Wie Riester-Sparer abgezockt werden

Riester-Sparer werden von der Politik im Stich gelassen. Die Hochfinanz erfindet immer neue Gebühren. Und versteckt sie in unverständlichen Verträgen. Für viele Bürger springt keine Rendite heraus. Sie müssen 100 Jahre alt werden, um das Geld wieder zu sehen, das in die Verträge floss.
Riester-Sparer werden von der Politik im Stich gelassen. Die Hochfinanz erfindet immer neue Gebühren. Und versteckt sie in unverständlichen Verträgen. Für viele Bürger springt keine Rendite heraus. Sie müssen über 100 Jahre alt werden, um eine ansehnliche Rendite zu erhalten.

Wenn Sie diese NDR-Dokumentation sehen, wissen Sie alles über die “Riester Rente”, was Sie wissen müssen. Die Riester-Rente dient der Finanzindustrie. Die Anbieter bedienen sich am Geld der Sparer. Sie schröpfen ihre Kunden mit absurden Gebühren. Ich kann nur raten: Finger weg!

Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus der NDR-Sendung: Antje Duffert schloss gleich nach dem Studium eine Riester-Rente ab. Schließlich empfiehlt der Staat privat für das Alter zu sparen. Und Berlin belohnt ja das Sparen mit großzügigen Zulagen. Die Mutter von zwei Kindern erhält 754 Euro staatliche Zulagen jährlich. Frau Duffert spart per fondsgebundene private Rentenversicherung.

Doris Kappes, Juristin bei der Verbraucherzentrale Hamburg, nahm den Vertrag von Antje Duffert unter die Lupe. Sie hat acht Kosten-Posten entdeckt – versteckt zum Teil im Kleingedruckten auf den hinteren Seiten des Vertrags. Darunter ist eine Verwaltungsgebühr, die fällig wird, wenn die Rente fließt. Es gibt drei Gebühren, die sich auf den Abschluss und Vertrieb des Vertrags beziehen.

Apropos: Üblich bei Vertragsabschluss ist eine Provision, die mehrere tausend Euro umfassen kann.

Expertin Kappes sagt, es sei schwer zu berechnen, wie hoch die Kosten sind. Zitat aus dem Versicherungsvertrag:

“Auf das aktuelle Beitragssummenziel inkl. der uns zugeflossenen Zulagen jährlich der Quotient aus 40 Promille und der Vertragslaufzeit in Jahren vom Versicherungsbeginn bis zum Garantiezeitpunkt.”

Wer soll diesen Mist verstehen? Was ist das für ein Kauderwelsch?

Die Verbraucherzentrale Hamburg stellt fest: “Das versteht kein Mensch.” Verträge sind mit Absicht so kompliziert formuliert, damit niemand nachrechnen kann. Das behaupten jedenfalls die Verbraucherschützer.

Die Sterbetafel ist ein weiteres Problem. Eine Riester-Rente muss bis zum Tode reichen. Deshalb passen die Versicherungen die monatliche Rentenzahlung an das zu erwartende Lebensalter an. Doris Kappes hat geschaut, wie alt Kundin Antje Duffert werden muss, um all ihr eingezahltes Geld samt der staatlichen Zulagen wieder herauszubekommen:

“Sie muss ziemlich alt werden, um ein gutes Geschäft zu machen, ich würde mal sagen, locker über 100!”

Ich bin der Meinung: Das ist ein legaler Betrug am Sparer. Sie muss über 100 Jahre alt werden. Warum der deutsche Staat solche Schrottprodukte fördert, ist mir ein Rätsel.

Absurde Sterbetafeln, intransparente Kosten, unverständliche Verträge, tausende von Euro Abschlussprovision. Das ist Alltag in der deutschen Altersvorsorge. Kurz: Die Menschen werden geschröpft.

Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten kritisiert die Abzockerei seit geraumer Zeit. 16 Millionen Bürger haben einen Riester-Vertrag. Es gibt 1800 verschiedene Anbieter von Riester-Produkten.

Es ist für Verbraucher unmöglich durchzublicken. Kleinlein:

“Bei einem normalen Riestervertrag versteht eigentlich keiner, wann was mit seinem Geld gemacht wird. Wenn man dann noch nachvollziehen will, wie das mit den Zulagen und den Steuervorteilen funktioniert, dann ist fast jeder aufgeschmissen. Nur wenige Experten können bei dem Produkt überhaupt nachvollziehen, wie die Geldflüsse sind.”

Wenn nicht mal die Fachleute es verstehen, wie soll das dann Max Mustermann verstehen?

Berlin hat versagt. Es liegt an den Lobbyisten. Sie geben Millionensummen aus. Parteispenden fließen. Privatanleger haben nicht so viel Geld, um es den Parteien geben zu können. Frau Merkel spricht fast täglich mit Vertretern der Wirtschaft. Aber versuchen Sie mal als Bürger bei ihr einen Termin zu bekommen.

Die Riester-Rente ist außer Kontrolle geraten. Die Anbieter ziehen den Menschen das Fell über die Ohren. Die Politik schützt die Kunden nicht. Sie sind der Hochfinanz mit ihren schäbigen Tricks ausgeliefert. Wir brauchen faire Regeln, um die Gebührenschinderei zu stoppen.

Besser dran sind Sie, wenn Sie Versicherungsaktien anstatt unverständliche Finanzprodukte kaufen. Wechseln Sie die Seite.

