Der Dow-Jones-Index erlebte einen brutalen Absturz zum Jahresauftakt. Seit 1897 gab es das nicht. Eine kritische Woche liegt also hinter uns.
Aus der Forschung wissen wir, dass sich das Traden für die meisten Anleger nicht lohnt. Sondern es zahlt sich Geduld aus. Es liegt an mehreren Gründen.
So sparen sich Langfristanleger Gebühren fürs Traden und Steuern. Geduldige Anleger kassieren zudem die Dividende. Sie müssen wissen: Auf die Dividende entfällt 40 bis 50 Prozent der Gesamtrendite an der Börse. Schließlich profitieren Langfristanleger von den besten Tagen im Jahr. Trader können dagegen diese glorreichen Tage verpassen, dann fehlt ihnen ein Gutteil des Jahresgewinns.
Die Aktie ist das beste Asset, das es gibt. Nach Abzug der Inflation bringt der Dow Jones annualisiert 6,7 Prozent. Die Zahl ist wohlgemerkt eine Netto-Zahl, sie berücksichtigt die Geldentwertung. Anleihen, Gold und Festgeld bringen deutlich weniger.
In Aktienkrisen sollten Sie Ruhe bewahren. Und nicht in Panik verfallen und Ihre Aktien verkaufen. Ihre Aktien verkauften 2009 viele ältere Bürger, als die Börse bebte. Sie hatten schlicht Angst um ihre Ersparnisse. Die Angst ist verständlich. Aber im Rückblick bereuen es diese Leute. Denn sie könnten heute ein dickes Plus im Depot haben, wären sie nur investiert geblieben.
Unsere prähistorischen Gehirnteile hindern uns daran reich zu werden. Wir bekommen Angst und rennen in Krisen davon. So wie wir vor wilden Tieren vor tausenden Jahren wegrannten. Wir Urmenschen hielten uns bevorzugt in Gruppen auf: Das bot uns Schutz vor wilden Tieren und anderen Gefahren. Heutzutage ist Herdenverhalten gefährlich bzw. kontraproduktiv.
Stecken Sie Ihr Geld in Indexprodukte oder Qualitätsaktien. Und vergessen Sie den täglichen, wöchentlichen, jährlichen Lärm. Machen Sie das Dekaden lang. Legen Sie stets neues Geld obendrauf. Investieren, Hinzufügen, Abwarten, Hinzufügen, Abwarten, Hinzufügen…
Ihr Geld wächst mit der Zeit. Die Börse ist gar nicht so kompliziert, wie sie erscheint. Es geht ganz einfach. Die Börse ist nicht gefährlich, wenn Sie gewisse Grundregeln einhalten.
Wenn Sie langfristig zehn Prozent, besser 20 Prozent, Ihres Einkommens sparen, brauchen Sie sich keine Sorgen um Ihren Ruhestand zu machen. Meiden Sie Schulden.
Ich kenne Leute, die haben all die Dinge, die ich wünschte zu besitzen. Zum Beispiel ein Tablet, einen neuen Fernseher, neue Möbel, Putzpersonal… Aber diese Konsumleute haben keinerlei Ersparnisse. Sie sparen nicht, weil sie es nicht können. Sie haben Konsumschulden. Ja, Sparen ist hart. Meine Eltern haben mich dazu motiviert. Ich bin ihnen dafür dankbar. Die Verhältnisse, in denen ich aufwuchs, waren sehr ärmlich.
Bringen Sie Ihren Kindern bei, Verantwortung zu übernehmen. Sie sind Teil der Familie. Ihre Kinder sollten Arbeiten im Haushalt übernehmen. Sie sollten Ihren Kindern Taschengeld geben. So lernen ihre Kids in jungen Jahren, mit Geld umzugeben. Sie lernen so, wie es ist, wenn sie all das gesparte Geld auf einen Schlag ausgeben. Und plötzlich mit leeren Händen dastehen.
Super Artikel, Tim!
Ja, ich bin auch der Meinung, dass man diesen Rücksetzer nutzen soll, wenn man Geld genug hat. Und wenn nicht – einfach abwarten, Dividenden kassieren , arbeiten und sparen, um wieder zu investieren. Und wer dazwischen träumen möchte oder ein wenig Motivation braucht: Die Superreichen sind auch nicht ohne Probleme und nur glücklich ;-)
das-leben-der-milliardaere-zuhause-im-Luxus
Habe ich gestern angesehen, nach dem ich von einem Hamburger Bekannten mit einem großen neuen Haus hörte, der jeden Cent in die Börse pumpt und in 10 Jahren von seinem Börsenvermögen leben möchte (und das Haus für über einer Million verkauft hat;-) .
Also, es gibt sie doch – die Deutschen an der Börse :-)
Ich stimme dem obigen völlig zu, der Rücksetzer mag ärgerlich sein, aber ich werde stur weiter investieren, aber auch nix übereilen, bei denSparplänen werde ich die Sparrate erhöhen, ansonsten sehe ich das nun als Chance meine Wunschaktien aus dem Pharmabereich günstiger einpacken zu können. Die Kurse könnten noch mehr fallen, also nicht die ganzen Reserven jetzt „verbraten“.
Ich werde die Rücksetzer auch für Zukäufe nutzen.
Colgate und Alphabet möchte ich weiter aufstocken, da darf´s ruhig noch weiter bergab gehen.
Purzelnde Preise und schlechte Stimmung finde ich immer prima. Uns Langfristanlegern kann ja nichts besseres passieren :) .
Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir in nächster Zeit noch einige Turbulenzen an den Märkten erleben. Aber langfristig betrachtet spielt das wie gesagt eben keine wirkliche Rolle. Wir haben Zeit, das ist unser großer Vorteil als private Investoren. Deshalb: Ruhig bleiben, weiter sparen, gezielt nachkaufen – alles wird gut :-)!
Die Dynamik des Kursrückgangs mag schon erschreckend sein, aber was ist denn schon großartig passiert bisher?
Wir hatten das Thema vor ein paar Monaten schonmal bei einem anderen Artikel (eine Professorin zum Thema häufiger Blick ins Depot). Der stündliche/tägliche/wöchentliche Blick ins Depot und auf die Kurse ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.
Wer investiert ist und von seinen Werten/seiner Strategie überzeugt ist, der kann doch alles weiter so laufen lassen. Wer regelmäßig nachkauft, zieht seinen Plan weiter durch.
Auch dieser „China-Crash“ wird vorbeigehen.
Ein schöner Spruch, den ich vor ein paar Tagen wieder gelesen habe:
„If you don’t know what to do. Do nothing.“
Ich hörte im DLF, dass chinesische Kunden Geld anlegten, weil ihnen 13 % Zinsen versprochen wurden. Solche Institute sind da pleitegegangen. Wenn Leuten mehr als 10 % Rendite versprochen werden, verlieren sie den Verstand. So ist das bei Solaranlagen, Windkraftanlagen (Prokon!) und Investitionen in Holz, womit man sogar in der S-Bahn belästigt wird.
Das Börsenjahr wird gut werden. Woher ich das weiß? Es gibt einen Kontraindikator:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Interview-exklusiv-Dirk-Mueller-34-Das-Boersenjahr-2016-wird-dramatisch-34-4676937
@Couponschneider: Köstlich! :)
@ Vali
Merci!
Der Link hätte mich schon interessiert. Nur leider haben sie bei n-tv das Ausland geblockt.
@Tim,
ich glaube, es ist (Link entfernt, ist es nicht) diese Doku.
Hier ist ein Trailer, die Doku ist bestimmt demnächst bei YouTube.
@Anna,
bin bei Avon wieder dabei. ;-) Kürzlich zu 4.13 verkauft. Neu gekauft zu 2.96 USD. Erst dachte ich, das Limit ist zu knapp und wird nicht mehr ausgeführt, und dann hätte 2.79 auch noch gereicht. Tja.
MS
Hier ist noch was lustiges über Dirk Müller:
http://finanzmarktwelt.de/inside-risse-video-kontraindikator-im-oel-23634/
Also kauft Chevron, Exxon, Shell und BP.
http://www.rissesblog.de/2012/11/trotz-kurserholung-weitere-stimmungsabkuhlung/
http://www.zitelmanns-finanzkolumnen.de/die-verrueckte-boerse-mr-dax-als-kontraindikator-und-der-gender-index-in-hannover/
@ Matthias
Danke für den Video-Link.
Ich finde übrigens noch diese Doku über ehemalige Millionäre lehrreich, die alles verloren haben:
https://www.youtube.com/watch?v=DVuh36OiwtE
@ Couponschneider
Das Problem mit Prognosen ist: Niemand kennt die Zukunft. Insofern ist es wie ein Münzwurf, wenn es um kurzfristige Prognosen geht.
Ich habe akzeptiert, dass ich nicht George Soros bin. Deshalb ist meine Strategie Kaufen und Liegenlassen. Ich lasse mich von Prognosen nicht ablenken.
Schade, dass du den ganzen Film nicht sehen kannst, Tim!
Danke Matthias, immerhin der Trailer :-)
Lehrreich für uns ist es nicht wirklich, außer vielleicht:
Superreiche binden sich nicht emotional an ihr Vermögen (nicht an Häuser speziell;-), weil Häuser für sie kein heim sind, sondern eine Kapitalanlage.
Alles ist für sie käuflicher Krempel, der der Wertsteigerung dienen soll (oder um anzugeben)
Sie sind eher zu bedauern ;-)
Keine Freunde, weil alle an ihnen verdienen wollen. Bauen kein Vertrauen auf, außer zu Geschäftspartnern. Reisen viel, haben mehrere Häuser mit Personal, aber kein Zuhause. Bewegen sich mit Bodyguards und ihre Freizeitbeschäftigung ist Dinge auszusuchen, um sie zu kaufen. Häuser auszusuchen, perfekt eingerichtet, um sie nicht zu bewohnen, sondern als Wertgegenstand zu halten.
Ihre Probleme sind hauptsächlich die Steuer und damit können sie sich nur mit ihresgleichen unterhalten.
Was mich geschockt hat ist, dass sie unglaublich viel Geld haben, und es auch hauptsächlich nur für Krempel ausgeben. Es wurde auch gesagt, dass Kapital anlegen, also in Immobilien in diesem Fall, sich viel schneller vermehrt, als Arbeit… Also wird gekauft und dann wieder für mehr verkauft. Das machen sie den ganzen Tag.
Letztendlich finde ich, dass der Weg zum Reichtum viel schöner ist, als tatsächlich reich zu sein.
Nur mal Rande: ich halte nichts von dem mittlerweile üblichen Müller- (oder auch Otte-) Bashing…
Ich glaube das beiden, gerade im aktien- und börsenfremden Deutschland, eine wichtige Rolle als Aufklärer zukommt.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Kernthesen auch von uns hier vertreten werden: lasst die Lebensversicherungen und den Riesterkram links liegen, Aktien gehören in jedes Depot, traden taugt nichts – kauft langfristig. Und das alles vermitteln sie nunmal recht verständlich, auch für die finanzunwissenden Deutschen.
