Berkshire Hathaway kauft eigene Aktien zurück

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Berkshire Hathaway, die Beteiligungsfirma von Warren Buffett, kündigte am heutigen Montag an, eigene Aktien zurückkaufen zu wollen. Per Pressemitteilung versicherte Börsenaltmeister Buffett, für das ausgebombte Papier nicht mehr als zehn Prozent über dem Buchwert zu zahlen. Derzeit wird seine Aktie lediglich zwei Prozent über dem Eigenkapital gehandelt. Mir stach die Unterbewertung des Konglomerates schon vorige Woche ins Auge. Daher schrieb ich am 21. September eine Twitter-Meldung: „Berkshire Hathaway stock is cheap. The class A share trade at 104,525$ almost at pure book value.“ Heute legte der Titel um über sechs Prozent auf 106.500 Dollar zu.
Für Aktionäre ist die Rückkaufaktion eine clevere Lösung. Dividenden hätten die Aktionäre versteuern müssen. Zu den größten Anteilseignern zählt Buffett selbst, er hält 33 Prozent des Grundkapitals. Dank des Aktienrückkaufs erspart er sich die Steuer. Dabei macht sich der Milliardär seit Monaten für eine Reichen-Steuer in den USA stark. Auf den ersten Blick ergibt sich also ein Widerspruch aus seinen Forderungen und Taten. Jedoch müssen Sie bei ihm bedenken, dass der 81-jährige sein Vermögen zum Großteil an Stiftungen überträgt. Einer der größten Nutznießer ist die Wohltätigkeitsorganisation seines Freundes Bill Gates.
Berkshire hortet derzeit 47 Milliarden Dollar Cash. Buffett will stets 20 Milliarden Dollar als Minimum in der Kriegskasse behalten, um flexibel zu bleiben. Angenommen, Buffett investiert ein paar Milliarden in die eigene Aktie. Das Geld hat er in wenigen Monaten wieder über seine vielen Firmen zurückverdient. Er wird regelrecht mit Cash überflutet und weiß schon gar nicht mehr, wohin mit der ganzen Kohle. Im Gegensatz zur Original-Aktie ist die Berkshire-B-Aktie zum aktuellen Kurs von 72 Dollar optisch erschwinglicher.
Das Foto von Buffett machte ich auf seiner Hauptversammlung in Omaha, Nebraska, vor zwei Jahren.

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13 Jahre zuvor

Warren Buffett hat heute in einem Interview mit dem Sender CNBC erklärt, dass er begonnen hat mit den Rückkäufen seiner eigenen Aktie. Seine Begründung: Der innere Wert von Berkshire Hathaway sei größer, als die Börse gegenwärtig der Beteiligungsgesellschaft zubilligt. Buffett ließ durchblicken, es gebe keine geeigneten Übernahmeziele.

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