Blicken Sie über den Atlantik, sehen Sie, wie es besser laufen kann: Präsident Barack Obama hat den hohen Gebühren in der Altersvorsorge den Kampf angesagt. Bürger dürfen nicht mehr abgekocht werden. Obama hat die Kundeninteressen vor die Interessen der Hochfinanz gestellt. Er hat eine Verordnung erlassen. Das führt zu geringeren Gebühren und mehr Rendite für die Menschen. Obama hat richtig gehandelt. Von Washington sollte Berlin lernen. Und zwar so schnell wie möglich.

Übrigens wissen mittlerweile junge Jobstarter, dass die gesetzliche Rente lausig ausfallen wird, wenn sie in den Ruhestand gehen werden. Daher sparen immer mehr.

Ich finde die Leistung dieses Freelancers beachtlich: Der selbstständige Grafiker macht einen Umsatz von 80.000 Euro jährlich. Knapp 3000 Euro bleiben dem 28-jährigen übrig im Monat zum Leben. Weil er bescheiden ist (er lebt in einer WG), kann er jeden Monat 1000 Euro sparen. Das ist super. Eine Sparquote von 33 Prozent ist ordentlich. Nur würde ich nicht per Riester-Rente sparen. Besser sind Aktien oder ETFs.

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106 Kommentare
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Riestern ist jetzt wirklich nicht der Brüller.

In letzter Zeit gibt es Gott sei Dank lobenswerte Entwicklungen auch dort, bspw. ist ETF-Riestern über fairr mittlerweile möglich. So weit ich mich erinnere, liegen die laufenden Kosten dann “nur” noch bei knapp einem Prozent. Wer dann noch zulagenberechtigt ist, für den KANN es sich unter Umständen lohnen. Ich bin dennoch kein Fan davon…

7 Jahre zuvor

@tim

Ja mei! Ich pfeife auf solche Art, weil ich autarkes Leben führen möchte!

In Deutschland ist der Bund, Ländern und Kommunen überschuldet, weil Sie den kleinen Leuten kaum Möglichkeiten zum Wertpapiersparen geben!

Beim Investieren sollte man auf eigene Faust tun!

Wer noch weiter gehen möchte, der sucht erst seine eigene Mission vor der Etabilierung eines Unternehmens!

http://www.huffingtonpost.de/frank-schaffler/foderalismus-schulden-griechenland_b_12600132.html?utm_hp_ref=wirtschaft

PIBE350
7 Jahre zuvor

Ich war damals beim Abschluss leider auch so blöd. Als ich mir dann ein paar Jahre später bei einer Verbraucherzentrale meinen Vertrag genau durchrechnen ließ, war ich zuerst geschockt, dann aber doch irgendwie froh. Also gekündigt und weg damit. Lieber habe ich einmalig etwas Lehrgeld bezahlt, als dass ich langfristig in ein Fass ohne Boden einzahle. ;-)

Der NDR-Bericht gefällt mir. Nur Ralf Stegner hätte darin nicht auftauchen müssen. Wenn ich ihn schon reden höre. Brrrrrrr.

Diana Gräbner
7 Jahre zuvor

Selten so einen wirklichen schlechten Artikel gelesen nur um Quote zu machen! Eine Dame mit 2 Kindern bekommt 754 Euro Riesterzulage der maximal Betrag den sie Förderfähig einzalen darf sind 162,17 Euro*12 minus die Zulagen. Also da kommen wir auf 99.34 Euro monatlich die Sie maximal einzahlen darf! Ganz ehrlich welche Mutter mit 2 Kindern macht das meist zahlt Sie ja nur die 4 Prozent Ihres Einkommens da wären wir dann sicherlich eit darunter aber selbst mit dem maximal Beitrag fährt sie doch super! Dann fliessen da zum Beispiel 15 Prozent kosten ab ( hoch gegriffen ) na und! Die Förderung bekommt sie doch und sie bekommt definitiv mehr als sie einzahlt und warum da der Versicherer dAS EINGEZAHLTE GELD PLUS zULAGEN GARANTIEREN MUSS!

 

Warum verschweigen Sie das ganz ehrlich Ihnen gehört ein Anwalt auf den Hals gehetzt absichtliche Falschaussagen treffen unglaublich. Im übrigen gibt es einige Anbieter deren Fondgebunden Riester mehr als 7 Prozent im Durchschnitt der letzten 5 Jahr pro Jahr gebracht haben und das kompensiert die Kosten locker. Natürlich gibt es ein paar schwarze Schafe aber selbst bei denen kommt mehr raus.

 

Also mal die Kirche im Dorf lassen und den Menschen nicht das nehmen as sie später brauchen um zu überleben denn nicht jeder kann und will traden und selbst seine Geldanlagen managen.

Durch solche Artikel werden Menschen verunsichert schämen sie sich:-(

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

Sicher Riesterverträge sind verdammt teuer. Aber: Meine Frau hat auch einen Riestervertrag. Und bekommt jetzt neben der jährlichen Zulage auch noch die Förderung für unseren Nachwuchs. Dann ist das ganze auch noch steuerlich absetzbar.

Klar mir wäre es auch lieber wenn die Gebühren nicht so hoch wären. Ich habe das ganze aber mal grob überschlagen und so schlecht kommt mir das gar nicht vor.

Ich finde es ein bisschen ärgerlich, dass die möglichen Vorteile (neben den Nachteilen, die mir bewusst sind) eigentlich nie thematisiert werden. Das verunsichert eher als dass es hilft.

