Die meisten Menschen sparen kaum. Dabei wäre es bitter nötig. Wenn Du nicht 20 oder 30 Jahre lang für den Ruhestand gespart hast, wird es ziemlich öde. Der Ruhestand wird Dir kaum Spaß machen. Ganz schlimm wird es, wenn Du noch eine Hypothek als Rentner und Ratenkredite abstottern musst. Dann lässt sich der Ruhestand kaum antreten.
Ich höre immer wieder eine Ausrede, wenn Menschen nicht sparen: „Weißt Du, wenn ich alt bin, brauche ich weniger Geld. Außerdem wird alles billiger.“ Das glaube ich nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Du hast viel Freizeit. Du möchtest mit der Familie/Freunden reisen. Und die Preise werden steigen. Die Inflation sorgt schon dafür. Lebst Du nur von der gesetzlichen Rente und hast zudem noch Schulden zu bezahlen, lebst Du im Endeffekt wie ein sozial Schwacher oder fast wie ein Obdachloser. Es reicht vorne und hinten nicht.
Ja, die gesetzliche Rente zu bekommen, ist zunächst mal gut. Aber sie reicht nicht mehr aus, wie das früher einmal der Fall war. Das gibt sogar Kanzlerin Angela Merkel mittlerweile zu. Vergesse den Gedanken, dass Dir die Familie über die Runden helfen wird im Alter. Jeder hat seine eigenen Sorgen. Du weißt selbst, dass die Mittelschicht mit den Finanzen zu kämpfen hat. Fast jeder Einzelne hat so seine Probleme. Das hat sich so eingebürgert in der westlichen Konsumgesellschaft.
Bundeskanzlerin Merkel warnt die Bürger. Ohne eigene Vorsorge wird die gesetzliche Rente kaum reichen:
Es gibt also keine Lösung. Du musst sparen und investieren. Fange so früh wie möglich damit an. Es gibt kein Geheimrezept. Es sind Entbehrungen nötig. Wenn Du nicht gespart hast, gehe besser nicht in den Ruhestand – es wird sich rächen. Wer nicht hören will, muss fühlen. Es gibt Betonköpfe. Die werden sich wundern. Nicht zuletzt muss ich Dich daran erinnern, dass wir alle älter werden.
Am besten sparst Du monatlich stur und stetig in einen ETF. Oder Du kaufst Qualitätsaktien. Das Problem mit Qualitätsaktien ist, dass Du einen faulen Apfel erwischen kannst (oder zwei, drei oder vier). Kaum wirst Du einen ganzen Korb schlechte Aktien erwischen. Aber: Ein paar Unternehmen werden in den kommenden Dekaden pleite gehen, von denen es heute niemand erwartet hätte. Daher solltest Du schon ausreichend streuen. ETFs sind wegen der guten Streuung und geringen Kosten als Instrument für die Altersvorsorge besonders zu empfehlen.
Wer als Anfänger einen ersten Überblick über ETFs bekommen will, ist bei diesem neuen Buch von Judith Engst gut aufgehoben: „Mein Finanzkonzept: Einfach richtig Geld verdienen mit ETFs„. Ich habe das Buch gerade in New York vor mir liegen (siehe Foto). Es ist sehr verständlich geschrieben. Gibt aber nur einen groben Überblick. Noch besser ist das Buch von Gerd Kommer, weil es mehr in die Tiefe geht: „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen„.
Enorme Geldsummen bewegen sich derzeit in ETFs und weg von aktiven Fonds. Warum? Die meisten aktiven Fonds versagen. Fondsmanager kassieren enorme Gehälter, scheitern aber in der Mehrzahl der Fälle kläglich. Das haben jetzt auch die Verbraucher erkannt und schichten ihre Vermögen (zum Teil völlig zurecht) in passive Anlageformen wie ETFs um. Ich halte einen ETF für eine weise Entscheidung. Ich bin ein großer Fan von ETFs, die den S&P-500-Index nachbilden. Die USA ist in Sachen Zukunft den meisten Ländern einen Schritt voraus. Schaue Dich nur in Silicon Valley um. Dort sind Firmen, die den Ton angeben: Alphabet (Google), Facebook, Apple, Amazon, AirBnB, Uber…
Wenn Panik ausbricht an der Börse, lässt sich das nicht vermeiden. Die Kunst besteht darin, Ruhe zu bewahren. Sammle mehr Aktien bzw. ETFs ein – gerade wenn die Kurse einknicken. Die meisten kommen mit dem Einmaleins der Börse nicht klar. Sie kaufen teuer und verkaufen zu Tiefstkursen. Sie machen immer das Falsche.
Außerdem tradet die Masse zu viel. Am besten ist es, wenn Du auf die tägliche Finanzpornographie in den Medien nicht hörst. Spare stetig. Höre besser nicht auf die vielen Crash-Mahner. Sie schauen in die Kristallkugel. Sie reden viel Quatsch.
Finanzgenie Warren Buffett hat das gut in seinem neuen Aktionärsbrief (PDF) zusammengefasst:
Niemand kann Ihnen sagen, wann diese Traumata (Crashs) auftreten werden – nicht ich, nicht Charlie (Munger), nicht Ökonomen, nicht die Medien. Meg McConnell von der New York Fed beschrieb die Realität der Panik treffend: „Wir verbringen viel Zeit auf der Suche nach systematischem Risiko; in Wahrheit aber neigt es dazu, uns zu finden.“
Mary Rhinehart, a Berkshire CEO, is successfully running a $2.5B company in a male-dominated field #LeanInTogether pic.twitter.com/MNgeXvee18
— Warren Buffett (@WarrenBuffett) March 5, 2015
Not even the Oracle knows what will happen tonight. #waltsuccessor pic.twitter.com/EM8gIzZib5
— Warren Buffett (@WarrenBuffett) September 30, 2013
Also immer Ruhe bewahren. Und nicht auf die Schwätzer/Wahrsager hören. Fange früh mit dem Investieren an. Ziehe es durch. Egal, was andere gerade sagen. Egal, was gerade passiert. Lass Dich nicht abhalten. Handele vernünftig. Agiere rational. Die Rente wird sonst nicht reichen.
Hildegard Knef sang über einen Traum. Vom Traum, dass man sich über nichts Sorgen machen muss:
Für mich soll’s rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Die Welt sollte sich umgestalten,
und ihre Sorgen für sich behalten.
Die Welt wird sich für Dich nicht umgestalten. Das ist ein Wunschdenken. Es werden Dir im Ruhestand keine gebratenen Täubchen in den Mund fliegen. Du musst Dich informieren. Und etwas für die Altersvorsorge tun. Es ist anstrengend. Ja, es sind Entbehrungen nötig. Von nichts kommt nichts. Ohne Fleiß kein Preis.
https://www.youtube.com/watch?v=r6vmMzME7S0
Toller Artikel, Tim!