Ein Punkt noch der hier selten zur Sprache kommt: Müller war auch einer der ersten, der sehr deutlich die Probleme um unser Geldsysteme, die Schuldenproblematik und die Endlichkeit expontenziellen Wachstums (also des Zinssystems) angesprochen hat. Hierzu kommen jetzt immer mehr Bücher und Fachleute um die Ecke… Ich finde, dass er dort vieles recht sachlich (ohne zu große Panikmache) vermittelt. Und irgendwann kommt der Tag, da werden wir uns alle damit auseinandersetzen müssen. Irgendwann… :-)
@Keek
Im Jahr 2000 bekam ich ein Modem und Zugriff zum Internet. Ich stürzte mich recht früh in politische Diskussionen. Menschen, die am Geldsystem herumkrittelten und exponentielles Wachstum als Problem identifizierten, gab es schon um die Jahrtausendwende. Und ein wenig eingelesen habe ich mich auch und somit war mir Silvio Gesell schon über 10 Jahren ein Begriff. Was ich damit sagen möchte: Diese Diskussion ist so alt, dass sie einen Bart hat. Müller ist mitnichten der erste. Und recht hat er auch nicht. Er sieht Probleme, wo keine sind. Soll es doch Zinseszins geben. Die Inflation wirkt dagegen. Und auch der Zins ist Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Auch die Nachfrage nach Sparguthaben wird dem Zins entgegen. Und wenn es kracht, dann soll es doch krachen. Bislang haben wir jede starke Inflation und sogar Kriege überlebt. Momentan erleben wir doch gerade in China, dass der Markt das Fehlverhalten einer Gruppe abstraft und korrigiert. Dort haben Institute mit zweistelligen Zinsraten Leute geködert.
Das Gemecker auf unser Geldsystem erfolgt gebetsmühlenartig, vergleichbar mit der gebetsmühlenartigen Formel: „Jetzt ist alles anders.“ Tatsächlich haben wir heute eines der besten Geldsysteme der Geschichte. Es ist evolutionär entstanden, nach vielen Jahrhunderten nach Versuch und Irrtum. Nie ist die Wirtschaft so stark gewachsen wie seit Fall von Bretton-Woods und nie ging es Deutschland besser als unter den ungedeckten Währungen D-Mark und Euro.
Wenn man was verbessern möchte, dann kann das nur punktuell geschehen, auch nach Versuch und Irrtum. Einen Systemwechsel, wie ihn sich manche Freiwirtschaftler vorstellen, führt in die Katastrophe. Ich kann mir vorstellen, dass die Basel-Abkommen allesamt modifziert werden, weil sie sich als Irrtum herausgestellt haben. Laut Basel sind Staatsanleihen sehr sicher, Aktien riskant. Darüber schüttelt doch jeder vernünftige Mensch den Kopf.
Selbstverständlich war er nicht DER Erste. Man hole eine Goldwaage und lege bitte jedes meiner Worte darauf…
Vielleicht darf ichs so ausdrücken: Für mich (subjektiv) war er einer der Ersten, der die Problematik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht (oder zumindest es versucht) hat. Und Sorry, dass es da eine Problematik gibt zeigt uns die Geschichte mit seinen diversen verbrannten Währungen. Mal Hand aufs Herz, schau dir die öffentlichen Finanzen an. Egal wo auf dem Erdball.
Was natürlich nichts daran ändert, dass wir dennoch (oder vor allem) in Sachwerte investieren sollten und auch nicht wie wie verängstliche Hühner leben sollten. Ich will hier keine Panikmache betreiben. Aber man kann die Geschichte und die Probleme auch nicht einfach ausblenden.
Es ist immer einfach, kritische Gedanken als Panikmache oder Spinnerei abzutun.
@Couponschneider
Und ich kann mir vorstellen, dass irgendwann der „Reset“-Knopf gedrückt werden wird, da es schlicht unmöglich sein wird, die Schulden zu tilgen.
Wie das aussehen wird, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ein Blick in die noch nicht so alte Geschichte zeigt, dass der staatlichen Kreativität da keine Grenzen gesetzt sind…Zwangshypotheken, Zypern-Einlagenschnitt etc.
Aktien könnten in solch einem Szenario ein guter Ort sein, um nicht sein ganzes Vermögen zu verlieren. Ungeschoren wird aber kaum einer (vielleicht Milliardäre mit Vermögen über die Welt verstreut) davonkommen.
Nur sagen darf man sowas natürlich nicht, sonst gilt man ja als Untergangsprophet etc.
Was ich mir von ganzem Herzen wünsche – auch meiner kleinen Tochter zu Liebe – ist, dass der Flüchtlingszustrom zu keinen inneren Unruhen in Deutschland führen wird. Wenn sich „Köln“ in der Form wiederholt, dann befürchte ich, dass die Stimmung deutlich kippen wird.
Ich – in einer deutschen Großstadt lebend – kenne persönlich mittlerweile keinen mehr in meinem buntgemischten Freundes- und Bekanntenkreis, der den Flüchtlingszustrom als positiv bewertet bzw. sich nicht ein Stück davon bedroht fühlt. Da kann Klaus Kleber erzählen, was er will…
@Peter
Die Schuldenproblematik hat doch wenig mit der Währung zu tun. Schulden sind Schulden sind Schulden, und egal wie die Währung hieß, Staaten haben immer Schulden angehäuft, egal welcher Ideologie die Staaten folgten.
Ich bin auch für solidere Haushalte, sehe aber das große Problem nicht, wenn der Staat sein Schuldenproblem mit Inflation löst. Dann gibt’s halt mal drei Jahre in Folge eine Inflation 10 %.