Nur weil ein Riestervetrag sich für einen Single nicht rechnet, muss das aus meiner Sicht nicht unbedingt auch heißen, dass er sich für einen verheirateten mit Kind nicht rechnen kann.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Tim: Nicht schlimm, aus eigenen Fehlern lernt man. Mir wurde geraten, sie beitragsfrei zu stellen, aber ich wollte einen Schlussstrich haben. Seitdem leiste ich nur noch Unterschriften, wenn ich Vertragsinhalte im Großen und Ganzen verstanden habe. ;-)

Valueer
7 Jahre zuvor

@Diana Gräbner:

Habe die Zahlen nicht nachgerechnet, aber Tim vorzuwerfen absichtlich fehl zu informieren ist völlig unangebracht. Ich halte Tim für einen grundehrlichen Menschen.

Die Art Ihres Artikel ist auf einem Niveau, das wir hier nicht pflegen, worüber Ich auch froh bin.

Auch wenn (hochgegriffen) 15% Kosten drauf kommen ist das nicht egal oder “na und”. Betrachten wir die Förderung nicht isoliert, bei dem wir immer noch den Großteil abgreifen und der Riesteranbieter sich einen guten Teil genehmigt, sondern betrachten wir die Historie:

Die staatliche Rente besser gesagt das Rentenniveau wurde unter rot-grün herabgesetzt. Um das auszugleichen wird der Teil um den das Niveau herabgesetzt wurde nun als Förderung ausbezahlt. Das war also immer schon Geld auf das die Rentenberechigten den alleinigen Anspruch hatten. Dieser wird nun (zum zu hohen) Teil an die Riesteranbieter weitergereicht. Das kann man als legalen Betrug durchaus bezeichnen! Das schwedische Rentensystem schafft es mit 1/30tel der Kosten einer Riesterrente auszukommen.

PS: Wenn Sie vom traden schreiben haben Sie die Einstellung der Anleger hier auf dem Blog komplett missverstanden. Mit traden haben wir soviel am Hut wie Waren Buffet mit einer armen Kirchenmaus.

Grüße
Valueer

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Rainer Zufall: Jetzt mal unabhängig von Riester: Wenn von ,,staatlichen Steuervorteilen” die Rede ist, gehen bei mir mittlerweile die Alarmglocken an. Siehe die vielen Direktversicherungskunden, die durch eine zwischenzeitliche Gesetzesänderung bei den Auszahlungungen kräftig draufzahlen mussten. Kann man in diesem Fall den Kunden für ihre Vertragsabschlüsse die Schuld geben?

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

@ PIBE: Stimmt. Da kann ich nicht wiedersprechen. Und ich will hier auch bestimmt nicht die Finanzindustrie in Schutz nehmen. Deren Argumentation teile ich nicht.

Delura
7 Jahre zuvor

Ich kann nur sagen,

stellt “Riestern” hinten an. Ich habe zwar auch einen Riestervertrag seit 2003… Ist halt zu alt zum kündigen, lasse ich mit 100€ so neben her “laufen”…

Konzentriert Euch auf das Aktiensparen, ich habe heute eine erste Anfangsposition Cisco Systems in mein Depot geholt. War nicht viel, vielleicht knapp über 50€ per anno, aber ich kaufe nach, Schritt für Schritt und das wächst und Cisco wird die Dividende erhöhen, das ist sicher.

Vor allem sieht man wie sein “passives Einkommen” wächst ohne versteckte Gebühren, ohne irgend etwas vom Staat zu bekommen oder what else.

Glück Auf!

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Delura: Am wichtigsten ist doch, dass man in die Produkte investiert, die am besten zu einem passen. Zu meinem Lebensmodell passt Riester nicht. Und vielleicht nicht alle Eier in einen Korb zu legen. :-)

Slazenger
7 Jahre zuvor

@Delura

Bist du auch mal wieder hier!

Trotz Verletzungspech läufts jetzt langsam rund! Bentaleb macht einen echt guten Eindruck!

Hab heute mal Unilever etwas aufgestockt, aktuell ca. 3,5% Div, seit 40 Jahren immer erhöht! Da brauche ich keinen Riester etc.

Blau und weiß ein Leben lang…….

Funki
7 Jahre zuvor

Grundsätzlich gebe ich Tim Recht. Es fehlt m.E. jedoch die Betrachtung eines Riester-Banksparplanes. Natürlich ist die Verzinsung mit aktuell ca. 0,25% mehr als lausig. bei 3 Kindern kann sich die Rendite auf Grund der Zulagen jedoch mehr als sehen lassen, vor allem da eben die Nebenkosten hier verschwindend gering sind, außer natürlich die Kosten für die Versicherung ab Auszahlung. M.E. ist diese Variante zum mitnehmen ganz gut geeignet.

 

Das System setzt jedoch leider absolute Fehlanreize…!

Delura
7 Jahre zuvor

Glückwunsch mein Schalker Freund, du wirst lachen habe vier Wochen zwischen Unilever und Cisco bzw. zwischen Cisco und Unilever hin- und her überlegt und dann ist es Cisco geworden (weiß aber nicht warum – kopfschüttel, war schwer -booaarrr) und ja unsere Jungs kommen, trotz extremem Verletzungspech, unglaublich….

So kann es weiter gehen, GLÜCK AUF!!!

 

Funki
7 Jahre zuvor

@ Tim: Sorry, das wusste ich nicht. 25 % Abschlussprovision bei Renteneintritt und dann noch mit einer kalkulierten Lebensdauer von 98 Jahren. Wieso lässt der Staat das denn zu???