Zum Thema es wandert viel Geld von Fonds in ETF s. Eine Frage in die Runde. Ich hab selber noch ein Fondsdepot aus alten Zeiten. Alle gut im Plus, teilweise mehrere 100 %. Aber definitiv teuer was die jährliche Verwaltungsgebühren angeht. Deswegen überlege ich immer mal wieder umzuschichten. Dann fällt aber auch der Bestandschutz bezüglich der Steuer. Mein Anlagehorizint es auch: vererben. Das Depot ist mittlerweile sechsstellig. Alles reine Aktienfonds und ein Emerging Market Rentenfonds.
Was meint ihr, umschichten oder halten?
Ich halte meine Fonds, die ich vor 2009 bespart habe. Es sind meist Spezialfonds in Märkten, wo ich mich nicht auskenne. Die machen einen guten Job, sind hoch motiviert und verlangen eine Gebühr wie jeder Arzt oder Handwerker auch. Das finde ich völlig ok, wenn die Leistung stimmt. Auf lange Sicht verdienen sie dieses Geld, weil sie es verstehen, die guten Unternehmen zu selektieren im Gegensatz zu Index. Zudem habe ich keine besonderen Kenntnisse im Biotechnologiebereich oder in Schwellenländern.
hier ein tolles Video zum Thema wie fange ich das investieren an
https://www.youtube.com/watch?v=covxjhXsCi8&t=9s
„Es gibt also keine Lösung.“ DOCH. Man muss in jungen Jahren eine Beruflaufbahn als Beamter im gehobenen oder besser noch höheren Dienst anstreben. Das ist der neue Geldadel für normale Bürger. Trotz weniger Brutto deutlich mehr Netto, ein hohes Pensionsniveau und sichere Arbeitsplätze. Für Beamte des einfachen und mittleren Dienstes gilt das aber nicht. Selbst wenn mal Einsparungen bei Beamten kommen sollten, diese werden harmlos sein da die Beamtenlobby im Bundestag kräftig vertreten ist.
Ansonsten sind ETFs in der Tat gut. Eine günstige Wohnsituation verhilft zu mehr Kohle für das Sparen. Und daran hakt es momentan in D in vielen Regionen. Die Mietpreise steigen vielerorts.
Also den Ratschlag Beamter zu werden finde ich ulkig. 1. Es steht jedem frei. 2. Ich wäre nicht gerne ein Beamter!
Ich habe einen anderen, besseren: Selbstständigkeit! Eigenes Buisness gründen und Gas geben.
Mit einem Beamten möchte ich nicht tauschen, die verdienen zwar ok, aber sind bei 3000-5000 Euro gedeckelt in der Regel. Was soll man mit solchen Aussichten anfangen? Das führt doch zu nichts.
hallo zu den EFTs
sind die Abgesichert ?
hier wird so getan als ob das mit Aktien gleich zu setzen ist !!
und wen Ja
warum sind die EFTs im August 15 teilweise um 50% gefallen der S&P nur 10
trau schau wem
tschü
Hi Tim,
Ich halte auch nichts von den ganzen Crash-Propheten. Es gab in der Vergangenheit nur ganz selten Menschen, die eine Krise vorhersehen konnten und die sind meist zufällig über Indizien gestoßen, die sie auch noch richtig gedeutet haben. Ein Beispiel wäre Michael Burry in der Subprime-Krise.
Wenn man sich aber ansieht, wie das Verhältnis von erfolgreichen „Prophezeiungen“ zu den nicht erfolgreichen aussieht…
Ich persönlich versuche erst gar nicht irgendeinen Crash vorherzusehen. Deswegen finde ich es auch falsch, dass einige Menschen Geld zur Seite legen statt es zu Investieren, weil sie „glauben“, dass demnächst ein Crash stattfindet.
Letztlich ist das Market-Timing. Es gibt eine Menge Studien, die zeigen, dass Market-Timing nicht funktioniert.
Peter Lynch, der bekannte Hedge-Fonds Manager, hat einmal gesagt, dass viel mehr Rendite dadurch verloren wurde, dass Leute auf Crashs gewartet haber statt investiert zu sein.
Ich mache für mich aber eine Ausnahme: Wenn das Ausnutzen von Crashs zur eigenen Strategie gehört und man daher einen bestimmten Prozentteil des Vermögens immer bereithält, sagen wir mal 15%, dann ist das nicht falsch. Das macht Warren Buffett ja schon seit Jahrzehnten so.
Das hat wiederum nichts mehr mit Market-Timing zu tun, sondern ist von vornherein eingeplant.
Cheers
Ferhat
http://weniger-schlecht-investieren.de
@Ferhat: genau so ist es. Die die Crashs vorhersagen könnten, di ekönnten auch die Lotto Zahlen vorher sagen. Das geht einfach nicht. Ausser man insider wissen. Wobei selbst bei Lehman Brothers war es bis zur letzten Stunde ja kaum absehbar dass es so endet und das die Auswirkungen so groß sind. Das einzige was mir da noch einfällt wäre ein Krieg mit globaler oder wirtschaftlicher Bedeutung. Wenn man zb im Kongress oder war es der Senat in den USA der Kriege absegnen muss? seitzten würde und würde über einen Krieg abstimmen, dann könnte man natürlich den crash vorhersagen. Aber das wäre insider handel und strafbar.
Also ganz einfach:
Ich kaufe Aktien von Unternehmen von denen ich überzeugt bin. Nicht auf 1 Jahr, nicht auf 3 Jahe sondern auf 10 und mehr Jahre. Raushct der Mark mal nach unten kaufe ich diese Aktien einfach mit einem Nachlaß weiter nach und freue mich das ich nun ein größerer Firmenanteilseigner bin. Denn ich glaube viele übersehen diesen wichtigen Punkt.
Meine Meinung zu Markettimining habe ich vorkurzen bereits erläutert. Ich halte davon nicht viel. Mein Hauptargument dazu ist, dass es zu jeder Zeit fair bewertete Aktien und überbewertete gibt. Bei sehr hohen Märkten sind es natürlich in der Summe weniger, aber es gibt sie. Fair berwertet ist sowieso ein dehnbarer Begriff. In gewisser Weise wären z.B. stark unterbewertete Aktien auch nicht fair bewertet, nur eben andersherum. Genug des philosophierens :).
Wenn man wirklich der Strategie des langjährigen Sparens und Investieren folgen möchte, muß man regelmäßig sparen. Dadurch werden Übertreibungen geglättet, Untertreibungen mitgenommen. Wichtig ist Diversifizierung. Manche machen es mit ETFs, manche mit Einzelaktien.
