Ich schreibe in meinem Blog gebetsmühlenartig, wie Du finanziell frei werden kannst. Jeder, der es erreichen möchte, kann es schaffen. Ich kann es aber erklären, so oft ich mag, wie Du finanziell voran kommst. Wenn Du die Schritte nicht gehen möchtest, die nötig sind (die schwere Vorarbeit), wird es Dir nicht gelingen. Niemals wird es Dir gelingen. Du musst auf Konsum verzichten. Sonst wird es nichts. Das ist Fakt.
Ich lebte (bis auf eine Ausnahmephase) immer unterhalb meiner Möglichkeiten. Ich sparte. Ja, ich machte bei Investments Fehler. Trotzdem reichte es, dass ich in meinen 40ern frei bin. Ich habe nie besonders üppige Gehälter verdient. Ich war sparsam. Ich habe manchmal auf gewisse Dinge verzichtet. Trotzdem bin ich gereist. Ich habe gut gelebt und vieles erlebt.
Ich kann mich übrigens mit dem identifizieren, was Leser PIBE350 in die Kommentare schreibt. Er ist finanziell frei und lebt etliche Monate jedes Jahr im Ausland. Er hat es früher als ich geschafft frei zu sein. Hut ab!
Wenn Du nicht weiter kommst, kann Dir das Prinzip vielleicht helfen: Arbeite mehr. Verdiene mehr. Gebe weniger aus. Spare und Investiere mehr.
Eigentlich ist das Grundprinzip einfach: Disziplin. Motivation. Anstrengung.
Ich finde treffend wie Profiboxer Mario Daser Erfolg definiert (wobei ich kein Fan von seinem Auto bin):
„Man muss es wollen. Man muss an sich selber glauben. Man muss einsehen, dass man sich selber im Weg steht.“
Ich habe diese Woche ein Video an der Brooklyn Brücke gemacht. Ich spreche darüber, wie Du es schaffen kannst, dem Rattenrennen zu entkommen. Du musst Dich anstrengen. Sparen. Auf unnötigen Konsum verzichten. Investieren. Im Endeffekt sind radikale Schritte nötig, um radikale Erfolge feiern zu können.
Wie stark Du kürzt, musst Du selbst entscheiden. Einige Konsumdinge zu überdenken und zu minimieren, ist auf jeden Fall ratsam. Wir haben einen immer größer werdenden Konsumwahn. Schau Dir nur an, wie groß das Zuhause von Menschen wird, wie viel Zeug sich in Schubladen und Schränken stapelt, wie oft Menschen mittlerweile außerhalb ihrer eigenen vier Wände essen. Wenn der Nachbar oder Kollege damit angeblich glücklich ist, soll er/sie es sein. Mein Ding ist es nicht. Ich bin lieber frei:
Es geht darum, Prioritäten zu setzen. Der eine mag sein Fitnessstudio kündigen und stattdessen Radfahren, Joggen, Wandern etc. Der andere kündigt sein Sky-Pay-TV-Abo. Oder das Kabelfernsehen (was ich gemacht habe). Oder verkauft das Auto (was ich tat). Ich habe mir noch nie ein iPad oder Tablet gekauft. Ich habe keine Armbanduhr. Für Kleidung gebe ich kaum etwas aus. Mein Zeug hält ewig. Ich mache mir nicht viel aus Mode.
Ich werde nie auf Leute hören, die pleite sind. Erstaunlicherweise gibt es massig Gutverdiener, die am Hungertuch nagen. Woran liegt das? Wie kann man gut verdienen, aber keinen Euro am Monatsende übrig haben? Ganz einfach: Sie sind zu doof, um mit Geld umzugehen.
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Aktienanlage allgemein eingehen. Beim Investieren ist es wichtig Dekaden durchzuhalten. Hast Du einen zu kurzen Zeithorizont, siehst Du die Aktie wie folgt:
Habe etwas mehr Geduld:
Aber 5 Tage sind zu kurz. Schaue besser länger zurück.
Noch besser ist über 1 Jahr hinaus zurück zu blicken. Das ist übrigens stets der Chart von Johnson & Johnson gewesen. Das Pharmaunternehmen seit 2004 sieht im Chart prächtiger aus:
So ein Langfristchart ist viel aussagekräftiger. So musst Du über Deine Aktien denken: In Dekaden.
Seit 1970 legte der J&J-Aktienkurs um 10.500% zu. Solche Aktien sind wunderbar für Buy and Hold.
Wer mehr erfahren möchte über den Minimalismus und die Sparsamkeit, ist bei diesen Büchern gut aufgehoben:
Ich bin raus: Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung
Hallo Tim,
kann dem Artikel wieder nur zustimmen. Man muss das Ziel Finanzielle Freiheit konsequent angehen, auf Statussymbole verzichten und das dadurch gesparte Geld investieren. Ich habe eine Depot von 30 Einzeltiteln, da wird einmal im Jahr investiert (die zu der Zeit günstigsten). Eine Frage zu Berkshire Hathaway: Würdest du jetzt zu diesem Zeitpunkt einen Einmalbetrag investieren oder lieber noch etwas abwarten?
Hallo Tim,
Ich muss zugeben, dass ich bisher immer nur stiller Mitleser war und dies mein erster Kommentar unter einem deiner Beiträge ist.
Dein Blog ist eine Inspiration für jeden, der finanziell freier werden möchte.
Meine Frau und ich versuchen auch unsere Kosten zu reduzieren und ein insgesamt sparsameres Leben zu führen. Obwohl wir uns ein teures Auto leisten können, fahren wir einen kleinen, süßen Polo. Der nebenbei unglaublich wenig verbraucht! Wir sparen hier also doppelt, könnte man sagen. :D
Selbst bei kleineren Ausgaben fragen wir uns, ob diese nötig sind und ob ein Investment in qualitativen Aktien langfristig nicht noch mehr Freude bringt.
Ich muss dir und den ganzen anderen hier jedenfalls danken für die vielen guten Beiträge.
Die Beiträge der anderen Blogger, die Kommentare hier und die vielen kleinen Geschichten inspirieren und motivieren jeden von uns.
Alles Gute
Haben sie Kinder? Für Singles funktioniert das. Ich sehe da keine unüberwindbare Hürden. Aber wenn sie Familie haben, funktioniert das alles so einfach nicht! Da werden einem mehr Steine in den Weg gelegt.
Ich würde mich daher einmal über einen Artikel freuen, der mehr auf Familien und ihre Herausforderungen zugeschnitten ist. Da kommen oft unvorgesehene Ausgaben wie bei uns aktuell die Zahnspange der Tochter. Die Krankenkasse übernimmt nur einen geringen Teil der Kosten trotz medizinscher Notwendigkeit. Restkosten für uns: 1800 € (mehrere Ärzte verglichen und Meinungen eingeholt).
So läuft oft das Leben wenn sie Kinder haben… Sparen geht da auch. Aber eben massiv erschwert. Gerade Familien bräuchten aber mehr Impulse und Unterstützung. Können sie sich da hineinversetzen?
Gruß
Tami
@ Tami
Ich habe vor einigen Tagen im TV gesehen, dass man Kinderkleidung auch mieten könnte. Wäre eine Alternative gegen teure Kleidung. Ich habe mich nicht weiter informiert, weil ich es nicht mehr brauche. Aber ich hätte mir es schon vorstellen können, wenn es damals möglich gewesen wäre. Wir haben aus der Verwandtschaft übernommen und später weitergegeben.
Gruß
Anna
@Anna: Danke dir. Kleidung ist nicht unser Problem. Die bekommen wir von Bekannten oft geschenkt von ihren Kindern. Mich würde aber die grundsätzliche Meinung des Autors zur Thematik Familie+Kosten interessieren. Kinder scheinen bei seinen Überlegungen jedenfalls keine große Rolle zu spielen. Was ja ok ist. Aber viele entscheiden sich dafür und haben daher andere Faktoren mit zu schultern. Daher würde mich auch Artikel für Familien als Zielgruppe sehr interessieren.
Wäre ich Single, wäre es für mich kein großes Problem Vermögen zu bilden. Für mich keine Kunst. Aber mit Familie schon. Und da fehlt mir bei vielen Blogs der Input. Bitte nicht falsch verstehen. Aber darin sehe ich die hohe Kunst eines Blogs. Auch für solche Zielgruppen mit deutlich höheren Anforderungen und Herausforderungen gute Lösungsansätze zu kommunizieren. Als Single kaufe ich mir ein kleines günstiges Appartment und spare massiv. Mit Kindern geht das auch aber massiv schlechter.
Grüße
Tami
@Tim,
kleiner USA-TV Tipp :)
http://www.businessinsider.de/welchen-wichtigen-geldanlage-tipp-warren-buffett-euch-mit-seinem-fruehstueck-gibt-2017-1
@Tami,
Nico von Finanzglück http://finanzglueck.de hat selber Kinder und schreibt auch einen tollen Blog.
Grüsse
Mr. B und Familie ;)
Genauso ist es Tim!
Doch wie kommt man dahin so zu denken? Nicht jeder wird durch ein sparsames Elternhaus motiviert selbst sparsam zu sein. Bei mir hat es eher das Gegenteil bewirkt. Ich habe mich als Kind/Jugendliche immer mit den anderen verglichen. Die hatten mehr Taschengeld und konnten sich Süßigkeiten kaufen. Wenn wir Schulausflüge machten hatte ich immer am wenigsten Geld dabei. Modische Kleidung kaufen, da musste ich immer betteln… Meine Eltern waren nicht arm. Als Unternehmer mussten sie zwar das Geld zusammenhalten aber es gab weit weniger Wohlhabende deren Kinder sich mehr leisten konnten.
Das hat dazu geführt, dass ich nicht sparsam geworden bin sondern alles was ich später verdiente ausgab und noch mehr. Durch meine Heirat kam ich in eine Familie die alles was reinkam sofort wieder raushaute. Die Geschenkeorgien zu Weihnachten oder Geburtstagen waren selbst mir zuviel zumal ich fand, dass es der Erziehung meiner Kinder nicht gut tut so übermäßig beschenkt zu werden. Geld war deren ständiges Thema. Mit dem permanenten konsumieren wollten sie sich beweisen, dass sie sich Dinge genauso leisten können wie die, die sie um deren Vermögen beneideten.
Nun ja, wenn man älter wird, reflektiert man mehr. Irgendwann war mir das Gefühl, ein bisschen was auf der hohen Kante zu haben wichtiger als irgendetwas neues zu kaufen und ich begann Sparpläne zu entwerfen…
So richtig Klick gemacht hat es nachdem ich die Bücher von Hanneke van Veen und Rob van Eeden gelesen hatte. Ein holländisches Pärchen, sie sparsam, er nicht. In den Büchern beschreiben Sie ihren Weg zum Minimalismus und geben viele Spartipps, die nicht immer ganz so ernst zu nehmen sind.
