Warum so viele Staranleger versagen

Mark Mobius: Der berühmte Fondsmanager von Templeton, der 40 Milliarden Dollar managt, läuft seit Jahren der Benchmark hinterher. Ist seine Erfolgssträhne zu Ende? Bloomberg schrieb sehr kritisch über ihn. Foto: Bildschirmfoto Bloomberg TV
Mark Mobius: Der berühmte Fondsmanager von Templeton, der 40 Milliarden Dollar managt, läuft seit Jahren der Benchmark hinterher. Ist seine Erfolgssträhne zu Ende? Die Finanzagentur Bloomberg schrieb jetzt sehr kritisch über ihn. (Bildschirmfoto Bloomberg TV)

Die meisten Stars in der Fondsbranche scheitern eines Tages. Sie fallen auf die Nase. Dann ist es aus und vorbei. Als Anleger stehen Sie dann vor einem Scherbenhaufen. Bond-König Bill Gross hatte einen Misserfolg nach dem nächsten. Dann verlor er bei Pimco seinen Job.

Mark Mobius (78) galt als der König der Schwellenländer. Nun läuft der Fondsmanager seit fünf Jahren den Märkten hinterher. Bitter. Immer mehr zweifeln an dem Milliardenzauberer. Zuletzt meldete die Finanzagentur Bloomberg große Zweifel an. Vielleicht gelingt Mobius noch die Wende.

Auch ein Star macht Fehler. Kein Mensch kann hellsehen.

Studien zeigen: Gurus schaffen es einfach nicht, nachhaltig den Index zu übertreffen. Selbst wenn ein Star zwei Jahrzehnte besser als der Index abschneidet, sagt das nichts über die Zukunft aus.

Wenn ein Guru über dem Index liegt, heißt das noch lange nicht, dass der Privatanleger etwas davon hat.

Zum einen kommt es darauf an, wann der Privatanleger den Fonds erwirbt und wann verkauft. Es kommt also auf das Timing des Privatkunden an. Zum anderen müssen Sie die Kosten berücksichtigen. Etwa die Kosten zur Verwaltung des Fonds. Die Gebühren sind meist so gewaltig, dass sie eine Outperformance wieder auffressen können. In vielen Fonds wird Cash vorgehalten. Das Cash nagt außerdem an der Performance.

Daher ist das „Buy and Hold“ für Privatanleger überlegen. Sie meiden so die hohen Gebühren, die Transaktionskosten, Steuern usw. Sie vermeiden weitgehend schlechtes Timing. Gerade beim Timing haben wir Privatanleger ein großes Problem. Es ist uns in die Wiege gelegt: Wir kaufen am liebsten oben und steigen bevorzugt unten aus.

Die Langfrist-Strategie bietet sich für Qualitätsaktien oder Indexfonds an. So profitieren Sie vom Wohlstandsgewinn einer Volkswirtschaft. Indexfonds-Legende Jack Bogle hat das kürzlich gut dem Fernsehsender CNBC erklärt.

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34 Kommentare
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willihope
9 Jahre zuvor

Gegenbeispiel:

Jim Simons’ Medallion Fund had a monthly alpha of 2.49% and an annual alpha of 34%.

Und er machte das nicht mit einfachem Buy and hold sondern mit ~20 Trader:

Medallion Fund employs high frequency trading and exploits inefficiencies in the stock market.

http://www.insidermonkey.com/blog/best-hedge-funds-jim-simons-medallion-fund’s-returns-and-alpha-1679/

 

Welcher „Nichtguru“ kann sowas über Jahre vorweisen? Ich würde bei Simons sofort investieren, zumindest zu den alten Konditionen! :-)

 

Mobius hat Schwellenländer auf dem Plan, laufen die nicht dann läuft auch sein Ding nicht, so what!

Gross macht in Anleihen und die Zinsen sind momentan nahe 0, so wo soll er seine Performance denn generieren?