Am wichtigsten ist die Stetigkeit der gesparten Beträge. Wenn man am Anfang vielleicht noch nicht sonderlich viel zurücklegen kann, ist natürlich die größte Frustration, das Gefühl zu haben, nicht weiterzukommen. Das ist aber Quatsch. Selbst wenn ich nur einen mageren Monat mit 25 EURO haben sollte, weil mehr aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geht, sind das immerhin 25 EURO mehr Vermögen, was in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit neue Erträge erwirtschaftet, solange das Geld nicht aufgelöst wird. Am Anfang ist es wirklich schwer, sich zu motivieren, weil die Beträge noch nicht sonderlich hoch sind. Zugegeben, wenn man dann von Anlegern oder Bloggern liest, die entsprechende Depots besitzen, dann kann das einen entweder deprimieren oder motivieren, auch mal dahin zu kommen.
Der Weg dahin ist weitaus weniger spannend, als man sich am Anfang das vorstellt, wenn die ganzen Begriffe und vielen Möglichkeiten alle auf einmal auf einen zukommen. Rendite ist durchaus wichtig, aber man kann die wirklichen Erträge nur zum Teil beeinflussen. Möglichst wenig Gebühren ist so eine Komponente. Dann Titel auswählen, die seid Jahren gute Geschäfte machen und Dividenden (weit weniger Schwankungen wie Kurse) mit steigender Tendenz auszahlen. Bei den Kursen kann man nicht viel sagen, hier gibt es bestenfalls Indizien, und das ganz sicher nicht für die Entwicklung eines gesamten Marktes. Funktionierendes Geschäftsmodell ist aber der Liebling des Aktienkurses, das heißt darauf achten, ob es möglich ist, dass diese Firma aufgrund der Produkte/Dienstleistungen auch in Zukunft gute Chancen hat. McDonalds wird sicherlich auch in zehn Jahren noch am Markt sein, deine Lieblingspizzeria kann das auch sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist niedriger.
Mir hilft z.B. immer wieder, Firmen herauszusuchen bei Produkten, die ich persönlich gerne mag und wo ich weiß, dass es anderen ähnlich geht. Das sind z.B. Indikatoren für ein funktionierendes Geschäftsmodell. Investieren in Unternehmen ist nicht hochintellektuell. Gesunder Menschenverstand reicht völlig. Je länger man dabei ist, desto ruhiger wird man auch in seinen Entscheidungen. Ich habe z.B. mich entschlossen, möglichst wenig aktiv zu sein. Käufe ist mit Abstand meine größte Aktivität, Verkäufe kommen selten vor. Hier gilt für mich nur: Hat sich am Geschäftsmodell etwas so negativ verändert, dass ich keine Anteile an dem Unternehmen besitzen möchte? Wenn ja, verkaufe ich konsequent. Das kommt aber nur sehr selten vor.
Am wichtigsten ist die Konstanz des Sparens. Ich sage mir immer: Jeder einzelne EURO, den ich investiere, bringt mich näher ans Ziel. Dadurch erwerbe ich Assets, die mir Geld bringen und wenn ich das Geld nicht brauche, dann lege ich wieder an. Das ist der wichtigste Baustein, alles andere sind nur Nebenschauplätze. Manche mögen ETFs lieber, manche Einzelaktien, manche die Wachstumswerte ohne Dividende, manche Wachstumswerte mit niedriger Dividende und andere die Bluechips oder Unternehmen mit hoher Dividende. Jeder fühlt sich anahnd seinem Naturell mit den unetrschiedlichsten Werten am wohlsten. Bei mir ist es buntgemischt: Von den gerade vorgestellten unterschiedlichen Aktienarten besitze ich von allen etwas. Einschränkungen finde ich für mich persönlich hinderlich. Obwohl ETFs meinem Naturell nicht entsprechen, habe ich einen kleinen Posten World ETF. Nichts für mich, aber für andere Anleger mit anderem Naturell sehr gut geeignet.
@Tim: Dein Bild mit den Rentnern hat mir mal wieder Lust gemacht, nach Rom zu fahren. Wirklich eine klasse Stadt.
Guter Beitrag! Aber das Bild ist aus Prag, ich würde eine Flasche Cava wetten :-)
@Skywalker:
Du hast Recht. Das sah zwar so ähnlich aus wie eine Stelle in Rom, aber das ist Prag :).
@Skywalker: Beamtenlaufbahn ist natürlich Geschmackssache. Aber dort gibt es durchaus auch interessantere Tätigkeiten und nicht nur Verwaltungszeug. Für eine Selbstständigkeit ist auch nicht jeder vom Typ her geeignet. Und vielen fehlt dazu eine vernünftige Geschäftsidee oder es bestehen, wie bei etlichen Fällen aus der Bekanntschaft, hohe Zahlungsforderungen (Kunden zahlen nicht).
Am liebsten habe ich das direkte Investment. In Sondersituationen und im Zweifel bevorzuge ich [ausschüttende] ETF’s statt Fonds.
Wer ETF’s strategisch bevorzugt sollte auch einmal über eine Ergänzung um ein paar Stück Blackrock u.ä. nachdenken.
Ich bin auch der Auffassung, dass man sich von allgemein hohen Kursen nicht beeindrucken lassen sollte. Natürlich macht es mehr Spaß, in der Baisse zu Diskontpreisen zu kaufen, aber man verliert Rendite, wenn man nicht investiert. Am offensichtlichsten ist bei den entgangenen Dividendenzahlungen, aber was ist mit Spin-Offs? Die Kurse können natürlich auch ansteigen. Und kontinuierliche Aktienrückkäufe gibt es auch. Man muss nicht einmal Cash für den Crash orten: Wenn man die Aktie hat und es kommt zu Crash, kann das Unternehmen selber die Anteile wie bekloppt zurückkaufen. Natürlich hat es einen größeren Effekt für einen selber, wenn man doch ein bisschen Cash hat, um Aktien selber im Crash zu kaufen. Man sollte nur nicht darauf spekulieren.
Ich kenne Leute, die stehen seit Jahren an der Seitenlinie und warten auf den Einstieg. Selbst wenn die Kurse nun um 50 % einbrechen, werden sie kaum noch unter die Werte fallen, die vorherrschten, als begonnen wurde, zu warten.
Interessant finde ich auch den Gedanken einer Endlosrente im Zusammenhang mit einem fett angesparten ETF-Portfolio. 4% kannst du entnehmen ohne, dass das Depot an seiner Substand aufgezehrt wird. So kann man sich ganz einfach ausrechnen, welche Rente man sich von seiner Altersvorsorge auszahlen lassen kann.