Wesentlich war für mich das Buch „Geld oder Leben“, in dem sie sich philosophisch mit der Frage auseinandersetzen, dass der ständige Konsum dir deine Zeit zum Leben nimmt. So empfehlen sie jedem einmal auszurechnen, was er denn wirklich in einer Arbeitsstunde verdient. Das ist nicht der Stundenlohn der auf deinem Gehaltszettel steht. Weitere Kosten müssen berücksichtigt werden. Die Fahrtkosten zur Arbeit, die Zeit die du brauchst um zur Arbeit und zurück zu fahren, die teureren Klamotten die dein Beruf verlangt, das Fastfood oder der Kaffee, den du dir während der Arbeitszeit „leistest“, usw. Am Ende der Betrachtung steht dein wirklicher Stundenlohn. Und bei jeder Versuchung die vor dir steht sollst du dich fragen, wieviel Stunden muss ich dafür arbeiten, dass ich mir jetzt dieses oder jenes kaufe.
Das mache ich heute noch und es wirkt. Habe schon einiges stehen lassen, weil es mir nicht die Zeit wert war, die ich dafür hätte arbeiten müssen.
Aus diesen Büchern habe ich einen Begriff mitgenommen, der bis heute mein Marker ist: „Hurrapunkt“. Das ist nichts anderes als die finanzielle Freiheit die ihr hier alle so als Ziel beschreibt. Für mich und meine Kinder ist der „Hurrapunkt“ mittlerweile ein fester Begriff. Die Wende in meinem Konsum und Sparverhalten kam spät, aber sie kam, durch eigene Erkenntnis und eben zu Beginn durch diese lesenswerten Bücher.
Heute bin ich nicht mehr weit von meiner finanziellen Freiheit entfernt und ich kann Tim nur zustimmen, das Gefühl, mir kann in dieser Hinsicht nichts mehr passieren, ist ein sehr beruhigendes und befreiendes. Und dieses Gefühl will ich nicht gegen den Burberry Schal (schon wieder der) eintauschen.
Wann oder durch welches Erlebnis hat es bei Euch Klick gemacht?
@Tim,
wieder ein super Artikel, Disziplin, Motivation, Anstrengung, ja, es braucht schon Anstrengung, ein Vermögen lässt sich nicht innert eines Jahres aufbauen, man muss dran bleiben, Rückschläge sollten nicht entmutigen, einfach stur weitermachen, das Ziel nicht aus den Augen verlieren,
ich für mich habe ein Ziel, dem werde ich irgendwelche Konsumgelüste unterordnen, das fällt mit der Zeit auch nicht mehr so schwer, wenn ich den Fortschritt sehe, bestärkt es mich, mir fehlt es trotzdem an Nix, was will ich denn mit all dem Krempel? ich will FREI sein, mein Ding machen können, nicht abhängig sein von Chefchen mit Allüren, nicht mit finanziellen Sorgen abends mich schlaflos im Bett wälzen, ist das nicht die Anstrengung wert? für mich schon!
Und es ist machbar, ich verfolge einige blogs, PIBE350 ist auch Jemand der mir zeigt wie es sein wird wenn ich es denn auch mal geschafft haben werde :)
Muss eben Jeder selber wissen was ihm wichtiger ist :)
@Dorothea,
das Buch hab ich auch gelesen, irgendwann hab ich es entsorgt, evtl. werd ich es mir nochmal auf meinen Kindle runterladen, ich fand das Klasse!
@ Tim, @ Dorothea
ich bin jetzt fast 40, lebe in Frankreich; bin verheiratet und habe zwei Kinder und ärgere mich über die verpassten Möglichkeiten und den ganzen unnötigen bisherigen Konsum, der jetzt nur rumliegt und teils schwierig zu entsorgen ist. Nun will ich so schnell wie möglich in die finanzielle Freiheit.
Wie kann ich das jetzt so schnell wie möglich schaffen? Vielleicht in 10 -15 Jahren? Meint ihr, das ist realistisch?
Momentan sparen wir so 500-1000 € im Monat, was mir nicht genug ist.
Seit September investiere ich davon regelmässig Geld in ETFs (MSCI World und Emerging Markets) und wir haben seit Dezember nun auch angefangen, unsere neu erstandene Ferienimmobilie (15 min von uns) an Feriengäste zu vermieten, was auch recht gut anläuft.
@ Dorothea: Wie habt ihr es geschafft, trotz der späten Wende und trotz Familie ran die finanzielle Freiheit immer näher ranzukommen?
Vielen Dank, Caro
Die Thematik der finanziellen Freiheit mit Kindern und Famile ist kompliziert. Ich denke Tim berichtet hier in erster Linie von sich selbst (ohne Kinder) und seinen Erfahrungen.
Der Weg kann nicht für alle und jeden funktionieren zumindest nicht wenn man die Einschränkungen die man für sich selbst akzeptiert , nicht auch seinen liebst zumuten will.
Das man selbst jeden Tag Reis mit Bohnen ist geht ja in Ordnung. Aber ob man es auch schafft sowas seinen Kindern „anzutun“ ist ne Frage.
Theoretisch kannst du auch mit Kids in einer Mini Bude leben. In Afrika wohnen ganze Großfamilien in einer Lehmhütte. Prinzipiell geht das. Auch wenn der Vergleich jetzt blöd erscheinen mag, und sicher überzeichnet ist.
Tims predigt: „Spare wo du kannst und investiere das Geld“ ist doch für alle gleich.
Für Eltern/Familien gibt es doch finanziellen Support. Weniger Steuern und Kindergeld.
Kinder haben ist doch auch eine Lifestyle Entscheidung. Wer sich welche „Anschafft“ muss auch die Kosten tragen. Haben wollen und nichts dafür bezahlen und sich beschweren das man es ja „doch so schwer hat“ finanziell Frei zu werden geht nicht zusammen.
Ich beschwere mich ja auch nicht das ich die FF nicht erreiche weil mein Sportwagen so teuer ist. Das ist meine Lifestyle Entscheidung. Ich will das Leben mit Sportwagen führen – und das kostet nun mal.
Wer die FF nicht erreicht ist ja deswegen kein schlechterer Mensch. Jeder geht seinen Weg und trifft seine Entscheidungen. Der eine spart, der andere Konsumiert, einer geht zu Fuß, der andere fährt im Porsche. Der eine hat Kinder der andere sitzt Abends alleine vor seinem Depot.
Ich würde mich natürlich auch freuen wenn Tim hier die Weltformel veröffentlichen würde wie ich alles haben kann was ich will :)
@Tami
Du hast recht, Kinder kosten Geld. Ich habe selber 2 kleine Kinder.
Ich sehe das so: die meisten Paare bekommen mittlerweile erst mit Mitte 30 Kinder, so dass zu dem Zeitpunkt das Gehalt normalerweise ja schon relativ gut angestiegen sein könnte. Außerdem wurde in dem Zeitraum zwischen Berufsstart und Kinder kriegen ja als Single oder Paar vollzeitlich gearbeitet, so dass die Chance besteht in diesen vielleicht 10 Jahren schon einen ordentlichen Grundstock anzusparen.
Meine Kinder sind jetzt 3 und 5 Jahre alt. Bis hierher kann ich sagen, dass, wenn man clever ist, man mit dem Kindergeld (und wir haben teilweise noch diese 150,- Erziehungsgeld bekommen) die Kosten für die Kinder ganz gut abdecken kann (ausgenommen natürlich, die Kosten, wenn man sich vom Wohnraum her vergrößern muss)
Sprich, man bekommt vieles an Kinderklamotten und Spielsachen geschenkt von Großeltern, Verwandten, Freunden. Man kann auf Kinderbasaren einkaufen u.s.w. ohne dass die Kinder unter irgendwas leiden müssen.
Meine Frau geht, seit die Kinder beide im Kindi sind, zu 40 % wieder arbeiten. Das tut gut, sie ist sparsam und die Kinder leiden darunter auch nicht, da sie zu der Zeit im Kindi sind.
Wie es weiter geht, wenn Sie älter werden ( Schule, höhere Ansprüche was Markenklamotten betrifft, Schulausflüge, Zahnspangen) wird man sehen. Aber es gibt bestimmt auch hier Möglichkeiten zu sparen und zu investieren. Vielleicht nicht mehr so viel wie vorher, aber wenn man will und sich anstrengt, dann geht das bestimmt.
Das Ziel muss ja nicht immer sein finanzielle Freiheit mit Mitte 40 zu erlangen, sondern, wenn ich mit 55 sagen kann, so, ich möchte jetzt nur noch 80 % arbeiten, so dass ich jeden Freitag frei und somit immer ein verlängertes Wochenende habe, dann ist das doch auch schon toll, oder?
Alles Gute Die Tami und an Tim, wieder ein super Artikel…
Hallo Tim,
schöner Artikel. Die Grundlagen auf den Punkt gebracht. Die Rechnung ist ganz einfach: Tausche Konsum gegen Kapitaleinkünfte. Konsum befriedigt (wenn überhaupt) kurzfristig. Kapitaleinkünfte verbessern die finanzielle Situation nachhaltig und verschaffen Freiräume.
@Tami: Ohne Frage ist es ohne Kinder einfacher finanzielles Vermögen aufzubauen. Ich kenne die Kosten, die durch Kinder entstehen selber. Aber Tims Grundaussage lautet ja „lebe unter deinen Verhältnissen“. Die Verhältnisse eines Paares mit doppeltem Einkommen und ohne Kinder sind natürlich in der Regel großzügiger als bei einer 4-köpfigen Familie mit vielleicht einem Alleinverdiener. Die Familie kann ihre Lage nur verbessern, wenn sie es schafft, unter ihren Verhältnissen zu leben.
„Kinder haben ist doch auch eine Lifestyle Entscheidung.“ Das sehe ich anders….
Glücklicherweise denkt nicht jeder so! Wenn gleich gerade in bevölkerungsreichen Staaten mit präkäerer Lage wie in Afrika deutlich weniger Nachwuchs wünschenswert wäre.
Kinder sollten kein Armutsrisiko darstellen. Gerade das ist aber in Deutschland schnell der Fall. Die Mutter muss oft aussetzen beruflich. Und kommt später in vielen Fällen nicht mehr beruflich vernünftig unter. So geht es uns. Teilzeitstellen, noch dazu bevorzugt vormittags, um Nachmittags für die Kinder Zeit zu haben sind Mangelware. Und im Krankheitsfall und Schulferien steht man, wenn beide Vollzeit arbeiten sehr schnell vor Problemen.
Die Oma von früher die regelmäßig die Enkel hütet, gibt es in immer weniger Familien. Und eine externe Betreuung kann richtig ins Geld gehen trotz Steuererleichterungen. Außerdem wird meistens die Mutter bestraft wenn sie dann auf Steuerklasse 5 Teilzeit arbeitet.
Und wer pflegt später die Kinderlosen?
Ich finde die ganze Betrachtung echt zu einseitig.
Wie man sich vielleicht auch etwas die Angst vor dem investieren in Aktien (und auch dem langen halten von Aktien) nehmen kann, ist, Bücher über die ganz großen Firmen, quasi die heutigen Dividenaristokraten und Großkonzerne zu lesen.
Ich habe z.B. die Firmengeschichten von Procter&Gamble, McDonalds gelesen. Aktuell lese ich „Für Gott, Vaterland und Coca-Cola“. Alle Bücher sind schon etwas älter und ich habe sie gebraucht und günstig gekauft.