Ungeschoren kommt der davon, der nicht ausschließlich Anleihen, Renten- und Zahlansprüche (Kapitallebensversicherungen) anhäuft, sondern Sachwerte (Immobilien, Aktien). Ich konzentriere mich auf Aktien. Aber das war zu allen Zeiten der Fall. Man muss den Leuten nur den Unfug ausreden, sie täten etwas für die Altersvorsorge, wenn sie riestern, rürupen oder in eine KLV einzahlen. Aber das hat nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun.
@Couponschneider
„Ungeschoren kommt der davon, der nicht ausschließlich Anleihen, Renten- und Zahlansprüche (Kapitallebensversicherungen) anhäuft, sondern Sachwerte…“
Du gehst davon aus, dass (alle) Anleihengläubiger ihre Schulden nicht tilgen werden. Das sehe ich anders. Anleihen-Bashing ist ja populär seitdem „Dividenden der neue Zins sind“. Nur das waren sie noch nie und werden es auch nie sein.
Anleihen und Renten-/LVs in einen Topf zu werfen, finde ich nicht richtig.
Anleihen bis zur Endfälligkeit gehalten, ist Buy and Hold in Reinform. Ich behaupte sogar, dass viele (sicher nicht alle) „Dividendeninvestoren“ besser bedient wären mit einem gut diversifizierten Anleihenportfolio. Ist halt nicht sexy. Und man muss sich etwas mit der Materie auseinandersetzen.
Falls steigende Zinsen das Argument sein sollen, dann werfe ich mal die Frage auf, wie sicher denn Immobilien dann in so einem Fall sind.
Jetzt ist es irgendwie ein Plädoyer für Anleihen geworden.
Ich denke auch, dass uns die Flüchtlingskrise eher um die Ohren fliegen wird als das Geldsystem. Bis Mitte letzten Jahres konnte man den Eindruck gewinnen das Griechenlandproblem beherrscht die Welt, auf jeden Fall Europa. Nun ist es aus dem Medien verschwunden, aus Aufmerksamkeitsgründen, nicht weil es gelöst ist. Waren das doch herrliche Zeiten, als Varoufakis noch der böse Bube war.
Das neue Problem, die Flüchtlingskrise, lässt sich aber nicht mit ein paar Milliardenüberweisungen und EZB-Tricks übertünchen. Das wird die deutsche Bevölkerung hautnah (im wahrsten Sinne des Wortes, besonders junge Frauen) spüren und ausbaden müssen. Wenn es besonders schlimm kommt, kippt es unser politisches System, erste Anzeigen dafür gibt es. Und das ist dann gleich bedeutend mit dem Resetknopf drücken, und zwar nicht nur finanziell.
Das kommt davon, wenn man eine abgehobene, naive („wir schaffen das“) Regierungschefin endlos im Amt belässt, die schon 25 Jahre mit Chauffeur im Dienstwagen unterwegs ist. Sie weiß einfach nicht, wie es ist Nachts ist U- oder Straßenbahn fahren zu müssen.
Immobilien sind risikoreicher als Aktien. Glaubt keiner, ist aber so.
@Alexander
Doch das glaube ich. Davon auszugehen, dass Immopreise nur eine Richtung kennen und „sicher“ sind, wäre höchstgradig naiv.
@Felix
Ich wollte jetzt keine politische Debatte lostreten. Und natürlich muss man seine Worte vorsichtig wählen, um nicht gleich in der braunen Ecke zu landen. Aber mir – und nicht mir alleine, wenn ich auf unseren Bekanntenkreis gucke – fällt es schwer, diesen bisher immer noch uneingeschränkten Zustrom positiv und/oder ohne Sorge zu sehen.
Und so langsam kommt das Flüchtlingsthema im Alltag an. In der Grundschule meiner Tochter wurden jetzt schon „Flüchtlingskinder“-Klassen eingerichtet, die jetzt noch „nebenbei“ vom pädagogischen Personal betreut werden. Hier in der Stadt überall Container, die U-Bahn und öffentlichen Plätze sind voll von Menschen anderer Kulturkreise. Von vielen Frauen höre ich, dass sie gewisse Orte meiden.
Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Hilfe – ja, unbedingt. Multikulti, auf alle Fälle und gut integriert, ist das eine Bereicherung. Aber so unkontrolliert und in der Dimension bin ich mir nicht sicher, ob die Folgen nicht eher negativ sein werden. Und natürlich gibt es Bevölkerungsschichten (wie die hier so verehrten Millionäre und Milliardäre), die das alles nichts angeht, da der Zaun ums Haus einfach etwas höher gemacht wird und auf den Privatschulen, -unis etc. so oder so kaum Berührungspunkte bestehen.
Das Thema ist bedeutender als ein Dax bei 8.000 Punkten oder so.
@Alexander: Immobilien an sich währen wohl nicht riskanter als Aktien. Was Immobilen so gefährlich macht, ist der enorme Kredithebel der bei Immobilien üblich ist. Dass sich jemand an einer Immobilie verhoben hat oder durch einen vorzeitigen Verkauf wegen einer Scheidung hohe Verluste machen hört man schon gelegentlich. Man hört aber nie, dass sich jemand an einem Aktiendepot verhoben hat.
@Peter: Die Flüchtlingskrise ist noch nicht einmal die erste Gelegenheit in der uns unsere Kanzlerin Schaden in unglaublichen Ausmaß antut. Die Energiewende hat ebenfalls katastrophale Auswirkungen. Unsere Politische Klasse ist derartig verblendet, dass es wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein wird. Irgendwann wird die Gesellschaft das nicht tragen können.
