Altersarmut kann größte Krise Deutschlands werden

Ein Bettler in der Fussgängerzone. Armut gehört schon heute zum Alltag in Deutschland. Bald wird es mehr Senioren geben, die betteln müssen.
Ein Bettler in der Fussgängerzone. Armut gehört zum Stadtbild in Deutschland. Bald wird es mehr Senioren geben, die betteln gehen müssen.

Ein Drittel der Deutschen hat keinerlei Ersparnisse. Ich finde das erschreckend. Viele dieser Menschen, die nicht frühzeitig Vorsorge fürs Alter treffen, stehen womöglich vor der Altersarmut. Zumal die Bundesregierung beschlossen hat, die Leistungen der gesetzlichen Rente schrittweise runter zu fahren.

Wer nicht spart, wird also eventuell Probleme bekommen. Altersarmut kann zum größten Problem Deutschlands werden. Es gibt schon jetzt klare Trends in diese Richtung. Es ist traurig, in welche gesellschaftlichen Probleme Deutschland abdriftet.

Denken Sie nur mal an die Inflation. Sprit, Versicherungen, Mieten, Lebensmittel, Abwassergebühren, Heizung, Steuern… Nichts kostet wirklich nachhaltig weniger.

Denken Sie an die gering verzinsten Guthaben der Deutschen. Denken Sie an die alternde Gesellschaft. Denken Sie an die steigende Zahl der Singles. So viele Faktoren sprechen für eine Verschärfung des Problems.

Zudem müssen Sie unsere verschwenderischen Politiker in Berlin berücksichtigen, die Geld mit vollen Händen ausgeben. Insofern werden die Steuern eher steigen, als sinken.

Ich warte auf den Moment, an dem Frau Merkel den Deutschen rät, ihre privaten Schulden zu tilgen, zu sparen und nicht das gesamtes Einkommen für Statussymbole auszugeben. Das wäre doch mal was. Verantwortung fängt bei jedem selbst an.

Legen Sie besser jeden Monat etwas Geld auf die Seite. Empfehlenswert sind mindestens acht bis zehn Prozent des Einkommens. Achten Sie bei der Anlage auf die Gebühren, Kosten, Steuern. Verschwenden Sie Ihr Einkommen nicht für unnötigen Konsum. Denken Sie langfristig.

Niemand braucht eine Million Euro, um die goldenen Jahre genießen zu können. Es sind keine Unsummen nötig. Aber es sollte schon Substanz vorhanden sein, die nicht zu unterschätzen ist.

Im Endeffekt basiert das Sparen auf Gewohnheiten. Diese sollten Sie in den Griff bekommen.

Es gibt Leute, die können einfach nicht mit Geld umgehen. Sagen wir, zwei Menschen gewinnen den Jackpot mit jeweils 5 Millionen Euro. Der eine ist „Herr Sparsam“. Er spart und investiert den Löwenanteil. In Aktien, Anleihen, ETFs, Indexfonds, Mischfonds, Aktienfonds usw. Alle Schulden tilgt die Person sofort. Herr Sparsam ist vernünftig. Ganz wenig Geld gibt er für Konsum aus.

Die andere Person heißt „Herr Angeber“. Das Erste, was Herr Angeber anschafft, ist eine Mega-Villa. 20 Luxusautos. Darunter einige Rennschlitten. Motorräder. 30 Smartphones. 50 Flach-TV-Geräte. Und ein paar Ferienhäuser am Strand. Yacht, Pool usw.

In Deutschland gibt es jede Menge Lottomillionäre, die pleite gingen. Etwa das Ehepaar Petra und Hans-Joachim Bubert. Sie vernichteten den Acht-Millionen-DM-Jackpot. Da gehört schon was dazu. Autos, Grundstücke, Angelshop, Angelteich, Ruderboote, Ponyhof, Kartbahn für die Kinder…

Ich denke außerdem an Shefik Tallmadge aus Arizona. Er war 29 Jahre alt, als er Lottogeschichte mit seinem 6,7-Millionen-Dollar-Jackpot schrieb. Er warf sofort seinen Job hin. Tellmadge kaufte noch am selben Tag einen Porsche. Es kam jedes Jahr ein weiterer Porsche hinzu. Er zog erst nach Kalifornien, dann Florida. Er kaufte Strandhäuser. Als ihm sehr spät einfiel, zu investieren, erwarb er vier Shell-Tankstellen. Das Geschäft lief nicht rund. Er ging pleite.