Procter&Gamble und Coca-Cola gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Es werden sämtliche Erfolge in den Firmengeschichten beschrieben, aber auch alle Schwierigkeiten, mit denen diese Firmen zu kämpfen hatten. Und das waren einige. Es wird einem hier vor Augen geführt, dass und auch wie diese Firmen z.B. 2 Weltkriege überstanden haben, wieso sollten die also die nächsten 50 Jahre, ausgerechnet bei irgendeiner schwereren Krise, die ganz sicher wieder kommen wird, abkacken?!
Ich werde immer wieder solche Bücher lesen, man bleibt dann (hoffentlich) gelassener, wenn wieder einmal die nächste Krise angekündigt wird…
Das was Tim schreibt, ist genau der Weg, auch für Familien mit Kinder. Dazu möchte ich aber weiter unten was schreiben. Letztendlich muß man sein Leben nicht komplett durchoptimieren. Wenn man normal lebt und immer darauf achtet, jeden Monat Überschuß zu erzielen, dann ist man auf einen sehr guten Weg. Natürlich kann man an den Stellschrauben sowohl seine Ausgaben als auch Einnahmen verfeinern. Und klar ist auch: Je mehr ich monatlich zur Seite legen kann, desto besser. Aber ein mindestens ebenso großer und sehr wichtiger Punkt ist der Zeitraum der Investitionen. Die Charts mit J&J sprechen für sich. Ich finde das Unternehmen trotz sehr hoher Indexkurse momentan ordentlich bewertet. Kurzfristig kann man mit anderen Aktien vielleicht mehr Geld sowohl bei den Kursen als auch den Dividenden machen. Aber solange das Unternehmen weiterhin gut wirtschaftet, kann man mit selbst so einem defensiven Wert nichts falsch machen. Ich bin am überlegen, im Februar oder März welche dazuzukaufen.
@Tami
Jetzt zu dem Familienthema. Natürlich ist es in unseren Breitengraden eine Lifestyleentscheidung, ob ich mich dafür entscheide oder nicht. Es gibt in Deutschland inzwischen genügend, die sich dagegen entscheiden. Das Thema ist doch, dass wir in Zukunft nicht unbedingt auf Bevölkerungswachstum angewiesen sind. Aber wenn man in seinem Leben gerne Kinder hat, dann muß einem auch bewusst sein, dass das Geld kostet. Keine Gruppe hat hier eine so große Lobby wie Familien mit Kindern. Es gibt sogar ein Ministerium dafür und Familien bekommen Kindergeld, zahlen massiv weniger Steuern und werden gefördert, wo es nur geht. Kinder sollte man nicht wegen Geld bekommen, aber das Anspruchsdenken kommt mir manchmal schon komisch vor. Natürlich ist es insgesamt schwieriger, oder unmöglich, diese Fabelsparquoten von 70% bei Familien zu bekommen. Aber insgesamt haben durch das Zusammenlegen der Kosten beim Wohnen, der Lebensmittel, der ksotenlosen gesetzlichen Krankenversicherung der Ehefrau/Kinder Familien erhebliche Vorteile vor Singles. Ich schreibe das absolut wertfrei, weil ich bei dem Thema emotionslos bin. Übrigens: Die meisten armen Menschen mit H4 findest Du bei alleinstehenden Personen. Das heißt nicht, das es auch arme Familien gibt. Für das Geld hast Du dagegen ein mehr oder weniger schönes Familienleben und wenn Du schlau bist, sehr viel Spaß mit deinen Kindern inkl. Ehefrau.
Es ist wie alles im Leben: Man muß sich für etwas entscheiden und als Konsequenz fallen andere Sachen hinten runter. Als ich noch Angestellte hatte, gab es eine Mitarbeiterin, die wie Du zwei kleine Kinder hatte. Die wollte neben der Familie voll arbeiten genau wie ihr Mann. Das klappte einfach nicht gut, weil die Familie auch Zeit benötigt (Kinder krank, irgendwas zu erledigen etc.etc.). Dazu noch weit auf dem Land leben, aber ganz gerne auch in der Stadt sein. Ihr Leben war ein einiziges Chaos, weil eben alles nicht geht. Ich kann unmöglich Vorstand von Siemens sein und gleichzeitig auf eine Familie mit drei Kindern aufpassen, außer ich stelle mir eine Nanny an. Aber dann mache ich doch nur den Vorstandsposten und bin als Besucher zeitweise in der Familie. Genauso ist deine gegenwärtige Lebensphase: Du hast Kinder, die verursachen nunmal Kosten. Deshalb ist die Sparrate von 70% nicht drin. Aber deine Kinder werden größer, ziehen irgendwann aus und i.d.R. bist Du dann 40 – 50 und im besten Alter, wo Du gut verdienst. In meinem Bekanntenkreis gab es tatsächlich Leute, die dann richtig gespart haben und das in 10 Jahren hinbekommen haben, das Geld nicht mehr das große Thema ist.
Ich finde deine Haltung daher etwas kindisch. Du kannst nicht alles zu jeder Zeit haben. Und mal ehrlich: warum sollte dir die Gemeinschaft so viel zuschiessen, dass Du dann so viel sparen kannst, damit Du dich mit 40 zur Ruhe setzen kannst?
OK, das war sicher nicht das, was Du hören wolltest. Aber mit ein bisschen Nachdenken ist es vielleicht nachvollziehbar. Als Familie dürfte es aber trotz unvorhergesehener Kosten übers Jahr möglich sein, 10 – 20% zu sparen. Ich kenne da welche, die machen das sehr konsequent. Ist also nicht außer Reichweite.
@Oliver,
schön geschrieben, sehe ich ganz genauso (in Bezug auf Tami), ich kann auch nicht verlangen dass der Staat das Vermögen und die Rente meiner Mutter in Ruhe lässt, jetzt wo sie im Pflegeheim ist, das kostet, ab Januar gibt es mehr Geld für Demenzkranke, es bleibt jetzt von ihrer sehr guten Rente sogar was über, vorher ging es ziemlich auf, evtl. hätte ich auch die Mieteinnahmen einsetzen müssen.
@Tami,
„wer pflegt die Kinderlosen später?“,
also ich kann meine Mama, so leid es mir tut, nicht selber pflegen, ich muss arbeiten und zwar Vollzeit. Ich glaube es ist eine Illusion dass Kinder ihre Eltern im Alter pflegen, sobald sich echte Pflegebedürftigkeit einstellt, so mit Essen eingeben, Säubern etc, ist man schnell überfordert, früher sind die Leute auch nicht so alt geworden.
Ich selber bin kinderlos, ich bin mir absolut im Klaren darüber dass ich früher oder später (lieber aber später) auch mal in einer Einrichtung lande, da mache ich mir keine Illusionen, meine Mutter hätte auch niemals von mir verlangt dass ich das übernehme, welche Mutter würde das auch?
@ Björn
Berkshire Hathaway würde ich noch kaufen. Sie werden mit dem 1,5-fachen Buchwert taxiert. Das ist nicht zu viel angesichts der Qualität und der konservativen Bilanzierungspraxis.
Hier siehst Du einen Price-to-Book-Chart:
http://www.rationalwalk.com/?p=13144
Historisch wurde Berkshire schon mit dem 1,9-fachen Buchwert bewertet. Klar wird dann die Luft dünner.
@ Ferhat
Danke für die netten Worte. Ja, man muss eben schauen, den ganzen Konsumversuchungen zu widerstehen. Ich merke oft: Wenn ich weniger konsumiere, tue ich etwas nebenbei für den Umweltschutz. So wie Du das machst mit dem kleinen Polo, der wenig Sprit braucht.
@ Tami
Ich habe leider keine Kinder. Ich kann Dir da wenig raten mit den Kids und dem sparsamen Haushalt. Ich spreche ja nicht aus eigener Erfahrung.
Das Grundprinzip ist aber schon das gleiche: Schauen, wo Du kürzen kannst. Es ist wichtig, den Kids Sparsamkeit beizubringen, um sie auf ihr späteres Leben vorzubereiten.
@ DivSky
Danke für den Link. Ja, Buffett denkt bei Aktieninvestments in 10, 20, 30 Jahren.
Privat lebt Buffett bescheiden. Er ist ein Pfennigfuchser. Er fährt uralte gebrauchte Autos. Isst Hamburger. Lebt im selben Haus seit über einem halben Jahrhundert. Er fährt selbst zur Arbeit, obwohl er einer der reichsten Menschen der Welt ist. Er hat ein Klapphandy. Von McDonalds hat Buffett eine goldene Club-Karte geschenkt bekommen, so kann er Big Macs und alles Mögliche gratis essen. Seine Hochzeit feierte das Ehepaar Buffett mit zwei, drei Leuten im Fischrestaurant, das eine bekannte Kette ist.
@ Dorothea
Du hast einerseits als Kind schwere Zeiten durchmachen müssen. Andererseits hast Du aus diesen Erlebnissen mit der knappen Kasse fürs Leben gelernt. Wobei es mich erstaunt, dass Du zunächst auf großen Fuss gelebt hast. Zum Glück hast Du die Reißleine gezogen. Gratulation zur finanziellen Freiheit, die Du bald erreichen wirst.
Ich wuchs auch in einem armen Haushalt auf. Oft war das Geld knapp. Da lernte ich fürs Leben. Ich habe lange Zeit Angst vor Armut gehabt. Ich sah mit meinen Kinderaugen, wie schlimm es sein kann, wenn einer Familie das Geld ausgeht und neue Rechnungen im Briefkasten landen. Ich wollte das nie mehr erleben müssen. Diese Erfahrung aus Kindertagen hat mich geprägt. Manchmal flossen abends Tränen: Meine Eltern wussten als nicht, wie es weiter geht. Hohe Schulden können Menschen kaputt machen.
@ Fit und Gesund
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es bald in die finanzielle Freiheit schaffst. Dann kannst Du wirklich die Seele baumeln lassen. Dann ist der ganze Druck weg. Das fühlt sich so wunderschön an. Alles, was Du machst, machst Du dann aus freien Stücken. Nichts ist schöner.
@ Caro
Ärgere Dich nicht über die verpassten Möglichkeiten. Schaue weit nach vorne und visualisiere Deinen Traum der Freiheit.
Wenn Du es schnell schaffen willst, musst Du radikale Schritte gehen. Mit 1.000 Euro im Monat kannst Du einen großen Schritt in 15 Jahren schaffen. Das reicht vielleicht nicht ganz.
Hinzu kommt Deine Ferienimmobilie, die schön Cash abwirft. Das kann ein weiterer Baustein sein. Vielleicht findest Du noch ein Hobby mit dem Du nebenher Geld verdienen kannst?
Und hast Du alle Möglichkeiten des Sparens ausgeschöpft? Wohnst Du nahe bei der Arbeit? Ist ÖPNV bzw. Rad statt Auto eine Option?
@ Dude
An der Weltformel, wie Du alles haben kannst, arbeite ich noch.
