Vom Lagerist zum Millionär

So sieht es an der Bergstraße aus, wo Leser D. mit seiner Familie wohnt. Es ist ein Weinanbaugebiet.
Leser D. hat mir geschrieben. Der 31-jährige lebt mit seiner Familie an der hessischen Bergstraße. Er arbeitet im Lager, seine Frau ist Verkäuferin. Sie haben einen Sohn. Sie sparen im Monat 1.100 Euro. Im Depot schlummern Perlen wie P&G, J&J, Nestle, Coca Cola, Hormel, IBM, Microsoft oder BASF. Sein Ziel ist mit 50 nur noch Teilzeit zu arbeiten. Er wird das locker schaffen, so wie ich ihn einschätze. Großartig finde ich, dass er selbst Möbel zusammen baut. Mit den eigenen Händen etwas zu bauen, macht zufrieden.

Hier ist sein Leserbrief:

Hallo Tim,

seit längerem lese ich nun schon Dein Blog, Deine Beiträge und schaue Deine Videos. Deinen Blog finde ich toll. Allein schon deshalb, weil Du dafür sorgst, dass man sich überhaupt näher mit dem Thema „finanzielle Freiheit“ befasst und Menschen zusammen bringst, welche das gleiche Gedankengut haben – was im Alltag leider oft nicht der Fall ist.

Die „Storys“ der anderen Blogleser haben mich nun dazu inspiriert, Dir meine kleine „Story“ zu schreiben.

Ich bin 31 Jahre jung, verheiratet und habe einen 2-jährigen Sohn, welcher im Sommer einen Bruder bekommt. Wir leben in Hessen an der schönen Bergstraße zur Miete und haben einfache Jobs – sie Verkäuferin und ich Lagerist. Unser Monatseinkommen liegt bei ca. 2700 Euro + 190 Euro Kindergeld, wovon wir 1100 Euro im Monat sparen.

Das Kindergeld geht direkt auf das Juniordepot, wo es per Sparplan in ETFs und Einzelaktien investiert wird. Die restliche Sparsumme investiere ich in einem Depot in Einzelaktien. Hier verfolge ich die Dividendenstrategie mit dem Ziel ein passives Einkommen aufzubauen. Der Schwerpunkt des Depots liegt auf Konsumaktien und Aristokraten wie P&G, J&J, Nestle, Coca Cola, Hormel, IBM, Microsoft oder BASF. Ich investiere seit ca. 7 Jahren. Ich war sofort davon überzeugt, dass diese die richtige Stragetie für uns ist.

Zum Thema Aktien bin ich während meiner Ausbildung gekommen. Ich weiss gar nicht mehr, was genau der Auslöser war. Mir war nur irgendwann klar, dass ich nicht bis 65+ arbeiten möchte, da viele Aktivitäten und Möglichkeiten mit zunehmenden Alter einfach wegfallen. Ich selbst möchte über meine Lebenszeit bestimmen – ohne dies von Zwängen wie Arbeit oder Ratenzahlungen abhängig zu machen.

Ein Arbeitskollege, welcher bei uns als Aushilfe arbeitete, brachte mich dem Thema „Aktien“ näher. Er sprach davon, wie einfache Arbeiter durch Aktien ein Vermögen aufbauen, ein lockeres Leben führen und sich ihren Urlaub durch Dividenden finanzieren. Damals dache ich noch, es würde ewig dauern, so reden zu können. Heute sehe ich es ganz anders. Nach nun knapp 7 Jahren könnten wir uns nun bereits einen kleinen Urlaub aus den Dividenden finanzieren, die Betohnung liegt auf „könnten“.

Einige meiner Kollegen sind schon im Rentenalter und rackern sich weiter ab, aus unterschiedlichen Gründen. Die einen erzählen, sie arbeiten noch, bis das Haus abbezahlt ist. Die anderen weil die Rente nicht reicht. Ein guter Bekannter, selbstständiger Fahrer mit eigener Spedition und Fahrzeugen (intelligenter Mensch, der sein Handwerk beherscht, leider mit gesundheitlichen Problemen), öffnete sich mir und schilderte seine finanzielle Situation – kurz gesagt: Hartz 4 statt Rente.

All diese Menschen bestätigen mir, nur durch ihre Storys, das es ungemein wichtig ist vorzusorgen und mit dem verdienten Geld verantwortungsbewusst umzugehen. Irgendwo habe ich mal einen Spruch gelesen, der ungefähr wie folgt lautete: „Was ist der Unterschied zwischen einem weisen und einem dummen Menschen? Der Dumme lernt aus seinen eigenen Fehlern, während der Weise aus denen der anderen lernt.“ – Ich schaue mir oft an, was andere Menschen falsch machen und versuche diese Fehler nicht selbst zu übernehmen. Natürlich trifft man deswegen nicht immer die beste Entscheidung, aber es hilft mir genauer über eine Unternehmung nach zu denken. So bin ich dann auch auf das Thema finanzielle Freiheit gestoßen und den mir damit verbundenen Drang, permanent zu sparen und die Sparrate nach Möglichkeit zu erhöhen. Nicht nur Sparen hat für mich hohe Priorität, sondern auch das Vermeiden von sinnlosem Konsum und Schulden!