Statussymbol Rolls Royce. Wer im Jackpot gewinnt, kann dem Luxus nicht widerstehen. Und endet womöglich in der Pleite.
Statussymbol Rolls Royce. Wer den Jackpot gewinnt, kann dem Luxus nicht widerstehen. Und endet womöglich in der Pleite.

Machen Sie sich das Sparen zur Angewohnheit. Es geht nicht darum, wie viel Sie verdienen, sondern wie Sie mit Ihrem Einkommen umgehen. Was Sie daraus machen. Beim Investieren brauchen Sie Geduld. Das Vermögen wächst sehr langsam. Vergessen Sie das Zocken oder Trading. Das funktioniert in den meisten Fällen nicht. Bedenken Sie, dass niemand exakt die Zukunft kennt und damit auch nicht die Börsenkurse exakt vorhersagen kann.

Es gibt ganz einfache Dinge, wie Sie sparen können. Ich nutze anstatt teure Hotels die private Unterkunftsvemittlung Airbnb. Ich habe kein Auto. Ich nutze den ÖPNV. Gehe ich ins Restaurant, verzichte ich auf die Nachspeise. Oft ist mir diese zu teuer. Und sie schmeckt nicht.

Ich wundere mich über jene, die haufenweise Wein, Espresso und Schnäpse bestellen. „Wie finanzieren die das?“, denke ich mir dann.

Es gibt Dinge, die wenig kosten oder sogar gratis sind. Das kann trotzdem Spass machen. Hotels, Mietwagen, Restaurants, Museen, Konzerthäuser, Theater haben Sonderkonditionen an bestimmten Tagen bzw. zu bestimmten Zeiten. Wer sich schlau macht, kann sparen. Muss es immer das neueste iPhone sein? Das feinste Fitnessstudio? Die größte Wohnung? Nein!

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9 Jahre zuvor

Ich habe mich gerade einmal gefragt, was Ich mit einem Lotto-Gewinn von einer Millionen Euro machen würde. Erst dachte Ich „Den Großteil spare Ich aber eine Sache möchte Ich mir gönnen – vielleicht so für 1.000-10.000€.“ aber dann ist mir wieder eingefallen, was Ich vor kurzem gelernt habe: „Das Geld für meine Luxusgüter sollte von assets bezahlt werden – Ich würde das Geld komplett in einen ausschüttenden Dividenden-ETF investieren und dann von den Dividenden ‚was schickes kaufen.“

Und Ich stimme dir auch damit zu, dass nicht alles was Spaß macht teuer ist.

Niemand muss in Deutschland in die Altersarmut gelangen, wenn es rechtzeitig vorsorgt und ein bisschen Geschick im Umgang mit Geld beweist. Leider ist dieses Geschick heute rar und wird an keiner Schule oder Uni gelehrt.

Gruß,

 

Claudius

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

Du hast sogar eins vergessen. Wer kurz vor der Rente immer noch kein Vermoegen hat, geht mit seinem Geld natuerlich sinnlose und dumme Risiken ein und faellt auf die Betrueger rein. Deswegen haben ja Ende der 90er soviele alte Leute ihr Geld in Internet-Aktien gesteckt. Heute sind es Immobilien. Sie muessen eben so schnell wie moeglich ihr Geld verzehnfachen, damit sie in der Rente was haben.

Felix
9 Jahre zuvor

Wenn ein Drittel der Deutschen keine Ersparnisse hat, so kommt mir das gar nicht so hoch vor. Die meisten davon werden in Ausbildung, im Studium oder am Anfang ihres Erwerbslebens sein. Zu diesen Zeiten hatte ich auch keine Ersparnisse. Hinzu kommen noch diejenigen, die alles und noch mehr in ihr Wohneigentum gesteckt haben, das sind besonders harte Sparer. Zu diesen Zeiten hatte ich auch keine Ersparnisse.

Andererseits heißt es doch immer die deutschen seien die Sparweltmeister, nur legen sie falsch an. In den letzten 30 Jahren ließ sich aber mit Anleihen, wegen ständig fallender Zinsen, prächtig Geld verdienen. Das klappt zukünftig nicht mehr.