Ich habe einfach weniger Zeug gekauft. Weniger Kleidung, weniger Elektronik, weniger Restaurants, kein Auto, kein TV. Ich habe lange in WGs und im Studentenwohnheim gelebt. Da habe ich gelernt, mit wenig Kram auszukommen. Es gab keinen Platz. Und es spielte für mich keine Rolle.
Ich habe zuhause keinen Plunder. Wenn ich als sehe, was die Leute alles kaufen, wird mir schnell klar, warum sie arbeiten müssen, bis sie ins Grab fallen: Riesige Häuser, flotte Autos, feinste Mode, Luxusurlaube, regelmässig Restaurants, Bars…
@ Michi
Danke. Das klingt vernünftig.
@ Mathias
Genau. Das ganze Konsum-Zeug macht nicht glücklich. Da ist sich die Forschung einig. Glücklich macht Familie, Freunde, Kinder, Erlebnisse, Natur…
@ Oliver
Exakt. Es geht darum, einen monatlichen Überschuss zu haben. Und den dann gut zu investieren.
Hallo Tim,
vielen Dank für Deine Tipps, das ermutigt! Nach vorne schauen ist sowieso die beste Variante, man hat ja aus der Vergangenheit wenigstens etwas gelernt.
Ich arbeite von Homeoffice aus, das ist perfekt: keine Fahrtkosten, kein Bekleidungsaufwand, mittags „Reste-Essen“ und ein kleiner Spaziergang. Wir wohnen aber auf dem Land, was war nach 10 Jahren Paris unser Traum, und brauchen daher zwei Autos, weil es vieles doch nur im Nachbarort gibt.
Aber Sparmöglichkeiten gibt es sicher noch viele bei mir: variables Gehalt einfach in ETFs „weginvestieren“, Bibliothek statt Amazon, weniger Take-aways und Restaurants, etwas weniger Urlaub (keine Luxusreisen, aber 4x pro Jahr…) etc.
In 12 Jahren ist dann unser eigenes Haus abbezahlt, dann wird noch mehr „frei“. Vielleicht kaufen wir 2017 noch eine zusätzliche Immobilie zur Vermietung.
Kannst du vielleicht noch etwas zur Selbstdisziplin schreiben, damit habe ich manchmal leider so meine Probleme…?
Ich bin sehr froh, auf deinen Blog gestossen zu sein, der ist extrem motivierend!
Grüsse aus Frankreich; Caro
Den Hinweis mit den Intervallen finde ich sehr wichtig. Ich bin jetzt knapp 2 Jahre an der Börse, die natürlich auch noch nicht viel sind, aber im Gegensatz zur Anfangszeit bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass sich langsam ein Muster abzeichnet.
Auch haben die Intervalle meiner Depotüberprüfungen abgenommen. In der Anfangszeit schaute ich mir noch mehrmals täglich meinen Depotstand an.
Aber auch an meinem Umgang mit steigenden und fallenen Kursen hat sich etwas verändert: Am Anfang fand ich gestiegene Kurse interessanter, weil sie Wertzuwächse bedeuten. Heute gefallene, weil sie günstigere Nachkaufmöglichkeiten bedeuten.
Was aber nicht heißt, dass ich mir gleich -50 Prozent wie in einem großen Börsenkrach wünsche. Diese Erfahrung steht mir noch bevor. ;-)
An Tami: Ohne Kinder lassen sich in der Regel leichter höhere Sparquoten erreichen, diesbezüglich stimme ich zu. Es ist aber auch so, dass unser Staat viel für Familien tut: Elterngeld, Kindergeld, Kinderfreibeträge und Familienversicherungen fallen mir spontan ein. Und bei Preisen sehe ich oft Ermäßigungen.
Alleinstehende und Paare tragen zu dieser Finanzierung bei, was ich völlig in Ordnung finde. Auch kosten kleinere Wohnungen in der Regel pro Quadratmeter mehr.
Aber auch zwischen Alleinstehenden und Paaren gibt es wiederum Unterschiede: Ich bezahle auf Reisen oft einen Zimmerzuschlag. Oder bei alltäglichen Dingen wie Strom haben 2 Personen nicht automatisch die doppelten Kosten. Damit kann ich leben.
Was ich letztendlich damit sagen möchte: Jede Lebensform hat ihre finanziellen Vor- und Nachteile. ;-)
Bonjour Tim,
dein konsequentes Buy and Hold kann ich inzwischen nachvollziehen. Zumal ich den Fehler gemacht habe, manche (schlechten) Aktien, wie z.B. Nokia in Panik zu verkaufen. Wäre ich geduldig gewesen, wäre der Verlust wesentlich geringer ausgefallen.
Du schreibst oft, dass du auch schwere Fehler gemacht hast. Nennst aber leider keine Beispiele. So hart das ist:aber aus Fehlern kann man leider am besten lernen. Insofern bin ich auf deine gespannt.
Tami hat m.E. in vielen Recht. Mit Kindern ändert sich einiges. Und dass sie inzwischen in Deutschland ein Armutsrisiko darstellen,finde ich skandalös.
Ich habe einen Sohn und spare für ihn, so gut es eben geht. Das kann nicht jeder.
Wenn es über mehrere Dekaden gelingt, habe ich wohl nicht alles falsch gemacht.
Allerdings erkläre ich ihm auch, dass das Leben Geld kostet. Und Waren ihren Wert haben-übrigens auch ökologisch.
Beste Grüße
Kall
@ Caro
Danke. Das klingt nach einem Plan.
Wie ich mich motiviere? Ich meide Shoppingzentren und Geschäfte. Wenn ich nichts brauche, gehe ich nicht hin. Ich überlege immer, bevor ich etwas kaufe erst eine Woche oder so, ob ich es wirklich brauche. Ich frage mich: „Ist der Konsum-Gegenstand ein MUSS oder ein KANN?“ Ein MUSS-Konsumobjekt kaufe ich dann.
Ich fokussiere mich auf die Dinge, die mir wichtig sind: Familie, Gesundheit, Freiheit, Freunde, Bildung, Sport…
Nicht Plunder. Das ist meine Motivation.
@ PIBE350
Bei Deiner Disziplin wirst Du den Crash mit 50% minus cool aussitzen und nicht in Panik geraten. Da bin ich mir sicher.
@ Kall
Mit Startup-Firmen habe ich mir schon an der Börse die Finger verbrannt. Gewaltig war der Schaden. Ich habe das Risiko unterschätzt. Heute ziehe ich alte Blue-Chip-Schiffe vor.
@Oliver
Danke für deine hervorragende Einordnung des Themas „Kinder“. Ich sehe das ganz genauso:
Menschen, die Kinder bekommen, treffen diese Entscheidung bewusst. Kinder können Glück und Zufriedenheit bedeuten.
Menschen, die die finanzielle Freiheit anstreben, treffen diese Entscheidung bewusst (anders geht es nicht). Die finanzielle Freiheit kann Glück und Zufriedenheit bedeuten.
Das sind zwei verschiedene Ziele, die sich nicht unbedingt widersprechen aber auf keinen Fall ergänzen. Diese Wahrheit muss man formulieren dürfen.
Mattoc
Guten Morgen zusammen,
zum Thema „Familie“ kann ich nur sagen, dass der Staat trotz einiger zunächst für jeden sichtbaren Hilfen tatsächlich am Ende des Tages NICHTS tut um Familien effektiv unter die Arme zu greifen. Oftmals sogar ganz im Gegenteil.
Man wird als Familie mit Kindern leider DEUTLICHST(!!) geschröpft und schikaniert, wo es nur geht, so dass Kinder nach wie vor mit erheblichen Kosten und Mühen verbunden sind.
Fangen wir mit den Wohnverhältnissen an, denn mit Kindern braucht man natürlich eine größere Wohnung oder gar ein Haus.
Passend dazu wurde in NRW z.B. die Grunderwerbssteuer auf 6,5% erhöht. Ein Haus kostet aktuell im Schnitt 250-300.000€ , darauf kommen dann mal entspannte 15-20.000€ Steuer, dazu noch Kosten für Notar und Makler.
Witziger Weise wird z.B. der Kauf des Grundstücks (von der Kommune = Staat!) nicht verrechnet, man zahlt also der Kommune 100.000€ fürs Grundstück und dem Land 20.000€ fürs Kaufen.
Auf den Punkt gebracht entstehen so ca. 30-40% der Kosten des Hauskaufs durch den Staat selbst, der ja mehr Kinder haben möchte und darum Familien unterstützt wegen Nachhaltigkeit und so…
NEBENkosten von 40-50 tausend € sind vollkommen normal! Das musst du erstmal haben und dann will die Bank ja auch noch Sicherheiten, am liebsten so 30-40% der Kaufsumme der Immobilie.
„Haben Sie nicht? Ja da geht halt der Zins nach oben, aber kein Problem, tilgen Sie eben langsamer und schon passt es wieder mit der Rate“.
Größere Buden brauchen mehr Strom, Gas und Wasser und auch hier entstehen z.B. durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz für Familien erhebliche Mehrkosten im Vergleich zu Paaren ohne Kinder, die aber ebenfalls steuerlich entlastet werden, wenn sie denn verheiratet sind.
Die Frau macht in aller Regel nach dem Abkalben erstmal 1-3 Jahre Pause vom Job, danach geht es dann zu 99% erstmal in Teilzeit weiter, oftmals für ettliche Jahre, wenn nicht gar für den Rest des Erwerbslebens.
Dies geschieht nicht aus Luxus heraus, sondern weil du gar keine Kinderbetreuung kriegst, die die 10 Stunden abdeckt, die du mindestens bräuchtest um Fahrzeit, Pause und Arbeitszeit unter einen Hut zu bekommen. Ganz zu schweigen von Schicht- und Wechseldienst z.B. einer Krankenschwester, oder Überstunden und Stau.
Also bleibt nur die Teilzeitstelle, dein Einkommen ist dadurch geringer und so sinkt auch noch der Rentenanspruch und wer weniger Geld hat, kann weniger anlegen, bekommt also weniger Dividenden und Zinsen.
Du brauchst ein größeres Auto. Reichte vorher der Golf / Polo, muss es jetzt der Kombi / Van sein, letztere kosten knapp das Doppelte eines Kleinwagens.
Kindergarten und Grundschule nebst Betreuung, Essen, Ausflügen und Materialien kosten dich mehr, als du an Kindergeld rein kriegst.
Dazu kommt immer mittendrin sowas wie „och am xx.xx.2017 ist pädagogischer Ganztag / Personalversammlung / Schulung für wasauchimmer, es findet keine Betreuung statt“. Supi, wieder ein Urlaubstag mitten im Jahr weg, wer braucht auch keinen freien Tag mitten im verdammten November?…
Apropos Kinderbetreuung. Fängt man einen neuen Job an, oder möchte bzw. muss mehr Stunden arbeiten und bräuchte daher mehr Stunden in der Betreuung, so muss man das (so war es tatsächlich bei uns) 1 verdammtes Jahr vorher wissen, sonst ist kein Betreungsplatz da.
Wir hatten die Kinder auf 30 Stunden Betreuung, meine Frau ging 20 Stunden arbeiten. Es wurde eine Stelle für 30 Stunden frei, wir brauchten also 40 Stunden Betreuung. Tja, Pustekuchen, wir hatten November und erst ab August des FOLGEJAHRES war eine Anhebung möglich. Dankenswerter Weise, spielte der AG meiner Frau da mit, sonst wäre der Job futsch gewesen.