@Couponschneider: Unser momentanes Finanzsystem mag besser sein als das was den Freiwirtschaftlern vorschwebt. Es als bestes System aller Zeiten zu bezeichnen, halte ich dennoch für falsch. Viele wenn nicht die meisten Wirtschaftskrisen haben monetäre Ursachen, was durch die Österreichische Konjunkturtheorie auch korrekt vorhergesagt wird. Das Höhere Wachstum im 20. Jhd. ist vor allem dadurch zu erklären, dass wir uns weiter vom Subsistenzniveau entfernt haben und dadurch mehr Mittel für Ersparnis und Investition zur Verfügung stehen.
„Und so langsam kommt das Flüchtlingsthema im Alltag an. In der Grundschule meiner Tochter wurden jetzt schon „Flüchtlingskinder“-Klassen eingerichtet“
Ich bin in den 90ern in so eine Flüchtlingsklasse gekommen. Mein Bruder auch. Bereits nach weniger als einem Jahr konnte ich so gut Deutsch, dass ich in die „normale“ Hauptschulklasse gekommen bin.
Nach einem Jahr habe ich als Klassenbeste Quali gemacht. Im Jahr darauf habe ich die Mittlere Reife abgeschlossen. Dann kam Fachsausbildung, Abitur und Studium.
Jetzt arbeite ich, zahle Steuern, wähle und unterhalte mich mit Deutschen, Österreichern und Schweizern über Aktien und Immobilien :-)
Ich habe nicht in Containern gelebt, sondern im Asylantenheim und ich habe mich auch geschämt, dass wir uns damals nichts besseres leisten konnten.
Und gewisse Orte habe ich schon immer gemieden – als Frau. Ich glaube an Integration, allerdings wie auch bei allen Nationalitäten, wird es immer Menschen geben, die kriminell, pädophil, gewalttätig, respektlos usw. sein werden.
Die sind leider noch 200 Jahre hinter uns – die Araber. Als Frau hatte man es noch nie leicht… dort und hier.
Regeln müssen von allen gelernt und befolgt werden. Ausweisung nach Straftaten – bin dafür. Aber Flüchtlingsklassen sind ein Teil der Integration und sehr erfolgreich!
Mein alter Lehrer lud mich regelmäßig ein, auch deutschen Haupt-/Mittelschülern zu erzählen, wie ich vom Flüchtling zur erfolgreichen Akademikerin wurde.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg…
Ich hoffe sehr, dass dieser Horror in Syrien bald aufhört!
@Vali
Da ich mich in dem Bereich aus beruflichen Gründen etwas besser auskenne, sage ich jetzt mal, dass Du da eine Ausnahme darstellst. Wieviele Deiner ehemaligen Klassenkameraden haben ähnliches geschafft?
Sowohl der Lehrerschlüssel ist unzureichend für die notwendige Betreuung, noch ist eine gezielte Trennung von „Minderbegabten“, deren Einstufung pauschal auf Grund ihrer Herkunft und nicht ihrem Leistungsniveau erfolgt, ein förderliches Lernklima. Hier werden leider nicht – und dass nicht, weil die Lehrerinnen es nicht wollen – gezielt auf Leistungsunterschiede geschaut und gefördert/interveniert. So werden sowohl die Starken als auch die Schwachen abgehängt. So funktioniert Integration nicht.
Gestern habe ich beispielsweise einen Beitrag darüber gesehen, wie französische Juden, die aktuell vor dem Terror in Frankreich nach Israel fliehen, wohlgemerkt ein Land dessen Sprache sie nicht sprechen und in dem sie noch nie zuvor waren, aufgenommen und integriert werden. Finanzielle Hilfe, Hilfe bei der Arbeitssuche, Sprachkurse etc. Da wird sehr viel unternommen, dass Integration gezielt gelingt.
Aber wir brauchen gar nicht auf Flüchtlinge schauen. Leider schafft es immer noch ein viel zu kleiner Teil von Kindern mit Migrationshintergrund eine höhere Schuldbildung oder gar ein Studium in Deutschland zu genießen. An ihrer Intelligenz oder Fähigkeit liegt es nicht unbedingt.
Eine befreundete Personalchefin eines größeren Unternehmens erzählte uns z.B. ganz offen, dass BewerberInnen mit Adressen aus gewissen Stadtteilen und Vierteln direkt aussortiert werden.
Es wäre schön, wenn die Welt so rosarot wäre, wie Du Sie hier beschreibst. Tiefdunkel ist sie sicherlich auch nicht. Mal wieder eine Schattierung von grau.
Übrigens zum Thema Börsenbeben hier eine sehenswerte Doku zu China (runterscrollen zum Video):
http://www.heute.de/boersen-auf-talfahrt-sorge-wegen-chinas-wachstum-41682556.html
Ach Vali, ich liebe deine Beiträge :-)! Und Kompliment für diesen Lebenslauf.
Ohne Zweifel haben wir es hier mit einer gewaltigen Herausforderung zu tun und Merkel hat aus meiner Sicht keine gute Figur gemacht.