Bei den Unternehmen: BASF, BMW, Münchener Rückversicherung, AT&T, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Pfizer, United Technologies, Wells Fargo, Cisco Systems, Banco Bilbao, Banco Santander, Iberdrola, Telefonica SA, HSBC, Lloyds Banking Group, Royal Dutch Shel, Tesco, Sanofi und BHP Billiton muss man keine Angst haben, dass sie einmal bankrott gehen. Nach einigen Jahren werden diese Aktien unerträglich teuer (mit KGV 30 oder KUV 4 oder KBV 6), dann kommt der große zweijährige Crash und Aktien werden auf 1/3 fallen. Doch die anständigen Dividenden werden auch im Crash dem Rentner monatlich ausgezahlt. Und die Aktienkurse werden einige Jahre nach dem Crash wieder ihre historischen Hochs erreichen. Man muss diese Bluechips Aktien niemals verkaufen und später werden sie die junge Witwe und die Kinder erben.
Wer jede überteuerte Aktie verkauft und nach dem großen Crash wieder billiger kauft, der wird vielleicht zweimal so viele Aktien haben und zweimal mehr Geld aus Dividenden kassieren. Aber nur wer niemals verkauft, der wird nach einigen Dekaden mit jeder Aktie 300% bis 1000% im Plus und wird Dividendenrendite 15% bis 50% von investiertem Kapital erreichen.
Doch einen ETF, Gold und Berkshire Hathaway würde ich niemals kaufen, denn davon bekomme ich keine Dividenden. Und ich brauche monatlich einige hundert Euro Ertrag aus der Investition, ohne etwas verkaufen zu müssen.
An Toni: Kann es sein, dass du den S&P 500 (er ist standardmäßig ein Kursindex) mit dem S&P 500 als Performanceindex verglichen hast?
An Tim: Schau mal, was ich durch Zufall gefunden habe: https://youtu.be/RHKZ4Tt6YJM :-)
@Lad
Wie kommst du darauf das du keine Dividenden aus ETFs bekommst?????????
@Lad – wie geht’s Ben?
@Couponschneider – welches Unternehmen hat mitten in der Finanzkrise eigene Aktien zurückgekauft? Und wieviel tun es aktuell zu überteuerten Kursen?
@PIBE
Ich habe mich aufgrund der Videos, die du unter Tims letztem Beitrag verlinkt hattest, mit der Frage des vermeintlich endlichen Wirtschaftswachstums beschäftigt:
Hier werden von Kritikern insbesondere zwei Gründe angeführt, die das belegen sollen:
1. Energie und Rohstoffe sind endlich
2. Unser Planet ist räumlich begrenzt
Was ich hieran nicht verstehe, ist, dass hier aus meiner Sicht so „kleingeistig“ argumentiert wird. Paech selbst hat mehrfach auf die Armbanduhr, die für seinen Großvater als Luxusgut eine so große Bedeutung hatte, hingewiesen. Er müsste doch aufgrund dieser Tatsache selbst erkennen, dass sich die Welt in den letzten 40 Jahren drastisch geändert hat. Armbanduhren sind inzwischen egal. Sein Großvater hätte sich niemals träumen lasssen, dass es so etwas wie das Internet gibt. Das weltweite Wachstum muss nicht in den nächsten 40 Jahren zu Ende sein.
Es gibt doch Raum für Ideen:
1. Energie und Rohstoffe können durch neue Technologien eingespart werden, so dass sie nicht in der Geschwindigkeit, die bisher angenommen wird, verbraucht werden. Und muss Wirtwchaftswachstum zwangsläufig auf dem Verbrauch von Energie und Ressourcen basieren?
2. Erfindungen können ganz neue Perspektiven eröffnen. Es gab zu jeder Zeit Menschen, die geglaubt haben, dass es zukünftig keine größeren Veränderungen oder Verbesserungen mehr geben wird.
3. Warum sollten wir uns auf unseren Planeten begrenzen? Wer weiß schon, was in 100 bis 200 Jahren ist. Vielleicht gibt es dann ganz andere Möglichkeiten? Ist eigentlich schon geklärt, ob das Universum endlich ist? Und falls ja, was ist denn dann dahinter? :-)
Ich persönlich bin da gar nicht so pessimistisch, dass es immer weiteres Wachstum geben kann. Ich würde also immer wieder einen kleinen Baum pflanzen.
Und eine Sache ist aus meiner Sicht ziemlich klar:
Wachstum ermöglicht, dass etwas, das dazu kommt, verteilt werden kann. Wenn es kein Wachstum mehr gibt, kann nur noch das Bestehende umverteilt werden, wenn man den Menschen noch Perspektiven geben möchte.
Wie siehst du das?
Danke!
Mattoc
Gandalf, Lad
Das kommt davon wenn man thesaurierende etfs nimmt ;)
An Mattoc: Das weltweite Wachstum geht aktuell schon zurück, unser Geldsystem braucht aber weiterhin exponentielles Wirtschaftswachstum, um nicht in sich zusammenzubrechen. Aus meiner Sicht ist dies eine mathematische Unmöglichkeit.
Klar, aus der Sicht eines Deutschen scheint noch alles relativ normal zu sein, aber unser aktueller Lebensstandard beruht zu einem großen Teil auf Pump und der Ausplünderung unserer Welt. Wir leben weit über unsere aktuellen Verhältnisse. Auch ich. Ich möchte mir daher lieber nicht vorstellen, was passieren würde, wenn alle Menschen dieser Welt unseren westlichen Lebensstandard als Ziel ausrufen sollten. Es gibt jetzt schon viele Verteilungskämpfe um die Ressourcen dieser Erde.
Grünes Wachstum halte ich für einen schlechten Scherz, weil es suggeriert, dass wir wie gehabt so weitermachen könnten. Nehmen wir allein das Erdöl: Wir sind davon komplett abhängig wie kleine Junkies von ihren Nadeln. Es steckt in wirklich allem drin oder wird dafür benötigt: Land- und Bauwirtschaft, Herstellung von Produkten und in Produkten, Transport, Logistik, Infrastruktur, Energieerzeugung, Kommunikation usw.
Ohne Rohstoffe würde nichts mehr funktionieren, wir wären komplett verloren. In naher Zukunft wird aber immer weniger davon zu verteilen sein. Es ist also nicht eine Frage, ob wir uns auf unserem Planeten begrenzen sollten, sondern wir werden früher oder später dazu gezwungen werden.
@PIBE
Ok, dann bist du offensichtlich auch Paechs Meinung. Ich kann weder seine Meinung / Argumentation noch die Meinung derjenigen, die das bezweifeln bzw. Möglichkeiten sehen, das Problem zu lösen, bewerten, weil ich viel zu wenig Ahnung davon habe.