Dann musst du spätestens ab der Grundschule immer schön in den Ferien verreisen, was Reisen je nach Saison gute 30-50% teurer macht, als es in der Nebensaison der Fall ist.
Unterm Strich kostet dich das Leben von vor den Kindern doppelt so viel, wenn du Kinder hast. Dafür hast du weniger Einnahmen und keine Flexibilität.
Die Sprüche von wegen „der Staat tut viel für Familien“ sind in meinen Augen blanker Hohn.
Der Staat tut viel dafür, wenn wir 1954 hätten wo nur der Mann arbeiten ging. Für die Erfordernisse der aktuellen Wirtschaft tut er nur so als ob.
Wirft dir hier und da mal nen Knochen hin, haut dir aber im Gegenzug auch immer wieder nen Knüppel zwischen die Beine.
Es hat seine Gründe, warum nur 1,4 Kinder der Schnitt sind und nicht 2,x. Nach Kind Nummer 1 kommt man nämlich unweigerlich zu dem Punkt, an dem man feststellt, dass Kind Nummer 2 und 3 rein logistisch und finanziell nicht zu machen sind.
Hab mal 1 Kind in der Kita und 1 Kind in der Grundschule. Da bist du nur am rotieren!
Wer hat wann frei, wo ist wann keine Betreuung und vor allem: wer kann einspringen?
Kind 1 ist krank, Kind 2 hustet auch schon. Kann Oma einspringen, nein, aber Opa könnte ab 10 Uhr, ok dann Kind A zu Nachbarin X von 7:30 bis 10:00, dann am nächsten Tag kommt die Patentante Y, die kann aber nur bis 12 Uhr. Wenn dann Kind 2 auch krank ist, denk an den Kindersitz usw..
Kinder kosten Geld und dein Leben ist danach ein ganz anderes als zuvor. Ich möchte meine 2 Kinder nicht missen, aber jeder sollte verstehen, dass das was Eltern heutzutage abverlangt wird oftmals schlichtweg grenzwertig bis nicht zumutbar ist.
Man bespaßt mitunter sein komplettes Umfeld nur damit Papa und Mama gute Arbeitnehmer und Steuerzahler sind. Zum Glück bin ich selbstständig und bin dadurch recht flexibel. Wir haben aber Freunde und Bekannte, wo es jeden Tag ein neuer Kampf ist, weil irgendwie immer 1 Stunde vorne oder hinten an Betreuung fehlt.
Sorry für den langen Text, aber das musste mal gesagt werden, gerade weil hier einige Kinderlose unterwegs sind.
Unser Staat tut in meinen Augen nur so, als ob er Kinder und Familien unterstützen würde. Tatsächlich ist das ganze System aber nicht schlüssig und passt nicht zu den Bedürfnissen der Neuzeit.
Gruß
Stefan
Der Dabatte „Familie versus FU“ füge ich als dreifacher Familienvater gerne etwas hinzu. Zunächst fällt auf, dass ein jeder aus seiner eigenen Perspektive heraus argumentiert. Das ist nachvollziehbar. Allerdings ticke ich als Preuße nach dem Motto „Jeder nach seiner Facon“ und so steckt mir doch wahlweise ein wenig zu viel Unverständnis, Mißgunst oder Polemik in den Worten.
Schmunzeln muß ich bei den Antworten der Marke „selbst schuld“. Dass es zu wenig „arterhaltenen Nachwuchs“ (Vorsicht Ironie) in Deutschland gibt, ist offensichtlich. Irgendjemand muß aber schon dafür sorgen. Wenn NIEMAND mehr Kinder bekommt, bzw. bekommen mag (ist ja auch irgendwie lästig, zu teuer und meine Freiheit bedrohend), dann ist schluß mit der Hymne.
Gleichzeitig wird sich aber über die „Migrationsschwemme“ echauffiert. Seriöse Studien – einfach mal googeln – beziffern die nötige Zuwanderungsrate auf bis zu einer halben Million. Pro Jahr!
Und dabei geht´s auch nicht um die Gefahr des aussterbenden Deutschtums, sondern um Pfleger, Pädagogen, IT-Dienstleister (alles bekommen die Robos nicht hin) und Steuerzahler.
Die Frage an die Kinderlosen hier: Wie sähe eure politische Agenda für wesentlich mehr dringend nötigen Nachwuchs aus, wo ihr doch schon viel zu viel Unterstützung seht? Das passt m.M. nach nicht.
Und um das auch noch einmal deutlich zu sagen: Steuererleichterungen und Kindergeld wiegen die Kosten von Kindern NICHT auf! Ist müßig, das immer zu wiederholen. Glaubt uns das doch einfach mal.
Jetzt aber schluß mit dem Gezeter meinerseits. Denn die Kompensation der Gesellschaft fordere ich gar nicht ein. Das finde ich von einigen Familienvätern/müttern genauso merkwürdig.
Ich kann doch keine Familie gründen und dann meinen, der Staat finanziert mir Haus, Familienkarre und Traumurlaub. Damit muß man eben leben.
Ja, es fühlt sich wie eine Schweinerei an, dass man im Sommer erst mal eine Unterkunft für 5 Personen finden muß und sich dann noch einen Kleinwagen von den Kosten kaufen könnte. So funktioniert aber Angebot und Nachfrage.
Mit meiner Frau werde ich dafür in 20 Jahren günstig im November am Strand liegen. Da ist Geduld gefragt.
Mattoc hat es richtig beschrieben. Kinder und FU ergänzen sich nicht gerade. Es geht um Lebensqualität. Ich möchte auch nicht jeden Tag den Fernseher oder das Radio anschalten, um nicht allein zu Hause zu sein. Um das Gefühl zu bekommen, dass irgendjemand da ist. Anderen ist es egal.
Für mich ist Familie, sind Kinder das Normalste auf der Welt. Ohne geht nicht, es ist wunderbar. Und eben auch schon mal stressig.
Viel mehr störend als etwaige Geldnöte – haben wir nicht – finde ich das verdichtete Zeitgefühl. Für Frauen ist das noch schlimmer. Job, Kinder, Haushalt (meine Frau verbringt täglich eine (!) Stunde mit der Wäsche) gehen ans Gemüt. Das ist der Preis. Nach Hause kommen und die Lieblingsserie in den DVD-Player einschieben ist nicht.
Ein wenig mehr Respekt für die Anstrengungen der vielen Väter und Mütter im Land fände ich schön. Wie gesagt, wir sorgen für die Fachkräfte und Steuerzahler von morgen. Ohne uns ist der Ofen aus.
Mit Geld hat das nicht unbedingt zu tun. Und jetzt bekomme ich endlich die Kurve. Wir bekommen nämlich Familie UND Investieren für die FU hin. Bei ca. 30% liegt unsere Rate. Ein Drittel unseres Einkommens können wir also zur Seite legen.
Für unabdingbar halte ich das Führen eines Haushaltsbuchs. Zumindest sollte man einen großen Plan erstellen, indem alle regelmäßigen Zahlungsströme erfasst werden. Da wird dann schnell klar, woran es eventuell scheitert (Sky-Abo, Zigaretten, Restaurant, neuer Elektro-Schnick schnack).
Vermögenstreiber ist bei uns das nicht vorhandene Auto. Wir leben in der Großstadt und brauchen es nicht wirklich. Auch hier haben meine Vorschreiber recht. Ein großes Haus in der Vorstadt? Zum Pendeln in die Stadt? Da wird es nun mal schwer mit dem Vermögensaufbau. Das muß man akzeptieren.
Ansonsten handelt es sich wohl um divergierende Lebenseinstellungen. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie man NICHT reichlich sparen kann. Bei uns läuft das problemlos.
Auch das mit der Zahnspange habe ich nicht ganz verstanden. Unsere Tochter trägt eine. Die Kosten übernimmt die Kasse. Unseren Eigenanteil bekommen wir nach Erfolg zurück. Natürlich wollte uns der Ortophäde die Luxusvariante schmackhaft machen. Haben wir abgelehnt. Eine Standardspange deutscher Technik? Da träumt doch die halbe Welt von. Die wird gut genug sein….
Ich kann Familien nur ermuntern. Auch ihr bekommt die finanzielle Unabhängigkeit hin. Dauert zwar länger. Aber die Zeit wird euch mit dem Nachwuchs ja versüßt :) .
Lieber Tim!
Vielen Dank für Deine Motivation! Du hast die beste Bloggemeinde hier und ich finde den wertschätzenden Umgang hier als Inspiration auch meine Gedanken hier niederzuschreiben.
Familie vs. finanzielle Freiheit
Beides ist möglich – es liegt nur an uns, das Beste aus uns zu machen. Aus meiner Sicht hab ich beides erlebt, denn nach meiner Scheidung war ich mit 70k verschuldet, habe immer meine Alimente brav bezahlt und Dank meiner Gier habe ich auch mit Start-ups viel Geld verspekuliert – von dem her war ich mit 40 in Summe vollkommen Pleite – jedoch habe ich eine wunderbare Tochter und Gottseidank einen Job der mich über Wasser hielt und hält. Dank oder wegen dieser Schulden begann ich, mich mit dem „Ausbruch aus dem Hamsterrad“ zu beschäftigen. Habe Unmengen an Büchern verschlungen und mich intensiv mit Selbstmotivation, ganzheitlichem Denken und eben finanzieller Freiheit beschäftigt. Nach der einfachen Regel 50% zu tilgen und 50% zu sparen habe ich dann begonnen mit FLV-Sparplänen und Bonustilgungen gleichzeitig die Schulden abzubauen und Vermögen aufzubauen.
Zu Weihnachten bin ich dann durch Zufall….hmmm gibt es den?…hier gelandet und in Folge der wunderbaren Gedanken hier habe ich an meinen Fixkosten „gebastelt“ und versuche jetzt zusätzlich – Dank Deines Minimalisierungsprinzips -meine Sparrate zu erhöhen.
Diese Woche habe ich somit wieder ein Wertpapierdepot eröffnet und versuche jetzt – mit 50% in den ETF Asia Pacific Dividend und 50% in den ETF Europe Dividend – auch ein Passiveinkommen mit Dividenden aufzubauen um in 7 Jahren finanziell Unabhängig zu sein, heißt schuldenfrei zu sein und mit 2000€ monatlich bis zur Rente leben zu können. In meinem Fall ist es mit Kapitalverzehr gerechnet und nicht nur alleine von den Dividenden…dafür sind ca. 150k notwendig um ab 56 nicht mehr Arbeiten zu müssen, aber Arbeiten können…um dann ab 63 Dank Korridorpension, die es (noch) in Österreich gibt, dann von der staatlichen Rente zu Leben.