Es bieten sich so viele Möglichkeiten an im Alltag zu sparen! Wir sparen, wo wir können, ohne dabei auf Lebensqualität verzichten zu müssen. Wir leben zur Miete in 3 Zimmern und halten uns in der Freizeit viel draußen auf, gehen Spazieren in der Natur, besuchen die Schloss-Ruinen in der Nähe, gehen mit dem Kleinen oft auf den Spielplatz – alles kostenlos.

Zur Verpflegung packen wir etwas von zu Hause ein, Wasser und Obst anstelle der Lokale und Kiosks vor Ort, ein Kaffee oder Eis bei guter Aussicht darf es dann dochmal sein – wir wollen uns nicht unglücklich Sparen, sondern genießen durchaus mal den Augenblick. Wir machen keine teuren Urlaube, sondern fahren gerne mal für ein langes Wochenende in ein günstiges Ferienhaus oder Zelten auf einem Campingplatz – für Kinder ein rießen Vergnügen! Beim Einkaufen achten wir darauf, viel Obst und Gemüse zu kaufen, da dies billig und gesund ist, Fleisch kaufen wir oft nur, wenn es wegen des bald erreichten MHD reduziert ist – uns egal, wird portioniert und eingefroren!

Wenn wir Kleidung benötigen, schauen wir nach reduzierten Sachen, warum auch nicht? Die Hose wird nicht im Preis reduziert, weil diese nun schlechter ist als vorher, sondern z.B. ein Rest der letzten Kollektion ist. Wenn ich Kleidung benötige, schaue ich meistens nach neutraler Arbeitskleidung, da ich diese von der Steuer absetzen kann und ich mich nach der Arbeit eh nicht umziehe – nur um eine Runde zu spazieren.

Meine Schuhe dürfen dann gerne mal ausgelatscht sein. Solange sie bequem sind, werden sie auch getragen! Die Kleidung unseres Sohnes kaufen wir gebraucht, über Ebay in großen Packeten, meist für 20-50 Cent pro Stück. Nicht selten sind dort gefragte Markenteile dabei! Wie oft haben wir schon geschmunzelt, da wir extreme Schnäppchen gemacht haben für Kleidung, die in diesem Alter nur für sehr kurze Zeit getragen werden können, warum dann also teure Kleidung kaufen und am Ende ein Verlust zu machen?

Wenn die Sachen nicht mehr benötigt werden, verschenken oder verkaufen wir diese auf Flomährkten wieder, meistens mit Gewinn. Nur bei Schuhen sind wir eigen, diese sind stets neu. Ähnlich sieht es bei entsprechenden Möbeln und anderen Gegenständen aus: Babybettchen, Wickelkomode, Kinderwagen, Buggys etc…! Man kann Unsummen ausgeben… oder einfach gebraucht kaufen!

Möbel sind meiner Meinung nach wahre Geldvernichter. Man kauft sie für teures Geld und bekommt sie nur für ein Bruchteil wieder los, diese Erfahrung machten wir bereits und haben daraus gelernt! Ein Hochbett, Kleiderschrank und kleine Dinge habe ich bereits selbst gebaut. Für einen Bruchteil habe ich das Matterial im Baumarkt besorgt und verarbeitet. So kannte ich es bereits aus meiner Kindheit. Diese Möbel sehen noch recht gut aus! Selbstgebaut nicht des Sparen Willens, sondern da ich nicht das kaufen wollte, was mir aufgetischt wird. Ich wollte selbst etwas erschaffen und das Ergebniss ist toll! Oft höre ich von anderen Paaren „das es so teuer sei für ein Kind zu sorgen“, „Für Erstlingsausstattung gehen ein paar Gehällter drauf“, „Man muss den Kindern auch was bieten können“… Alles Dinge, die wir ganz entspannt nehmen können, denn wir haben vorgesorgt und haben kein Problem damit gebrauchte Dinge zu nutzen.

Natürlich kommt nicht jeder mit solch einer Einstellung, wie wir sie haben, zurecht. Wir werden gelegentlich kritisiert, warum wir nicht so leben wollen, wie andere es von uns erwarten. Ein leben in Sparsamkeit benötigt meiner Meinung nach viel Selbstbewusstsein. Man muss sich sein Ziel stets vor Augen halten und darf sich von anderen nicht in die Irre führen lassen.

Unser Ziel ist es, mit 50 nur noch Teilzeit zu arbeiten und die Kinder sollen sich über „arbeiten müssen“ keine Gedanken machen müssen. Ob dies gelingt, wird die Zukunft zeigen, aber wir sind guter Dinge und fragen uns bei jeder Anschaffung: „brauchen wir das, oder wollen wir das?“ Wenn doch mal etwas Unmut oder Neid aufkommt, reicht meistens der Gedanke aus, sich dieses Etwas leisten zu können, wenn man es wolle, um wieder auf den richtigen Weg zurück zu finden.

Leser D. kann in zwei 2 Dekaden die Früchte seiner Vorarbeit ernten.
3 1 vote
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

57 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Skywalker
7 Jahre zuvor

Toll

Wolle
7 Jahre zuvor

Hallo D.,

eine wunderbare Geschichte. Finde mich in vielen Punkten wieder.

Magst Du noch erzählen, wie Du investierst?

Dir weiterhin viel Erfolg!

W.

Dorothea
7 Jahre zuvor

Eine super Einstellung und Lebensweise. Euch wird es nie an etwas fehlen. Ich wünschte, ich hätte diese Einstellung auch schon in so jungen Jahren gehabt.