Viele Flüchtlinge, denen ich persönlich begegnet bin (habe z. T. beruflich und privat mit dem Thema zu tun), haben auf mich eher einen positiven und höflichen Eindruck gemacht. Die größte Hürde dürfte aber ohne Zweifel die kulturelle Barriere sein und die ist wirklich nicht ohne. Da müssen wir aber dann auch unsere freiheitlichen Werte mal wieder ernstnehmen; teilweise kann man ja den Eindruck gewinnen, dass außer einem fröhlichen Konsum-Kapitalismus davon nicht mehr so viel übrig ist…
@ Robert Michel:
Die Energiewende ist sicher nicht perfekt umgesetzt, aber unterm Strich besser als ihr Ruf, finde ich. Und subventioniert wurde im Energiebereich in Deutschland immer wie verrückt. Leider fehlt es bis heute an Konzepten zur Energieeffizienz.
@SL_Franziskus: Die Energiewende ist sehr viel schlechter als ihr Ruf. Von den vorgegebenen Zielen Einsparung von CO2, Verlässliche Stromversorgung und bezahlbare Energie, wird keines erreicht werden. Wind und Solarkraftwerke liefern nur 10 – 16% der Zeit Energie, umgerechnet auf Vollaststunden. D.h. für eine verlässliche Stromversorgung müssen weiterhin die fossilen Energieträger verwendet werden. Nun ist es so, dass diese aufgrund der Subventionen für die Erneuerbaren Energien nicht mehr wirtschaftlich sind. Daher findet kein Kraftwerksneubau statt im Gegenteil, die Energieversorger versuchen ihren Kraftwerkspark vorzeitig vom Netz zu nehmen. Um zu verhindern, dass in naher Zukunft das Netz kollabiert, muss man also auch die Reservekraftwerde subventionieren, was die Kosten noch weiter in Höhe treiben wird. Dabei haben wir bereit mit die höchsten Kosten für elektrische Energie.
@Vali: Vielen Dank an dieser Stelle mal für deine schönen Beiträge.
Es ist wirklich immer sehr angenehm, deine positiven Beiträge zu lesen. Vor allem deine zwischen den jeweiligen Meinungen vermittelnde Art finde ich super! :-)
In der nächsten Baisse wird es sicher hilfreich sein, dich hier zu haben!
@Vali: Selbst wenn es bald einen Friedensprozess in Syrien gibt und der auch erfolgreich verläuft, wird es Jahre wenn nicht Jahrzehnte vergehen, bis sich die Lage wieder beruhigt und die Flüchtling zurück kehren können. Dann haben wir das Problem, das viele die eigentliche nicht berechtigt wären die chaotischen Zustände genutzt haben, um illegal nach Deutschland einzureisen. Und abschließend müssten wir das Recht das wir den Syrern zugestehen nach der gleichen Logik auch bei allen anderen Konflikten anwenden und Libyer, Sudanesen und alle von den noch kommenden Konflikten Betroffenen hier aufnehmen. Dann sind wir nicht bei 4 Millionen sondern irgendwo zwischen 10 und 100 Millionen Flüchtlingen. Solidarität ist ein hohes Gut, aber Solidarität darf nicht so weit gehen, dass sich der Helfende dabei selbst gefährdet und das tun wir, wenn wir es zulassen das die Öffentliche Ordnung beseitigt wird.
Valis Vergangenheit ähnelt sehr der meiner Frau. Ohne Deutschkenntnisse in die Grundschule gekommen – später dann Hochschulabschluß. Keiner merkt, dass sie nicht in Deutschland geboren ist. Bildung ist der Schlüssel – und ein ordentliches Elternhaus. Die geografische Herkunft spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
Jeder sieht die Lage wohl so, wie er sie sehen will. Und sucht sich dazu auch die passenden Beispiele. Ich bleibe lieber optimistisch. Gibt ja genug Schwarzmaler ;) .
Vali, deine positive Art zu denken ist wie immer wunderbar :) !
Hallo,
Ich denke noch immer Menschen in Not muss man helfen. Nichtsdestotrotz möchte ich drei Absätze aus der Welt zitieren die die Problematik wie ich finde gut wiedergeben:
Im gerade abgelaufenen Jahr 2015 sind etwa eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, davon etwa zwei Drittel junge Männer. Das sind etwa so viele wie Bundeswehr und Nationale Volksarmee der DDR zur Hochzeit des Kalten Krieges unter Waffen hatten. Man stelle sich vor, diese wären innerhalb eines Jahres in ein anderes Land oder einen anderen Kulturkreis entlassen worden – in Gruppen von täglich 4000 bis 8000.
Energiegeladene, heimatlose Gestalten, ohne Sprachkenntnisse, ausgestattet mit Taschengeld, untergebracht in Turnhallen und Zeltstädten, gelangweilt; darunter Rechts- und Linksradikale, Autonome und Skinheads, Rocker und Punks, friedliche und gewalttätige Jugendliche, gebildete und ungebildete, Fans von Borussia oder Bayern, Bett an Bett, nebeneinander in der Schlange vor dem Gruppen-Duschraum und der Lebensmittelausgabe wie heute Sunniten und Schiiten, Anhänger und Gegner von Assad, Anhänger und Gegner des IS, Flüchtlinge und Migranten aus Afrika, Asien, aus Pakistan und Afghanistan.
Das Ergebnis würde vermutlich die Ereignisse der Silvesternacht von Köln in den Schatten stellen. Es sind nicht unbedingt Hautfarbe und Religion, die zu gewaltsamen Ausbrüchen führen. Junge Männer, zumal in der Masse, sind bekanntlich die gefährlichste Spezies der Welt.
an dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Vali für ihre super Beiträge hier, und chapeau was Du erreicht hast.
Nun warten wir mal ab was die nächste Börsenwoche so bringen wird, ich denke die Meisten werden auch mit weiter fallenden Kursen umgehen können, aber ich bin gar nicht so pessimistisch für 2016.