Also es macht sich bezahlt, sein Einkommen durch Leistung stetig zu steigern und mittels Plan Schulden abzubauen und Vermögen aufzubauen – was jeder unter FF verteht ist individuell. Man muß kein Millionär werden um von den Dividenden leben zu können, sondern es reicht, zu wissen wieviel man täglich braucht, um Fixkosten und Flexkosten abdecken zu können…in meinem Fall eben 67€ pro Tag – und diesen Kapitalbedarf hochzurechnen um exakt auf den Tag der Freiheit zu kommen bei mir so Gott will der 01.02.2024, immerhin 9 Jahre vor dem „offiziellen“ Rentenalter 65.
Wichtig ist auch, finde ich sich damit zu beschäftigen, was man mit dieser Freiheit macht? Weitere Projekte, die wieder Einkommen schaffen oder doch den Sommer auf Mallorca zu verbringen um Weinreben zu pflanzen :-)
GLTA!
@caro
Wie finanzielle Freiheit definiert wird ist klar. Wie hoch die Summe sein wird die Du dafür brauchst, liegt an Dir und Deinem Ausgabeverhalten. D.h, ob Du in 10-20 Jahren finanziell frei sein wirst hat auch was damit zu tun wieviel Du dafür ansparen musst. Ich brauche nicht viel, lebe aber jetzt auch alleine. Mein Mann ist leider recht früh an einem Herzinfarkt gestorben und meine Kinder sind erwachsen. Der zweite Punkt ist die Sparquote und der Investitionserfolg.
Ich habe mir meinen „Hurrapunkt“ ausgerechnet, nachdem mir klar war, wieviel Geld ich monatlich brauche und auf dieses Ziel habe ich hingearbeitet bzw. tue es noch. Das ich hoffentlich bald am Ziel ankomme liegt natürlich auch daran, dass ich recht viel zurücklegen kann.
Mit Kindern ist es ohne Frage sehr viel schwerer, Kinder kosten viel Geld. Aber gerade auch bei den Ausgaben für die Kinder gibt es viel Sparpotential. Ich denke Du solltest einfach die Grundeinstellung beibehalten, dass Du einsparst wo es geht und Dein Ziel immer im Auge behalten. Das ist schon viel mehr als die Meisten um uns herum auf die Reihe kriegen. Und wer weiß, was in den 10-20 Jahren passiert? Mehrfache Gehaltserhöhungen, eine Erbschaft, kontinuierlich größere Gewinne an der Börse…
Also einfach anfangen und sich über den Vermögenszuwachs freuen.
@Tim
Vielleicht haben wir uns etwas missverstanden. Meine Eltern waren nicht arm. Sie mussten schon rechnen, weil sie sich ihre Existenz aufbauten, aber wir Kinder wurden extrem knapp gehalten. Das hat uns natürlich überhaupt nicht gefallen. Als ich dann mein eigenes Geld verdiente habe ich mir alles „gegönnt“, was mir vorher versagt war. Die Lust am Sparen wurde mir als Kind nicht vermittelt, für mich war das negativ besetzt.
Mich hat zu einem späteren Zeitpunkt der Gedanke der Freiheit und Unabhängigkeit, die mit der finanziellen Freiheit einhergeht, am meisten motiviert. Ich finde dieses Gefühl unglaublich beruhigend und befreiend.
@StefanGE
Das Du die Geburt eines Kindes „Abkalben“ nennst finde ich unglaublich respektlos.
@ freelancer,
Natürlich kann es keine 100%ige Kompensation für die finanziellen Nachteile durch Kinder geben, ABER ich bin es leid, dass Kinderlose ohne jegliche Verpflichtungen so tun, als würde von staatlicher Seite Gott weiß was an finanziellen Anreizen und Entlastungen auf die Familien niedergehen.
Auch wir kommen gut klar, aber eben nicht, weil uns der Staat hilft, sondern obwohl er es uns schwer macht, wo es nur geht.
@ Dorothea, manche gehen zum Lachen halt in den Keller, andere nicht ;-)
Die Diskussion ist ja interessant,
was würden sich denn die „mit Kindern“ wirklich vom Staat wünschen? wie sollte die Finanzierung aussehen?
wo ich als Kinderlose völlig dafür wäre, wären kostenlose Krippenplätze damit die Mütter die das wollten auch arbeiten könnten, mit flexiblen Öffnungszeiten von 6.00-20.00, würde wiederum Arbeitsplätze schaffen.
was ich jetzt nicht unbedingt einsehe, warum eine Familie mit 2 Kindern nun wirklich das grosse Auto benötigt, also meine Eltern hatten das damals auch nicht, das ging doch problemlos, man schleppt doch nicht ständig das halbe Kinderzimmer mit.
@StefanGE,
„Abkalben“ ist einfach nur widerlich! da kann ich weder im Keller noch sonstwo drüber lachen!
Das Wort „Abkalben“ war von Stefan eigentlich nur der Versuch, ein wenig Humor in seinen ernsten Beitrag zu bekommen. Ich kann den Frust verstehen, meine Eltern klingen ähnlich. Mein Vater verdiente rund 3.000€ brutto (was ja eigentlich ganz ok klingt) im Monat und musste davon 5 Leute ernähren. Mit dem Kindergeld kamen noch mal rund 500€ dazu. Von 2,6 netto eine Familie zu ernähren, wenn 1000€ fürs Wohnen drauf geht, ist trotzdem nicht so einfach. Zumal meine Eltern gesundheitlich recht angeschlagen sind und dadurch Zusatzausgaben haben. Den Zahnspangenmarathon haben sie auch hinter sich. Wir waren nie im Urlaub, mein Vater hatte als Hauptverdiener eine große Last auf den Schultern.
Mein Kinderwunsch hat mich dazu motiviert, vieles besser zu machen. Ab 18 habe ich mir meinen Lebensunterhalt selbst verdient. Wenn ich mal mit 30 Kinder bekäme, hätte ich 10 Jahre Berufserfahrung und würde hoffentlich leichter wieder einsteigen können. Da mein Freund und ich beide MINT-Berufe haben, können wir uns quasi aussuchen, wer mal Vollzeit/Teilzeit arbeitet. Kinder sind sicherlich eine finanzielle Zusatzbelastung, aber manch ein Kinderloser ist es nicht freiwillig und würde die FF sicherlich gegen eine Familie eintauschen. Nicht jeder kann mit 40 in Rente gehen, aber muss man ja auch nicht. Man sollte schon vorher ein zufriedenes Leben führen. Aktuell versuche ich als Kinderlose mit wenig auszukommen, um auch mal mit Kindern sparsamer zu leben. Z.B. halte ich ein Haus gar nicht mehr für erstrebenswert, weil Gartenarbeit, Schneeschippen, Reparaturen und Hausputz unnötige Zeitkiller sind. Das Kinder Klarinette spielen, ins Ballet gehen und auch noch Englischunterricht haben, ist auch diskussionswürdig. Der größte Punkt wird bei uns wohl mal die Betreuung: Unsere Familien wohnen 50-250km weiter. Ich finde es an sich schon mal gut, dass es Elterngeld und ein Recht auf Teilzeit gibt und Väter ebenso Elternzeit nehmen können. Für jedes Kind gibt es 1 Rentenpunkt pro Jahr.
Vielleicht jammere ich auch mal, falls ich das Glück habe, Kinder zu haben. Aber eigentlich mache ich mir da bisher weniger Sorgen. Meine Mutter hat noch Babykleidung gehortet, Kinderkleidung gibt es gebraucht. Ein Auto sollte ausreichen, da einer hoffentlich immer mit der Bahn zur Arbeit fahren kann. Spielzeug bekommt man erfahrungsgemäß von allen Ecken der Verwandtschaft geschenkt. Wenn die Kinder älter sind, können sie im Haushalt helfen (haben wir auch). Gut und günstig kochen bekommen wir auch hin. Kinderbetreuung und Klassenausflüge wird mal teuer. Nachhilfeunterricht können wir unseren Kindern mal selbst geben. Je älter die Kinder werden, desto teurer werden diese, aber desto selbstständiger werden sie auch. Falls meine Kinder studieren wollen, müssen sie sich zusätzlich einen Nebenjob suchen.
Schlafmangel und Terminstress wird sicherlich auch eine Herausforderung. Aber wenn ich dafür hoffentlich mal gesunde und aufgeweckte Kinder bekomme, nehme ich vieles an Zusatzbelastung gerne in Kauf. Wie gesagt, ich werde sicherlich auch jammern – schon alleine, wenn man nachts ständig aufsteht, nie ausschlafen kann und von Arzt zu Arzt rennt und nebenbei auch noch eine vorbildliche Arbeitskraft sein soll. Aber ich erlebe viele Eltern, die sich unnötigen Stress machen und sich z.B. noch Haustiere anschaffen (Haustierbesitzer können mich für diesen Satz gerne steinigen).
Letztlich muss jeder seinen Weg finden, wie er glücklich wird. Dabei sollte man sich nicht demotivieren lassen, weil andere bessere Rahmenbedingungen haben. Man muss das beste aus der eigenen Situation machen.
Die Familie W. hat 2 kleine Kinder und wohnt in einer gemütlichen Dachgeschosswohnung mitten in Stuttgart und sind finanziell frei. Sie haben letztens mal ihre Ausgaben offen gelegt:
http://whatlifecouldbe.eu/2016/12/01/expenses-of-our-family-with-2-kids-in-germany/
@Tim
Danke für das tolle Video!
Diese Familiendiskussion bringt mich tatsächlich zu meinem ersten Kommentar hier ;)
Vielen Dank aber erst mal an Tim für diesen tollen Blog!
Zur Einordnung: ich habe selber Frau und zwei Kinder, gehöre also zur Familienfraktion. Wir haben als Familie eine Sparrate größer 50%.
Folgender Satz von StefanGE hat mich fassungslos gemacht: „Fangen wir mit den Wohnverhältnissen an, denn mit Kindern braucht man natürlich eine größere Wohnung oder gar ein Haus.“
Eigentlich ist damit schon alles gesagt, denn mit dieser Einstellung ist irgendwie klar, dass es mit der finanziellen Unabhängigkeit nichts wird. Wie soll denn gespart werden, wenn man ganz bestimmte Dinge „einfach braucht“? Sparen bedeutet doch gerade, dass alle Ausgaben erst mal hinterfragt werden ob diese wirklich notwendig sind. Und wenn ja, wann diese notwendig sind!
Auch das dahinterstehende Anspruchsdenken wundert mich. Bei uns haben beide Kinder jahrelang in einem Zimmer geschlafen, um eben gerade nicht eine größere Wohnung zu benötigen. Das hat uns über die Jahre zigtausende gespart, und sogar vergnügt waren wir alle 4 dabei ;).
Auch sonst kommt bei uns jede größere Ausgabe auf den Prüfstand. Wir haben einige Dinge, die wir grundsätzlich schon gerne hätten, aber nicht sooo gerne, um unser Sparziel für das Jahr nicht zu schaffen. Aktuelles Beispiel: Herd kaputt, meine Frau will den teureren mit mehr Features, Deal ist dafür gibt es dieses Jahr nicht wie geplant ein neues Handy ;). Anderes Beispiel Urlaub machen wir mehrmals im Jahr, aber immer sehr günstig (Camping-Urlaub oder Ferienwohnung).