7 Jahre zuvor

Einfach nur toll!!!

Felix
7 Jahre zuvor

Tolle Einstellung und Erkenntnisse in diesem Alter. Das einzige, was mich stört, ist, dass die berufliche Situation so als gottgegeben hingenommen und für die nächsten 20 oder 30 Jahre festgeschrieben erscheint. Wir leben in keiner Ständegesellschaft, die den beruflichen und sozialen Aufstieg verwehrt.

Vincent
7 Jahre zuvor

Die Sparleistung bei diesem Monatseinkommen ist wirklich immens, weiter so! Ich wünschte auch, ich hätte schon so jung angefangen. Ich denke am allerwichtigsten ist, dass auch Deine Frau voll mitzieht.

Da ihr noch relativ jung und auch nicht auf den Kopf gefallen seid, würde ich nach Fortbildungsmöglichkeiten schauen, um die Einkommensseite noch etwas zu verbessern.

Alles Gute!

MeitserLampe
7 Jahre zuvor

Ich muss auch zugeben, eine sehr schöne Geschichte, mitten aus dem Leben.

Besonders Gut hat mir folgendes Zitat am Ende gefallen:

„Wenn doch mal etwas Unmut oder Neid aufkommt, reicht meistens der Gedanke aus, sich dieses Etwas leisten zu können, wenn man es wolle, um wieder auf den richtigen Weg zurück zu finden.“

Genau diese Gedanken haben mir ebenfalls schon diverse Euro gespart :-)

Weiterhin viel Erfolg und ein zufriedenes Leben!

7 Jahre zuvor

Ich würde den beiden gern mitgeben, dass sie nicht vergessen auch am Einkommen zu arbeiten. Hier gibt es tolle Entwicklungsmöglichkeiten. Damit werden sie viel mehr erreichen als mit dem extremen sparen. Man kann eben nur maximal so viel sparen wie man verdient!

Jürgen
7 Jahre zuvor

Daumen hoch! Chapeau! Die Aktienauswahl finde ich zweckmäßig

Viele Grüße

Jürgen

 

Ralf
7 Jahre zuvor

Ein Beitrag mit Substanz. Viel Erfolg auf eurem Weg.

Was sich in Deutschland allerdings noch ändern müsste ist der Schutz von mühsam angesparten Vermögen, z.B. im Falle von drohendem Hartz4 durch Krankheit. Bis auf ein witziges Schonvermögen darf man dann erst mal alles verprassen bevor der Staat Stütze zahlt.

So wird der fleißige Sparer bestraft, welcher mühsam gespart hat während andere alles Geld verkloppt haben und dann die Hand aufhalten. Hier müsste nachgebessert werden um den Grundgedanken der eigenen Altersvorsorge nachhaltig zu stärken.

Auch z.B. beim Pflegefall der Eltern drohen bei Vermögen einige Fallstricke. In Zukunft ein größeres Thema.

Hier sehe ich ein nicht unerhebliches Risiko. Risikomanagement ist also gefragt, z.B. einen kleineren Anteil in Gold anonym halten. Das Leben ist zwar voller Risiken, soweit logisch, aber eine gewisse Risikokontrolle schadet nicht. Aus solchen Gründen ist z.B. ein kleiner Edelmetall-Anteil mitunter kein Fehler.

felixberlin
7 Jahre zuvor

toller bericht, der auch ein „normales“ gehalt wiedergibt.

das sind nunmal die summen, die die meisten deutschen zur verfügung haben.

finde die sparleistung super und hoffe, dass sie es so weiter durchziehen.

zum thema fortbildung etc. um das gehalt zu erhöhen: nicht jeder der vollzeit arbeitet und noch ein kleinkind zuhause hat, hat zeit, lust und kraft sich noch umzuschulen oder fortbildungen zu machen.

finde das auch völlig verständlich.

und so lange man nicht totunglücklich mit seiner situation ist, sehe ich da auch kein problem mit.

dieser bericht zeigt die realität, wie sie in millionen von deutschen haushalten ist.

er hebt sich aber hervor, indem er trotz seines nicht enormen gehaltes eine ordentliche sparleistung hat. das wird sich später für ihn/seine familie auszahlen.

 

 

 

Obama
7 Jahre zuvor

Toller Beitrag !

Darf ich fragen, wie hoch Deine Divendeneinkünfte momentan sind (pro Jahr) ?

Alles Liebe und allen einen schönen Sonntag !

Marie
7 Jahre zuvor

Wie kann das sein, dass er seine Kleidung von der Steuer absetzen kann??? Mein Steuerberater sagt immer, dass das überhaupt nicht geht … kennt da jemand einen geheimen Paragraphen???

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Eine superschöne Geschichte für den Sonntag :) Mach weiter so!

Alles Gute für die Zukunft an Dich und Deine Familie und an alle Leser hier.

Gurki
7 Jahre zuvor

@Marie: Naja als Lagerist wird er höchstwahrscheinlich Arbeitskleidung haben. Wenn die dann auch noch ein Firmenlogo trägt, kann man die von der Steuer absetzen. https://www.steuern.de/arbeitskleidung-absetzen.html

Übrigens eine deutlich interessantere Geschichte als die vorherige – liegt wahrscheinlich am Gehalt. ;)

Mattoc
7 Jahre zuvor

,

du bringst regelmäßig die Geschichte mit „Hartz4 wegen Krankheit“. Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es hier traurige Einzelfälle gibt, aber wenn du das Risiko absichern möchtest, kannst du entsprechende (Zusatz-)-Versicherungen (Krankentagegeld, BU) abschließen. Ich sage nicht, dass das sinnvoll ist, ich sage nur, dass jeder individuell Vorkehrungen treffen kann, wenn er das möchte, um sich vor dieser Situation zu schützen.

