Materialismus sucht in der westlichen Welt die Menschen regelrecht heim. Es ist wie eine Seuche. Die enorme Verschwendung betrifft vor allem die Mittelschicht: Leute gönnen sich mehrmals im Jahr teuere Urlaube. Sie fahren luxuriöse Autos. Sie leben in zu großen Behausungen. Auf Facebook wird das verschwenderische Leben den Mitmenschen mitgeteilt. Schöne Fotos, heile Welt.
Das hat natürlich alles Folgen. Die Konten stehen im Minus. Sie stottern Ratenkredite ab. Übergroße Hypotheken sind heutzutage Usus. Es ist ein Teufelskreis. Konsum, Konsum, Konsum. Sparen ist out. Schuldenmachen ist cool.
Übergroße Häuser und teure Neuwagen sind eine Tragödie. Sie sind ein Gefängnis, für das ewig gearbeitet werden muss.
Ich frage mich, warum Familien am Wochenende regelmässig in Einkaufszentren gehen anstatt zu wandern, schwimmen, Radfahren. Warum besuchen sie nicht ein Museum? Es gibt Alternativen zum Konsum.
Die Leute denken ständig ans Einkaufen. Sie sagen, sie haben keine Zeit. Dabei verbringen sie mehrere Stunden beim Shopping und vor dem TV. Wir Menschen haben unsere Identität aufgegeben. Es zählt nicht mehr, was jemand macht, sondern nur noch, was jemand besitzt. Dabei ist der Besitz vollkommen oberflächig. Ich vermisse, dass die Menschen an die Zukunft denken. Sie sollten mehr Sparen und an die Umwelt denken.
Wer die finanzielle Freiheit erreichen möchte, braucht viel Zeit. Die meisten Leute streben heute nach schnellen Lösungen. Sie haben nicht die Geduld und den nötigen Ehrgeiz, um ein Vermögen aufzubauen. Ja, es ist nicht leicht: Mit harter Arbeit und der nötigen Motivation erreichst Du das im Leben, was Du erreichen willst. Es muss doch wichtigere Ziele als den Konsum geben. Die finanzielle Freiheit lässt sich erreichen.
Stefan hat mir einen Leserbrief geschrieben. Ich finde super, was er erreicht hat. Er ist 33 Jahre alt und hat schon 150.000 Euro gespart. Er ist fleißig und motiviert. Er möchte die finanzielle Freiheit erreichen. Und er wird sie zügig erreichen, wenn er so weiter macht, wovon ich fest ausgehe. Ich würde an seiner Stelle mehr Geld in Aktien/ETFs umschichten. Was auch immer Stefan machen wird, er wird finanziell sehr erfolgreich sein. Den meisten Menschen ist das zu anstrengend.
Ich habe hier noch ein kleines Video in Texas auf dem Highway aufgenommen. Ich hab etwas über den Konsum vom Leder gezogen:
Hier nun sein Leserbrief, der sehr beeindruckend ist. Ich finde mich an einigen Stellen in dem Text wieder:
Hallo Tim!
Ich bin Stefan, 33 Jahre, wohne in der Nähe von Stuttgart, arbeite als Ingenieur und würde dir gerne meine Geschichte erzählen…
Als ich vor 6 Jahren mein Studium beendet habe und anfing zu arbeiten, hatte ich 30€ auf dem Girokonto, mein einziger Besitz.
Ohne es zu wissen, habe ich seitdem genau das gemacht, was du immer deinen Lesern erzählst:
- Ich wohne in einem 9 qm – Zimmer in einer 5er-WG an einer 4-spurigen Straße und einem Zug-Gleis (Miete 200€).
- Möbel habe ich ein Bett, ein Regal, ein Camping-Kleiderschrank und einen Sitzsack, mehr nicht.
- Zu meiner Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad (ca. 3 min).
- Mein Auto (Kleinwagen) ist 13 Jahre alt. Ich habe es mit einem Hagelschaden gekauft (Kaufpreis 2000€).
- Restaurants mag ich nicht und versuche ich zu vermeiden.
- Ich kaufe oft beim Discounter ein.
- Kleidung versuche ich immer so billig wie möglich zu kaufen.
Meine Ersparnisse belaufen sich mittlerweile auf 150.000 €. Aufgeteilt ist das Geld wie folgt:
80.000 € Aktien/ETFs (buy and hold)
40.000 € Festgeld (2% verzinst)
30.000 € Kapitallebensversicherung (die Hälfte auf 2% verzinst + Überschussbeteiligung, die andere Hälfte als Anteil in einem Aktienfond).Das Festgeldkonto läuft dieses Jahr aus. Das Geld investiere ich dann in Aktien. Bei der Kapitallebensversicherung bin ich mir sehr unschlüssig. Der Fonds, der zu 50% dabei ist, läuft meiner Meinung nach schlechter als jeder Aktienindex und die Überschussbeteiligung wird auch jedes Jahr weniger. Allerdings habe ich die Lebensversicherung erst vor 2 Jahren abgeschlossen (hat 1500€ Gebühr gekostet… darf gar nicht dran denken) und bin jetzt erst im Plus. Was denkst du?
Wodurch in meine Einkünfte noch erhöht habe, ist:
Aus der Kirche ausgetreten (100€/Monat)
Hab bei meiner Krankenkasse ein Bonusprogramm, bei dem man 500€ im Jahr zurück bekommt, wenn man nicht zum Arzt geht. Natürlich kann man immer zum Arzt gehen, wenn man was hat, aber dann geht eben ein Teil des Bonus verloren. Vorsorgeuntersuchungen sind umsonst. Da ich sowieso nie/selten zum Arzt muss (ich ernähre mich sehr gesund, mache viel Sport, hab keine Erkrankungen), lohnt sich das für mich.
Lasse mir jeden Monat Überstunden auszahlen.
Meine Sparquote kenn ich gar nicht, aber alles Geld, was rein kommt, ist bis spätestens Ende des Monats im Aktiendepot.
Was ich nicht spare, geht in Erlebnisse wie Urlaub, Freizeitaktivitäten oder Partys. Alles andere ist mir egal.
Mein großer Traum ist die finanzielle Freiheit!
Danke fürs Lesen meiner Geschichte!
Viele Grüße
Stefan
Ich denke die 2 größten Einsparungen bei dir sind das Auto und vor allem die Wohnung, zumal Stuttgart eine der teuersten Wohngegenden überhaupt ist. Hier sparst Du durch deinen durch Deine WG mehrere hundert Euro, zusammen mit dem alten Auto sicher wenigstens 1000 Euro im Monat. Dadurch wird deine Vermögen in relativ kurzer Zeit weiterhin stark anwachsen.