Bankkaufmann Klaus
7 Jahre zuvor

Vielleicht können die unzufriedenen Riestersparer ja in das neue Vorsorgekonto der Rentenversicherung wechseln. Aktiensparen mit geringeren Gebühren.

Mal schauen was die Experten von der Verbraucherzentrale dazusagen.

Die Riesterzulage soll ja auch ein wenig erhöht werden.

Webeichi
7 Jahre zuvor

Die Rede ist immer nur von den klassischen Rieser-Versicherungen. Aber was haltet ihr von Produkten wie dem Riester-Bausparer? Den hab ich in jungen Jahren recht blauäugig abgeschlossen. Man wollte halt mal was für das Alter machen. Und obwohl mich die hohe Anschlussgebühr im Nachhinein immer noch aufregt, fällt mir momentan kein Grund ein ihn einzufrieren.

Meine interne Rechtfertigung: er ist ein akzeptables Vehikel um die Zulagen mitzunehmen, bei 16 Euro Service Gebühr im Jahr und einem Prozentpunkt Verzinsung. Okay, die Abschlussgebühr von 500 Euro war zugegeben recht heavy. Aber die wird bei neueren Verträgen meines Wissens nicht mehr erhoben. Mit 2.100 Euro jährlich zahle ich den höchstmöglichen geförderten Betrag ein. Keinen Cent mehr. Davon sind rund ein  Drittel die Riesterzulage sowie die Steuerrückzahlung, welche ich vom Absetzen der Altersversorgung aus dem Vorjahr erhalten habe.

Den Großteil meiner Sparsumme investiere ich in ein Aktien ETF Portfolio. Für mich, wie offensichtlich auch viele andere hier, die überlegene Anlageklasse. Wie auch immer, der Riester Bausparer ist für mich ein transparentes Werkzeug um die Zulagen und Steuervorteile mitzunehmen. Eines von vielen Standbeinen beim Vermögensaufbau für die Altersvorsorge.

Als weitere Alternative gibt es übrigens auch noch das Riester-Sparen. Dieses ist zwar aktuell aufgrund der geringen Zinsen wenig attraktiv, aber auch hier sind die anfallenden Kosten einfach nachzuvollziehen.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Bankkaufmann Klaus: Ich habe nichts gegen staatlich geförderte Vorsorgemodelle. Ich wäre eventuell dabei, wenn ein paar Punkte zutreffen sollten:

– einfach und durchschaubar (Produktgestaltung, Angaben zu Kosten, Steuern, Abgaben und möglichen Renditen)

– kostengünstig für den Bürger

– zukunftssicher vor staatlichen Eingriffen (siehe Direktversicherungen)

– flexibel zu handhaben während der Einzahlungs- und Entnahmephase (Riester wird z.B. nicht im Ausland ausgezahlt und bietet keine Komplettauszahlung an)

– keine Bestrafung für Niedriglohnsparer (Riester wird z.B. auf eine spätere Grundsicherungsleistung angerechnet = viele werden umsonst gespart haben!)

– flexible Risikoklassen (die Beitragsgarantie bei Riester bremst mir persönlich die Rendite zu stark aus)

MattySpaghetti
7 Jahre zuvor

Habe heute die Kündigungsbestätigung für meinen Riestervertrag erhalten. Einige (wenige) Tausender hat mich der ganze Spuk jetzt gekostet. So ein Mist. In die Zukunft blickend lohnt es sich für mich dennoch mit Sicherheit.Ähnlich wie bei Rainer Zufall hat meine Frau (als Geringverdienerin) einen Vertrag, um auch die Förderungen für die beiden Kinder zu nutzen.
An sich ja eine gute Sache. Ob man damit allerdings besser fährt als einen ETF auf den MSCI zu besparen, mit 50€/Monat… ich muss es mal ganz genau nachrechnen. Das Thema zieht bei uns nicht gerade das Stimmungsbarometer nach oben.
Man fühlt sich schon ein wenig, besonders an die Versicherungen, vom eigenen Staat verkauft. Die Handlungen der amerikanischen Regierung, weiter oben von Tim erwähnt, gefallen mir dagegen wesentlich besser.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An MattySpaghetti: Kopf hoch. Mir ging es damals nicht anders, aber das Leben geht weiter. Wer mir erzählen möchte, dass es in seinem Leben immer nur nach oben ging, macht sich für mich verdächtig. ;-)

MattySpaghetti
7 Jahre zuvor

@ PIBE: Danke :)

Unterm Strich bin ich glücklich, mich zu der Kündigung überwunden zu haben. Geruht hatte es ja schon. Aber wie bei dir: der Schlussstrich musste her. Die Faust hatte ich schon oft in der Tasche, aber es lief dann doch irgendwie noch ein Jahr so weiter… Und die Rückkaufsumme wird direkt investiert. Mein persönliches Weihnachtsgeschenk!

PIBE350
7 Jahre zuvor

An MattySpaghetti: Ja, ein richtiger Schlussstrich kann manchmal das Beste sein. Man erhält wieder einen freien Kopf, behält in diesem Fall keinen ruhenden Vertrag über Jahrzehnte im Hinterkopf. Wenn ich heute über mein damaliges Riester-Erlebnis berichte, balle ich dabei keine Faust mehr in der Tasche. :-)

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Wer mir erzählen möchte, dass es in seinem Leben immer nur nach oben ging, macht sich für mich verdächtig.

also der Satz ist Klasse und einfach so wahr, muss ich mir merken!