JP
7 Jahre zuvor

Großartige Geschichte, großes Lob! Toll macht ihr das!

Markus A.
7 Jahre zuvor

Sehr gute Einstellung und ich denke es wird auch funktionieren.

Das ist die Sicht aus einer „Normalfamilie“ die oft zu kämpfen hat, deshalb finde ich diesen Ansatz als bemerkenswert. Allerdings sollten dann auch die Kinder später die nötigen Kenntnisse und Einstellungen davon haben sich mit Arbeit nicht gezwungenermasen auseinander zu setzen.

Auch können sie ja durchaus arbeiten, besonders daran was Ihnen Spaß macht.

Viel Glück

Markus

Ralf
7 Jahre zuvor

@Mattoc: Richtig. Allerdings sind derartige Versicherungen sehr teuer (was an der Spar-Rate zehrt) und viele bekommen z.B. wegen Vorkrankheiten erst gar keinen entsprechenden Versicherungsschutz. Oder die Versicherung weigert sich im Leistungsfall zu zahlen weil eine Vorerkrankung nicht superkorrekt angeben wurde.

Wenn es der Staat ernst meinen würde mit privater Altersvorsorge, so würde er entsprechendes Vermögen auch unter einen größeren Schutz stellen. Das Gegenteil ist der Fall. Daher ist ein kleiner Edelmetall-Anteil zur anonymen Absicherung kein Fehler.

DivSky
7 Jahre zuvor

Eine tolle Story und vor allem ist dabei das Monatsnettoeinkommen interessant. Daran lässt sich sehen, dass es funktioniert. ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg.

@Mattoc,

ich habe aus Ralfs Beitrag gelesen wie man sein Vermögen schützt. Und Hartz4 oder Pflege sind zwei Dinge, wo auch mir zukünftig bange wird.

 

,

evtl. als Lösungsansatz eine Stiftung oder Unternehmen gründen. Vielleicht kann man damit sein Vermögen schützen.

Matthias
7 Jahre zuvor

Meinen Respekt und alles Gute weiterhin, Leser D.!

Tolle Leistung!!!

Marco
7 Jahre zuvor

Mich würden auch mal Geschichten von Menschen interessieren, die mit einem „normalo“ Gehalt zum Beispiel in den 90er angefangen haben und jetzt von ihren Dividenden leben können.

Max
7 Jahre zuvor

: Danke für deinen Kommentar!

 

Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich hier im Blog lese, wie viele Leute die finanzielle Freiheit anstreben. Da werden gewisse Zinssätze unterstellt und auf das Jahr genau berechnet, wann man mit Arbeiten Schluss machen kann.

Und alle sind Buy & Hold Investoren (seit ein paar Jahren).

Buy & Hold gibt es seit Jahrzehnten! Wo sind die ganzen Börsenmillionäre, die nicht mehr arbeiten müssen? Die von Dividenden leben? Wieso melden die sich hier nicht? Woran kann das mur liegen :)

Hier im Blog fehlt mir ungemein das Contra, die Gegenmeinung!

95% der professionellen Investoren scheitern allein am Index, aber hier im Blog wird jedem Leser suggeriert, er wird Millionär!

Das Rentensystem wird verteufelt, weil die Menschen könnten das Geld ja viel besser selbst anlegen.

Warum denkt ihr dürfen Lebensversicherungen etc. nur einen geringen Aktienanteil halten? Aus Spass? Weil man den Leuten Rendite verweigern will?

Hier wird teilweise von 100% Aktienanteil gesprochen.

Ich rate zur Vorsicht.

Beste Grüße

 

Sparta
7 Jahre zuvor

Da gibt es ein paar wenige Geschichten (von den gescheiterten (die Mehrzahl) liest man dann weniger).

Allerdings bei durchschnittlichem Gehalt ist eine überdurchschnittliche Sparquote schon fast Pflicht. Auch die Aktienauswahl, das Investitionsverhalten (buy & hold, vs. häufigerem Handeln), die Asset-Allocation und sonstigen Lebensumstände (stabile Partnerschaft, Familie, Job usw. usf.) waren & sind wichtig.

Am Besten sind natürliche mehrere Promotoren für die Vermögensbildung.

In den frühen 90ern war es evtl. noch nicht so „IN“ bzw. beworben in Aktien zu investieren, wie in den späten 90ern. Zudem gab es da noch von den 80ern gute Anleihe-Renditen.

Zudem gab es in den frühen 90ern noch kein Internet… (manche mögen es nicht glauben ;-) ).

7 Jahre zuvor

Visionen braucht der Mensch!

*toll*

Weiter so!

Kia
7 Jahre zuvor

Beeindruckend und motivierend.

Ein Haushaltseinkommen 35% unter dem Durchschnitt. Konsumausgaben, von denen der Großteil wohl für Miete und Lebensmittel ausgegeben wird, 50% unter dem Durchschnitt. Und eine Sparleistung von überdurchschnittlichen 38% klingt in Zahlen, unerreichbar. Das sie das schaffen ist bewundernswert und motivierend.