Vali hat 100% recht. Frauen haben immer schon „gewisse Orte“ gemieden. Jetzt gehört auch die Innenstadt von Köln dazu, na und? Welche Frau will nach diesem Silvester schon nach Köln? Es ist doch nur gerecht wenn sie nicht eine Armlänge Abstand halten und die kulturellen Eigenschaften Anderer nicht respektieren wenn sie das dann mit voller Härte lernen müssen.
Arbeitsplätze werden auch geschaffen, mehr Polizei, mehr Psychologen werden benötigt. Merkel steigert das Bruttosozialprodukt – wann bekommt sie die längst verdienten Orden?
Was die rumäniendeutschen-Flüchtlinge aus Siebenbürgen in Deutschland geschafft haben ist doch ein Klacks für jeden Syrer oder Afghanen oder „Nordafrikaner“, sind doch alle schon Ingenieure und Akademiker.
Vali hätte sehr gute Chancen wenn sie sich als Kofferträgerin von Angela bewirbt.
Hallo zusammen,
mal zur politischen Debatte: seit nunmehr über 60 Jahren haben wir Zuwanderung und können auf eine gewisse Historie zurückgreifen.
Meine persönliche Erfahrung lautet:
Einwanderer aus allen nicht arabischen / muslimischen Regionen sind überhaupt kein Problem. Egal ob Polen, Italiener, Menschen vom Balkan, Griechen, Russen oder Vietnamesen. Alle diese Volksgruppen brauchen 1-2 Generationen um im Land Fuß zu fassen und dann sprechen sie die deutsche Sprache, gehen einer Arbeit nach und nehmen am Freizeitverhalten der restlichen Bevölkerung teil und stellen eine Bereicherung dar.
Ich habe viele Freunde, die dieser Gruppe von (ehemaligen) Ausländern entstammen.
Nun leben in meiner Heimatstadt Gelsenkirchen Menschen aus allen Ländern der Welt, massive Probleme gibt es hier aber IMMER nur mit Albanern, Libanesen, Türken, Kurden und Co.
In den vergangenen 60 Jahren haben wir es nicht geschafft, diese Menschen in unser Land zu integrieren und das, obwohl mittlerweile die 4. Generation in Lohn und Brot stehen sollte. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, bleiben diese Gruppen unter sich und kapseln sich vom Rest der Welt ab.
Anstatt sich nach und nach zu integrieren, werden diese Leute sogar immer radikaler und entfernen sich vom Rest der Bevölkerung. Vom Dönerspieß abgesehen sehe ich keine Bereicherung für unser Land.
Für mich ist es naiv anzunehmen, dass es sich nun mit den Syrern, Irakern und Afghanen anders verhält, als vorher mit Libanesen, Albanern und Türken.
Es liegt dabei nicht einmal an uns oder daran, dass es besonders schwer wäre sich in Deutschland einzugliedern. In Belgien, Frankreich und den Niederlanden gibt es genau die gleichen Probleme, mit genau den gleichen Volksgruppen.
Es passt halt einfach nicht und wie in einer Beziehung in der man feststellt, dass es eben einfach nicht funktioniert, weil man zu unterschiedlich ist, sollte man auch hier den einzig richtigen Schritt gehen.
Schade, passt nicht mit uns, wir gehen ab sofort getrennte Wege.
Ich danke Euch allen für den Zuspruch und die tollen Beiträge :-)
Ich glaube, in jedem Ausländer/Flüchtling steckt ein Wunsch, nach „Dankeschön Deutschland“! Und wenn man es richtig gemacht hat, freut man sich und das motiviert, weil man dieses Land um so mehr wie eine Heimat sieht :-)
@Peter, du sprichst etwas sehr wichtiges an. Ein Lehrer sagte mir persönlich: „Ihr müsst schauen, dass ihr eine Berufssaubildung macht – die Uni ist für andere!“ Er weigerte sich, uns das Schulsystem bis zur Uni zur erklären – höchstens bis zur Meisterprüfung. Ich habe manchmal das Gefühl, Deutschland hat ein Interesse daran eine Zweiklassengesellschaft auszubilden: Die Lehrer-, Anwalt-, Ärztekinder sind auf dem Gymnasium. Die Ausländer – und Arbeitslosenkinder sollen am unteren Rand bleiben….
Von meiner Ausländerklasse haben alle eine Berufsausbildung gemacht, manche haben studiert (die Männer hauptsächlich Maschinenbau – einer ist bei Microsoft) und einer wurde drogensüchtig/Drogenhändler und wurde abgeschoben – Kind geschiedener Eltern, leider. Die anderen sind hier, arbeiten und haben mittlerweile selbst Familien und Kinder. Eine Apothekerin ist weiter in die USA.
@StefanGE , ja ich lese auch viel über Gelsenkirchen und Deutschlandweit ist dort irgendwie das größte Problem. Die Gymnasialklasse meiner Tochter ist zur Hälfte von muslimischen Jungen und Mädchen(alle ohne Kopftuch). Das ist eine sehr internationale Klasse. Die Jungs sind intelligent, witzig, machen kein Blödsinn, gehen in Reli aber nicht mit den Katholiken mit. Hassan, Aishe &Co sind auf Geburtstagen gern gesehene Gäste.
Ich gebe dir recht, dass eine gewisse Altersgruppe von Männern grundsätzlich gefährlicher ist. Das sind die Testosterongesteuerten und wenn sie viele an einem Ort, womöglich unter Alkoholeinfluss usw. sind, werden sie zur Brandherde.