 

willihope
9 Jahre zuvor

Und hab ich noch einen der feste im Plus liegt wenn es denn stimmt:

http://www.kernconsult.xail.net/newsletter.html

Also es könnte auch was anderes als Buy and hold geben, allerdings fallen einem solche Werte nicht in den Schoß!

Solche wird es vermutlich einige geben auf der Welt, die meisten schreiben aber in keinen Blog’s vermute ich. :-)

Weiss einer ob die Geschichte über Karen the Super trader stimmt? Deren Performance ist unglaublich!

Die ist heiss mit naked calls und puts unterwegs!

 

 

Stefan
9 Jahre zuvor

Oje Willi Hope….der hat echt Ahnung…*lach

9 Jahre zuvor

Zum Glück muss ich mich mit niemanden messen. Keiner Benchmark, keinen Index, keine anderen Anleger. Mit Traden kann man sehr gut Geld verdienen, aber das ist dann ein Fulltimejob. Als Privatanleger hat da kaum Chancen. Buy & Hold ist da etwas gemächlicher, aber langfristig kommt auch voran. Und das vor allem ruhiger und sicherer.

Stefan
9 Jahre zuvor

Oje der Wichtigtuer @Willi Hope…Zieh Leine!!!! Das ist ein Blog für Value Investoren und keine Zocker!

 

Echt peinlich wie Du Tims richtige Strategie zu kritisierren willst.

 

Langfristig hat Tim Recht!

Stefan
9 Jahre zuvor

-r ;-)

willihope
9 Jahre zuvor

Ach Stefan du sabberst schon! Wisch dir doch den Kot aus dem Gesicht!

 

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

Tim,

was haeltst du von Ocean Rig UDW Inc. (Nasdaq-Ticker: ORIG)?

Drilling contractor aus Zypern fuer Tiefseebohrungen mit 1.824 Mitarbeitern. Durch den Oelpreisverfall unter Druck geraten.

Market Cap: 1,15 Mrd.

– Operative Marge: 35%

– KGV: 4,42

– Kurs / Buch: 0,36

– Current Ratio: 3,34

– Interest Coverage: 2,11

– Divididenden-Rendite: 8,7%

– Payout-Ratio: 29%

Ein Schnaeppchen?

Stefan
9 Jahre zuvor

@ Willi Hope..Oje das ist Dein Niveau …du arme Erscheinung….!

[…] Warum so viele Star­an­le­ger ver­sa­gen (Deutsch, tim­schä­fer) […]

PretBitt
9 Jahre zuvor

Bevor jemand überhaupt nicht investiert, soll er doch gerne einen soliden aktiven Fonds wählen (z.B. DWS Top Dividende). Nicht jeder hat die Lust/Zeit einzelne Unternehmen auszuwählen.

Felix
9 Jahre zuvor

@ PretBitt

Gerade, wenn man einen Sparplan mit ein paar hundert Euro pro Monat bedient, beispielsweise für die Kinder, ist ein guter Fonds ein hervorragendes Instrument. Ich bespare seit vielen Jahren in dieser Hinsicht den Loys Global, der von Dr. Bruns gemanaged wird, mit schönem Erfolg.

Das ist jedenfalls einfacher als diese Kleinbeträge aufzusammeln und dann auf die eine ausgewählte, fundamental unterbewertete Aktie zu konzentrieren. Mit dem Fonds habe ich von Anfang an eine breite Diversifizierung, den Schutz als Sondervermögen und die einfache Handhabung der steuerlichen Sachen.

Dafür zahle ich Gebühren, wie bei anderen Dienstleistungen, die ich in Anspruch nehme auch, so what?

willihope
9 Jahre zuvor

Wenn man davon ausgeht dass der Markt bereits alle Informationen eingepreist hat dann wird es doch für Privatanleger schwierig eine gute Aktie zu finden. Worin besteht der Informationsvorsprung der einen an eine Unterbewertung glauben lässt?