Der Effekt, das Konsumprodukte den Reiz verlieren, wenn man sich diese locker leisten könnte, weil man ordentlich gespart hat, ist für mich einer der besten Nebenerscheinungen des Sparens überhaupt. Das hat mit Reaktanz zu tun. Menschen wollen meistens die wegfallende Möglichkeit, also das, was sie sich nicht mehr leisten können. So funktioniert der ganze Konsumwahnsinn auf Pump überhaupt.

Weiterhin viel Erfolg!

 

felixberlin
7 Jahre zuvor

@Kia

das mit dem Durchschnitt ist immer nur Statistik, die durch extrem hohe Gehälter in die Höhe getrieben wird.

Das Gehalt seiner Familie liegt mMn. im Durchschnitt.

Das sind die Summen die normale „Arbeiter“ verdienen.

Als normaler Angestellter kann man sich heutzutage über Gehälter von 1200-2000€ (Netto) freuen.

Wobei die 2000€ schon sehr gut und eher die Ausnahme sind.

Das ist die Realität.

Zumindest in Berlin findet man kaum „normale“ Jobs in denen man mehr verdient (40 Stunden Woche etc.).,

Anna
7 Jahre zuvor

@ Marco

Ich habe Ende der Neunziger angefangen mit Ostgehalt auch Aktien zu kaufen (eine Anleihe der Bundesländer brachte damals 6 %!) und bin 2010 in Rente mit Abschlag. Von den Dividenden kann ich nicht leben, zumal es da mehrere Einbrüche am Markt gab, z.B. 50 % 2008. Ich musste noch das Depot „bewirtschaften“, also kaufen und verkaufen. Mit buy and hold wäre ich noch nicht soweit.

Ich glaube allerdings, Du wirst wenige „Normalos“ finden, bei denen zutrifft ihr Leben aus den Dividenden bestreiten zu können.

Gruß

Anna

felixberlin
7 Jahre zuvor

ich denke auch, dass es nur wenige gibt, die von den Dividenden wirklich leben können.

Darum geht mMn. auch gar nicht.

Ich habe mir zwar auch dieses Ziel gesetzt, sehe es aber auch realistisch, dass ich dieses Ziel nur mit viel Glück erreichen werde.

Aber auch wenn nicht – es ist unheimlich beruhigend zu wissen, dass man später genug auf der hohen Kante hat um das Leben genießen zu können und nicht als Sozialfall zu enden.

7 Jahre zuvor

Die Mehrheit der Experten und die politischen Parteien behaupten, dass die Renten noch bis 2030 gesichert seien. Nachher müsste stufenweise das Rentenalter heraufgesetzt werden – je nach Experte auf 69 Jahre bis auf 71 Jahre gemäß einer Studie der Bundesbank von 2016.

 

Was bedeutet das in Realität? Eine so drastische Erhöhung des Rentenalters, das gegenwärtig effektiv bei rund 62 Jahren liegt, ist nichts anderes als eine massive Senkung des Reallohnes im Lebenszyklus..

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/06/25/mittelschicht-verarmt-regierung-verdraengt-renten-problem/?ls=ap

Noch ist es nicht zu spät…, Tims Tipps hier aus seinem Blog auch kontinuierlich umzusetzen, um nicht bis 71 arbeiten zu müssen :-)

7 Jahre zuvor

Das macht ihr echt prima.

Wegen Arbeitslosigkeit und Hartz IV ist das auch so eine Sache.

Durch die Dividenden ist schon mal eine finanzielle Grundlage vorhanden und daß beide gleichzeitig in H4 abrutschen, ist etwas unwahrscheinlicher als bei Alleinverdienern. Durch das Einkommen vom Partner und Dividenden, kann man die Zeit mit einem schlecht bezahlten Job überbrücken, bis man was neues findet.

 

Ich kenne Leute, die von ihren Dividenden leben, die schreiben das nur nicht in Blogs. Es muss ja nicht unbedingt die finanzielle Freiheit sein, alleine schon das Wissen, dass man im Ruhestand mit Dividenden und gesetzlicher Rente gut leben kann, ist sehr beruhigend.

Max
7 Jahre zuvor

: Du meinst also alle Welt schreibt in blogs dass sie gerne die finanzielle Freiheit hätten und gerne von Dividenden leben würden und die die es dann geschafft haben und alle Zeit der Welt hätten schreiben nicht mehr in blogs? :)

Max
7 Jahre zuvor

generell vielleicht noch einmal meinen Standpunkt: ich habe nichts gegen das Investieren oder gegen das Sparen –  beides ist sehr sinnvoll .  ich gebe nur zu bedenken, dass die große Mehrheit der Kommentatoren hier nie die finanzielle Freiheit erreichen wird, sondern lediglich am träumen ist.

7 Jahre zuvor

Super Geschichte, motiviert immer wieder solche Geschichten zu lesen!