Hinzu kommt noch, dass sich in D nach 70 Jahren ohne Krieg und Zerstörung gigantische Vermögenswerte aufgehäuft haben. Es gibt eine Erbengeneration wie noch nie. Da die Anzahl der Jungen schrumpft, konzentriert sich das Vermögen der Alten auf immer weniger Erben. Früher hatte man 5 oder mehr Geschwister, die sich das Häuschen teilen mussten. Heute sind es Einzelkinder, denn alles zufließt.

Deshalb teile ich Tims Verarmungstheorie nicht, die er hier – gefühlt – zweimal wöchentlich bringt.

Wo ich D auf dem absteigenden Ast sehe, ist seine Innovationsfähigkeit, die Technikphobie links-grüner Kreise, unternehmerisches statt bürokratisches handeln usw.

9 Jahre zuvor

Nix gegen Espresso. Ich bestelle auch gerne mal einen Espresso, allein um zu sehen, wie er schmeckt. Wird das Restaurant von Ausländern geführt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Espresso gelungen ist. Ich gebe lieber 2 € für einen richtigen Espresso aus, als mir 700 € einen Vollautomaten zuzulegen, dessen Espresso unzureichend ist.

Stefan
9 Jahre zuvor

Tim Du hast Recht!

 

Viele Punkte, die Du beschrieben hast sind eine Frage der Mentalität und hausgemacht. Aber bedenke, dass die Verbrecher der sogenannten Politiker…dieses Gesindel…die Bürger auch unterstützen Schulden zu machen und  ihr Geld schlecht anzulegen.

Schaue Dir nur mal die durch Lobbyismus durchtränkten Volksvertreter an: Sie haben doch alleLeute in die schlechten Produkte der privaten Altersvorsorge geschickt.

 

Außerdem wurde der Steuerzahler Hoeness wegen Steuerhinterziehung gehängt und die Politiker verbrennen Riesensummen durch Steuerverschwendung und ihnen passiert nichts…wie krank unsere Gesellschaft nur ist!!!!

Fabian S.
9 Jahre zuvor

Hallo Tim,

 

super Artikel!

Wie siehst du eigentlich die Problematik mit dem Deutschen Leitungswasser?! Dies zu trinken würdeja auch ein enormes Einsparpotential bringen, nur bin ich durch diverse Medienberichte bzgl. des Aluminiums sehr verunsichert….?!

 

Evtl. hast Du ja einen Rat oder die anderen Leser können ihre Meinung dazu ja auch mitteilen?!

Rainer Ernst
9 Jahre zuvor

@Claudius

Das sehe ich auch so. Ich bin noch mal sieben Jahren im Beruf und kann ein Aktiendepot von 100000  € aufweisen, plus etwas Cash auf dem Girokonto. Meine Sparquote ist hoch. Das heißt aber nicht, dass ich mir nichts gönne. Meine heimliche Leidenschaft ist die klassische Nassrasur. Ich habe damit aus Kostengründen angefangen, weil ich Gilette und Wilkinson nicht mehr das Geld hinterher werfen wollte. Ich habe den Rasierhobel ausprobiert und festgestellt: Da sind ja nicht nur die Klingen günstiger, sondern auch qualitativer.

Ich spare bei den Klingen. Die Ergiebigkeit des klassischen Verbrauchsmaterials (normale Klingen, Rasierseife oder Creme) ist zweifelsfrei höher, aber eine Leidenschaft wurde bei mir geweckt: Rasierartikel. Ich kann auswählen zwischen fünf verschiedenen After Shaves, noch mehr Rasierseifen und mittlerweile auch Rasiercremes. Drei Flaschen weiterer After Shaves sind bereits unterwegs, denn einmal im Jahr passiert es, dass das Rasieren wieder ein Thema wird und ich Lust auf etwas neues habe. Und dann gebe ich auch schon mal 30 € für eine Flasche Musgo Real aus.

Diese Leidenschaft ruiniert mich aber nicht. Und die Sachen sind sehr ergiebig und ich kann mir vorstellen, dass die eine oder andere Rasierseife mich überlebt. Das Irisch-Moos-After-Shave habe ich 2009 gekauft und es ist erst zur Hälfte aufgebraucht. Das sind auch Konsumartikel, für die ich auch noch einen Käufer finden würde.

