich kaufen. Kommt er nicht, bleibt das Geld geparkt.

Wir sind eben nicht George Soros oder Warren Buffett. Wir sind nicht so gut wie die Stars im Bestimmen des richtigen Zeitpunkts.

Ich denke, dass das auch so viele Profis machen, die nach der Valuemethode anlegen.Soros ist eine andere Welt. Es schützt vor Käufen zu überhöhten Kursen. Warum soll das nicht auch der ambitionierte Laie machen können? Überhöhte Kurse sind meiner Meinung nach Renditekiller, die nicht sein müssen.

Ahoj, ZaVodou

10 Jahre zuvor

Wenn es um eine langfristige Kapitalanlage geht, dann gibt es keinen guten oder schlechten Zeitpunkt um einzusteigen. Die Vergangenheit hat ja gezeigt, dass man mit dem Ziel von etwa 30 Jahren nicht viel falsch machen kann. Wer beispielsweise in den 80ern in den Dax eingestiegen ist, der hat auch trotz den Krisen von 2001 und 2008 ordentliche Gewinne eingefahren. Der Artikel Titel ist also durchaus Ernst zu nehmen :-)

Hubi
10 Jahre zuvor

@Matthias Schneider

Und wie lange schlägst du den Dax schon? Ein, zwei oder drei Jahre?

Wenn du es 20 Jahre lang schaffst sag mir bescheid!

Babbelsack
10 Jahre zuvor

Hey Matthias Schneider,

ein ganz heisser Tipp – jeder (auch Oma Koslowski), der sein Geld dieses Jahr auf Tagesgeldkonten gelegt hat, hat den Dax geschlagen.

 

 

 

@ZaVodou:

Ich finde, du hast es auf den Punkt gebracht. Natürlich gibt es auch in hoch bewerteten Aktienmärkten (obwohl ich als Privatanleger wahrscheinlich gar nicht einschätzen kann, wann der Markt hoch- oder überbewertet ist) immer wieder günstige Aktien. Aber das hat natürlich auch Gründe. Ich meine man muss sich dann wirklich auskennen, verstehen warum das Unternehmen gerade günstig bewertet ist und abschätzen können, ob das nur vorübergehend der Fall sein wird. Als Kleinanleger ist das verdammt schwierig.

Bei allgemeinen Kurseinbrüchen der Indizes kann man hingegen viel freier und einfacher investieren. Betrachte des Zeitraum von 2008/2009 bis heute. Es war nahezu egal, in welche Unternehmen man investierte. Der Markt lag so am Boden, dass die meisten Kurse einfach wieder nach oben mussten.

Ich bleibe trotzdem bei meiner ursprünglichen Aussage: Einen Crash kann man psychologisch viel einfacher aussitzen, wenn man entsprechend Cash-Reserven zum Investieren bzw. zum Verbilligen hat. Hat man das nicht, muss man schon sehr erfahren und abgebrüht sein, um den Kursen tatenlos beim Fallen zusehen zu können.

 

@Bijan Kholghi:

Du hast recht. Wer langfristig investiert kann wenig falsch machen. Das Geld wird sich sicher irgendwie vermehren. Allerdings bleibt es natürlich ein Unterschied, ob sich das Geld verdoppelt, vervierfach oder verzehnfacht.

Grüße

10 Jahre zuvor

Ohje, frustrierte DAX-Valueanleger getroffen?

@Hubi: Ich sagte eigentlich, dass mich der Dax auch gar nicht interessiert. S&P500 ist mir wichtiger. Ich bin leider noch keine 20 Jahre aktiv, und werde es keine 20 mehr sein, da dann längst in Rente. Aber vielleicht kann ich ja von Dir lernen, wenn Du mir Deine Tipps verrätst. Wie ist denn Deine Performance? Einfach nur stänkern ist billig.

@Babbelsack (Name ist Programm?): Du bist ja wirklich scharfsinnig. ;-) Hast Du mir auch gleich ein Tagesgeldkonto mit 16,53%, das mir meine Outperformance zum Dax bringt? Dann spare ich mir die Mühe.

MS

10 Jahre zuvor

Einfach irgendwann Aktien kaufen… ganz so einfach ist es dann doch nicht, Tim. Man muss schon die richtigen Aktien auswählen und dann ist ein guter (niedriger) Einstiegszeitpunkt immernoch der beste Renditebringer. Buffett hat seine Top-Investents stets in Crash-Situationen getätigt, ob es nun ein Börsencrash war oder der Absturz eines bestimmten EInzelwertes. American Express zum Beispiel hatte ein Riesenproblem und Buffett stieg zu Tiefkursen ein, weil er daran glaubte, dass sich das Unternehmen wieder erholen würde. Ebenso war es bei Wells Fargo oder bei der Washington Post. Oder bei Goldman Sachs.