: Da gebe ich dir tatsächlich Recht nur ein Bruchteil wird es schaffen, das hat aber viel mit dem Selbstbild zu tun und in welchem Ausmass man sich sozusagen selbst „belügt“.  Das machen Menschen so wie ich und auch du sehr gerne, aber dennoch sind Ziele etwas wichtiges, mag das nun die finanzielle Freiheit oder was auch immer sein. Ich denke es ist wichting Ankerpunkte in der Zukunft zu haben, selbst wenn man sie niemals erreicht. Das Problem ist um die finanzielle Freiheit zügig zu erreichen muss man mehr leisten als andere es tun, sozusagen vorarbeit leisten, sodass man die Zeit in der Zukunft frei zur Verfügung hat. Das wollen aber viele nicht, da sie den Moment zu sehr geniessen (die Betonung liegt auf „zu sehr“).

Das resultiert in interne Konflikte, selbst wenn man es nicht merkt. Hat man das im Griff ist es nur noch eine Frage der Zeit. Gibt übrigens auch ein Buch „The Millionaire Fastlane“ das beschreibt wie man auf der Überholspur zur finanziellen Freiheit ist, in der Regel sind das Leute die ihre Arbeitszeit vom Berdienst abkoppelt und oder ein eigenes Business gründen. Alles in allem wünsche ich jedem viel Glück auf der Reise!

Gruss
Thomas

 

Sparta
7 Jahre zuvor

@felix, anna & max

Ganz so wenig sind es auch wieder nicht, wenn man sieht wie viele Millionäre es allein in Deutschland gibt (2016 ca. 1,2 – 1,6 Millionen bei ner Bevölkerung von ca. 81 Millionen).

Allerdings werden die meisten HNWI`s nicht nur in Div-Aktien investiert sein und viele werden eher aus den Bereichen: Medizin, IT, Ingenieure, Recht, Notare, Erben, Management, Finanzbranche, Abteilungsleiter etc. mit überdurchschittlichem Gehalt kommen…

Mit Durchschnitts- oder besser Mediangehalt ist es ein deutlich schwieriger und längerer Weg.

Max
7 Jahre zuvor

@ Sparta:

Das stimmt, es gibt Verdammt viele Millionäre in Deutschland. Ich habe aber noch kein Fernsehinterview gesehen, wo ein Millionär darüber berichtet hat, wie er durch beispielsweise Dividenden Aktien die finanzielle Freiheit erlangt hat.  die meisten haben es durch Unternehmertum beziehungsweise über Erbe geschafft.  teilweise auch noch über Immobilien. oder durch hoch bezahlte Angestellten Jobs.

Das einzige was man sieht sind windige Anbieter auf YouTube, die behaupten sie hätten mit Aktien die finanzielle Freiheit erlangt. Gleichzeitig liegen sie aber nicht in der Karibik sondern wollen dir über Affiliate-Links irgendetwas verkaufen. Komisch.

wo sind die Blogs der Leute die die finanzielle Freiheit erlangt haben beziehungsweise die kurz davor sind, die ein Depot über 750.000 € haben oder Ähnliches?  die nicht nur zurück rechnen und sagen ja wenn man Apple im Jahre 1990 gekauft hätte, dann… !  es gibt sie kaum, diese blogs.  und wenn dann wollen sie dir in der Regel auch irgendwelche windigen Videokurse oder Ähnliches verkaufen, haben es also weiterhin nötig Geld zu verdienen (Tims blog schließe ich ausdrücklich aus!).  im Internet kann jeder alles behaupten.

Kia
7 Jahre zuvor

@ Max

https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/268620-1-500/der-weg-zur-fu#beitrag_2062485

hier beschreibt jemand 2000 wie er in den 80igern mit Aktien anfing und die FF erreichte. Als Hilfsarbeiter.

 

Ralf
7 Jahre zuvor

Finanzielle Unabhängigkeit ist sicherlich mit Aktien und Dividenden zu erreichen. Aber als Durchschnittsverdiener dauert das einfach trotzdem recht lange. Weil man auch noch ein Leben hat. Und der vielgepriesene Rat, auf das Auto zu verzichten, lockt wohl bei vielen die im Leben stehen nur ein lächeln ins Gesicht. Gerade wenn man z.B. Familie hat oder Alleinverdiener ist. Oder als Pendler eben weitere Strecken in Kauf nimmt um die vertraute Umgebung nicht zu verlassen. Auch die Wohnpreise sind zunehmend ein Thema das recht an den Kosten knabbert. Nicht jeder möchte z.B. in Problemvierteln wohnen, nur weil es da günstiger ist.

Und nicht jeder Lebenslauf läuft schnurgerade wie hier oft angenommen. Da kommen auch mal Einbrüche durch Dinge wie Krankheit, längere Arbeitslosigkeit oder eine Scheidung (vermutlich jede 3. Ehe). Bekanntlich keine Einzelfälle. Daher finde ich die Blickweise hier und da teilweise etwas zu rosarot. Etwas mehr Realität hier und da wäre ok. Sparen ist natürlich trotzdem sehr sinnvoll. Aber man sollte den Gesamtblick immer im Auge behalten. Wie steht es um meine Situation? Im Leben, Beruf etc. Kann ich Risiken optimieren? Wo läuft es nicht rund?

So, jetzt kann die Prügel beginnen auch wenn ich dies ausdrücklich nicht als Jammer- oder Trollbeitrag kommunizieren möchte. Sondern als Realität….

Vielleicht können wir, wie von vielen hier bereits angeregt, den Blick mehr wieder Richtung Börsengeschehen lenken. Wer traut sich derzeit bei diesen Höchstständen massiv zu kaufen? Ich nicht. Meine ETF-Sparpläne laufen stur weiter. Aber irgendwie fehlen mir doch Impulse und daher werden die Barreserven aufgestockt anstatt Einzelaktien/ETF außerhalb der Sparplan-Aktivitäten zu kaufen. Ein Fehler? Oder nicht? Warren Buffett kauft ja auch gerne günstig ein.