Fairerweise muss man sagen, dass ich sehr gut verdiene, aber wenn ich mich in meiner Peer-Group umschaue muss ich schon sehr oft schmunzeln für was für Zeug (um das mal mit Tims Worten zu sagen ;) ) die ihr Geld rausschmeissen. Ich kassiere dafür aber von den Kollegen immer wieder mitleidige Blicke wenn ich nicht die teuerste Uhr etc. habe, aber mei, ich bin glücklich und da kann ich das locker aushalten ;)
Was ich damit sagen will: es ist genau so wie es Tim sagt, es geht darum unter seinen Verhältnissen zu leben. Und das kann mal als Single, aber auch als Familie. Welche Sparrate dabei rauskommt ist sicherlich auch gehaltsabhängig, aber auch mit 10% Sparrate kommt man dem Ziel finanzielle Unabhängigkeit näher. Was in der Familienkonstellation sicherlich schwieriger ist, ist das man einen Partner braucht der mitzieht oder grundsätzlich ähnliche Ziele und Werte hat. Mit sich alleine kann man das bestimmt einfacher auskaspern.
Also, als Familie nicht jammern, sondern Ansprüche runterfahren und unter seinen Möglichkeiten bleiben. Das Erstaunliche: man hat trotzdem Spaß zusammen (oder vielleicht auch gerade deswegen) ;)
Liebe Grüße,
Florian
@ Ex-Studentin
Sehr ausgewogener Beitrag, der realistische Einschätzungen beinhaltet. Prima! Du wirst es packen.
Nicht Geld ist das Problem, wobei man schon konstatieren muß, dass das Lohnniveau der breiten Bevölkerungsmasse in den letzten Jahrzehnten gelitten hat. Als Alleinverdiener eine Familie ordentlich versorgen? Schwer bis unmöglich.
Stress und körperliche Belastung empfinde ich als anstrengender. Und die gesellschaftliche Einbettung von Familien ist suboptimal. Statt lobender Worte gibt´s dann eher Schmähungen. Eltern leisten aber einen Dienst an der Gesellschaft.
@ fit und gesund
Prima Idee mit der kostenlosen Kita. Generell sollten einige Milliarden mehr ins gesamte Bildungssystem – Kita, Schule, Uni – fließen. Ein Lehrer auf zehn Schüler + Erzieher – das hätte was. Gefällt natürlich den Staatsverächtern nicht, denn irgendwo muß das (Steuer-) Geld ja herkommen.
Mein Vorschlag: Das widerliche und widersinnige Subventionssystem für die Landwirtschaft in Europa auf den Prüfstand stellen. Erinnert an eine Lobbymafia. Milliarden werden verplempert für Tierleid, Umweltzerstörung, Armut und Hunger in der „dritten Welt“ und krankernährte Menschen in Europa.
Ob sich mit unserem Wurstminister da was tut? Eher nicht….
Ich kann hier Stefan nur zustimmen. Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen ist extrem schwierig. Meine Tochter und ihr Lebensgefährte, haben ja Gott sei Dank uns Großeltern die sich bei Bedarf um die Kleine (18 Monate) kümmern können. Für uns ist das ein großer Mehrwert mit der Enkelin Zeit zu verbringen, für meine Tochter eine große Erleichterung, die Kleine ist natürlich in einer Kita, aber die angebotenen Zeitmodelle zur Betreuung decken den Bedarf nun mal nicht ab wie Stefan richtig schreibt!!! Wohl dem der das Glück hat Opa und Oma in der Nähe zu haben die auch die Zeit und die Gesundheit haben, so ist eine Win Win Situation geschaffen die für alle Parteien gut ist!!!!!!!
Mir fällt halt auf, das eine gefühlte Mehrzahl der Finanzblogs von Leuten betrieben wird die gewollt oder ungewollt kinderlos sind. Das ist ok. Es ist aber aus meiner Sicht auch keine große Kunst unter diesen Umständen eher finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Ich würde mir mehr Blogs von erfahrenen Familienmenschen wünschen. Wir sparen auch und erreichen eine Quote von derzeit 30 Prozent. Dies ist aber derzeit auch dem Umstand geschuldet, dass wir in einer kalten, veralteten Mietwohnung sitzen. Alternativen sind aufgrund des angespannten Wohnungsmarkts Mangelware.
Wünschenswert wäre eine Reform des Steuerrechts. Warum müssen z.B. eingetragene homosexuelle Partnerschaften und kinderlose Ehepaare die Steuerklasse 3 erhalten wie der Alleinverdiener mit drei Kindern? Die Alleinerziehende Mutter dagegen steht steuerlich trotz einiger Verbesserungen immer noch schlechter dar. Ein modernes Familiensplitting für alle Familienformen wäre zielführender.
Ich erwarte keine Lobhudelei auf Familien. Das ist Privatsache. Aber der Blick mancher Kinderloser offenbart mir, wie arm einige trotz finanzieller Mittel eigentlich sind. Ich habe Mitleid.
Das durch eine derzeit weitgehend unkontrollierte Zuwanderung mit oft kinderreichen Familien einer eher problematischen Kultur Probleme entstehen könnten, ist mir auch bewusst. Aber da sind die Politiker gefordert.
@Tami
Mein Eindruck ist, dass du weiterhin verschiedene Ziele durcheinander bringst. Kinder zu haben ist ein Ziel, eine schöne Wohnung in guter Lage kann ein Ziel sein, weil sie für manche das Leben schöner macht. Aber all das kostet doch dein Geld, das am Ende des Tages nicht zur Verfügung steht, um für die finanzielle Freiheit zum Beispiel mit Aktien oder ETFs zu sorgen. Und daher kannst du ggf. prozentual gesehen nicht so viel sparen, wie jemand, der das alles nicht macht, wobei ich 30% Sparquote schon beeindruckend finde für eine Famile. Und daraus ergibt sich doch bereits, dass in der Regel keine Familienväter, die ein Haus abbezahlen müssen, die Kinder großziehen wollen, Zahnspangen kaufen und später ggf. ein Studium / die Ausbildung der Kinder bezahlen, Blogs über die finanzielle Freiheit betreiben.
Ein Obdachloser berichtet ja auch nicht über Schöner Wohnen. Und ein Mädchen berichtet nicht darüber, wie es ist, als Junge zu leben.
Ich verstehe einfach nicht, weshalb Eltern (und ich bin selber Vater) sich immer über ihre finanzielle Situation beschweren. Es gibt im Leben 2 Entscheidungen, die uunter Bezugnahme auf Geld lebensverändernd sind, und das ist der Kauf einer Immobilie und das sind Kinder. Und man kann einfach nicht erwarten, dass die Gesellschaft kommt und einem das (finanzielle) Glück auf Erden beschert, nur weil man jetzt Kinder hat.
Nur meine Meinung.
Es geht nicht darum, das die Gesellschaft finanzielles Glück beschert. Aber die Rahmenbedingungen kann eine Gesellschaft schon definieren. Und wenn eine Mutter wegen Kinder beruflich benachteiligt ist (weniger flexibel, Betreuungsprobleme im Krankheitsfall, Lange Schulferien, keine Oma in der Nähe etc.), dann sollte man sich nicht wundern das z.B. viele Akademikerinnen Nachwuchs ausschließen. Und gerade da wäre Nachwuchs mehr von Nöten. Weniger im Bereich der sozialen „Unterschichten“ wo das Thema offenbar leider zu häufig ungeplant läuft…. Man darf ja aus politischen Gründen nicht viel genauer werden.
Dies nur als Impuls. Ich will keinen Kinderlosen hier ans Bein pinkeln. Aber Beruf und Kinder sind eine erhebliche Herausforderung. Und der Beruf bringt die Kohle für die spätere finanzielle Unabhängigkeit.
@Tami, und nun? In deinen Worten: Du pinkelst aber anderen Personen ans Bein. Du äußerst dich bedenklich rassistisch und möchtest die Steuervorteile von anderen verheirateten Paaren kürzen. Was nützt es dir wenn andere mehr Steuern zahlen? Du hast tolle und vor allem ehrliche Antworten auf das Thema bekommen. Klar kann man noch tagelang weiter zetern, aber schlussendlich was bringt es?
Im Endeffekt muss es jeder selber wissen ob er Kinder haben will oder nicht und dann mit den Konsequenzen leben und die sind bei Kinder doch recht offensichtlich, wenn man nicht blind durchs Leben gegangen ist bis man schwanger wurde / Vater wird.
Nein, nicht der Beruf bringt die Kohle für die spätere Unabhänggkeit. Die Sparrate bringt es primär.
Und mit 30% Sparrate bist du doch gut dabei. Nach 25 Jahren mit 30% ist man doch üblicherweise FU. Die Sparrate war vielleicht mal höher vor den Kindern. Oder etwa nicht? Dann ist das dein persönliches Problem, wenn ihr davor nicht investiert habt (hab ich auch nicht, hab viel zu spät angefangen, und dafür kann ich keinem die Schuld geben, nur mir selber). Wenn die Gören irgendwann mal selbständig sind, kann die Sparrate ja wieder ansteigen, und in der Zwischenzeit (20 Jahre oder mehr) ist das bisher investierte Kapital ja auch ordentlich gewachsen. Sprich: es hat sich vervielfacht. Wenn kein investiertes Kapital da ist, dann ist das wie gesagt euer persönliches Pech, habt ihr eben nichts gespart, oder zu früh mit den Kindern angefangen. Oder total falsch investiert, z.B. Immobilie gekauft anstatt weiter in Aktien investiert gewesen zu sein. Wiederum nicht unser Problem.
Kinder zu bekommen ist eine persönliche Entscheidung, die Konsequenzen hat. Die sollte man sich davor überlegen. Dazu sind leider viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht in der Lage. Das ist traurig aber nicht zu ändern.
Dann schau doch mal zum Finanzwesir, Zendepot, Mr. Money Mustache, Rootofgood, Gocurrycracker, jlcollinsnh…. die Liste ist lang, sind alles Familienväter. Das Ergebnis ist immer das selbe: Sparrate, Sparrate, Sparrate, plus Zeit=Zinseszins. Punkt.
Was ich eher bemerkenswert finde: das sind alles Männer. Es gibt kaum weibliche FU-Blogger.
Danke für euren Input. Möglicherweise habe ich mich teilweise ungeschickt ausgedrückt. Da bitte ich um Nachsicht.
Eigentlich wollte ich mich aus der Familiendiskussion heraushalten, da dies meistens eh zu nichts führt, aber einen Punkt muss ich doch ansprechen. Ich habe zwar keine Kinder, aber die 3er Steuerklasse für Verheiratete halte ich trotzdem für gerechtfertigt. Man übernimmt schließlich auch Verantwortung für den Partner. Meine Frau arbeitet nicht und wir leben von meinem Gehalt. Sie bekommt kein H4 oder sonstige staatliche Leistungen. Wären wir nicht verheiratet, müsste die „Gesellschaft“ einiges an Leistungen erbringen, die wir jetzt alleine tragen.
Ein weiterer Punkt ist die FF. Es muss ja nicht jeder gleich mit 40 zu Hause bleiben können. Mein Ziel ist, dass ich mir die Rente mit 63 Jahren leisten kann, ohne mich im Vergleich zum Berufsleben einschränken zu müssen. Und eine gewisse Vorsorge kann jeder, ob mit oder ohne Kinder, im Laufe von 40 Jahren aufbauen. Wie oben geschrieben, irgendwann sind die Kleinen groß und dann sind immer noch 20 – 30 Jahre sparen möglich.