Etwas erschrocken bin ich über das viele Geld in der Kapitallebensversicherung. Ich würde diese zu mindestens sofort beitragsfrei stellen und dann in Ruhe schauen, ob Du einigermaßen heil wieder aus der Sache rauskommst. Vielleicht ist in in diesem Artikel die ein oder andere Info für dich dabei: http://www.finanztip.de/lebensversicherung-kuendigen/
Viele Grüße,
Vincent
Toller Beitrag, vielen Dank!
Allerdings dürfte sich die Wohnsituation z.B. bei einem Familienwunsch drastisch verändern. Das geht aus dem Brief nicht klar hervor, spielt aber eine große Rolle beim Thema FU.
Mich verwundert es auch bei solchen Beispielen stark, wie spät heute viele Paare oft an so Themen wie Nachwuchs denken. Ich war mit 29 zweifacher Vater. In wieweit spielen Planungen für finanzielle Unabhängigkeit bei solchen Dingen eine Rolle? Offenbar oftmals eine größere als gedacht…
Bekannte von uns fangen mit ca. 38 bzw. 39 Jahren an, „aktiv“ Nachwuchs zu planen. Und nun wundern sie sich seit mittlerweile ca. 13 Monaten, das es offenbar Probleme gibt bzw. der Nachwuchs ausbleibt wie mir bei einem Gespräch eröffnet wurde. Da gibt es etliche Studien dazu (Abnahme Fruchtbarkeit bereits ab 35 bei Frauen, Zunahme genetischer Defekte etc.). Ganz davon abgesehen wollte ich mit Mitte 50 keine Pubertierenden Teenager mehr zuhause haben. Aber das scheint immer mehr Trend zu werden. Gute Nerven, wer dies im „reiferen Alter“ vor sich hat. Geht sicher oft gut. Ich kenne aber selber genug Beispiele wo die Nerven der Eltern ziemlich beansprucht werden.
Die drei größten Stellschrauben im Zusammenhang mit Ausgaben/finanzielle Unabhängigkeit scheinen doch folgende zu sein:
Wohnen
Mobilitätskosten
Partnerschaft/Familienplanung
Wegen der finanziellen Unabhängigkeit aber solche Dinge wie Familienplanung nach hinten zu schieben oder gar aufzugeben ist fraglich. Und mit Risiken verbunden. Plötzlich wünscht sich z.B. die Partnerin mit 42 doch ein Kind, es klappt nicht mehr, die Ehe leidet oder ist futsch. Ja, es sind überspitze Beispiele die ich hier so nenne. Aber es sind keineswegs Einzelfälle.
Stimme Ralf da absolut zu.
Wegen dem Wunsch die finanzielle Freiheit zu erreichen, die Familienplanung aufzuschiebenoder gar aufzugeben ist keine gute Idee.
Ich war früher auch immer der Meinung, dass ich erstmal ein ordentliches finanzielles Polster haben will und dann erst Kinder mit meiner Frau bekomme – gut, dass es doch anders gekommen ist :)
Ich war ende 20 als meine Tochter zur Welt kam und trotzdem hat das körperlich echt „reingehauen“.
Will mir nicht vorstellen, wie anstrengend das alles mit z.B. mitte 40 gewesen wäre.
Man kann übrigens auch noch ganz gut mit Kindern Geld sparen.
Noch merke ich keinen großen finanziellen Unterschied.
Das wird sich im Teenageralter sicher ändern, aber bis dahin ist ja noch genügend Zeit.
Wow, der Herr ist der finanziellen Freiheit schon viele Schritte näher gekommen. Beneidenswert! Einzig die Wohnsituation würde ich schnell ändern. Lärmbelastung, auch wenn sie nicht bewusst als störend empfunden wird, ist in ihren gesundheitlichen Auswirkungen nicht zu unterschätzen.
Hi,
zunächst einmal Glückwunsch zum spartanischen Lebensstil. Es verlangt viel Disziplin so zu leben OBWOHL man gut verdient. Ich bin mir sicher, mit der jetzigen Sparanstrengung wirst Du sehr schnell beträchtliche Summen anhäufen.
Unsicher bin ich mir allerdings über deine wirkliche Finanzplanung. Auf mich wirkt es so als ob du dem Trend-Thema Aktien hinterherrennst weil es momentan jeder so macht. Das ist auch sicherlich nicht verkehrt, aber es fehlt mir die gesamtheitliche Betrachtung deines nicht unerheblichen Vermögens.
Mache Dir eine Sache bewusst, dein Portfolio ist momentan mit ca. 50%/50% ziemlich gut, wenngleich auch etwas konservativ aufgestellt im Bereich risikoarmes Investment (Rente/Festgeld) und risikobehaftetes Investment (Aktien/ETF). Ein kompletter, wenngleich auch äußerst unwahrscheinlicher Einbruch an der Börse würde dein Portfolio um knapp 50% schmälern. Ärgerlich aber für Dich bestimmt verkraftbar.
Du bist nun dabei durch deine Umschichtung oder geplante Umschichtung dieses Gleichgewicht komplett zu verlassen und eine nahezu 100% Aktienquote zu fahren. Das bringt natürlich erstmal Rendite, ist aber meines Erachtens nichts für dich.
Warum sage ich das? Weil Du erst vor 6 Jahren angefangen hast. Sprich, du hast bislang nur Schönwetterphasen an der Börse erlebt, der große Crash mit Dotcom und 2008/2009 blieb Dir erspart. Deshalb kennst Du deine persönliche Risikotragfähigkeit nicht. Und ich würde Dir auch nicht raten sie erst in Krisenzeiten kennenzulernen.
Mein Ratschlag, mach dich noch einmal schlau wie DU dir ein geordnetes Portfolio vorstellst, schau mal dazu ins Wertpapier Forum. Plane mal für dich durch mit vieviel Kohle du im Jahr auskommst. Und plane mal ein eine Liquiditätsreserve zu schaffen die dich einige Zeit, vielleicht sogar 1-2 Jahre ohne Job über Wasser halten kann. Die hast Du jetzt noch quasi, als Festgeld, wennauch weniger liquide. Aber Du hast Sie. Ob du mit der Neustrukturierung deiner Asset-Klassen noch 1-3 Monate wartest um Dir wirklich klarzuwerden was Du willst, spielt am Ende keine Rolle. Denn wie sagte Rockerfeller:
Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.
Weiterhin gutes Gelingen
Gruss Daniel
Dem Vorredner möchte ich mich anschließen. Man hat zum Beispiel festgestellt dass Kinder die an großen Straßen wohnen in ihrem Leben öfter an Leukämie erkranken.
Bezüglich der Familienplanung muss Stefan dann selber wissen was er da machen möchte oder eben auch nicht. Sonst hat er eigentlich fast alles richtig gemacht meiner Meinung nach. Die Kapital Lebensversicherung würde ich auch beitragsfrei stellen.
