Haben Sie schon mal etwas von Michael O`Higgins gehört? Der hatte 1991 eine Strategie entwickelt, die vorsah, zu Beginn jeden Jahres auf die höchsten Dividendenzahler zu setzen. Wer die besten Dividendenrenditen aufwies, der landete in seinem Portfolio. Higgins bezeichnete seine Vorgehensweise als „The Dogs of the Dow“. In der Tat kann es sich auszahlen, so zu verfahren, wie Studien gezeigt haben.
Grundsätzlich kann man sich die Frage stellen, ob es sich lohnt, immer die schlechtesten Performer in einem großen Index zum Jahresbeginn ins Depot zu packen und einfach auf bessere Zeiten zu hoffen. Ohne dabei Rücksicht auf eine Dividende zu nehmen. Schon in der Bibel findet sich ja das Sprichwort: Die Letzten werden die Ersten sein.
Zu den schlechtesten Performern im S&P-500-Index im Jahr 2011 zählte der DVD-Verleiher Netflix. Erst hatte sich die Aktie zwischen 2009 und Juni 2011 fast verzehnfacht (siehe Chart-Grafik oben). Dann brach der Kurs um 74 Prozent in der zweiten Jahreshälfte 2011 ein. Und jetzt? Seit Anfang des Jahres ist Netflix der Top-Performer im S&P 500 mit plus 85%. Was will man mehr? In ein paar Wochen eine solche Mega-Performance. Das ist der helle Wahnsinn.
Eine Garantie für eine Rückkehr von Verlierer-Aktien gibt es leider nicht. Ich hatte nach der Finanzkrise geglaubt, dass sich die großen Banken wieder schnell berappeln. Leider vergeblich. Die Kurse sanken, sanken, sanken. Vielleicht wird 2012 das Jahr der Banken. Möglich ist alles. Die Deutsche Bank und Commerzbank gehen seit Wochen ab wie Schmidts Katze. In den USA kommen die führenden Institute ebenfalls in Fahrt.
Hier finden Sie die aktuell besten Dividendenzahler im Dow Jones.
Im DAX sind, wenn Sie zwölf Monate zurückblicken, die Commerzbank, Metro und RWE die drei schlechtesten Performer.