Das war nach dem Crash leicht denn die Preise waren am Boden aber bei den Preisen heute ist es meiner Meinung nach schwer bis unmöglich die Outperformer der nächsten Jahrzente zu finden. Immerhin dachten das ja schon andere vor Jahren auch als sie die Preise für viele Aktien in unglaubliche Höhen trieben, Allianz, MüRe, Telekom usw usf.

Schulfreund kaufte 2007/2008 für einen 6stelligen Betrag eine Aktie, alles was er hatte, Buy and hold and dividend, Aktie stand auf 110.- und steht heute nach Erholung auf 15,11.-, Dividende steht bei -80%, dem Familienfrieden war das nicht so besonders zuträglich und dem Depot auch nicht.

Seit ca. 2011 hat er auch noch MS, kann kaum noch gehen und müsste etwas in den Umbau investieren, ohne Eltern wäre er total angesch…..

Buy and hold macht er immer noch, zwangsweise, alternativlos.

Mit Fonds von namhaften Managern hätte er diese Erfahrung vermutlich nicht machen müssen. Mit jedem ETF auf den DAX oder MSCI World wäre er auch weit besser gefahren!

Ich würde derzeit nur ETF’s empfehlen denn gute Preise sind rar momentan und einen Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg kann man auch extrem schwer vorher sehen.

Wenn die Stars schon den Markt (DAX, S&P, DOW?) kaum schlagen wer von den Anlegern hier schlägt denn den „Markt“ während der letzten 10 Jahre?

 

 

Felix
9 Jahre zuvor

Ehrlich gesagt, ist es mir gar nicht wichtig den Markt zu schlagen. Es genügt mir, eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften und dabei ruhig schlafen zu können. Ob der Markt zwei Punkte höher oder einen darunter liegt, ist mir egal.

Ich habe ohnehin nicht mein ganzen Vermögen in Aktien gepackt (und schon gar nicht in eine einzige Aktie – Wahnsinn, dass es soetwas gibt), sondern ich habe auch defensivere Anlageklassen. Insofern kann ich den Markt, solange er läuft sowieso nicht schlagen. Dafür hoffe ich bei einer richtigen Korrektur auch nicht im vollem Umfang betroffen zu sein. Mir ist der absolut-return Ansatz sympatisch. Ich möchte nach Möglichkeit in allen Marktphasen eine positive Rendite, jdenfalls habe ich versucht, mein Geld so anzulegen.

Stefan
9 Jahre zuvor

@ Willi Hope: Erstmal schlagen Value Investoren üblicherweise immer den Markt auf langfristige Sicht.

 

Außerdem verdienen Fonds-Manager wiederum durch Gebühren etc. an dem Kunden!

 

ETFs werden zwar auch von Warren Buffett für Leute empfohlen, die sich mit Aktie nicht beschäftigen wollen, aber Tims „Buy and Hold-Strategie“ ist schon das Beste!

Fabian S.
9 Jahre zuvor

@ Stefan: Ich teile Deine Meinung zu 100%!

 

Auch Deine Ansichen bzgl. den Banken samt ihrer Angestellten sehe ich genauso und danke Dir sehr für Deine ehrliche Meinung.

 

Ich finde auch dass einige Leser hier die persönlichen Beleidigungen gegenüber  Stefan z.B. lieber weglassen sollten…

Ich finde die Meinungsfreiheit sollte schon respektiert werden od?

@ Fabian

Du dankst jemandem sehr für seine ehrliche Meinung, die genau deiner eigenen entspricht. Ist das Ironie? Oder bist du das Alter Ego von Stefan? ^^

 

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

@ Tim,

Man merkt wie anspruchsvoll die Bewertung solcher offshore drillers wie Ocean Rig ist, wenn man sich sowas anschaut:

http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs13437-014-0062-0

Kein Wunder, dass Buffett den meisten Anlegern ETF’s empfiehlt. :-)

 

9 Jahre zuvor

Darf ich hier ein paar allgemeine Fragen stellen, die nur am Rande mit Fonds zu tun haben?