Gruß Christoph
„Meine Sparquote kenn ich gar nicht, aber alles Geld, was rein kommt, ist bis spätestens Ende des Monats im Aktiendepot.“
Klingt so, als ob Du kein Haushaltsbuch führst, weil die Einnahmenseite, also das, was man netto Verdient, sieht man ja monatlich auf seinem Gehaltszettel. Nur die Ausgabenseite scheint zu fehlen.
Ein Haushaltsbuch würde ich aber führen, damit Du Deine Lebenshaltugskosten kennst. Nur so kannst Du letzten Endes auch herausfinden, ob die Kapitalerträge schon für die FU ausreichen.
Mich wundert das deshalb, weil Ingenieure doch meist sehr kopflastige von Zahlen geprägte Menschen sind.
Die Kapitallebensversicherung verstehe ich auch nicht. Die macht so keinen Sinn. Oder bekommt jemand in Deinem familiären Umkreis finanzielle Probleme, falls der Tod bei Dir eintritt?
So was macht man evtl. als Familienvater, aber danach sieht es, nachdem was Du so geschrieben hast, bei Dir nicht gerade aus.
Eine Kapitallebensversicherung habe ich nie abgeschlossen, weil schon die ersten Kapitalanlagebücher, die ich gelesen habe, eher davon abgeraten haben, da Kapitallebensversicherungen schon damals mithin die miesesten Renditen gebracht haben.
Nun ist das Kind aber in den Brunnen gefallen. Sprich Du hast eine abgeschlossen. Ich würde versuchen möglichst mit wenig Verlust aus der Sache auszusteigen. Vincent hat was von beitragsfrei stellen geschrieben. Wenn das die kostengünstigste Lösung ist, würde ich das machen.
@Vincent
Du bist echt lustig. 200 € warm im stuttgarter Raum. Das ist schon verdammt günstig. Wo soll der Stefan da noch sparen? Ich bin ja auch fürs Sparen, aber 9 qm sind schon echt spartanisch. Da bleibt nur noch die Parkbank.
Eine Kapitallebensversicherung wollte mir eine Versicherung von ein paar Monaten auch andrehen. Ich habe dann dankend abgelehnt. Zum einen lohnt sich diese Kapitallebensversicherung auch für die Versicherung selbst. Darum verlierst du einen Teil von deinem einbezahlten Geld an die Versicherung. Auch die 50% Investition in ein Fonds finde ich schlecht, weil dann auch nur 50% Gewinn bekommst. Würdest du dein Geld selbst anlegen, könntest du 100% investieren und auch 100% von den Renditen kassieren.
Gruss Fabian
Glückwunsch, super Leistung.
Bezüglich Familienplanung: Ich glaube mittlerweile wird wohl niemand unter 30 an so etwas denken. Zumindest die Männer haben hier ja nicht sooo den Zeitdruck. Die Frauen verdrängen das Thema vermutlich auch lange- bis es mitunter zu spät ist. Aber ich denke, dass sich die Paare auch erst viel später „finden“, sprich überhaupt erst später der Partner nicht nur als „Lebensabschnittsgefährte“ bezeichnet wird.
Sicherlich richtig. Und absolut Privatsache. Aber auch sehr auffallend dieser Trend. Und dafür will ich sensibilisieren. Weil viele das nicht so recht im Blick haben. Und aus meiner Sicht zahlen insbesondere Frauen hier oft einen höheren Preis. Warum?
Rein biologisch ist eine Schwangerschaft auch mit Mitte 45 noch möglich. Aber medizinisch ist am Besten im Zeitraum zw. 20-30 Jahren sinnvoll. Weil der Körper dies dann deutlich besser wegsteckt (Bindegewebe, Venensystem etc.). Das wird jeder Mediziner uneingeschränkt bestätigen.
Die Rate an Komplikationen nimmt ab da einfach viel mehr zu. Habe das bei drei Bekannten selbst mitbekommen. Außerdem: Ab 35 Jahren nimmt die Fruchtbarkeit einer Frau rapide ab. Die magische 35 ist auch das Alter, in dem sich die Gefahr von genetischen Defekten wie Down Syndrom dramatisch erhöhen. Deshalb empfehlen Ärzte Frauen ab Mitte 30 ja vielfach diverse zusätzliche Untersuchungen, teilweise können diese aber psychisch belastend sein.
Wie gesagt, Privatsache. Aber bei einer ganzheitlichen Planung von finanzieller Unabhängigkeit gehören derartige Überlegungen für mich einfach dazu. Was ist mir wichtig im Leben? Angestrebte Finanzielle Unabhängigkeit ist super. Es darf aber nicht zu einer Art Ersatzreligion werden.
Das heißt, auch frühzeitig nicht zu vergessen etwas zu leben. Um z.B. den Partner fürs Leben rechtzeitig zu finden.
Ich werde mit der Meinung vermutlich wieder anecken und Prügel einstecken. Aber wenn wir alle nur einheitlich denken, kann man seinen Blick auch nicht weiten. Oder?
Der Blick auf Familien hat sich vielfach gewandelt im Laufe der Zeit. Nicht unbedingt zum Besseren. Trotz Kindergeld etc. Sonst würden wohl mehr Leute diesen Schritt wagen. Irgendwie war das zu meiner Jugendzeit alles doch etwas anders…
Ansonsten: Super Leistung in dem Alter! Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dieser Sparleistung. Aber lebe auch etwas.
@Stefan,
gute Leistung! die Lebensversicherung würde ich auch abschaffen, mach Dich schlau was am günstigsten ist.
@Ralf,
*lach* das hast Du absolut richtig erkannt, Kinder sollte man besser früher als später haben, kenne Pärchen die auch lange gewartet haben, dann In-Vitro-Tourismus, schlimme Zeit für die, hatten aber Glück und haben ein tolles Kind bekommen…
Ich mag Kinder sehr, aber anderer Leute Kinder, ich selber wollte nie Eigene, :), aber muss ja auch nicht Jeder, wenn ich mir nun vorstelle ein pubertierendes Kind daheim zu haben, ne…. lieber nicht…eine Arbeitskollegin hat gerade mächtig Mühe sich zu behaupten, für mich sieht es so aus, als ob sie fast Angst vor dem 14jährigen Rotzlöffel hat, die hat den eben auch spät bekommen, dann sind solche Kinder eine Art Heiligtum und die merken das genau, wehe es geht nicht so wie sie das wollen, mir tut die Kollegin leid, ist aber auch die Einzige im Bekanntenkreis die solche Probleme hat.
Ich bin da wieder völlig bei @Ralf :)
Ich würde mein Kind gegen keine Summe der Welt auf dem Bankkonto eintauschen wollen.