PIBE350
7 Jahre zuvor

Oh, ich habe gerade gelesen, dass es 2018 leichte Änderungen geben soll: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/riester-rente/zulage-steigt-48542936.bild.html

Keine volle Verrechnung mit der Grundsicherung mehr. Dieser Schritt war wirklich überfällig.

Andrea
7 Jahre zuvor

Ich habe auch noch eine alte Riester-Rentenversicherung, und würde ich heute vor der gleichen Entscheidung stehen, mit dem Wissen von heute, dann würde ich sie nicht mehr abschließen.

Wahrscheinlich behalte ich sie nur für den Fall, dass ich mal 100 Jahre Lt werde, oder älter. :D

Alleine wenn ich mir nur die jährliche Mitteilung ansehe, bekomme ich eine Krise. Z.B. wird vorgerechnet, wie hoch die “garantierte” lebenslange Monatsrente ist. Darunter findet man das Kleingedruckte, in dem steht, dass dies gilt, wenn man die Beiträge jährlich zum 1. Januar einzhalt (das habe ich nie gemacht, also muss ich daraus schließen, dass die Berechnungen überhaupt nicht für meinen Fall gelten). Außerdem wird als zweite Klausel genannt, dass die derzeitigen Überschusssätze bis zum Rentenbeginn unverändert bleiben müssen.

Als wenn das nicht schon genug wäre, gibt es anscheinend noch andere Eventualitäten: “Die angegebenen Leistungen sind nicht garantiert, da die künftige Höhe der Überschussbeteiligung insbesondere von den Verhältnissen am Kapitalmarkt und der Entwicklung der Sterblichkeit abhängt. Der auf Basis der derzeit festgesetzten Überschussanteilssätze hochgerechnete Wert ist insoweit trotz der auf Euro exakten Darstellung nur als unverbindliches Beispiel anzusehen.”

Mit Verlaub, diese Ansammlung von also willkürlichen Beispielen ist komplett lächerlich.

Das Beste ist, dass ich es mir gerade zum ersten Mal so sorgfältig durchgelesen habe und mir gar nicht bewußt war, dass die “garantierten” Beträge gar nicht garantiert werden. Ich hatte spontan Lust, die Police zu kündigen.

Außerdem steht in meiner jährlichen Mitteilung, dass im letzten Jahr 29,73 Eur für die Abschluss- und Vertriebskostem verwendet wurden und Eur 74,06 für die laufenden Verwaltungskosten, außerdem noch Eur 21,74 für eine Verwaltungskostenrückstellung, die auch fast komplett schon für sie Verwaltungskosten verwendet wurde. Insgesamt komme ich also auf Kosten von 125,53 Eur, d.h. die Förderung (im letzten Jahr Eur 154,00) wird nahezu komplett aufgefressen.

Bleibt der Steuervorteil.

Insgesamt kein überzeugendes Produkt.

 

 

Andrea
7 Jahre zuvor

Ja, damals war ich einfach schlechter informiert. Die Verbraucherzentralen haben die Riesterrente empfohlen, damals waren die Zinsen auch noch nicht so niedrig wie jetzt, so dass mit höheren Ergebnissen gerechnet werden konnte.

Im Nachhinein eine ziemliche Verarschung.

Mein Mann und ich haben beide eine und zahlen immer noch darin ein, zusammen insgesamt fast 300 Eur im Monat. Wer weiß, vielleicht werde ich ja 100 (als erste in meiner Familie …) . Oder ich löse meine bei der nächsten großen Panik am Aktienmarkt auf, wenn ich Geld zum Aktiennachkauf benötige …

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

Ich würde definitiv nur wieder riestern, wenn ich als Galapagos-Riesenschildkröte (die werden bis zu 200 Jahre alt) wiedergeboren werden sollte. ;-)

Andrea, vielleicht klappt das ja mit deinen angepeilten 100 Jahren. Sei froh, dass du nicht zu Bismarcks Zeiten gelebt hast: Mindesteinzahlungsdauer 30 Jahre, Renteneintrittsalter 70 Jahre, durchschnittliche Lebenserwartung 40 Jahre. Riesters Modell klingt plötzlich richtig fair. :-D

StefanGE
7 Jahre zuvor

Moin zusammen,

ich hatte wie so viele mit 18 die erste Lebensversicherung abgeschlossen, damals noch “steuerfrei”, sowie eine Riester-Rente, als ich meine Ausbildung begonnen habe.

Irgendwann mit knapp 30 habe ich mir die Verträge mal angesehen und festgestellt, dass von 100% Einzahlung bestenfalls 70% tatsächlich gespart werden. Der Rest ging für Gebühren etc drauf.

Also habe ich alles gekündigt und ganz bewusst die Verträge nicht ruhen lassen. Die Rückzahlung habe ich direkt in Daimler und Microsoft Aktien gesteckt und diese dann nach wenigen Monaten mit dickem Gewinn wieder verkauft.

Es folgte eine Phase der Spekulation mit Allgeier (mit Profit), Marine Harvest (mit Profit) und E-On (dickes Minus).

Währenddessen habe ich mich ausgiebig mit Finanzliteratur weitergebildet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass man einfach monatlich stumpf Geld zurücklegen und ab 1000€ Sparbetrag investieren sollte.

Jetzt habe ich ein schönes Depot, sehe anhand der Dividenden, wie lange ich noch arbeiten muss und kann beruhigt nach vorne schauen. Buy and Hold ist jetzt meine Devise.