Zum Einen: Ich möchte Freunde von mir teilhaben lassen an meinen Investitionen. Natürlich kläre ich die über die Risiken auf. Wie geht man da idealerweise vor? Ich meine, soll ich ne kleine AG gründen, und denen halt Anteile verkaufen, und sie somit indirekt beteiligen?

Zweite Frage: Ich habe 2 kleine Schwestern (17J) und einen Bruder (18J). Ich lebe in der Schweiz und möchte für die 3 dieses oder nächstes Jahr ein Aktien-Konto anlegen. Kann man das Konto so anlegen, dass ich/die Aktien kaufen können, aber die 3 Geschwister dürfen das Geld zB 10 Jahre lang nicht abheben? (Es geht darum, dass sie den Zinsenszins-Effekt kennen lernen, und nicht im ersten Bärenmarkt in blinder Panik verkaufen).

Nur falls jemand nen Hinweis hat….

Danke.

 

Fabian S.
9 Jahre zuvor

@ Gert

Naja man freut sich eben sehr, wenn jemand wirklich die eigene Meinung teilt und ich bedanke mich für seinen Mut, den ich nicht zum Ausdruck gebracht habe.

Und wenn ich Stefans alter Ego aufgrund dessen sein sollte, dass ich einen Seelenverwandten habe..dann sehr gern…aber dann bin ich auch ein alter Ego von Tim Schäfer und Warren Buffett…obwohl ich Warren Buffett nur als Orientierung nutzen kann…so genial wie er ist kann ich leider nie werden…aber ich folge ihm ;-)

9 Jahre zuvor

Meiner Meinung nach ist es kein Wunder, dass viele Staranleger versagen, weil schlicht und ergreifend niemand die Kurse von Aktien, Fonds und Indizes systematisch zutreffend vorhersagen kann. Insofern mögen einzelne „Staranleger“ zufallsbedingt zwar hin und wieder einen Treffer landen, aber dauerhaft richtig können sie einfach nicht liegen. Das würde an ein Wunder grenzen.

Besser als immer wieder den Tipps vermeintlicher Experten zu folgen, ist eine langfristig orientierte Anlagestrategie mit weltweit anlegenden ETFs. Die sind kostengünstig und die niedrigen Kosten kommen der Rendite unmittelbar zugute. Unde den Rest erledigt der Zinseszinseffekt.

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

@ ZEN Investor,

so was muesste doch ueber einen Treuhandfonds moeglich sein. Wuerd ich einfach mal mit nem Anwalt besprechen.

Markus
9 Jahre zuvor

@Zen Investor

Bist Du dir auch mit Deiner Strategie und Börsenerfahrung so sicher, das Geld anderer (und Dir nahe stehender) Menschen im worst-case zu verbraten und die Beziehungen aus einander gehen?

Was ist mit Deiner Intelligenzmessung (WP-Thread) raus gekommen? (Einstein war bekanntlich kein Börsen-Genie)

Es gibt einige Investoren, die ihre Länderindices übertreffen und nicht nur 6 Monate oder 1 Jahr…

Es gibt auch Fondsmanager die das 15 Jahre geschafft haben und danach nicht mehr und in der Versenkung verschwinden….

Manchmal hat man den Eindruck Du möchtest der nächste Buffett sein… ok, warum soll es nicht Menschen mit höheren Zielen geben?

Dieses Ziel hatten allerdings schon einige… von denen die Mehrheit enttäuscht aufgibt.

Warum bist Du einer von Millionen/Milliarden die diese ambitionierten Rendieziele tatsächlich schaffen???

 

Thomas
9 Jahre zuvor

@zen investor:

Zu Frage 1: Hier bietet sich doch ein wikifolio an.

 

Zu Frage 2: lass die depots auf dich laufen und verschenke sie in 10 jahren.