Ich habe von vielen älteren Menschen schon gehört, dass sie es am meisten bereuen so lange mit dem Kinderwunsch zu warten, bis es dann doch zu spät war – und das alles nur für die Karriere bzw. das Geld.
Dann kommt mit mitte 50 unerwartet die Arbeitslosigkeit und man merkt, dass es zu spät ist.
Ich verstehe die Angst vieler, die sich Gedanken um die Karriere machen.
Mmn. sind das aber größtenteils unbegründete Ängste.
Auch mit Kind kann man Karriere machen bzw. diese fortsetzen.
Es ist alles nur eine Sache der Planung.
Für mich stand fest, wenn Kind dann das erste unter 30. Mit 27 hats geklappt, da war ich schon eine „alte“ Mutti- hab mich zumindest so gefühlt ;o) und im Umfeld waren da alle noch jünger. Heute schauts so aus, dass die Frauen älter sind als ich damals. Mir würde der Sinn des Lebens irgendwie fehlen ohne mein Kind. Ich bin nach dem Mutterschutz auch sofort wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Ist hier im Osten irgendwie noch in unseren Genen verankert :o) Ich bewundere Frauen, die zu Hause bleiben und den ganzen Tag um ihr Kind kreisen- mich hätte es Wahnsinnig gemacht. Insofern kann ich felixberin nur beipflichten. Aber ob im Finanzblog die Familienplanung eine Rolle spielt? Weiß nicht, kann ja jeder machen, wie er möchte. Meine Erfahrung ist, dass Kinder irgendwie immer „ungeplant“ kommen ;o)
@Tim:
hast du eigentlich auch ETFs im Depot?
Hallo Stefan,
Super Leistung die du bisher geschafft hast! Nun geht es ans optimieren, ich denke es ist wichtig genau zu wissen für was man Geld ausgibt. Hier würde sich ein Haushaltsbuch/Budget anbieten. Es braucht ein wenig Disziplin aber das bekommt man schnell in den Griff, wenn man sowieso sparsam ist!
Ansonsten würde ich schauen das ich einen Notgroschen von 3-12 Monaten habe den rest investieren, aber nicht nur in Aktien. Ich beispielsweise habe nur ca. 50% meines Nettovermögens in Aktien, viel mehr möchte ich vorerst nicht in diesem Asset. Mein Depot pendelt sich gerade bei 46’000 CHF an Marktwert ein, der Einstandswert liegt bei 42’000 CHF.
Finde es übrigens toll das du so günstig leben kannst, ich lebe deutlich teurer auch wenn ich in der Schweiz lebe.
Gruss
Thomas
Stefan
Also für mich wäre das nichts, 9qm Wg an einer 4spurigen Strasse in 0711. Im Sommer schwülwarm und Feinstaubbelastung gratis in Top. Der Kessel macht’s möglich. Auch wenn’s gut ist für die Sparrate… Aber wenn Du damit klarkommst, passts ja.
Sparkojote
Magst Du schreiben wie sich die übrigen 50% des Vermögens aufteilen?
@ lalala
Nein. Ich hab kein ETF. Ich halte ETFs aber für eine gute Sache. Ich halte Berkshire Hathaway. Das ist eine Art US-ETF für mich. Ein smarter Mischkonzern mit geringen Kosten. Gemessen am Umsatz ist das Konglomerat von Warren Buffett der viertgrößte US-Konzern.
@ZaVodou: irgendwie hast Du mich missverstanden. Mein erster Absatz war mehr eine Feststellung, dass es derzeit bei Wohnung und Auto nicht mehr besser geht und er alleine dadurch 1000 Euro mehr als Andere in der Tasche hat.
Ich denke allerdings auch, dass diese Wohnsituation nicht ewig anhält, auch wenn jeder Monat ist ein Riesengewinn ist.
Mit 33 in einer WG zu wohnen ist nicht selbstverständlich. Aber wäre mir vermutlich auch lieber als Alleine zu wohnen. Ob jemand Kinder will oder nicht ist letztlich jedem selbst überlassen. Ohne passenden Partner ohnehin schwierig. Ich wollte immer früh Kinder. Aber ohne stabilen Job nicht so einfach, wenn man als Frau nach der Geburt weiter arbeiten möchte. Zusätzlich geht der Trend zur zweiten Ausbildung / Weiterbildung, sodass man schneller 30 ist als man sich darüber Gedanken machen kann.
@ZaVodou
Stefan schreibt, dass er sich Überstunden auszahlen lässt. Er kennt also vermutlich seine Ausgaben, aber seine genauen Einnahmen nicht. Zumindest kenne ich das „Problem“, weil dasbei mir genauso ist.
@Stefan
Glückwunsch zur 200€-Warmmiete und zum vielen Ersparten. Bei so einem guten Polster kann man ruhig schlafen. Mich würde aber auch interessieren, wofür du die Lebensversicherung brauchst.
Hallo an alle!
Vielen Dank für die nützlichen Hinweise!
Ein paar Ergänzungen zu meiner Geschichte:
Ich habe keine Freundin und deshalb auch noch keine konkreten Kinderpläne. Falls es soweit kommen würde und etwas langfristiges geplant würde in der Hinsicht, müsste ich natürlich meine Wohnsituation ändern – würde ich dann auch dem Geld vorziehen. Aber momentan ist alles gut so, bin gerne in der WG, auch wenn die Feinstaubbelastung natürlich nicht ideal ist. Werde es aber noch so lange machen wie es sich in der WG schön leben lässt.
Ja, die Kapitallebensversicherung werde ich wahrscheinlich kündigen, denke so nächstes Jahr, da müsste ich dann sicher im Plus sein (kein Börsenchrash vorrausgesetzt)
Ich hab erst vor 3 Jahren angefangen Geld anzulegen/investieren. Davor lag alles auf dem Girokonto. Erst mit dem Festgeldkonto, dann mit Aktien dann mit der Lebensversicherung. Die Lebensversicherung wurde mir sozusagen „aufgeschwatzt“. Damals wusste ich noch nicht dass Aktien die bessere Anlage sind. Naja, man macht Fehler.
Meine ganzheitliche Anlagebetrachtung ist, dass ich nur noch Aktien haben will. Als ich angefangen habe mit Aktien war der Dax auf dem Höchstand März 2015. Im „crash“ Anfang 2016 hab ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und habe so viel es geht nachgekauft. Denke also ich bin gerüstet für langfristiges buy and hold.
Vielleicht leg ich mir auch mal ein Haushaltsbuch an, schaden kanns nicht :-)
Grüße an alle!
Stefan
@Stefan:
Toll, dass Du in den letzten paar Jahren soviel Geld ansparen und investieren konntest!
Eine Frage hätte ich: (Generell an die Leute die Einzelaktien UND ETF`s kaufen). Die Frage lautet: Warum?