Aber rein logisch betrachtet ergibt sich nun die Frage:
Wenn du der Meinung bist, dass das Geldsystem in dieser Form nicht aufrecht zu erhalten ist und in naher Zukunft drastische Einschnitte auf uns zukommen müssen, warum investeriest du dann mit einer langfristigen Perspektive in dieses System, indem du ETFs kaufst? Das verstehe ich nicht.
@ Mr. B
Merci!
@ Ralf
Das stimmt. Eine Beamtenlaufbahn ist eine Möglichkeit, um der knappen Rentenkasse zu entkommen. Eine andere gute Möglichkeit ist einen Arbeitgeber zu finden, der eine rentierliche Betriebsrente anbietet. Ich glaube, DAX-Konzerne sind hier großzügig wie BASF, Allianz… Wobei die Betriebsrenten immer seltener und kleiner werden. Früher war das besser.
@ Ferhat
Genau. Wer sich lange genug mit Crash-Propheten beschäftigt, unterzieht sich einer Gehirnwäsche. Ein Crash wird irgendwann kommen. Das ist aber eine enorme Chance und keine Katastrophe. Mut + Geduld wird an der Börse belohnt.
@ Oliver
@ Skywalker
Ja, das Foto habe ich in Prag gemacht.
@ PIBE350
Danke für den Link mit meinem „alten“ Interview. Ein neues Interview mit mir kommt Anfang März: Daniel von Finanzrocker.
Bei eurer diskussion kommt wieder ganz stark GOLD ins spiel ;-)
Jeder sollte ein bischen etwas davon haben. Zur absicherung.
Oh yeah, Tim Schäfer beim Finanzrocker. Kolja Barghorn soll doch auch nach New York fahren, um Sie zu interviewen. Gibt’s da auch schon einen genauen Termin?
An Mattoc: Den Wachstumszwang aus dem Geldsystem könnte man schon irgendwie herausnehmen, aber ich kenne niemanden, der so leben möchte wie vor dem Erdölzeitalter und dem massiven Abbaus anderer Rohstoffe. Mich eingeschlossen. Die Weltbevölkerung ist seit der Entdeckung und Förderung des Erdöls förmlich explodiert. Davor verlief sie relativ konstant. ;-)
Zum Geldsystem: Du kannst gern anderer Meinung sein, aber mir reicht neben der reinen Mathematik (Schuldgeldsystem + Hortungsmöglichkeit + Zinseszinseffekt) ein nüchterner Blick in die Geschichte: Ich kenne keine Währung, die auf Dauer ihren Wert behalten hat. Nur Währungen, die früher oder später wieder verschwunden oder ausgetauscht worden sind. Das Gleiche gilt für Staaten und Imperien: Alle sind früher oder später unter- bzw. pleitegegangen.
Schauen wir uns allein die vielen Währungsreformen Deutschlands an. Ich bin sogar der Meinung, dass ein Volksverführer wie Hitler vor dem 2. Weltkrieg niemals an die Macht gekommen wäre, wenn wir ein anderes Geldsystem gehabt hätten. Finanziell zufriedene und einigermaßen aufgeklärte Bürger wählen niemals in der breiten Masse extreme Parteien. Und lassen sich erst recht nicht in Kriegen verheizen.
Und genau dies sehen wir seit einiger Zeit wieder in Europa: Extreme Parteien sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, links wie rechts. Oder die letzte US-Wahl: Er ist bestimmt nicht Präsident geworden, weil viele Amerikaner sich langweilten und einfach nur Lust auf ein neues Gesicht hatten. :-)
Ich investiere einen kleinen Teil meines Vermögens in Aktien, weil ich möglichst breit investiert sein möchte. Ich kenne dein Alter nicht, aber ich habe statistisch gesehen noch zirka 50 Jahre zu leben. Daher möchte ich mich möglichst gut auf die Entwicklungen vorbereiten, die in meiner Restlebenszeit noch auftreten könnten. Ohne dabei den moralischen Zeigefinger erheben oder andere von meinen Investionsentscheidungen überzeugen zu wollen, weil ich selbst Teil unseres heutigen Systems bin.
@PIBE
Zu deiner Frage: Ich habe statistisch gesehen noch ca. 40 Jahre zu leben. Die Themen, die du nun ansprichst (Begrenzte Rohstoffe, Niedergang von Staaten, Währungsreformen) sind für eine Diskussion per Blog vermutlich zu „groß“, und ich habe viel zu wenig Ahnung.
Aber egal, ob Währungen oder Staaten gehen und kommen, das Rohstoffproblem, wenn es das objektiv in dieser Dramatik gibt (was ich nicht weiß), wird dadurch ja nicht gelöst…denn weg ist weg.
Wenn klar ist, wie viele der für unser westliches Leben lebenswichtigen Rohstoffe noch vorhanden sind, dann müsste doch auch eine Vorhersage möglich sein, wann es vorbei ist. Weißt du, wann es vorbei ist mit unserem Lebensstandard, wenn alle genau so weitermachen oder hast du einen Link dazu?
Ich verspreche auch, dass das meine letzte Frage zu diesem Thema ist. :-)
Edit:
Habe es selbst gefunden.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/bodenschaetze-wie-lange-noch-1.166639-3
Laut SZ in 2009 gehen die Erdölvorräte ab 2019 zu Ende. Das ist ja schon bald…:-(
Zitat
„In rund zehn Jahren wird laut BGR der Höhepunkt der Förderung erreicht sein. Danach wird zunehmend weniger des Rohstoffs zur Verfügung stehen – mit unabsehbaren ökonomischen und sozialen Folgen.“
Edit:
Und ein Fußballspieler rettet unseren Planeten:
https://www.welt.de/sport/fussball/internationale-ligen/article148983603/Arsenal-Profi-macht-20-Milliarden-Euro-Entdeckung.html
An Mattoc: Ich habe auch nicht den vollen Durchblick, meine aber ein Muster erkannt zu haben. Ich bin mir sicher, dass wir den Oberbau (Soziale Marktwirtschaft, Kapitalismus, Neoliberalismus, Sozialismus, Kommunismus, Gottesstaat usw.) nennen können, wie wir wollen: Solange wir uns nicht um das Fundament (Geldsystem) kümmern, sind alle Systeme früher oder später zum Scheitern verurteilt und müssen immer wieder neu gestartet werden.
Mir ist bislang keine Partei bekannt, die sich um dieses Fundament kümmern möchte. Ich kenne nur Parteien, die uns Sündenböcke präsentieren wollen: Unternehmer, Banker, Manager, Reiche, Arme, Arbeitslose, (Wirtschafts)flüchtlinge, Islamisten, Ausländer oder ausländische Staaten, Nationalsozialisten, Sozialisten, Altpolitiker …
Ich werde mich auf jeden Fall nicht spalten lassen. Wenn mich jemand in eine bestimmte Schublade stecken möchte, ist das nicht mein Problem. Ich möchte die Gesamtzusammenhänge erkennen können und verstehen.