Die Türken in 2. oder 3. Generation erkennt man hier nicht als Türken. Ich kenne sie, weil ich damals als Jugendliche mit ihnen abhing;-). Ich bin niemals von Moslems bedrängt, unsittlich angefasst, geschweige denn sexuell missbraucht worden. Ich habe mich sogar sehr sicher gefühlt unter ihnen. Von Männern aus dem Balkan kann ich das leider nicht behaupten… Aber nur die Dummen – ich glaube, dass weltweit die dummen Menschen dummes tun, egal woher sie kommen.
@Robert Michel , ich hoffe, dass sie jetzt mit Assad arbeiten und einfach wieder Ordnung reinbringen…
@O.T., Kofferträgerin von Merkel wäre pure Potentialverschwendung ;-) Ich will nicht das Geschehene von Köln klein reden. Das ist furchtbar! Und diese Mistkerle gehören alle bestrafft und raus! Aber es trifft nicht auf alle männlichen Flüchtlinge zu und auch nicht auf alle Moslems! Die Spreu vom Weizen bereits an der Grenze zu trennen, ist aber unmöglich!
Wie gesagt, ich hoffe, dass bald unten was geschieht und dieser Flüchtlingsstrom versiegt und die Leute gern in ihren Ländern bleiben und leben. Ich werde langsam von meinem Heimat-Balkan auch als „dumme Deutsche“ beschimpft, weil wir Deutschen hier Europa verschmutzen und alle Vergewaltiger reinlassen … das ist nicht zum Aushalten, wenn man von allen Seiten nur noch negatives spuckt…
Es gibt unglaublich viel Moslems, Ausländer und Menschen, die hier sich wunderbar angepasst haben und einfach „unsichtbar“ sin. Ich will diesen dummen Randgruppen, kriminellen, gewalttätigen Einzeltypen nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Für mich geht das leben weiter.
@Sebastian, danke dir! Es heißt – wenn man vor dem 10. Geburtstag hier Deutsch lernt, hat man keinen Akzent mehr… ich habe leider… aber ganz leicht ;-)
@SL_Franziskus , ich freue mich auch, dass du schreibst! Danke :-)
@fit und gesund, danke Dir sehr :-)
@tim timmer, dich wollte ich nicht vergessen :-) Danke Dir!
Tim,
wenn man gehässig wäre würde man sagen: Du schreibst in jedem Artikel das gleiche.
Aber genau dieses gebetsmühlenartige Plädoyer für das langfristiges buy & hold Anlegen bringt mich immer wieder auf deinen Blog und motiviert mich mit meiner Strategie fortzufahren.
Vielen Dank dafür.
@ Robert Michel:
Ich will hier keine Grundsatzdiskussion führen, aber die Strompreise für die Industrie sind doch die letzten Jahre sogar tendenziell gesunken – leider eben auch auf Kosten der Privathaushalte (wobei ich sagen muss, dass mein eigener Stromanbieter die Preise jetzt ebenfalls 3 Jahre lang stabil gehalten hatte). Hier kann von Verwerfungen durch die Energiewende keine Rede sein. Die Erneuerbaren sind nicht die hauptsächlichen Preistreiber. Einen Blackout gab es entgegen vieler Unkenrufe bisher auch nicht, stattdessen exportiert Deutschland auf Rekordniveau Strom. Manches ungelöste Problem und einige Fehlanreize gibt es sicherlich, aber aus meiner Sicht keinen Grund für Schwarzmalerei.
@Sebastian: Mit grundsätzlichen Optimismus oder Pessimismus hat das nichts zu tun. Wenn es um Gentechnik oder Fracking gehen würde wäre ich der Optimist und die Konsensgesellschaft auf Seiten der Pessimisten.
Habe gerade auf börse.ard.de etwas gelesen vom lehrbuchreifen Turnaround-Tuesday, dem sog. Doppel-Top, der Erleichterungsrally und dem Fehlausbruch oder auch „Bullenfalle“, neben der Personifizierung des Dax, der wieder mal schmerzhafte „aua“ Kursverluste erlitten hat, auf Widerstände und Barrieren trifft (wohl mit Heugabeln bewaffnete Bauerngrüppchen..). Wie wäre es noch mit Schmetterlingsausbruch, dem Pfannentief oder dem heuristischen Vortagstief in der zerdrillten Chartblase 5 vor 12. Wieviel Unsinn kann man sich noch ausdenken, um sich glauben zu machen das die Börse nach festen Mustern funktioniert und man den Indexstand voraussagen kann? Ich bin immer wieder über die Fantasie in der technischen Chartanalyse erstaunt und wie sie die Sterne/Trends deuten und den größten Unfug in eine chaotisch verlaufende Zickzacklinie hinein interpretieren, losgelöst von einer Unternehmensbeteiligung, die eigentlich zugrunde liegt. Wahrscheinlich gibt es dafür auch noch Studiengänge, wie für den effizienten Markt, aber wohl leider kein Kraut oder keine Medizin dagegen. Haarsträubend und lächerlich zugleich. Viva la Casino!
@Tino
Studiengänge nicht, aber teure Tagesseminare:-)
Halte auch nichts von Charttechnik, aber auffällig ist, dass viele Handelssysteme im heutzutage fast voll automatischen Handel sich eben nach diesen Marken richten.
Kauft Ihr schon kräftig nach?
Ein wenig Lektüre:
http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/12138466/when-is-the-next-financial-crash-coming-oil-prices-markets-recession.html
Viel Erfolg! Auch im Bärenmarkt kann man Geld verdienen.
P.S.: Angst ist kein guter Ratgeber. Gier ebenso wenig. Die Angst an der Börse etwas zu verpassen, ist Angst und Gier in Kombination.