Kommt mir immer etwas merkwürdig vor, wenn ich doch Einzelaktien kaufe, dann baue ich mir damit ein diversifiziertes Depot auf -> Ich brauche keine ETF`s mehr.
Wenn ich ETF`s kaufe, dann setzte ich ja sowieso auf den Gesamtmarkt -> Warum dann noch Einzelaktien?
Vielleicht kann mir das ja einer schlüssig erklären…? :)
Gruß S.
Man sieht dem Ingenieur ist nichts zu schwer.
Auffallend viele technische bzw. ingenieurslastige Berufe, die hier von großen Zahlen und vorallem Einkünften berichten können…
So manches was ich hier lese, hätte ich selbst gerne in dem Alter schon gewusst bzw. mitbekommen. Nun versuche ich eben jetzt das Beste darauszumachen, obwohl ich selbst seit meiner Jugend schon zwei Fonds (aktiv) und ein paar Einzelaktien habe. Die lagen aber nur rum und ein Schema oder sonstiges Hintergrundwissen war nicht dabei. Immerhin Buy and Hold seit meiner Jugend inkl. bewusst wahrgenommener Crashs und Buchwertverlusten ;-)
Zzgl. so mancher Lebenseinstellung, die heute anders ist. Ich war zwar kein Extrem und es gab keinen Turn-Around um 180 Grad, aber es gab nie Schulden, es gab immer Rücklagen, aber ich hätte trotz knapp am Durchschnitt kratzendem Einkommen sehr viel mehr draus machen können. Insbesondere langfristig und mit nachvollziehbaren Zielen oder Gründen, über die ich mir damals noch keine Gedanken machte. So wurden es „nur“ Erlebnisse ;-)
Und wenn ich mir doch finanzielle Gedanken machte, so vertraute ich – wie die meisten in der Bevölkerung – der Finanz/Versicherungsindustrie. Die Versicherungsprobleme waren dann der Ausschlag etwas zu ändern und sich zu informieren.
Seit 2-3 Jahren sieht das anders aus.
——-
http://timschaefermedia.com/stefan-33-hat-150-000-euro-gespart-den-grossteil-hat-der-ingenieur-in-aktienetfs-bei-der-kapitallebensversicherung-ist-er-unschluessig-das-festgeld-schichtet-er-in-aktien-um/#comment-28725
Ich sehe es etwas anders als Ralf, bei einzelnen Punkten:
In meinem Bekannten- und Verwandten-Kreis ist es eher so, das die Frauen ab 25 Torschlusspanik bekommen. Kaum ist man(n) dann ein halbes Jahr zusammen kommt von manchen Eltern auch schon die Frage ob man den auch ja ein Kind plane…..
Diese Panik und diese Erwartungshaltung widerstrebt mir zutiefst. Und mit Druck eine Partnerin zu finden und dann auch zügigst in die Familienplanung einzusteigen, wird es m. M. nach nicht besser.
Ich selbst habe mich davon zum Glück nie leiten lassen.
Plus die Vorstellung mancher Damen, wie der Wunschtraummann den auszusehen habe bzw. was er tun und können muss inkl. Job und Hobby. Den muss man erst aus Marzipan schnitzen haben ein paar reifere Kolleginnen diese Vorstellungen mal passend kommentiert.
Interessant fand ich auch, als bei einer meiner Ex-Freundinnen (Alter damals 23) (ich bin mittlerweile verheiratet – allerdings mit einer anderen :-), schon nach ein paar Wochen anfing Ihren Hausstand mit in meine damalige Wohnung zu bringen. Hier zeigte sich dann, das deren Mutter sie als „Dauerstudentin“ die nie fertig wurde und schon den zweiten Studiengang geschmissen hat, sie nur zu gerne von zu Hause loshaben wollte und deshalb fleissig alles kaufte was meine Ex bzw. wir den noch so gebrauchen könnten. So ala nimm sie und das ist die Aussteuer.
Zum Glück ist das nichts geworden mit dieser Person, da die Ex sich anscheinend ins gemachte Nest setzen wollte und bis dato Studium wie auch Job-technisch (trotz abgeschlossener technischer Ausbildung) immer noch komplett blank ist. Studiengang Nr. 3 wurde zwar vor längerem mal angemeldet aber nie wahrgenommen/angetreten. Ein Aushilfsjob hielt nicht über die Probezeit, aber es lag ja angeblich alles nur am Arbeitgeber, der ihre Qualitäten nicht erkennen würde. Sie liegt nun einige Jahre später immer noch der Mutter auf der Tasche. Dort darf sie aber auch, sofern Geld vorhanden ist – zur Not auch in der Jugend erspartes oder geschenkt bekommenes Geld (inzwischen aufgebraucht)– „Hausgeld“ abgeben. Nicht weil die Mutter es nötig hätte, sondern vermutlich als Erziehungsmaßnahme.
„Die drei größten Stellschrauben im Zusammenhang mit Ausgaben/finanzielle Unabhängigkeit scheinen doch folgende zu sein:
Wohnen
Mobilitätskosten
Partnerschaft/Familienplanung
Wegen der finanziellen Unabhängigkeit aber solche Dinge wie Familienplanung nach hinten zu schieben oder gar aufzugeben ist fraglich. Und mit Risiken verbunden. Plötzlich wünscht sich z.B. die Partnerin mit 42 doch ein Kind, es klappt nicht mehr, die Ehe leidet oder ist futsch. Ja, es sind überspitze Beispiele die ich hier so nenne. Aber es sind keineswegs Einzelfälle.“
(Zitat aus o.g. Kommentar)
Diesbezüglich kann ich nur beipflichten. Als Einzelfälle würde ich den zitierten Absatz aber nicht betiteln.
Selbst wenn man Willens ist eine kleinere Wohnung in Kauf zu nehmen, man muss auch eine finden – egal ob zur Miete oder zum Kauf (der Markt hier z.B. ist leergefegt oder massiv überteuert). Da kann man froh sein, das man ein Dach über dem Kopf hat, überspitzt gesagt. Dementsprechend kommt je nach dem u.U. das Thema Mobilität hinzu.
Wie die Familienplanung die Kosten hochtreibt erlebe ich gerade live. Obwohl ich nach Geburt noch preisbewusster Einkaufe, sind die laufenden Haushalts-Kosten um 50% gestiegen. Mal sehen wie es im zweiten Lebensmonat wird, wenn sich manches einpendelt (die Hoffnung stirbt zuletzt.) Im Gegenzug wurden bereits ein paar Monate vorher andere Ausgaben nochmals auf den Prüfstand gestellt und zusammengestrichen. Z.B. Fach-Zeitschriftenabos die man aus Zeitmangel eh nicht mehr liest. Teures Altpapier brauchen meine Frau und ich nicht.