Auf staatlich geförderte Produkte pfeife ich. Wenn man etwas fördern muss, lohnt es sich offenbar nicht von selbst, also taugt es wohl nichts.

Ganz einfache Logik: wenn der Staat mitmischt, bin ich auf der anderen Seite.

Gruß

Stefan

 

Oliver
7 Jahre zuvor

Ich habe relativ schnell entschieden, dass mir Riester nicht ins Haus kommt. Von daher war das Thema für mich tot, obwohl ich zwei mal von der Bank angesprochen wurde. Diese Gebühren sind mit das Unverschämteste, was ich im Finanzsektor überhaupt kenne. Es ist untransparent wie der ganze Vertrag. Alleine die Gebührenarten sind ein Witz. Einen solchen Vertrag zu “verwalten” kostet in der heutigen Zeit fast gar nichts. Kosten stehen für das Anfangsgespräch an und dann laufen die Verträge so nebenher. Das schlimmste an der Sache ist: den Menschen würde das Geld über gesetzliche Renten sowieso zustehen, d.h. die Allgemeinheit zahlt für Witzgebühren an die Finanzindustrie.

Was aber selbst denjenigen, die heute glauben, dass sie mit den Zulagen trotzdem noch einigermassen gut fahren, zu denken geben sollte: Diese Verträge sind ständig einseitig änderbar. Das heißt, man zahlt in eine Blackbox. Mal angenommen, die Leute werden tendentiell älter (was Fakt ist), dann werden die Sterbetafeln von den 98 Jahren noch weiter nach oben gesetzt. Weil es könnte dann im Jahre 2050 jemand 120 Jahre alt werden. Wird natürlich die Masse nicht, so wie heute die meisten von uns die 98 Jahre nicht erleben werden. Hoffe ich zumindest für mich nicht.

Daneben werden die Auszahlungen versteuert. Inklusive der Sozialversicherungen. Wer weiß heute, wie die Sätze in 20 Jahren sind? Das ist völlig unberechenbar. Daneben das Renteneintrittsalter: In der Presse geistern schon Diskussionen mit 70 Jahren Eintritt. Tatsache ist: Heute kann keiner sagen, was man tatsächlich bekommt, ab wann man es bekommt und wie viel Steuern/Sozialversicherungen man zahlen muß. Dazu noch die tolle Verwaltungsgebühr für die Auszahlungen. Selbst wenn man die hohe Förderung mit Kindern bekommt, ist das eine völlig unberechenbare Sache.

Ich war vor ein paar Wochen auf einer Infoseite für Riesterrenten. Das erste, was ich wissen wollte ist die mögliche Höhe der Auszahlung im Alter. Eigentlich der wichtigste Wert, dafür schließt man so einen Vertrag ab. Nur, es gab keinerlei Angaben dazu. Dafür seitenweise Kauderwelsch über irgendwelche Formalien. das heißt, die mit Abstand wichtigste Angabe fehlt völlig. Wenn man sich die gesetzliche Rente anschaut und dann seine Lücke ausrechnet, hat man einen Wert, den man ausgleichen muß. Ich kann diesem konkreten Wert aber keine konkrete Gegenauszahlung bei Riester zuweisen? Das ist schlichtweg ein Witz. Hier hat der Staat versagt. Und was noch deprimierender ist: Riester & Rürup haben daran fett mitverdient. Rürup tut dies heute noch.

@Diana Gräber: Was ist dir denn persönlich passiert? Solche Trollkommentare ohne irgendwelchen Inhalt sind nur daneben. Wenn Du Riester toll findest, dann spare ihn halt bis zu deiner Rente. Ist alles gut. Nur lass andere ihr Geld nicht für Unsinn verbrennen.

 

Ricki
7 Jahre zuvor

Hallo Tim

Danke für deinen Beitrag. Ich verfolge deine Seite schon lange und es hilft mir meine Motivation zum Sparen und Investieren nicht zu verlieren.

Ich wohne in der Schweiz und habe daher bereits ein ganz ansehnliches Einkommen, alles was ich nicht zum Leben brauche wird investiert in SMI ETF’s und einige Einzeltitel (Nestle, Roche, Novartis, Swiss Re, Zürich, Apple) nichts aussergewöhnliches. Hast du diese Titel auch schon mal angeschaut?

Meine Hauptfrage an dich: Hast du dir schon einmal das Schweizer Renten System angesehen? Wen ja, wie stehst du dazu?

Ich persönlich denke es ist besser als der Riester Schrott aber an das Amerikanische System kommt es nicht ran. Trotzdem kann man ziemlich gut seine Steuern damit optimieren.

Gruss Rick

Felix
7 Jahre zuvor

Ich nehme Riester als Beimischung. Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen. Damit habe ich ein vom Aktienmarkt unabhängiges Asset, das mit Förderung und Steuer zumindest etwas Rendite abwirft im Gegensatz zu anderen aktienunabhängigen Anlagen. Ich möchte bei Eintritt in den Ruhestand mehrere, möglichst voneinander unabhängige Einkommensströme haben: Renter, Riester, Dividenden.