Andererseits gibt es für Investoren derzeit ja wenige Alternativen zur Börse. Immobilien sind teuer und die Zentralbanken halten an ihrer Geldpolitik fest. Aber wie lange kann das noch gut gehen?

Sparta
7 Jahre zuvor

Ein paar hier sind über Deinen genannten 750 k (bei 2 Nick`s sogar relativ sicher)…

Ein paar wenige sind sogar Multi`s oder haben das Potential dafür.

The millionaires next door sind auch nicht so auffällig, bzw. so offenherzig.

Wenn es sich jemand hart erarbeitet hat, hat er mitunter nicht immer Bock das nervige nachfragen nach Details von mir /anderen öffentlich oder auch im Fernsehen/Internet zu beantworten.

Aktien sind bei Vermögenden im Vermögensmix häufig gut bis sehr gut vertreten. Bei Unternehmern steckt häufig der Großteil im eigenen Unternehmen und ist nicht ganz so liquide.

Leider gibt es auch Neider, Unverständnis in der Verwandt- und Bekanntschaft, Bittsteller etc.

Irgendwann wird auch Zeit & Gesundheit wichtiger als Geld.

Ecckehard
7 Jahre zuvor

& Ralf

 

Für beide Beiträge drei Daumen!

 

Ecckehard

7 Jahre zuvor

Beim Sparen sollte es in erster Linie erst mal um die Schließung der Rentenlücke gehen. Die FU wäre nur das Sahnehäubchen.

chaostrader
7 Jahre zuvor

Du meinst also alle Welt schreibt in blogs dass sie gerne die finanzielle Freiheit hätten und gerne von Dividenden leben würden und die die es dann geschafft haben und alle Zeit der Welt hätten schreiben nicht mehr in blogs?

Genauso isses. Hier tummels sich überwiegend jüngere Menschen. Ältere wirst du hier nicht allzu viele finden, die haben besseres zu tun als auf gewissen Blogs oder bei Facebook die Zeit totzuschlagen.

Max
7 Jahre zuvor

@ Kia:  Danke für den Link!

@ ecckehard: danke

@ chaostrader: Ich kann an den nicknames kein Alter ablesen.

@ Ralf:  guter Beitrag, danke!  ich würde auch am liebsten laut losschreien, wenn ich hier von Leuten lese, die sich die finanzielle Freiheit schön rechnen und dann ein Leben lang von 1000 € im Monat leben wollen.

@ Sparta:  da bleibe ich bei meiner Ansicht, im Internet kann jeder alles behaupten.

 

noch mal für alle: ich will hier nichts schlecht reden. Auch ich spare und investiere.  aber ich lebe auch.  ich glaube leider, dass  sich hier viele Leute tot sparen für ein Ziel dass die ganz große Mehrheit hier nie erreichen wird…  und das finde ich nicht schön,  versteht mich nicht falsch,  aber es ist einfach Realität! aber ein Großteil der Kommentatoren hier lässt regelmäßig die Realität außen vor. so kommt es mir jedenfalls vor.

Ralf
7 Jahre zuvor

Ich spare inzwischen z.B. nicht mehr in Richtung finanzielle Unabhängigkeit. Der Begriff hat mich schon immer gestört. Sondern mehr in Richtung einer Art „finanzielle Teilfreiheit“. Um dann eben nicht mehr mit 58 voll ackern zu müssen, sondern zwei Gänge runter zu schalten und auf kleinerem Niveau (z.B. 3-Tage-Woche oder Selbstständigkeit auf mäßigem Niveau) weiter zu arbeiten. Aber eben mit etwas mehr Freiheitsgrad.

 

Max
7 Jahre zuvor

@ Ralf:  genau, sparen und investieren um irgendwann Stunden zu reduzieren oder mietfrei leben zu können  ist eine gesunde Sache und durchaus realistisch.

Marcus
7 Jahre zuvor

Interessante Geschichte, aber mit Dividenden finanzielle Freiheit zu erreichen dauert sehr lange.  Und um mal an dieser Stelle die Anlagestrategie von Warren Buffett aufzugreifen:  Buffet wird nicht nur durch Dividenden reich, sondern das Buffett Prinzip ist gute Unternehmen die an der Börse unterbewertet sind zu finden und dort einzusteigen. Ganz wie einst Benjamin Graham sein Mentor.

Außerdem was nützt es Dividenden zu kassieren wenn die Unternehmen sie nicht aus dem Cash-Flow finanzieren können oder dafür Fremdkapital aufnehmen nur um Anleger zufrieden zu stellen ? Beispiele gibt es mehr als genug. Und gerade muss man meiner Ansicht nach bei den Unternehmen ganz genau hinschauen die ständig die Dividende erhöhen, denn diejenigen haben meistens schwerwiegende strukturelle Probleme und nutzen Dividende und schuldenfinanzierte Rückkäufe um Investoren zu besänftigen.