Gegenstände, Kleidung oder Möbel die man so braucht für den Nachwuchs haben wir zu 95% gebraucht erworben bzw. uns schenken lassen von Verwandten die unbedingt etwas schenken wollten. Plus: Erst letzte Wochen habe ich einen Tisch selbst mit 40 EUR Materialkosten zu einem Regal umgebaut. So haben wir mehr Platz und der erst 5 Jahre alte sehr gute Tisch kann rückstandslos zum Tisch zurückgebaut werden, sofern später mal nötig.
Für die finanzielle Freiheit die Familienplanung aufschieben? No Go. Mittlerweile sehe ich live wie glücklich einen ein eigenes Kind machen kann und emotional entschädigt, auch wenn es finanziell gesehen „weh tut“. Selbst erlebt ist das noch anders, als nur davon zu hören oder zu lesen.
Und was bringt mir die finanzielle Freiheit oder Vermögen wenn ich es nicht weitergeben kann (Spenden mal aussen vorgelassen). So habe ich das schöne Gefühl auch für den Nachwuchs, wenn dieser schon lange lange auf eigenen Beinen steht etwas langfristiges hoffentlich für die Ewigkeit zu hinterlassen und nur mit laufenden Erträgen Sorgen nehmen zu können.
Ein (noch) größeres finanzielles Polster wäre sicher für die Nerven noch schöner gewesen, aber wann es mit der Zeugung klappt (in unserem Fall prompt bzw. rechnerisch knapp nach den eigentlich „fruchtbaren Tagen“, wir hatten einfach stressfrei vertrauen ins Schicksal), hat man nicht in der Hand. Objektiv habe ich wohl mehr als genug an Rücklagen und als Notfallgeld auf dem Tagesgeld. Weit mehr als hier oder woanders gerne propagiert wird. Andererseits sehe ich mich aktuell auch als Haupt/Alleinverdiener der Familie, solange meine Frau bis Ende 2018 in Elternzeit ist (solange es eben Elterngeld in verschiedenen Varianten gibt, die 12 Seiten Formular plus Anlagen sollen sich ja rentieren ;-) Und bei den Anlagen kapituliert sogar so manche Lohnabrechnung oder so manches Steuerbüro dank der komplizierten gesetzlichen Vorschriften).
Elterngeld und Kindergeld kann für die die es brauchen oder teilweise brauchen, sicher gut über die Runden helfen und zumindest so manche (nötige) Einkommenseinbuße etwas abfedern, wenn auch nicht komplett. Die die es nicht bräuchten, fahren davon in den Urlaub, weil Kleinkinder ja im Urlaub nix zahlen müssen (aber auch nix davon haben unter Umständen). :-(
http://www.sueddeutsche.de/leben/kindererziehung-elterngeld-ist-kein-staatlich-gesponsertes-urlaubsgeld-1.3409153
Komisch finde ich auch, wenn beide Eltern „as soon as possible“ nach der Geburt wieder arbeiten und die Erziehung und das Aufwachsen größtenteils Dritten überlassen. Finanziell und berufsbedingt (Schichtdienst) werde ich das auch müssen, aber ich will nicht um der (Angestellten-)Karriere wegen das Aufwachsen oder die Bindung meines Nachwuchses verpassen. Manches lässt sich nicht nachholen.
Gerade das gemeinsame Meistern (und gegenseitige entlasten) schweißt nochmals mehr zusammen, so mein Eindruck der erst ersten Wochen.
Die Lebensversicherung würde ich persönlich abschaffen, sofern Du keine Verwandtschaft nach Deinem Tod finanziell absichern muss. Ich persönlich würde einen klaren Schlußstrich ziehen und auf eine Beitragsfreistellung verzichten und gleich kündigen, auch wenn es „Verlust“ bzw. Lehrgeld bedeuten kann. Aber das ist nur meine persönliche Meinung die nicht unbedingt die zahlentechnisch „allerbeste“ sein muss.
@Tim
Hast Du auch keine Indexfonds z.B. von Vanguard oder so?
@Ex-Studentin
„Zusätzlich geht der Trend zur zweiten Ausbildung / Weiterbildung, sodass man schneller 30 ist als man sich darüber Gedanken machen kann.“
Korrekt. Die Arbeitswelt per se aber auch die Wünsche bzw. Wege der Arbeitnehmer bzw. der Generation Y ändern sich.
Für manche AN ist es der Wunsch verschiedenes zu sehen. Für manche AG gehört es zum guten Ton bzw. Vorausetzung, das der AN alle paar Jahre weiterwechselt – intern wie extern. Das Erweitert auch die Skills. Sofern beide Seiten das mögen, ist das eine Win-Win-Situation. Der Trend wird mehr und mehr auch auf Grund anderer Faktoren teilweise dorthin gehen, das man nicht bis zur Rente beim erstgelernten Job/Beruf bleibt.
@Stefan
Ein Haushaltsbuch schadet nicht und es kann auch Spass machen eines zu führen. Und damit auch die Tendenzen zu sehen oder auch Potenziale aufzuzeigen. Je nachdem – bei mir als DIY-Haushaltsbuch in Excel/Calc – ist es schnell erledigt, wenn das Grundgerüst einmal steht. Und ich tracke damit jede Ausgabe, so genau und differenziert können das nur wenige Apps oder Programme und wenn dann nie in dem Umfang oder in der Art wie ich es gerne hätte.
@S
Ich setze im Börsendepot den Schwerpunkt auf ETFs. Aktien die ich schon besass und nun nicht mehr kaufen würde, halte ich trotzdem, sie fressen kein Stroh und werfen sogar was ab.
Einzelaktien kaufe ich trotzdem. Allerdings nicht zur Diversifikation, sondern weil ich von Einzelunternehmen langfristig überzeugt bin. Die Diversifikation übernehmen somit die ETFs.
Schöne Grüße,
K.
@K.:
Okay, danke für die Erklärung! Die Einzelaktien kaufst Du ja, da Du Dir dadurch eine bessere Performance als die vom Gesamtmarkt erwartest (Sonst bräuchtest Du sie ja nicht). Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch, dass es dann eigentlich sinnvoller wäre alles in diese Aktien zu stecken, wenn Du von ihnen eine Überrendite erwartest. Da Dir das aber vermutlich zu riskant wäre, hast Du die ETF`s
um Dir die "Marktrendite" zu "sichern". Die Einzelaktien sollten dann falls sie gut laufen quasi noch eine kleine "Bonus-Rendite" bringen, falls nicht, hast Du immerhin nicht soviel Verlust, da die ETF`s ja weiterlaufen.
Hab ich das so richtig verstanden oder? :D
PS: Bin irgendwo auf der Tastatur drauf gekommen, keine Ahnung wie man die Schrift da wieder ändert, also nicht wundern … :)
S.
@S.