Dafür brauche ich keine Weltraumklingen zu Mondpreisen mehr. Dosenschaum nutze ich auch nicht. Der ist teuer, Dose ist schnell leer und Dosenschaum taugt nichts.

 

So rasiert man sich:

https://www.youtube.com/watch?v=5navGHsoZhY

Stefan
9 Jahre zuvor

Ach Tim!

Du kämpfst gegen Windmühlen! Ich habe lange die Hoffnung aufgegeben, dass sich etwas zugunsten der Aktienkultur in Deutschland verbessert. Im Gegenteil: das Aktienbashing -oft verbunden mit USA-Bashing- bringt mehr Wählerstimmen als die Aktie als Vorsorgeinstument zu propagieren.

Erinnere mich noch gut an einen Wahlkampfauftritt von Gerhard Schröder in Ludwigshafen am Rhein. Der hat ins Mikro gebrüllt: „ich will nicht, dass die Altersvorsorge der Menschen am Aktienmarkt verdampft!“ Der Jubel war ihm sicher…

Es geht nur noch darum sich vor diesem gierigen Überwachunsstaat zu schützen. Wer weiss was denen in 30 Jahren alles noch einfällt um die ganzen Rentner dann durchzufüttern die nicht genug vorgesorgt haben. Das was fehlt wird dann bei Leuten wie uns geholt!

Deshalb denke ich, dass man Vorsorge treffen muss. Aber auch in der Form, dass sie einem nicht weggenommen werden kann und man sich eben notfalls in ein Land verabschiedet das einem nicht das letzte Hemd wegnehmen will…

@ Stefan

Vollkommen richtig. Ich denke ernsthaft darüber nach, in zwei bis drei Jahren in einer Ecke der Welt zu sein, wo das Wetter besser und die Steuern auf Speukulationsgewinne/Kapitalerträge ganz nahe bei Null sind.

 

Das Hochseesegeln muss ich noch lernen:-)))

Frank
9 Jahre zuvor

Hallo Tim,

sparen ist für viele kaum mehr möglich.

Die hohen Sozialabgaben machen einen regulären Job zur Geldvernichtungsmaschine. Warum ein Leben lang sozialversicherungspflichtig arbeiten?

Die Arbeitslosenversicherung ist rausgeschmissenes Geld. Nach einem Jahr steht man genauso da wie jemand der nie einbezahlt hat.

Die Rente wird in vielen Fällen nicht höher sein als die Grundsicherung. Die Rendite ist ein Witz, da für viele Junge negativ.

Die Politik unterstützt Sparen nicht, sie arbeitet sogar dagegen.

Also arbeiten viele in sozialabgabefreien Jobs was  wirtschaftlich auch vernünftig ist. Im Altenheim liegt der Sozialhilfebezieher im selben Zimmer wie der Sparer der gerade sein Häuschen verwohnt.

Ich selbst arbeite mein ganzes Leben bisher Teilzeit. Meine freie Zeit ist kein Geld der Welt wert.Da ich wenig Geld benötige habe ich bis zur „Rente“ ein Aktiendepot beieinander welches  meine Altersvorsorge ist. Wenn dann der Staat mein Depot zwangseinzieht oder mich mit neuen Steuern malträtiert hatte ich wenigstens viel freie Zeit die ich mit Frau und Kindern verbracht habe.

Thomas
9 Jahre zuvor

: Gerade bei letzterem wärst du in der Tat der große Gewinner!

Jesse Livermore
9 Jahre zuvor

Tim,

Helmerich & Payne (HP) muesste dir aber sehr gefallen, oder? Hat 42 Jahre lang die Dividende erhoeht.

– Price / Book: 1.58

– Price / Earnings: 11.28

– Operating Margin: 28.61%

– RoE: 14.73%

– Current Ratio: 4.01

– Dividend Yield: 3.8%

– Payout Ratio: 41%

9 Jahre zuvor

Hey Tim,

ich befürchte nur, das die „intelligente“ Bevölkerungsgruppe der Kleinanleger und Sparer in Zukunft immer mehr zur Kasse gebeten werden, um die zu finanzieren die nicht an ihre Altersvorsorge gedacht haben.