Auf deine Frage kann ich dir keine Antwort geben, aber für einige Menschen in den Industriestaaten ist ihr gewohnter Lebensstandard längst vorbei, wenn man Geld auch als eine Ressource ansehen möchte.
Gut, schreiben wir wieder über positive Dinge. ;-)
@Oliver: Du schreibst immer super. Kann dir wieder 100% zustimmen.
Neben Dingen wir aktuelles Geschäftsmodell und Dividenden etc sind für mir auch wichtig: wie leicht wäre es für eine neue FIrma diese Firma zu verdrängen? Welchen Aufwand würde es benötigen?
Nehmen wir mal Boeing: Die technik, die Werke und die Zuverlässigkeit. Da kann ich mir nicht vorstellen dass zb dieser china Flugzeugbauer Boeing oder Aribus verdrängen wird. Aber selbst wenn, dann wird noch genug übrig bleiben. Allein Latein Amerika hat die nächsten Jahre extrem viel bedarf.
Oder nehmen wir mal Coca Cola bzw Pepsi. Bei den Softdrinks müsste schon viel getan werden damit die nicht mehr Nr. 1 und 2 sind. Coca Cola kennt wohl jedes Kind auf der Welt und man bekommt es selbst im hintersten Winkel.
Gegenbeispiele gibt es natürlich auch. Tesla, Red Bull. Ich kaufe daher momentan keine Auto Aktien (Wobei es tesla derzeit bei Consors per Sparplan gibt). Klar haben BMW usw viel Macht und auch die Werke usw. Aber ob die das wirklich gescheit hinbekommen mit den Antrieben und der Reichweite? Da will ich lieber erstmal abwarten.
Microsoft: Ist auf dermaßen vielen PCs in der Welt, dazu läuft die Cloud sehr sehr gut.
@Pipe nd Mattoc: also für mich wird das weltweite Wachstum weitergehen. Klar es gibt immer mal Dellen. Aber die Technik wird immer besser und somit gibt es immer mehr und bessere Möglichkeiten. Heute haben wir quasi Super Computer in der Hosentasche. Dadurch entstand ein ganz neuer Markt. Und da wurden neue Mineralien benötigt die vorher in der Masse nicht nötig waren.
Ebenso beim Auto Antrieb auch hier ein ganz neuer Markt.
@Pipe: Also es wäre doch toll wenn die ganze Welt unseren Standard hätte. Dann gäbe es doch mehr Bedarf an allem. Dadurch würden zb in Afrika Menschen studieren und Dinge erfinden die heutzutage noch am Hunger oder an Krankheiten sterben. Ich bin da immer positiv gestimmt. Die 90 Mio die jährlich auf der Welt hinzukommen, wenn da nur einer ein neuer Galileo oder Einstein etc ist. Oder einer der einen Warp Antrieb oder so ähnlich erfindet.. was gäbe es da für neue Möglichkeiten.
Think positive.
Ach habr ihr euch mal überlegt was wäre denn wenn ihr anstatt 80 das doppelte also 160 werdet? Natürlich noch realtiv fit.
Das wäre doch wahnsinnig interessant. Also meine Dividenden würden ohne Ende wachsen und das Jahr 2100 erleben.. WOW wäre doch interessant wie die Welt da wäre im vergleich zu heute.
1917 erklärten die USA zb Deutschland en Krieg im ersten Weltkrieg. Die Menschen damals hätten sich die heutige welt (beziehe mich natürlich auf die Welt hier bei uns nicht in Syrien usw) nicht vorstellen können. Soviele Möglichkeiten, soviel essen usw.
An Christoph: Sicherlich wäre es schön, wenn alle Menschen auf dieser Welt unseren Lebensstandard hätten, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das möglich sein soll, ohne dabei unsere Erde vollends gegen die Wand zu fahren. Und würden die heute starken Länder einfach zusehen, wenn sich jemand an ihren gesicherten Ressoucen zu schaffen machen möchte?
Durchschnittlicher Erdölverbrauch in Barrel pro Jahr und Einwohner:
USA: 25
Deutschland: 12
China: 2,1
Indien: 0,9
Und wie gehen wir mit den Folgen des Klimawandels um, ob natürlich oder durch uns Menschen beschleunigt?
Wenn das 160 Jahre ohne größere Kriege und Systemzusammenbrüche klappen könnte, wäre ich sofort mit dabei. Finanzelle Freiheit für alle! :-D
Ich werde im März 59, meine Lebenserwartung sollte also noch ungefähr 20-25 Jahre sein, bei hoffentlich guter Gesundheit. Vor dem Tod fürchte ich mich nicht, aber vor evtl. Leiden,
@Christoph,
Du bist der Daueroptimist, Leben bis Alter 160, und Arbeiten bis….??? ich möchte das nicht, es wäre für mich eine absolute Horrorvorstellung, auch wenn man halbwegs „fit“ bleiben könnte, irgendwann ist halt mal Schluss!
Ich denke schon eher wie PIBE35o, es gibt Grenzen für Alles, auch für Wachstum, ich versuche so gut zu machen wie ich kann,
vermutlich könnte ich bereits finanziell frei sein, ich könnte meine Wohnung in der CH verkaufen und nach D zurückgehen, ich könnte bereits über meine Betriebsrente verfügen (ab Alter 58), ich habe nun Mieteinnahmen und ich habe Dividendeneinkommen, in der CH kann ich davon aber nicht leben. Ab Alter 65 kommt dann noch die Altersrente dazu.
Im März wird allerdings über Kürzungen bei der Betriebsrente entschieden, ebenso würden sie keine Überbrückungsrente bis zur staatlichen Altersrente mehr zahlen, ich bin sehr gespannt, aber Einschnitte sind so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ich versuche noch 4Jahre durchzuhalten, wenn es geht, evtl. könnte ich mir eine Reduktion des Arbeitspensums vorstellen, aber das würde auch meine Sparrate beeinflussen.
Meine Dividenden von ETF’s und Einzelaktien lege ich sofort wieder an, sie erhöhen meine Sparrate bereits merklich und so kann ich fast jeden Monat eine Position aufstocken oder was Neues kaufen, und für meine Goldanlagen bleibt auch was über,
@PIBE350,
ich weine bittere Tränen ab dem hohen Goldpreis, geht es Dir ähnlich?? :)
wünsche Allen eine gute Woche!