„Eine Frage hätte ich: (Generell an die Leute die Einzelaktien UND ETF`s kaufen). Die Frage lautet: Warum?“
Wetten, dass alle in ihrem Küchenschrank Streuer mit Gewürzmischung a la „Kräuter der Provence“ UND trotzdem einzelne mit Basilikum, Rosmarin u.ä. auch Pfeffer, Paprika, Salz usw. zu stehen haben?
„Kommt mir immer etwas merkwürdig vor, wenn ich doch Einzelaktien kaufe, dann baue ich mir damit ein diversifiziertes Depot auf -> Ich brauche keine ETF`s mehr.“
Die paar verschiedenen Aktien reichen eben nicht allen. Dann lernst Du damit einfach, dass jeder Jeck anders ist.
„Wenn ich ETF`s kaufe, dann setzte ich ja sowieso auf den Gesamtmarkt -> Warum dann noch Einzelaktien?“
Warum setzt man ETF immer mit Gesamtmarkt gleich? Es wird immer MSCI World genannt. Aber das ist doch nicht alles. Es gibt Sektoren-ETFs und alles mögliche andere. Ich habe einen der BMO, der verkauft nur Put-Optionen als Inhalt („The ETF writes short-dated out-of-the-money put options by analyzing the available option premiums, while investing the portfolio in cash equivalents.„). Also etwas, was ich im Kleinen selbst auch versuche. Andere verkaufen zusätzlich auf den Bestand covered Calls.
Man will Premium generieren, um dann dem Income-Investor monatlichen Cashflow zukommen zu lassen.
Wenn ich z.B. 10 Versorger oder 10 Banken prima finde, aber mit begrenztem Budget jeweils nur 1 oder 2 kaufen könnte, dann nehme ich gern einen ETF, bei dem die meisten meiner Wunschliste unter den Top 10 Positionen sind.
Wenn ich viele 100T USD/EUR zum Investieren habe, dann kann ich ohne Funds meine Wünsche erfüllen.
Man kann natürlich auch mit paar wenigen Kröten in Einzelwerte gehen. Vielleicht hat man Glück.
Man sollte einfach akzeptieren, dass niemand die Weisheit mit Löffeln genossen hat, und unfehlbare Taktiken gefunden hat. Dann wäre man nämlich nicht hier.
Jede(r) stellt sich was vor bei seinem Vorgehen, warum man es so will und sich damit wohl fühlt. Einfach machen lassen.
Ich akzeptiere z.B. auch das Mantra des ewigen Buy and Hold, obwohl es für mich absolut nicht in Frage kommt. Mich interessieren auch keine „Studien“, die immer nur das belegen, was man an Voreingenommenheit heraus finden will. Mich interessieren meine eigenen Erfahrungen, und die, die es besser unter Beweis gestellt haben.
Passend dazu habe ich heute mal wieder etwas aufgeräumt im Depot, und 8 Aktionen gehabt. Dabei habe ich z.B. KKR verkauft (weil mir die 39% Quellensteuer stinkt) und habe dafür ARI gekauft. Eine YieldCo gekauft, einen Fund ge- und verkauft…
Da bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ICH das so will und notwendig finde, fertig. ;-)
Guten Erfolg auf allen Wegen
MS
@Matthias Schneider,
gut gebrüllt Löwe, gefällt mir :)
ich habe ETF’s und Einzelaktien, meine ETF’s sind mir wichtig, sie sind weniger schwankungsanfällig als ein Teil der Einzelaktien, die gehen nie an einem Tag 7% rauf oder eben runter, natürlich sinken sie auch wenn es abwärts geht, das ist mir schon klar.
Und wenn ich mir einen aktiv gemanagten Fonds halten würde, auch das wäre einzig meine Angelegenheit, ebenso die Immobilie zum Eigenbedarf oder die vermietete Immobilie oder physisches Gold, mein Geld, meine Entscheidung,
von daher gesehen, ich kann um Rat fragen, oder es bleiben lassen, machen muss ich selber, die Konsequenzen bade ich auch selber aus.
KKR und ARI muss ich aber erst googlen, sagt mir so nix, wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück mit Deinen Investments, ich habe erst kürzlich Fresenius SE gekauft und konnte die Finger nicht von SAP und Diageo lassen, man möge mir einfach kein Geld in die Finger geben, ich setze Alles sofort in Aktien um, vermutlich bin ich langsam krank im Kopf *lach*, ist aber Alles schon im Plus…
liebe Grüsse
@S
Nein. Nicht ganz. Zumindest in meinem Fall.
Ich will keine Überrendite mit den Einzelaktien erwirtschaften und erwarte mir auch keine bessere Performance als der Gesamtmarkt, sondern ich bin von den Unternehmen und deren Geschäftsmodellen überzeugt.
Es steckt aktuell mehr Geld in ETFs und Fonds als in Einzelaktien.
Die Langfristrendite sehe ich primär über ETFs bzw. Indexfonds (wenn es solche wie in den USA auch hier in Deutschland gäbe), da ich nicht denke das ich schlauer als der Markt oder das gro der Börsianer bin. Plus der Zeitaufwand. Obwohl ich mich gerne und viel mit Finanzen und der Börse sowie meinen Depotzahlen beschäftige und diese gerne beobachte.
Je nach Selektionskriterien oder auf Grund einzelner Zahlen kann aber mein „Wunsch“-Unternehmen u.U. in 5 Jahren aus dem ETF fallen, obwohl es immer noch ein solides Unternehmen ist. Deswegen habe ich es dann lieber (ggf. zur Zeit doppelt – Einmal im ETF und einmal als reine Aktie) nochmals als Aktie zum Buy and Hold. Diese Einzelaktien sind primär sog. Burggrabenuntenehmen (McDonalds, CocaCola,…). Größtenteils die üblichen bekannten Verdächtigen.
Andere, alte Einzelaktien-„Leichen“ aus der Jugend würde ich so nicht dazuzählen und heute so nicht kaufen, aber da ich sie habe bleiben sie. Die paar Euro machen den Kohl nicht fett.
@Fit und Gesund,
Danke ebenfalls. Es ist eben frustrierend, wenn immer wieder die Debatten kommen. Für den Einen ist Gold die dümmste Anlage (auch für uns Warren), andere haben es gern unterm Kopfkissen. Das gleiche bei Immobilien.
Heute ist es chic, etwas gegen ETFs zu haben. Vor paar Jahren haben sich alle vor Begeisterung überschlagen, dass man damit endlich der Abzocke der klassischen Fonds mit Ausgabeaufschlag und Gebühren jenseits von gut und böse entkommen kann.
Das kommt mir vor, wie heute die Retro-Begeisterung für Vinyl. Für mich war es der Himmel, meine Musik endlich ohne Geknister zu hören, und zwar dauerhaft.