LG,

Philipp

Gustav
9 Jahre zuvor

Über die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse in Deutschland sind „prekär“, d.h. keine unbefristeten Vollzeitverträge mehr. Der überwiegende Anteil davon „verdient“ unterdurchschnittlich. Nicht ohne Grund gehen hier aktuell die Erzieher auf die Strasse (weil Ihnen u.a. die Altersvorsorgeleistung gekürzt wurde).

Zu wem zählst Du dann die? „Angeber“ oder „Sparsam“ oder der dritten Kategorie „Pech gehabt“. Wir sind zwar alle gleich, aber einige sind eben doch gleicher. Und ich rede hier nicht von Personen, die sich bewusst vor einer Erwerbstätigkeit drücken.

Frau von der Leyens (altes) Ministerium verkündete zudem, dass im Jahre 2030 bereits 45% der deutschen eine Rente auf Hartz 4 (Grundsicherung) erhalten werden, auch wenn sie ihr Leben lang gearbeitet und eingezahlt haben. Sind das auch alles „Angeber“, die ihr Geld dumm verprasst haben?

Felix
9 Jahre zuvor

Zu der Diskussion hier passt gut ein Artikel von Vince Ebert, den ich auf „die Achse des Guten“ gelesen habe:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/dankeschoen_schicksal

 

Gustav
9 Jahre zuvor

„Aber auch mit einem kleinen Einkommen kann jeder große Summen sparen. Sagen wir, Du investierst 90 Euro monatlich in einen Indexfonds (S&P 500 z.B.). Bei 7% Rendite kommen nach 40 Jahren 223.000 Euro zusammen.“

Bitte stell Dich vor eine der prallgefüllten Tafeln in Deutschland und erzähl das den Leuten.

Robert Michel
9 Jahre zuvor

Gustav, ich kann dein Anliegen ja nachvollziehen, das aber kein Grund die Tatsachen verzerrt dazustellen. Es sind ganz sicher nicht über die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse befristet oder Teilzeit. Ein kleines Einkommen zu haben bedeutet auch nicht auf Tafeln angewiesen zu sein und gar kein finanziellen Spielraum zu haben.

Frank
9 Jahre zuvor

@Robert,Gustav,

ich bin mein ganzes Arbeitsleben teilzeitbeschäfigt, aber freiwillig. trotzdem bin ich in der Statistik wohl prekär beschäfigt.Und 90 Euro kann man immer sparen, immer!

Felix
9 Jahre zuvor

Wieso Deutschland hier als verarmtes Land beschrieben wird, in dem es von Bettlern grassiert und sich die meisten von Lebensmitteln aus der Tonne ernähren, ist mir schleierhaft.

Offensichtlich lebe ich in einem anderen Land, auf einem anderen Planeten. Dass das Land so beschrieben wird, hat auch mit einer Sozialindustrie zu tun. die sich entwickelt hat und die dem Staat immer weiteres Geld abzuringen versucht. Dafür müssen dann Szenarien wie die überbordenden Tafeln herhalten. Wer heutzutage keinen Job findet (selten war das leichter), der muss sich schon selber mal fragen, was er falsch macht.

Hier diskutieren wir eigentlich das gegenteilliche Problem, nämlich wohin mit der Kohle, die am Monatsende übrig ist. Bei vielen liegen hunderttausende auf Giro- und Festgeldkontos herum und werden nicht rendierlich angelegt, weil man den Aktien nicht (mehr) traut.

Felix
9 Jahre zuvor

Wieso Deutschland hier als verarmtes Land beschrieben wird, in dem es von Bettlern grassiert und sich die meisten von Lebensmitteln aus der Tonne ernähren, ist mir schleierhaft.

Offensichtlich lebe ich in einem anderen Land, auf einem anderen Planeten. Dass das Land so beschrieben wird, hat auch mit einer Sozialindustrie zu tun, die sich entwickelt hat, vom Staat (von uns) lebt und die dem Staat immer weiteres Geld abzuringen versucht. Dafür müssen dann Schreckgespenste wie die überbordende Tafeln, grassierende Armut herhalten . Wer heutzutage keinen Job findet (selten war das leichter), der muss sich schon selber mal fragen, was er falsch macht. Fahrt mal durch Bayern, an jedem zweiten Fabriktor ist angeschlagen „Mitarbeiter gesucht“. Mag sein, dass sich Theaterwissenschaftler, Soziologen und Genderlogen etwas schwerer tun.