 

Grüsse

9 Jahre zuvor

Ich habe mich nie als Warren Buffett bezeichnet. Witzig ist jedoch das Geburtsdatum: WB am 30.08.1930. Bei mir ist nur eine einzige von diesen 8 Ziffern anders.

Warum glaube ich, werde ich Erfolg an der Börse haben:

Dafür spricht halt Mohnish Pabrai, der beim Investieren mein Vorbild ist. Er hat auch als Nicht-Wissender einfach losgelegt, sich ein Ziel von 26% p.a. gesetzt und dies auch erreicht (seit nun mehr genau 20 Jahren).

Zudem glaube ich, dass ich genügend Qualitäten mitbringe, um erfolgreich zu sein:

-Disziplin

-Klare, einfache Strategie, die auch in schwierigen Phasen eingehalten wird.

-Ich kaufe günstig und verkaufe teuer (das sagen zwar alle, aber nur 5% tun es auch)

-ich bin weit überdurchschnittlich intelligent.

-Ich kaufe nur Qualitäts-Titel (Marktführer, Monopolisten oder staatliche Unternehmen)

-Ich kaufe günstig und senke durch Nachkäufe (was bei Qualitätstiteln Sinn macht) meinen Einkaufspreis noch weiter und gewinne dadurch überproportional im Aufstieg.

-dutzende weitere Details in meinem Denken und meiner Strategie, die ich mindestens so gut, wenn nicht besser, als die grossen Investoren mache.

:

Wikifolio nützt mir nichts, da es keine schweizer Small- und Mid-Caps anbietet, zB BKW (Stromversorger eines der grössten schweizer Kantone), Repower (ebenfalls Stromversorger eines anderen grossen Kantons), etc.

Dadurch ist meine Strategie nicht mit Wikifolio umsetzbar. Die lösen das Problem schon seit Jahren nicht.

Gibts ne Alternative zu Wikifolio?

Was die Übertragung eines Depots anbelangt:

Kann man das einfach so, dass das ganze Depot überschrieben wird?

Ich habe mir schon überlegt, eine eigene AG zu gründen, und dann meinen jüngeren Geschwistern auf einen Schlag oder auc hüber die Jahre hinweg Aktien zu übertragen…

So würden nur Aktien wandern (meiner AG), während das Depot bei der Bank immer mehr denen gehört.

Und dann eines der Geschwister in meine Strategie einführen und als Nachfolgerin einsetzen….

EH
9 Jahre zuvor

Hallo Tim,

auf unserer Seite http://lesemehrwert.de/category/finanzenvorsorge/ stellen wir unter der Kategorie Finanzen/Vorsorge auch entsprechende Finanzbücher vor.

In letzter Zeit erreichten uns vermehrt Anfragen unserer Leserinnen und Leser, die sich über Jahre/Jahrzehnte ein Depot zur Altersvorsorge aufgebaut haben und nunmehr in die sogenannte „Entsparungsphase“ (ist das eigentlich ein Fachbegriff?) kommen.
Im allgemeinen wird die Aktienquote (zumindest in der jetztigen Hochstandsphase) stark zurückgefahren und in Fest/Tagesgeld umgeschichtet.
Damit sind entsprechende Gewinne zunächst einmal gesichert. Doch nun setzt der Anlagenotstand ein, denn relativ schnell sind die Lockangebote der Onlinebanken ausgeschöpft und es werden Überlegungen angestellt, wie die Rendite etwas verbessert werden kann. In den meisten Fällen werden aus meiner Sicht realistische Renditen von 2% -vor Steuern – gesucht.
Hast Du oder in der Diskussion vielleicht auch Deine Leserschaft Lust, sich einmal ausführlicher mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und vielleicht die Möglichkeit einmal ein Depot zum Beispiel aus Unternehmensanleihen zu kreieren, welches von der Sicherheit gegen Tages/Festgeld nicht zurücksteht, aber doch so um die 2% bietet?
Mir selbst ist da schon mal so auf Anhieb folgendes aufgefallen; ich weiß aber  nicht, ob das so ins Risiko-und Renditeprofil passt:US09247XAL55
US20825TAA51
XS0642335995
LU1109939865
Würde mich freuen, wenn Du meine Bitte einmal ausführlich aufgreifen könntest.