Was soll daran so schlecht sein?

diana
7 Jahre zuvor

Schade das ihr euch nicht wirklich mit dem produkt eines guten anbieters informiert! Bei meinem fondgebunden riesterprodukt hab ich nach 6 jahren bis auf 200 euro die kompletten abschlussgebühren schon wieder drin da sich die fonds anscheiennd dort super entwickeln. In meinem vertrag stehen ca. 2300 euro abschlussgebühren ich zahle höchstbetrag.die förderungen hab ich abgezogen. Ganz ehrlich wenn ich dann noch die 409 euro steuerersparniss pro jahr mit einrechne kann ich nicht verstehen wie hier einige so negativ auf die riester zu sprechen sind. Wenn hier viele riesterrenten bei falschen versicherungen oder vertrauenpersonen abgeschlossen haben dann seit zu 50 prozent ja auch ihr schuld oder? Im übrigen wer kündigt der hat auch null ahnung vorallem für was zahlt man die riester fürs alter ! Wenn jemand  eine riester oder rente abschliesst zahlt er die gbühren für die komplette laufzeit! Wenn er dann bei einem drittel oder der hälfte der laufzeit kündigt ganz ehrlich selber schuld und eigentlich sollte der staat verbieten das gekündigt werden kann denn das schützt vor fehlentscheidungen. Wenn es ein produkt ist wo man sich reingelegt fühlt dann sollte man eher den ein oder anderen berater verklagen das wäre sinnvoller! Im übrigen musste der der gekündigt hat ja auch seine ganze steuervorteile zurückzahlen die er ja aber die ganzen letzten jahre bei seiner steuerrückzahlung bekommen hat und wahrscheinlich ausgebgeben hat. Wenn er das mal gegenrechnet hat er wahrscheinlich keinen verlust gemacht! Es ist nicht richtig hier halbwahrheiten zu schreiben oder absichtlich oder durch unwissen gewissen dinge wegzulassen. Genau darum ist sowas hier völlig falsch. Eher sollte jemand einen riestervertrag der allianz aachen münchener ( fondsgebunden) einstellen mit dem blatt der kosten und aktuellem stand usw. Natürlich dann auch noch ehrlich die steuer der letzten jahre usw. Usw. Dann wäre es für jeden nachvollziehbar. Aber nein das ist ja das annonyme internet dankann man ja fakten weglassen bzw. verdrehen. Schade um dieses schöne medium

MattySpaghetti
7 Jahre zuvor

Vielleicht hol ich mir einfach ein paar Allianzaktien. Da hat man dann was von der Riesterei… der anderen!

7 Jahre zuvor

Ist jemand im Bilde was bei der Kapitalmaßnahme bei HCP und Yum im Detail passiert?

Danke im Voraus.

Oliver
7 Jahre zuvor
Claus
7 Jahre zuvor

@ Mr. B

Hier etwas zu Yum.

Aufgrund der deutschen Steuerproblematik habe ich Ende Juli bei 82,17 erstmal verkauft. War ein ganz guter Zeitpunkt. Je nach Lage werde ich nach der Maßnahme evtl. wieder einsteigen.

vonaufdenboden
7 Jahre zuvor

Diana Gräber arbeitet vielleicht für den AWD oder einen anderen Finanzdienstleister.

Ich hatte auch eine fondsgebundene LV von DWS in den Jahren 2002 bis 2013. Dort habe ich 24,801 eingezahlt und am Ende 26,669 erhalten. Eine Rendite von unter 1% p.a. Im gleichen Zeitraum erwirtschaftete der DAX eine Rendite von über 6% p.a.

Einer meiner Freunde zahlt auch seit 10 Jahren in eine fondsgebunden LV ein. Die haben es sogar geschafft, bis dato eine negative Rendite zu erwirtschaften!

So ähnlich ist es bei allen aktiv verwalteten Finanzprodukten. Man bezahlt mit einen beachtlichen Teil der monatlichen Einlagen Vertriebs-, Verwaltungs-, Management-, Depotgebühren, etc. etc. für eine Leistung, die in den häufigsten Fällen mit der eines Sparbuchs vergleichbar ist. Aber traurigerweise läuft deren Geschäftsmodel nach wie vor gut. Leute kaufen sogar eine LV, wenn null Rendite garantiert wird.

Wie von Tim und anderen hier immer wieder gepredigt, muss man sein Geld selber verwalten. Wenn jemand damit überhaupt nichts zu tun haben will, dann eben einen ETF. Niedrige Gebühren und das Risiko ist breit gestreut. Einfacher gehts nicht.

vonaufdenboden

 

7 Jahre zuvor

Danke an Claus und Oliver.

Oliver du hast auch HCP oder? Hast du eine Mitteilung deines Brokers bekommen?

Oliver
7 Jahre zuvor

@Mr. B

Ich habe die Aktie auf Lynx umbuchen lassen Anfang des Jahres. Ich habe eine Mitteilung bekommen über den Spin-Off. Vorhin habe ich auf mein Konto geschaut und die neuen Aktien sind bereits eingebucht. Da meine HCP-Aktienanzahl durch 5 teilbar war, habe ich nur Aktien bekommen und kein Geld. Je nach Broker müßtest Du die Aktien bereits sehen oder in den nächsten Tagen.

7 Jahre zuvor

Leider habe ich bisher noch keine Mitteilung oder Aktien bekommen. Wird wohl in den nächsten Tagen geschehen. Musst grad mal nachschauen ob meine Aktienanzahl auch durch 5 teilbar ist. Zum Glück ja ; )

Schönen Feiertag allen.

 

Delura
7 Jahre zuvor

@MattySpaghetti

Vielleicht hol ich mir einfach ein paar Allianzaktien. Da hat man dann was von der Riesterei… der anderen!