Hier diskutieren wir eigentlich das gegenteilliche Problem, nämlich wohin mit der Kohle, die am Monatsende übrig ist. Bei vielen liegen hunderttausende auf Giro- und Festgeldkontos herum und werden nicht rendierlich angelegt, weil man den Aktien nicht (mehr) traut.

Felix
9 Jahre zuvor

Oh, da habe ich wohle 2x senden gedrückt – sorry!

Rainer Ernst
9 Jahre zuvor

@Gustav

Bitte stell Dich vor eine der prallgefüllten Tafeln in Deutschland und erzähl das den Leuten.“

Für diese Leute ist es vielleicht schon zu spät. Diese haben wahrscheinlich in ihrem Erwerbsleben jeden Fehler gemacht, den man machen kann. In meiner Abteilung weiß ich von drei Leuten in meinem Alter, die Bausparverträge hatten. Die Dinger wurde zu einer Zeit abgeschlossen, als man in der a) Ausbildung, b) im Studium oder c) gar nicht erwerbstätig war. Keiner dieser Verträge wurde bis zum Schluss bedient und für einen Hausbau genutzt. Der eine brauchte Geld für ein neues Auto, also wurde der Bausparer gekündigt. Die andere Person war dann plötzlich alleinerziehend, auf Hartz IV, was ich traurig finde, und da musste der Vertrag gekündigt werden. Die dritte Person hat ohne Not gekündigt, d.h. aus der Überlegung heraus, dass Bausparen doch ziemlich bescheuert ist.

Da wurde eine Menge Geld verschenkt und eigentlich muss man die Jugend so weit informieren, dass sie nicht gedankenlos diesen Mist der Versicherungs- und Bankenvertreter unterschreibt.

Und manchmal verstehe ich viele Leute einfach nicht. Es ist heute so leicht, die schlimmsten Fehler zu vermeiden. Wenn man sich nicht auskennt, hilft Google. Man liest so kurz ein und weiß, was Sache ist.

Mein Onkel ist ja der Meinung, man müsse heutzutage nicht mehr viel wissen; man gibt’s einfach in den Computer ein. Ich sehe das ein wenig anders. Ich habe aber festgestellt: Diejenigen, die genauso reden wie mein Onkel, sind dann auch am faulsten, was die Internetrecherche angeht. Mein Cousin ist genauso wie sein Vater und bekommt entsprechend viel auf die Reihe, d.h. nichts. Er ist 26 Jahre alt und hat noch keine Ausbildung, dafür aber zwei Süchte, eine Parkbanklähmung und rechtsradikale Freunde (auch gescheiterte Existenzen).

 

9 Jahre zuvor

Ideal, um fürs Alter vorzusorgen, sind ETF-Sparpläne. Bei einigen Direktbanken kann man bereits ab 25 Euro monatlich in ETFs einzahlen. Zum Teil erhält man diese sogar kostenlos, das heißt ohne Ordergebühren, so dass das Sparkapital zu 100 Prozent in den betreffenden ETF fließt. Die einzigen Kosten, die dann anfallen, sind die Verwaltungsgebühren, die bei ETFs meist zwischen 0,2 und 0,5 Prozent des Fondsvermögens liegen. 25 Euro im Monat können sich sogar Azubis leisten und später, wenn sie mehr verdienen, ihre Sparquote erhöhen. Wer früh anfängt, fürs Alter vorzusorgen, für den arbeitet zudem der Zinseszinseffekt: Dieser wirkt umso stärker, je höher der Zinssatz und desto länger die Laufzeit ist. Denn inzwischen weiß jeder deutsche Bürger, dass er privat fürs Alter vorsorgen muss, wenn er nicht Gefahr laufen will, später von der Grundsicherung durch das Sozialamt abhängig zu sein.

Stefan
9 Jahre zuvor

@ Dr. Jürgen Nawatzki

Sie sind doch hier der ETF Experte. Ich kenne mich mit denen so gut wie nicht aus.

Könnten Sie mir sagen ob es einen ETF auf den Swiss Performance Index gibt? Nicht auf den SMI. Das ist ja ein Kursindex (ohne einbehaltene Dividenden). Es gibt aber auch die Performance Variante…

 

9 Jahre zuvor

Hallo Stefan,

das kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Aber das lässt sich sicher über das Netz herausfinden Viel Erfolg dabei!

 

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