Von obigen Werten würden mich persönlich nur J&J, CocaCola, Microsoft und BASF interessieren. P&G hat strukturelle Schwierigkeiten außerdem sind die Ergebnisse seit einiger Zeit rückläufig. Nestle vielleicht, wobei die die letzten Jahre auch eher rückwärts gehen was die Ergebnisse betrifft. Hormel kenne ich noch nicht, dazu kann ich nichts sagen. Und IBM hält sich nur durch schuldenfinanzierte Aktienrückkäufe und Portfoliomangement (margenschwache Geschäfte zu verkaufen) über Wasser. Und ob Watson jemals der große Hit wird wie ihn IBM anpreist, naja… Zumal ich mit Ginni Rometty an der Spitze kein Vertrauen in die derzeitige Unternehmensführung setze.

Sparta
7 Jahre zuvor

„da bleibe ich bei meiner Ansicht, im Internet kann jeder alles behaupten.“

Sicher, ich bin da durchaus Deiner Meinung. Ungeprüftes verbreitet sich im Netz exponentiell schneller als geprüftes und ist deswegen schon viel häufiger anzutreffen.

Trotzdem wenn jemand hier über Jahre schreibt, seine Denk- Lebens – und Börsenstrategie verteidigt usw. halte ich es aufgrund der Kontinuität und der ewig gleichen Schallplatte für vertrauenswürdiger als Leservorstellungen, die ich hier zum 1.Mal lese und von denen sonst noch nie was kam.

Manche Charaktere/Schreibstile kann man schon sehr genau kategorisieren. Auch wenn ich schon jemanden real getroffen habe, kann man schon genauer einschätzen was für ein Mensch der andere ist.

Wobei meine eigene Erfahrung (mit 5 stelligem Menschen & Kundenkontakten im Jahr) ist leider auch, dass es sehr begnadete Lügner/Selbstdarsteller gibt.

Auch gibt es natürlich im Netz Blogs die „unterstützt & beworben“ werden wollen.

So, ich muss noch wirklich was tun… der Weg zum Multi ist noch weit! ;-)

7 Jahre zuvor

Die finanzielle Freiheit/Unabhängigkeit ist natürlich die Königsdisziplin unter den Finanzzielen. Ich denke schon, dass einige junge Leser in den Finanzblogs das Potenzial für sie haben, wenn sie insgesamt 10, 15 oder 20 Jahre lang Gas geben. Es sind viele mit Abitur und Studium darunter, also hervorragenden Voraussetzungen auf der Einnahmenseite. Wenn dazu noch die richtige Einstellung auf der Ausgabenseite vorherrscht, ist nichts unmöglich. Etwas Glück bei den Lebensumständen gehört selbstverständlich auch dazu, weil das Leben immer Überraschungen und Wendungen für einen bereithält. Gute wie schlechte.

Die beste Ertragsstrategie muss jeder für sich selbst finden. Manche schwören auf Immobilien, andere auf direkte Unternehmensgründungen oder indirekte unternehmischere Beteiligungen. Es kann näturlich auch eine Mischung aus verschiedenen Einkommensquellen sein.

Selbst wenn man dieses Megaziel nicht erreichen sollte, wird man finanziell immer noch besser als der Durchschnittsbürger dastehen. Träume, Wünsche, Ideen und Ziele im Leben zu haben, bewerte ich als etwas Gutes. Geistiger Stillstand führt zu Verkümmerung und somit Rückstand. ;-)

chaostrader
7 Jahre zuvor

@ chaostrader: Ich kann an den nicknames kein Alter ablesen.

Die Leute, die ich kenne und die FU sind (es überwiegend aber noch gar nicht realisiert haben, da wird lieber Geld in unnötige Sanierung und Erweiterung von vorhandenen Immos versenkt), die sind alle weit in der zweiten Lebenshälfte und die haben mit Blogs und Facebook und sonstigen Social Media-Zeugs nix am Hut.

Julia (Finanzblogleserin)
7 Jahre zuvor

Ein Tipp zum Thema Kleidung:

„Wenn wir Kleidung benötigen, schauen wir nach reduzierten Sachen, warum auch nicht? Die Hose wird nicht im Preis reduziert, weil diese nun schlechter ist als vorher, sondern z.B. ein Rest der letzten Kollektion ist. Wenn ich Kleidung benötige, schaue ich meistens nach neutraler Arbeitskleidung, da ich diese von der Steuer absetzen kann […]“

Ich kaufe Kleidung gerne gebraucht online bei ubup.com („used but precious“). Da gibt es von Ausnahmen abgesehen (H&M) meist solide Qualität (Esprit, Adidas,…), teils auch teure Marken/Designerkleidung (Armani, Kenzo,…). So kaufe ich gute Qualität zu einem sehr interessanten Preis. Preislich ist das ein Bruchteil des Neupreises oder ich kann mir höherwertige Kleidung leisten zum Preis von billiger Neuware.

Als Alternative zu ubup.com gibt es secondpassion.com, damit habe ich allerdings keine eigenen Erfahrungen.

Wie Leser D. kaufe ich auch vieles gebraucht, Möbel über ebay Kleinanzeigen zum Beispiel. Beim Sofa einen neuen Überzug von Ikea drüber und schon ist das wieder wie neu und man hat viel Geld gespart.

Dieser Leserbrief hat mir gut gefallen, viele der vorherigen ebenso. Auch wenn das nicht immer der eigenen Situation entspricht oder Leute dabei waren die sehr gut verdienen: ich finde es interessant und inspirierend.

Ähnliche Beiträge
57
0
Would love your thoughts, please comment.x