Aber ich kenne das Coolnessgehabe ja auch aus der eigenen Erfahrung. Man muss dem Etablierten einfach was entgegen setzen. ;-)
KKR ist die „böse Heuschrecke“, die so Klitschen aufkauft und saniert wieder verscherbelt. Bin zu der mal gekommen, weil ich eine Tochter hatte, die dann wieder gemergt wurde, und man die KKR eingebucht bekam. ARI ist ein „no-brainer“-mREIT (laut Brad Thomas).
Schönen Abend noch
MS
Nachtrag @K.
„Es steckt aktuell mehr Geld in ETFs und Fonds als in Einzelaktien.“
Ich habe nun wiederum gelesen, dass Deutsche mehr Geld nur in der T-Aktie als in ETFs hätten!?
@Matthias Schneider:
Ich habe absolut nichts gegen ETF’s, wollte nur die Motivation wissen, warum man Aktien und ETF’s kauft. Jeder soll natürlich machen, was er für richtig hält, das ist ganz logisch. Und eine Diskussion Aktien vs. ETF’s wollte ich schon garnicht auslösen, da sinnlos…
S.
@ms
„Es steckt aktuell mehr Geld in ETFs und Fonds als in Einzelaktien.“
„Ich habe nun wiederum gelesen, dass Deutsche mehr Geld nur in der T-Aktie als in ETFs hätten!?“
Deine Aussage mit der T-Aktie ist korrekt, das habe ich auch gelesen. Hier: https://menschenzahlensensationen.wordpress.com/2017/06/12/mehr-geld-in-der-t-aktie-als-in-etfs/
Ich hatte den Satz rein auf mein Börsendepot bezogen, da ich im genannten Kommentar von meiner persönlichen Abwägung zwischen Einzelaktien und ETFs gesprochen habe.
„Es steckt aktuell mehr Geld in ETFs und Fonds als in Einzelaktien.“
Korrekter wäre in dem Fall: „Es steckt bei mir aktuell mehr Geld in ETFs und Fonds als in Einzelaktien. Rein auf mein Börsendepot bezogen.“
BTW: REITs reizen mich auch und ich sehe sie nicht als klassische Aktie sondern als Immobilienanlage-Option ohne selbst in Betongold investieren zu müssen oder selbst Mieter verwalten zu müssen. Ein zwei Anfangskäufe (1-2 Stück) habe ich an REITs. Das waren aber Initialkäufe auf Grund einer einzelnen Website-Empfehlung noch ohne „selbst zu denken“ bzw. zu analysieren oder zu vergleichen. Die 200 EUR gesamt sind Lehrgeld aber es war ein Startschuss vor circa 3 Jahren damit gesetzt.
@S.
nix für ungut, nicht persönlich nehmen. Habe da zu viel Konfrontatives in den Facebookgruppen gelesen.
@K.
ah, ok… hatte das auf die Gesamtheit bezogen. Wird ja gerade der Weltuntergang beschworen, ausgelöst durch eine ETF-Blase. Selbst der geschätzte Jens Rabe reitet die Welle. Im letzten Video aber nochmal etwas relativiert.
Ja die REITs… erstaunlicherweise berappelt sich derzeit sogar der „Sünden-REIT“ ARR wieder ganz manierlich. Der war auch mal gern genommen, dann viel verdammt, heute wieder auferstanden.
Also ich empfinde wirklich den Brad Thomas als beste Quelle. Anregung holen aber trotzdem nach eigenem Gusto kaufen. REITs sind ein ziemlicher Schwerpunkt bei mir.
Gutes Nächtle
MS
Hallo zusammen!
@ Tim: ich mag Deine Einstellung und finde Du hast in vielen Dingen vollkommen recht.
Natürlich muss jeder für sich entscheiden was wichtig und weniger wichtig ist.
Meine Einstellung ist ähnlich Deiner: ich versuche immer unter meinen Möglichkeiten zu leben. Mir genügt die Gewissheit das ich mehr könnte……wenn ich will. Für mich habe ich aber entschieden das diese Dinge nicht so wichtig sind.
Da ich in der Finanzdienstleistung arbeite weiss ich: die schönen Urlaub, Autos, Hobbies und Klamotten sind immer nur eine Seite der Medaille. Wie es darunter aussieht weiss man oft nicht. Der Mensch ist nunmal eitel und möchte seinem Umfeld imponieren und dann gehts los mit dem übermäßigen Kaufen.
Aber wir sollten folgendes beachten: die Wirtschaft braucht viele „dumme“ Käufer! Ohne diese Käufer würden unsere Aktien und ETFs nicht steigen und die Firmen könnten sich nicht wesentlich weiterentwickeln. Die Gewinne stagnieren oder schrumpfen sogar.
Somit ist es doch wie immer im Leben: jemand profitiert – ein anderer zahlt drauf. Man muss dieses System nur erkennen und dann die für sich wichtigen Schlüsse daraus ziehen.
Grüße
T
@mattoc
Bzgl. Sparquote von einem Deiner vorigen Beiträge.
Bei den ganzen FF-Rechnern ist m. E. ein Fehler, bzw. ein entscheidender Faktor vernachlässigt.
Bei 90% Sparquote in 1-2 Jahren finanziell frei ist in den meisten Fällen Augenwischerei.
Extrem sparen dass in einer temporären Lebensphase (Wohnen bei den Eltern, Single in einer winzigen Wohnung und sonstigen aussergewöhnlichen Lebensformen) klappt, halte ich für fraglich wenn sich Lebensumstände ändern, bzw. ob es auch die individuell dauerhaft die gewünschte Lebensform/ Umstand ist, die das jeweilige Individuum glücklich macht.
90% Sparquote von z. B. 30 k netto mal nur so als Kontra-Beispiel zeigt schon dass die FF-Tabellen an der Praxistauglichkeit scheitern.
Aber wie s schon sagte, mit mittelmäßigen Verhalten kann man keine aussergewöhnlichen Ergebnisse erwarten.
Der finanzielle Aspekt ist aber nur ein Lebensapekt.
Bei 6 oder 7 stelligem Jahreseinkommen kann man natürlich schneller das dann durchschnittliche FF erreichen. Mann wechselt dann von der Oberschicht in die Mittelschicht…
Dieses Video fand ich auch sehr interessant, was haltet ihr davon:
https://www.youtube.com/watch?v=z6tFkq2WtTI
@ skywalker
Hab mir es angeschaut, der Kerl ist doch nicht sauber.
Meine Vorschlag: Ab zur Kakaoernte und solange pflücken bis die verschwendete Menge erreicht wird und das zur ortsüblichen Bezahlung. Da ist er ausgelastet.
Gruß
Anna
150k ist nicht ohne. Da fehlt noch einiges bei mir:)
Und Paare welche eher später Kinder haben möchten können auch eines adoptieren.