Buffett hatte durchaus Phasen in seiner Investmenthistorie, wo er ganz aus dem Markt ausgestiegen ist – so hat er ja seine erste Partnerschaft aufgelöst, weil er keine attraktiv bewerteten Investments mehr gefunden hat. Und zwei seiner berühmtesten Zitate sind: "Es ist schmerzlich auf so viel Geld zu sitzen. Aber noch schmerzlicher ist es, etwas Dummes damit anzustellen" und "Die Frage, wie man reich wird, ist leicht zu beantworten. Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cents dafür". Ganz wahllos sollte man also nicht investieren, denn unter dem Strich möchte man ja auch eine ansehnliche Rendite einfahren…

Ralf
10 Jahre zuvor

Hi Tim,

nein, das kann ich hier so nicht unterschreiben…

Zuerst: @ZaVodou: Vollkommen richtig! Ich kaufe auch nicht um jeden Preis. Ich habe ein bestimmte Renditeerwartung. (8,5% incl. Dividenden). Und wenn ein Unternehmen im langjährigien KGV-Schnitt deutlich darüber liegt, ist es wohl derzeit zu teuer. Wobei ich aber bereit bin, ein wenig von meinen gewünschten Kursen abzuweichen :-)

@Geld schläft nicht: Richtig. Zumindest für mich, ist der psychologische Faktor Geld für einen Nachkauf zu haben, ungemein wichtig.

Und jetzt bitte nicht steinigen. Nein, ich schaue mir eher keine Charts an, aber wenn der DAX (Beispiel) wie aktuell unter der 200-Tage-Linie liegt UND (noch nicht passiert) die die 200-Tage-Linie kippt, dann halte ich zumindest tendenziell die Füße still.

Das trifft zumindest dann zu, wenn ich einen größeren Einmalbetrag investieren möchte. Ist das Depot "fertig" und man investiert regelmäßg wie , dann finde ich das Problem nicht zu groß.

Kurzum: Ich glaube jeder braucht einfach einen Stil der zu einem passt. Eigentlich ganz einfach ;-)

 

 

 

10 Jahre zuvor

Buffett sagt: Cash ist ein schreckliches Investment.

Aber nur zu den Leuten, die meinen, dass man dauerhaft – als Investment – nur Cash halten sollte. So wie das wohl ein ein Großteil macht.

Weiter schreibt Buffett:

And you don’t want to pay too much for them so you have to have some discipline about what you pay.

Ich lese daraus jedenfalls nicht, dass man zu jeden Zeitpunkt kaufen sollte.

Scheint so, dass ich Buffett irgendwie anders interpretiere wie Du.
 

10 Jahre zuvor

Bevor ein Anleger sich der Überlegung hingibt kaufen oder warten, sollte er ehrlich zu sich selbst sein." Wie reagiere ich in einer Ausnahmesituation, behalte ich die Nerven, wenn die Massen um mich rum, sie verlieren?" 

Langfristig gesehen ist es nicht wichtig, ob ein Investor heute kauft oder morgen, von elementarer Wichtigkeit ist es aber, wenn er gekauft hat, seine Angst unter Kontrolle zu bringen. Was nützt es mir heute in einem Bullenmarkt, wenn ich der Überzeugung bin, bei Kursstürzen werde ich nachkaufen, sobald dann die Börse tatsächlich um 20% nach runter saust und die Medien berichten:

"Nun ist alles anders, die Börsen werden sich jahrelang nicht mehr erholen, Gold ist das Investment der Stunde. Retten Sie ihr Geld, eine Währungsreform steht vor der Türe, die Aktien werden nochmals um 50% einbrechen. Marc Faber und Dirk Müller hatten recht mit ihren Prognosen, wer mehr als 25% in Aktien hält sollte jetzt reduzieren, bevor der Verlust ins uferlose abtrifftet."

Wer solche Situationen noch nicht erlebt hat, der läuft in Gefahr, das er im jetzigen Bullenmarkt, zuversichtlich und freudig Aktien kauft, denn schliesslich steigen diese seit drei Jahren kontinuierlich, sobald solche Horrormeldungen jedoch durch die Presse geistern, nachdem die Märkte schon um 20% eingebrochen sind, er die Nerven verliert und noch retten will was es zu retten gibt.

Ich selbst bin im Jahr 1987 genau diesen "Fehlern" unterlegen, als die Börsen an einem Tag um über 20% eingebrochen sind, in der Theorie war ich damals schon so weit wie heute, doch in der Praxis habe ich jämmerlich versagt. Die Angst hat oberhand gewonnen, sie war es die im dümmsten Moment verkauft.