Ich finde die Ansichten einiger Familienväter hier relativ erschreckend. Es ist selbstverständlich und eine Binsenweisheit, dass Kinder Geld kosten, sogar viel Geld kosten. Indem man sie zeugt und in die Welt setzt, akzeptiert man, für die Kosten aufzukommen und für das Wohl der Knder verantwortlich zu sein. Ich würde denken, dass Eltern dies auch gerne tun. Das Murren und Knurren an dieser Stelle finde ich vollkommen unpassend und auch unreif. Man akzeptiert mit seinen Handlungen die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Wie es schon jemand schrieb, man kann nicht alles gleichzeitig haben, aber man hat sich für enen bestimmten Lebensstil entschieden. Für einige ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner.
Die Erwartung, der Staat möge einem als Familie doch bei den Grundstückskosten und den Kaufkosten und bei allen möglichen anderen Kosten entgegenkommen, finde ich befremdlich. Die Entlastung durch den Staat deckt zwar nicht alle Kosten ab, aber ist durch Kindergeld und Steuerentlastung schon beachtlich. Die in einigen Orten sehr hohen Kitakosten betreffen doch nur wenige Lebensjahre des Kindes (in unserer Stadt ist die Kita übrigens kostenlos, und dies wurde übrigens von einem CDU-Bürgermeister hier eingeführt, um angesichts der sinkenden Kinderzahlen Familien hier in Düsseldorf attraktive Bedingungen zu bieten und sie damit anzulocken – eine Strategie, die hier durchschlagende Erfolge gehabt hat, die Bevölkerungszahl hat sich hier vergrößert, leider sind die Mieten dadurch auch eher hoch).
Insgesamt Jammern auf hohem Niveau, wenn man bedenkt, dass hier in Deutschland jeder Hartz-IV-Empfänger einen PC und ein teures iPhone mittels des entsprechenden Handyvertrages anschaffen kann, und dass hier Kinder als arm gelten, wenn sie sich ein Zimmer mit ihrer Schwester oder dem Bruder teilen müssen (warum das ein Zeichen für Armut sein soll, habe ich nie verstanden, denn so bin ich aufgewachsen und fühlte mich nie arm).
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren was ihr für Lebensmittel (Essen) kauft. Also ob Markenprodukte oder „Billigmarken“.
Ich habe die Erfahrung gemacht: Es kommt drauf an. Das Wasser bei LIDL und Aldi finde ich sehr gut, anderes kaufe ich nicht. Bei Milch kaufe ich ebenfalls Eigenmarken.
Aber zum Beispiel bei den Erbsen die ich gerade gekauft habe, war ich am überlegen; kaufe ich jetzt Bonduelle für 1,09€ oder Gut & Günstig für 0,65€?
Ich habe mich schlussendlich für Bonduelle entschieden, da ich schätze, dass die von Gut & Günstig eben Qualitativ nicht so schön sind. Oftmals ist da noch „komisches“ Beiwerk mit drin oder die Lebensmittel sind gröber (Grünkohl zum Beispiel).
Wie haltet ihr das?
@gurki
lustig, genau heute habe ich aus spaß angefangen mal ein paar „Testreihen“ zu kaufen. Joghurt Marke / Discounter. Zahnbürsten Marke / Discounter etc.
Kaufen tuen wir eh eher beim Discounter. Ich vermute mal man kann einiges sparen bei gleicher Qualität. Gerade bei Badartikel vermute ich, dass man einiges sparen kann (Duschgel etc.).
Manche Sachen wird man wohl eher schwer substitutieren können. Ich mag z.B. keine billig Cola oder Kakao, da hat mich die Industrie gut konditioniert ;).
huhu Gurki,
ich kaufe die Billigmarken, Wasser kauf ich gar nicht, es gibt Hahnenburger, ich werde nicht noch Wasser durch die Gegend tragen wenn wir qualitativ gutes Wasser hier haben was direkt aus dem Hahn kommt.
Gut möglich dass Bonduelle Erbsen besser schmecken, aber so schlecht schmeckt die No-name Dose auch nicht.
Ich habe heute im Aldi Rosenkohl gekauft, 500g für 2.99 CHF also ungefähr 2.80 Euro, dazu 1kg Raclette Kartoffeln für 0.89., ebenfalls heute gekauft, Sushi zum halben Preis, da kurz vor dem Ablaufdatum, das nehme ich heute Nacht auf die Arbeit mit.
Wiegesagt, ich koche oft frisch, mein bester Freund ist der Dampfdruckkochtopf.
Diese Familiendiskussion motiviert mich ebenfalls zu meinem ersten Kommentar hier.
Zunächst kurz zu meiner Person: habe selber 2 Kinder (eins studiert das andere macht gerade das Abi und wird dann ab nächstes Jahr studieren); wir sind beide Akademiker, arbeiten allerdings im Osten der Republik, verdienen aber dennoch sicherlich mehr als der durchschnittliche Haushalt.
Ich habe jeweils für ein Jahr ausgesetzt und Erziehungsurlaub genommen (hieß damals noch so und es gab abhängig vom Gehalt des Ehepartners maximal 600 DM, wobei es damals gekürzt wurde, wenn das Gehalt einen gewissen relativ geringen Betrag überstieg –> insofern finde ich die heutige Regelung mit dem Elterngeld gerade für Akademiker deutlich günstiger). Danach habe ich wieder voll gearbeitet, da ich an der Uni war und immer nur befristete Verträge hatte und über sogenannte Drittmittelprojekte finanziert wurde. Hätte ich Teilzeit gearbeitet, hätte ich quasi dieselben Aufgaben gehabt, aber deutlich weniger verdient. Letztendlich haben wir das mit der Kinderbetreuung dadurch hingekriegt, dass mein Mann die Kinder früh in die Kita geschafft hat, ich dadurch deutlich früher angefangen habe und dann die Kinder nachmittags abgeholt habe. Sicherlich ist die Kinderbetreuung im Osten nach wie vor deutlich besser als in den alten Bundesländern, dennoch kommt man nicht ohne ein Netzwerk von Freunden und Bekannten aus (die Großeltern wohnten leider weit weg). Es gab viele Tage an denen ich abends vollkommen erschöpft ins Bett viel und das durchaus schon gegen 20 Uhr. Aber die Kinder werden größer (leider) und damit werden auch die eigenen Freiräume wieder größer.
Finanziell war es auch nicht immer leicht, da die Unsicherheit, ob man einen Folgevertrag bekommt, manchmal sehr groß war. Dennoch haben wir ein Haus gebaut (kleiner als wir es uns ursprünglich vorgestellt haben) und unsere ganze Kraft in eine schnelle Tilgung gesteckt. Inzwischen ist es schuldenfrei und die freigewordene Rate wird in den Aufbau eines Depots gesteckt, welches es uns erlauben soll, mit 60 Jahren in Ruhestand zu gehen, also weit weg von den in FF Blogs teilweise genannten Zielen von 30 oder auch 40 Jahren.
Unsere Kinder haben, gerade als sie in der Pubertät waren, es teilweise nicht verstanden, dass wir ihnen nicht nur ausnahmsweise Markenklamotten gekauft haben oder manches uns einfach zu teuer war, obwohl wir es uns hätten leisten können. Sie haben auch kein Auto zum Abi bekommen, wie manche ihrer Klassenkameraden.
Bei meinen jungen Kollegen fällt mir immer wieder auf, dass sie denken, dass sie mit Kindern ihr bisheriges Leben einfach so weiterführen können, also keinerlei Abstriche an ihren Freizeitaktivitäten; Restaurantbesuche auch mit Kleinkindern usw. Wenn die Kinder dann größer werden, haben sie teilweise einen vollen Terminkalender mit Musikschule, Englischunterricht; Sport etc. Das bedeutet für die Eltern zusätzlichen Stress durch Fahrdienst insbesondere bei mehreren Kindern. Aus meiner Sicht völlig unnütz. Einfach die Kinder mit Nachbarskindern zusammenbringen und einfach nur spielen lassen, einen Sportverein in der Umgebung suchen, zu dem die Kinder laufen können auch wenn dies dann nur Fußball ist und eben keine angesagte Sportart wie Taekwondo oder ähnliches.
Fazit meinerseits: Auch als Familie kann man finanziell frei werden, wenn man einfach weniger ausgibt als man einnimmt allerdings später als bei Singles. Andererseits gibt einem die Familie dafür auch viel zurück.
Übrigens unsere Sparrate hat sich immer wieder geändert von 0% (kurz nach dem Hausbau) auf heutzutage etwa 50%.
Mal wieder geil getrollt gurki. :)
Duschgel kauf ich nicht, ich nehm nur das billige Shampoo für 79c. Cola gibts auch nur die billige Zerovariante vom Discounter.
Ich kauf auch gern abends Fleisch, wenn es bis zu 90% (!!) runtergesetzt wird. Da pack ich alles ein was billig ist (außer Innereien, Zunge und so Ekelzeug), was nicht sofort gegessen wird geht in die Kühltruhe. Die Hunde freuen sich auch drüber.
Bezüglich der Steuerzahlerei, und das Eltern gerne mehr Geld vom Staat haben möchten: ich bin nicht verheiratet und hab zwei Jobs plus bissl Mieteinnahmen. Steuerklasse 1 und 6 (die allermieseste) plus vierteljährliche Vorauszahlungen und eigentlich jedes Jahr noch irgendwelche Nachforderungen vom Finanzamt. DAS ist Scheisse. Ackern bis zum Umfallen und jedes Jahr kommen Schäubles Schergen und wollen noch mehr Kohle von mir.
Wenn ich dann diverse Handaufhalter und Selbstverwirklicher in der Bekannt- und Verwandschaft betrachte, die eigentlich gar nichts tun außer viel zu früh Nachwuchs in die Welt zu setzen oder sich die dritte Burnout-Auszeit mitsamt Therapie etc. nehmen, da macht das wirklich ganz viel Spass.
@chaostrader: Danke für deinen Kommentar, aber keine Ahnung wieso mir immer vorgeworfen wird, dass ich trolle… Meine Kommentare sich durchaus ernst gemeint – auch der weiter oben!
Ich habe zum Beispiel mal „Ja!“ Wasser vom REWE gekauft, das schmeckte überhaupt nicht. Und ja, ich finde Wasser – welches man abgepackt kauft – hat auch einen Geschmack! Das normale Leitungswasser mag ich gar nicht. Muss ich auf der Arbeit täglich trinken (Wasserautomat) und hier und auch bei mir zu Hause schmeckt es abgestanden und Eisenhaltig. Kommt wahrscheinlich von den Rohren.
EDIT: Ich habe noch in keinem Geschäft abends Fleisch günstiger bekommen…
Ich habe hier noch einen tollen Artikel aus FAZ gefunden:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nur-die-ruhe-warum-anleger-auch-in-schweren-zeiten-geduldig-sein-sollten-14609339.html
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