An Fit und Gesund: Ja, man merkt, dass die Ressourcen langsam knapp werden. Er wird weiter steigen. Zuerst in Richtung Mond, dann in Richtung Mars. :-D
Ich werde mir zum Monatsanfang eine weitere Unze sichern. ;-)
@Lad: Woher weißt du das die Dividenden in einem Crash (oder danach) weiter bezahlt werden? Siehe Deutsche Bank, die haben jetzt zwei Jahre ausgesetzt. Mir entgeht eine fette Dividende und anderen auch….
Also das die Dividende immer weiter bezahlt wird, davon kann man nicht ausgehen.
Den ETF Sparplan kann ich nur unterstützen. Ich habe Anfang des Jahres mein gesamtes, bisheriges Depot aufgeräumt welches mir die Sparkasse/DEKA mal während meiner Ausbildungszeit empfohlen hat. Es wäre gelogen wenn ich behaupten würde die Fonds wären schlecht gelaufen. Sie waren aber mit einer TER von 2,3% viel zu teuer. Also kamen sie weg und das obwohl sie größtenteils vor 2009 gekauft wurden. Nun spare ich in den World/Emergin/Stoxx600 Europe. Die Kostenquote ist auf durchschnittlich 0,4% gefallen. Ich streue damit breit, ein ETF kann nur schwanken und nicht pleite gehen und ich muss mich nicht kümmern. Ab etwa 50.000-60000e Depotwert werde ich aber noch Einzelaktien dazukaufen. Nicht weil ich glaube dass ich dne Markt damit schlage sondern weil ich auch innerhalb der Anlageklasse diversifizieren möchte.
Ich bin ehrlich, ich werde die Geschäftsberichte nur nach wichtigen Kennzahlen (Eigenkapital etc.) überfliegen. Bei Anlagezeiträumen von 20-30 Jahren nützt mir eine Momentaufnahme wenig, insbesondere wenn ein Verkauf ohnehin nicht geplant ist. Es ist eher das Vertrauen darauf dass Unternehmen X in 30 Jahren noch solide dasteht. Und das ist und bleibt nunmal eine Wette die mit Diversifikation für mich eingegangen werden kann.
@Rainer Zufall
Nö, ich habe nur Ausschütter `)
Hallo alle miteinander,
auch ich bespare seit kurzem für das Alter 5 ETFs. MDAX (VL Sparen), Comstage Vermögensbildungsfond, S&P 500, Nasdaq 100, MSCI World ACWI. Ich würde mir zur Ergänzung noch als 6. und letzten ETF den Frontier Markets von db xtrackers in’s Portfolio holen. Hat den jemand und was haltet ihr von dem?
Viele Grüße aus dem Schwabenland
Heute,
kam die Dividende der Deutschen Beteiligungs AG!! Ich sage nur Danke, eine der wenigen deutschen Aktien die ich wahrscheinlich für immer halten werde. Ich halte die für eine prima Ergänzung zu meinen vielen US bzw. internationalen Aktien.
Die DB AG ist der älteste Wert im S-DAX und steht für kontinuierliches Wachstum (Divi), der ungewöhnliche Auszahlungstermin im Februar rundet die ganze Story ab. Das Management weiß was es tut – Glück Auf!
Das Sparen betrachte ich auch als sehr wichtig und es wird immer wichtiger! Wie du schon gesagt hast, wird die Altersvorsorge nicht besser und die Inflation begleitet uns auch ständig.
Zum Glück bin ich noch jung und habe noch viele Sparerjahre vor mir. :)
Gandalf
Habe mich -wie Du- auf folgende Aussage von Lad bezogen
„Doch einen ETF, Gold und Berkshire Hathaway würde ich niemals kaufen, denn davon bekomme ich keine Dividenden.“
Meine nicht ganz ernst gemeinte Reaktion;
„Das kommt davon wenn man thesaurierende etfs nimmt ?“
@Daniel: Ausschütter oder Thesaurierende? Leider sind die Ausschütter rel. teuer und viele Broker / Banken bieten diese dann nicht als kostenlosen Sparplan an.
Um zum Thema des Artikels zurück zu kommen:
Entsprechendes Sparen für die spätere Rente setzt doch auch ein regelmäßiges Einkommen oder Einnahmen voraus. Sparen an allen Ecken reicht dazu nicht. Der bekannte Bill Gates rechnet z.B. in 15 Jahren mit erheblichen Problemen am ganzen Arbeitsmarkt durch die zunehmende Digitalisierung und Robotik. Bereits heute könnte man wohl jeden dritten Job locker weg rationalisieren durch Wegfall von Vorschriften, Abläufen etc. Es wird viel von Burnout gesprochen. Ich habe kürzlich gelesen, dass sich das Gegenteil, der Boreout, also eine Unterforderung am Arbeitsplatz ebenfalls drastisch ausbreitet.
Die Zahl befristeter Stellen ist ebenfalls auf hohem Niveau trotz angeblichem Fachkräftemangel. Eine Selbstständigkeit nicht für jeden eine brauchbare Lösung. Braucht es nicht ganz neue Antworten angesichts aktueller Entwicklungen z.B. im Bereich Technologie?
@Gurki
Die ING DiBa ist super. Da kann man ab 500 Euro alle ETFs, die über Tradegate handelbar sind (und das sind fast alle) gebührenfrei ordern. Auf der Abrechnung steht dann Betrag = Kurs * Stückzahl und keinerlei weitere Kosten. Das ist großartig. Danke nochmal an PIBE für den Tipp.
Ich bevorzuge ausschüttende ETF da ich mit den Dividenden mehr Möglichkeiten habe Rebalancing durchzuführen. Außerdem bin ich kein großer Freund von SWAP ETF . Bis auf EM (Comstage) ist der Rest physisch-repl. und ausschüttend von iShares. Ich glaube im Kommer-Buch stand drin, dass die Kauf-Gebühren zwar ärgerlich sind, aber weniger schwer wiegen als hohe laufende Kosten. Den Comstage habe ich bei der Comdirect direkt im Sparplan, den Rest kaufe ich „manuell“ monatlich, da die Gebühren unsinnigerweise so günstiger sind bei einer etwas höheren Sparquote im Vergleich zum Sparplan.
@Ralf: Ich verstehe dieses negative denken einfach nicht. Das war doch schon immer so. Als die industrielle Revolution kam dachte man auch oh jetzt nehmen die Maschinen die Arbeitsplätze weg.
Die Pferdekutscher wurden arbeitslos, die vielen Bauabreiter die früher zu 10. eine Grube gruben wurden arbeitslos. Das stimmt. Aber dafür entstaden viel mehr Jobs.
Technologie schafft Arbeitsplätze! Klar können Roboter irgendwann einfache Jobs übernehmen. Aber ist das schlecht? Ich denke nein. Nehmen wir mal den Kassierer beim Aldi. Ist das wirklich schlimm wenn dieser Job wegfallen würde? Nein. Aber natürlich müssten die die diesen job bisher machen einen anderen machen. EInen Job der mehr kreativität erfordert bzw wo man individuelle entscheidungen treffen muss.