Darum mein Rat, sei ehrlich mit dir selbst, erst wenn du dir bewusst bist, dass du selbst das grösste Risiko bei deinen Investments darstellst, erst dann solltest du Aktien kaufen, du kennst dich am besten, das Gedicht von Kipling, passt sehr gut zur Börse, hier: http://langfristiges-aktieninvestment.blogspot. kann ein interessierter Anleger das ganze Gedicht nachlesen und einmal auf eine andere Art und Weise mehr über Aktien und Geld erfahren.

Wem das jetzt als billige Eigenwerbung für meinen eigenen Blog rüber kommt, ja okay, das ist es, aber es geht mir nicht darum, möglichst viele Leser zu bekommen, sondern um festzustellen, ob neue Leser meine Texte ansprechen oder eher nicht, ich verdiene keinen Cent damit, da ich weder Werbung noch Kurse oder sonstiges Zeugs an den Mann oder Frau bringen möchte. Die Seite besticht nicht durch ihr Design, sondern so hoffe ich, durch den Einblick in das Leben eines Aktionärs, mal auf eine sehr persönliche Art und Weise.

Danke Tim, für deine stets interessanten sowie lehrreichen Texte, welche ich sehr gerne lese.

WENN… von Rudyard Kipling.

 

Wenn du den Kopf bewahrst, ob rings die Massen

Ihn auch verlieren und nach Opfern schrein;

Dir treu sein kannst, wenn alle dich verlassen,

Und dennoch ihren Wankelmut verzeih'n;

Babbelsack
10 Jahre zuvor

@Matthias Schneider

Na das ist jetzt aber keine schöne Antwort. Ich habe Dich ja auch nicht gefragt, warum Du es nötig hast, Deine kurzfristigen "Erfolge" in einem anonymen Forum zu posten. Und nur, weil man es nicht tut, ist man gleich frustriert in Deinen Augen. Oh je…

Dann Dir weiterhin viel Erfolg und wir werden Dich sicherlich früher oder später auf den Titelseiten der (Finanz)Gazetten sehen.

 

10 Jahre zuvor

@Babbelsack

Tja, worum geht es denn hier, wenn nicht um Börsenstrategien etc.? Nötig habe ich überhaupt nichts. Ich freue mich ganz einfach sakrisch, weiter nichts. Warum macht jemand bei einer Olympiade mit, oder strengt sich in seinem Beruf an? Ist der dann nicht auch mit Recht stolz auf seinen Erfolg? So einfach ist das. Ich selbst bin froh über alle Infos, von denen ich was lernen und profitieren kann. Aber es stimmt schon, Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen. Leute wollen sich wohl fühlen, wenn sie sehen, dass andere noch schlechter dran sind, statt sich Erfolge anderer zum Anreiz zu nehmen.

Ich werde mich weiterer Äußerungen enthalten. Das muss ich mir nicht antun.

MS

10 Jahre zuvor

Interessante Diskussionen, da geb ich doch auch noch mal kurz meinen Senf dazu.

Ich find schon, dass man einen Kursrücksetzer abwarten sollte oder wenigstens noch etwas Cash dafür bereit hält. Bestes Beispiel ist doch gerade Adidas: besser man kauft jetzt als vor einem halben Jahr.

Klar kann man nie wissen, ob eine Aktie noch mal zurückkommt, deshalb kaufe ich eine Position gleich und heb noch Geld für einen zweiten (oder sogar dritten) Kauf auf, falls der Kurs abtaucht. Und wenn nicht, dann eben nicht, guck ich halt nach anderen guten Aktien.

10 Jahre zuvor

Richtig, Buffett ist wenig begeistert davon, wenn er Cash halten muss. Allerdings betrachtet Buffett Cash nicht als schlecht verzinste Anlageform, sondern als Call-Option auf günstige Einstiegschancen. Denn wenn man zum richtigen Zeitpunkt einsteigt, wenn die Aktie – oder der Index – relativ niedrig steht, dann erzielt man eine deutliche Überperformance, die die mageren Zinsen in der übrigen Zeit mehr als wett macht. Wohl gemerkt: Buffett meint nicht, dass man gar nicht investiert sein sollte. Da er in Unternehmensergebnissen denkt, nicht in Aktienkursen, ist er immer an vielen Unternehmen beteiligt. Er steigt aber eben ein, wenn diese günstig bewertet sind, er den berühmten Dollar für 50 Cents kaufen kann. Und das kann in einem schwachen Gesamtmarkt auf viele zutreffen oder in einem hoch bewerteten Markt auf einige wenige Aktien.