 

 

 

 

 

Gustav
9 Jahre zuvor

EH

Schonmal etwas von der bevorstehenden Zinswende gehört und ein rudimentäres Verständnis davon, was das für Anleihenkurse (-fonds, ETFs) bedeutet?

Wenn „Buy to Maturity“ das Ziel bei den Anleihenkäufen ist, dann ok. Schaut Euch mal die Hybride von Bayer, Merck und VW an dazu die 10-Jährige Adidas und ThyssenKrupp, 7-jährige Stada usw.

EH
9 Jahre zuvor

Hallo Gustav,

Danke für den Hinweis. Natürlich haben wir schon mal vom Einfluß der Zinsen auf die Anleihekurse gehört. Eine Umschichtung in Anleihen war ja nur ein Beispiel, für das was die Thematik „Entsparen“ und Umschichten betrifft.
Selbstverständlich kann bei Kurzläufern auch das Halten bis zur Fälligkeit eine Möglichkeit sein.
Super wäre es, wenn  Du zu deinen Beispielen entsprechende WKN’s nennen könntest.
Schon mal Danke für Deine Hilfe.

 

 

Carlo
9 Jahre zuvor

Schaut doch mal beim „Dividenden-Sammler“. Dort kann man schön und transparent sehen, dass man den Markt nicht so einfach schlägt. Wie will bei allem Respekt ein Junge aus einem kleinen rheinischen Dorf besser beurteilen als der Markt, ob PG usw gerade vom Markt richtig gepreist wird.

Wie lange brütet man im Schnitt über einem Geschäftsbericht und den Zahlen um realistisch einzuschätzen, ob ein Wert gerade teuer/billig ist? Einen halben Tag? In meinen Augen kann man seine knappe Lebenszeit besser nutzen. Und Einzelwerte ohne Analyse zu kaufen, ist Blindflug oder Glücksspiel.

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

Tim,

gibt es eigentlich deutsche Broker, die kostenlose ‚dividend reinvestment programs‘ (DRIP) anbieten? Einige amerikanische Broker bieten den Service an, solange die Aktien qualifizieren. Aber bei den amerikanischen Brokern bekommt man mit deutschem Wohnsitz in der Regel kein Konto.

Solche DRIPs sind natuerlich von Vorteil fuer Kleinanleger, damit die Reinvestition nicht gleich durch Transaktionskosten wieder draufgehen.

 

EH
9 Jahre zuvor

Hallo Tim,

das sehe ich genauso. Grundsätzlich sollte man in einem langen Anlegerleben die ersten Jahrzehnte sicher nicht umschichten, sonder man kann die Schwankungen gut aussitzen, ohne die Nerven zu verlieren.
Bezogen auf die aktuelle Lage an den Finanzmärkten sollte man schon im Fall der „Entsparer“ aus meiner Sicht umschichten. Gerade die Aktienmärkte sind nach Meinung vieler realistischer Experten heissgelaufen. Sicherlich ist noch die ein oder andere Ernte einzufahren, doch es wird zunehmend unruhiger.
Wenn wie momantan schon Aktientipps in der Apothekenzeitschrift stehen, ist es für die „Entsparer“ Zeit zu gehen.
Lieber Tim, es geht nicht darum, dass der Entsparer sich jetzt verausgabt; sondern es geht darum, die jetzt kommende Zeit ohne Kapitalverlust zu überstehen. Hier sollte die Diskussion ansetzen- Kapitalsicherung mit etwas mehr Rendite als auf dem Festgeldkonto.
Grundsätzlich noch ein Wort zu Dividenden: noch heissgelaufener als der übrige Aktienmarkt.

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