Das ist der einzige Grund, warum ich eine recht große Position von Zurich Insurance im Depot habe, eine Cash Cow par excellence, die Aktionäre werden belohnt, die Versicherten besch…. (Traurig, aber wahr)

Wenn man das aber erst mal weiß, dann hält sich die Trauer in Grenzen.

Glück Auf!

Funki
7 Jahre zuvor

So, ich hab soeben mal den Vertrag meiner Frau gesichtet: Wir zahlen in einen Banksparplan der VR Grohau-Ahaus (mehrfach Testsieger bei Finanztest) 1304 Euro jährlich ein. Davon sind 250 Euro Eigenanteil und der Rest Zulagen.  Bei der Förderquote sollte sogar ein Abzug von 25% noch rentabel sein. Trotzdem der Wahnsinn, wie der berühmte kleine Mann hier gemolken wird…

KM
7 Jahre zuvor

Hallo, ich lese seit ein paar Wochen hier mit und mir gefällt der kaufen und halten Ansatz.

Ich hatte 2008 einen Rürup abgeschlossen und nach 8 Monaten Beitragsfrei gesetzt da ich mich danach weiter informiert hatte. Der Vetrag hatte ca. 20% Verwaltungskosten. Das war mit zu heftig. Mein spontaner Gedanke dazu war lieber lege ich das Geld sinnvoller an mit mehr Rendite und zahle dann darauf meine Steuern als mir schon am Anfang ein fünftel wegnehmen zu lassen und hinterher dann was noch rauskommt versteuern zu müssen.

Eine Frage an Alle:
Ich habe noch eine RV und LV seit ca. 1995.
Ich überlege beide aufzulösen und das Kapital sinnvoller anzulegen. Soll ich diese verkaufen oder über die Versicherungsgesellschaft beenden?
Wer hat Erfahrungen mit dem Verkauf auf dem sogenannten “Zweitmarkt”?
Ich habe gehört das teilweise sogar Verträge zurückabgewickelt werden können wegen einer evtl. fehlenden Widerspruchsfrist oder dergleichen bei Vertragsabschluss.

 

Christoph
7 Jahre zuvor

Was ich beim Riestern nicht kapiere:

Es gibt vom Staat Zuschuss da die normale Rente nicht reicht. Wieso lässt der Staat das nicht und gibt einfach mehr zur normalen Rente dazu?

Ebenso liest man ja oft, glaub bei Andrea war es auch so, dass es abhängig vom Kapitalmarkt ist. Was heisst das genau? Sehr oft ist ein Fonds die Basis des Vertrags.

Also wieso soll ich denn dann nicht direkt selbst in den Fonds oder einem ähnlichen ETF investieren? Das ist doch Irrsinn! Ich nutze in beiden Fällen die gleiche Grundlage, bei einem habe ich aber ein undurchsichtiges Geflecht von Klauseln und hohe Gebühren beim anderen nicht.

 

Ich selbst hatte 2 Rentenversicherungen. Eine habe ich nach 3 Jahren etwa gekündigt. Mit Verlust. Aber auf Dauer spare ich viel Geld.

Die andere kündige ich im Januar da ist das dann Steuerfrei da vor 2005 abgeschlossen (Suff gehabt war Dezember 2004) hehe. Das ist dann ein ganz leichter Verlust. Aber ich bin froh wenn ich das Ding auch los bin. Denn auch hier Gebühren für einen Fonds.

Ich investiere das Geld dann lieber direkt selbst.

 

GE: Bereust Du den Verkauf von Marine Harvest? Ich habe die, will die auch behalten. Die Dividende ist mega und ich denke das Geschäftsmodell ist super. Ist auch fast ein Burggraben ala Buffett.

Nur schade dass der Kurs in den letzten Monaten so stark stieg.

 

Wegen den Steuern: Ich kenne jemanden der hat einen Vertrag bei so nem Film Fonds in Deutschland abgeschlossen. Wirklich war: Das Ding ist so ausgelegt dass Verluste gemacht werden und man dadurch Steuern spart!

 

Da greife ich mir an den Kopf. Sowas würde ich nicht abschließen.

 

 

Andrea
7 Jahre zuvor

Ich habe auch einen Versicherer im Depot. Das ist auf jeden Fall vom Ergebnis her besser, als eine Riester-Rente zu besparen. Die Dividende beträgt dort zur Zeit ca. 4 Prozent jährlich netto. Und eventuelle Kurssteigerungen kommen noch obendrauf.

Diana Gräber, meine Riester-Versicherung war damals der Testsieger in der Finanztest. Nur zur Info. Ich stimme hier auch Oliver zu, dass in der heutigen Zeit die Verwaltung eigentlich nicht mehr viel kosten dürfte, der Großteil der Kosten dürften wahrscheinlich die Abschreibungen für die teuren Versicherungsgebäude sein!  Ich habe übrigens Kontakte in die Versicherungsbranche und manche sagen mir, dass sie keine Riester-Renten mehr verkaufen. Die Nachfrage danach liegt auch am Boden, zu Recht.

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

Felix: ,,Ich möchte bei Eintritt in den Ruhestand mehrere, möglichst voneinander unabhängige Einkommensströme haben: Renter, Riester, Dividenden.

Was soll daran so schlecht sein?

 

Nicht viel, wenn die Produkte zu dir passen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und streue auch bei den passiven Einkommensströmen vor der Rente. Diversifikation finde ich grundsätzlich gut. Nur die passenden Bausteine muss jeder für sich selbst finden. Zu mir passt Riester nicht.

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