10 Jahre zuvor

Ich glaube nicht, dass man ein perfektes Timing hinlegen kann – und muss. Man erwischt nie den tiefsten Kurs für einen Einstieg und nie den höchsten beim Verkauf. Aber man muss nicht immer jedes gute Unternehmen zu jedem Preis kaufen, sondern man kauft halt das, das aktuell nicht so hoch bewertet ist. Eine Sixt, eine Jungheinrich, eine MBB Industries, eine Steico – oder eine Apple. Die sind alle attraktiv bewertet, haben gute zahlen präsnetiert und die Aussichten sind hervorragend. Natürlich kann ich auch einen ganzen Markt kaufen, aber die "übichen" sind mir insgesamt momentan zu hoch bewertet. Bei den vorgenannten Aktien kann es auch noch mal zehn, 15 Prozent runtergehen, wer weiß das schon. Aber aufgrund der guten fundamentalen Daten sind die hervorragend abgesichert.

10 Jahre zuvor

Etwas ausführlicher zum Thema "Timing – sollte man gerade jetzt Aktien kaufen?" habe ich mich vor einiger Zeit mal ausgelassen. Das Fazit lautet(e): "Die spannende Frage ist also nicht, ob man jetzt in Aktien investieren sollte, sondern, ob es einem gelingt, ein solides Unternehmen zu einem attraktiveren Preis zu finden".

10 Jahre zuvor

Michael C. Kissing hat es gut beschrieben. Es geht nicht unbedingt darum eine Aktie zu besonders günstigen Kursen zu kaufen,das wäre natürlich das Beste und würde viel Geduld viel Vertrauen erfordern, sondern es geht viel mehr darum nicht zu überteuerten Kursen einzusteigen, weswegen ich die Aussage

Erfolg an der Börse: Kaufen Sie sofort Aktien! Warten Sie nicht ab!

für recht gefährlich halte. Gerade aus der Feder eines Finanzjournalisten, der für Anlegermagazine schreibt, die viele Hobbyanleger lesen.

Das Hauptziel von uns Kleinanleger sollte nach wie vor sein, für unser Kerndepot Qualitätsaktien zu vernünftigen Kursen, am besten zu günstigen Kursen zu kaufen, aber niemals zu überhöhten Kursen.

Die Schwierigkeit für Hobbyanleger ist, zu erkennen, welche Aktien für ein Kerndepot übehaupt geeignet sein könnten und ob eine Aktie günstig oder schon zu teuer ist. Dafür benötigt man aber ein System, dass vielen Hobbyanleger fehlt und sich stattdessen auf die Aussagen von Finanzjournalisten verlassen.

Markus
10 Jahre zuvor

@ZaVodou

Ich würde jetzt nicht alle Finanzjournalisten pauschal verurteilen.

Man muss wie bei vielen Dingen im Leben differenzieren und unterscheiden.

Einfache Wahrheiten oder Lösungen werden gerne von vielen Menschen gesucht, setzen sich aber aus vielen komplexen und unterschiedlichen Ursachen zusammen.

Ich habe es nicht genau im Kopf, wie sich das 100.000 € Welt-Depot von glaub ca. 1991 – 2006 entwickelt hat.

Einmal waren es glaube ich ca. 360.000 € ein Jahr früherer oder späterer Einstieg 410.000 € im Jahre 2006.

Keine Gewähr für die genauen Jahre und Zahlen, aber so grob stand es in dem Buch und ich müsste es nachlesen.

Das ist natürlich schon ein gewaltiger Unterschied, aber dennoch muss man sich mit dem schlechterem Ergebnis nicht verstecken.

Wenn man zudem noch ein paar Jährchen Zinseszins und evtl. Sparquoten dazufügt gibt es eine nette Summe.

Und wer konnte jetzt ahnen, welches das bessere Einstiegsjahr war???

Ich würde prinzipiell bei größeren Summen einen Investmentfahrplan quartals- oder halbjährlich je nach Summe machen. 

Monatl. geht natürlich auch, wenn man die Gebühren beachtet.

 

Wenn ein Investor natürlich nur einen Zeithorizont von 10 Jahren hat, unerfahren oder nicht die nervliche Stärke hat, kann die Aussage von Tim in die Hose gehen.

Ansonsten bei Menschen mit 2 – 4 oder sogar mehr Zeithorizont, nervlicher Stärke und zusätzlicher Sparleistung hat die Aussage von Tim in der Vergangenheit / empirisch duraus ihre Berechtigung.

 

 

Markus
10 Jahre zuvor

Bei den 2 – 4 fehlt das Wort Dekade. ;-)

Ob man das natürlich schafft, oder ob im Leben unvorhergesehene Schicksalsschläge drohen… dafür gibt es keine Garantie.

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