Früher wurde auch viel mehr gedruckt als heute. Dann kam E-Mail und natürlich fielen Druckerei Jobs weg. Aber dafür gab es nun online blogger, Administratoren usw usw. Unterm Strich entstanden mehr job als wegfielen.
Den Menschen eröffnen sich einfach viel mehr Möglichkeiten anstatt stupide oder gar gefährliche Jobs ( wie zb in einer Mine) zu machen.
@Pibe
„Er ist bestimmt nicht Präsident geworden, weil viele Amerikaner sich langweilten und einfach nur Lust auf ein neues Gesicht hatten.“
Bin mir nicht sicher mit der These „Langeweile“ bzw. Desinteresse & fehlende Motivation… Der größte Prozentuale Anteil war bei den Nichtwählern!
Hab es nicht mehr in Erinnerung, aber ich glaube dasselbe Bild beim „Brexit“.
„Auf deine Frage kann ich dir keine Antwort geben, aber für einige Menschen in den Industriestaaten ist ihr gewohnter Lebensstandard längst vorbei, wenn man Geld auch als eine Ressource ansehen möchte.“
Von welchem Lebensstandard sprichst Du da?
Wir werfen verdammt viele Lebensmittel in den Müll, wir haben ein Luxus-Auswahl in vielen Konsumartikeln, viele leisten sich mehrere Autos + Top-Smartphones, mehrere Flug-Urlaube… auch diese arme Rentner-Diskussion ist faktisch sehr seltsam.
Sicher, die Zeitarbeit-Branche und die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa sind nicht schön! Aber dieses punktuelle rauspicken von Daten für`s eigene Weltbild ist sehr verzerrt.
Auch diese Argumentation, dass früher alles besser war ist emotional verklärt. Früher waren sehr viele Dinge Luxusgüter, die wir heute als selbstverständlich wahrnehmen.
Ich bin mir nicht sicher, ob es eine materielle Unzufriedenheit vieler ist…
Ich vermute eher eine seelische Unzufriedenheit (wofür es einige Faktoren gibt)… aber nur mein individuell verschrobener Weltblick.
@Christoph,
genau diese „einfachen“ Jobs halte ich für wichtig, für sehr wichtig sogar, denn es hat nicht Jeder studiert und auch nicht Jeder hat die geistigen Voraussetzungen dazu, was passiert dann mit diesen Leuten? Pech gehabt? keine Arbeit für euch und darum Hartz4?
Es werden sicher neue Jobs entstehen, aber die Art Menschen die so noch anständige Arbeit hatten (und ich achte diese Jobs tatsächlich) wird dann auf der Strasse stehen und der Allgemeinheit zur Last fallen.
Ich sehe gewisse Entwicklungen mit Sorge, muss die Krankenschwester (die heute nicht mehr so heisst) denn unbedingt einen Bachelor oder einen Master haben? es werden so die falschen Personen angezogen und mich wundert es nicht dass hier Pflegenotstand herrscht.
aber, ich bin froh, ich habe auch diesen Monat wieder Tim’s ewigwährenden Rat befolgt, am 25. gab Geld, heute hab ich schon investiert, mein Vanguard High Dividend Yield wurde aufgestockt, ich freue mich auf die März-Ausschüttung der Dividende. Nächsten Monat hab ich dann aber vor wieder eine Einzelaktie zu kaufen.
@Fit und Gesund: Das ist genau die Gefahr die ich auch sehe.
Es gibt eben nicht nur die Qualifizierten. Und die zunehmende Digitalisierung wird noch weitreichendere Folgen haben. Es entstehen dadurch neue Jobs, ja.
Aber ca. 18 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sind innerhalb der nächsten zehn bis 20 Jahren durch die „Robotisierung“ bedroht. So jedenfalls die Ergebnisse einer volkswirtschaftlichen Analyse der ING-DiBa. Der Wandel wird massive Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen und ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern. Sehr viele werden da abgehängt werden und darauf braucht es Antworten. Das hat nichts mit Pessimismus zu tun sondern mit gesellschaftlichen Fragen. Menschen brauchen auch Beschäftigung. Sonst entsteht Langeweile und in Folge oft mehr Kriminalität oder Ghettoartige Strukturen.
Bereits heute arbeitet z.B. rund jeder 4. Vollzeitbeschäftigte auf Mindestlohniveau. Darunter viele Leute mit Ausbildung. Ich selbst kenne sogar drei Juningenieure aus verschiedenen Fachbereichen die nur in einer Zeitarbeitsfirma unterkommen. Echten Fachkräftemangel haben wir nicht. Eher Mangel an billigen Mitarbeitern. Ich rechne eher mit einer Akademikerschwemme, da jeder zweite studiert anstatt z.B. eine Lehre als Handwerker zu machen. Die sogenannte Kaufkraftarmut nimmt gerade in Großstädten mit hohen Mieten deutlich zu.
Und damit steigt auch die Gefahr für Sparer, durch Besteuerung mehr belangt zu werden.
Zum Thema Aktien oder ETF: Selbst Warren Buffet empfiehlt in einem aktuelleren Artikel den normalen Anlegern, nur in ETFs zu investieren. So halte ich das auch.
@Ralf
„Bereits heute arbeitet z.B. rund jeder 4. Vollzeitbeschäftigte auf Mindestlohniveau. Darunter viele Leute mit Ausbildung. Ich selbst kenne sogar drei Juningenieure aus verschiedenen Fachbereichen die nur in einer Zeitarbeitsfirma unterkommen“
Bitte mal ne seriöse Quellenangabe für Deinen 1. Satz!
Ich persönlich kenne fast nur Ingenieure, die nicht in einer Zeitarbeitsfirma arbeiten… aber diese Thesen: Ich kenne… sind ja alles andere als seriöse Daten, sondern nur ne selektive Weltsicht.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.deutschland-fast-jeder-vierte-ist-niedrigloehner.f583ea2e-f35a-4402-a958-22d1c6ac8fec.html
Hier ist von jedem 5. die Rede:
http://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/21024102_Jeder-fuenfte-Arbeitnehmer-bekommt-nur-Niedriglohn.html
Wegen der Ingenieure:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtschaft/ingenieure-als-leiharbeiter-10300106.html
http://www.elektroniknet.de/karriere/es-ist-insgesamt-ziemlich-frustrierend-120021.html
Im öffentlichen Dienst, der eigentlich Vorbild sein sollte, ist z.B. fast jede 2. Stelle inzwischen befristet.
https://www.welt.de/wirtschaft/article152346317/Das-Maerchen-vom-sicheren-Job-im-Staatsdienst.html