Wenn der Aktienmarkt langsam steigt, sind alle zufrieden. Keiner meckert. Wenn die Kurse aber nach einer phantastischen Rallye sinken, bekommen viele kalte Füße. Die Leute reden von Apokalypse. Vom Crash. Vom Drama. Vom höllischen Verlust. Sie meckern.
Das „Manager Magazin“ schreibt etwas vom „Schwarzen Freitag“, nur weil die Börse um drei Prozent korrigierte. Das ist übertrieben.
Die Geschichte lehrt uns, das Beste, was Sie tun können: Ignorieren Sie die weinerlichen Kommentare. Sparen Sie weiter. Investieren Sie in großartige Unternehmen oder kaufen Sie den Index. Tun Sie so, als ob nichts passiert ist. Die Börse verläuft in Wellen. Alle sieben oder zehn Jahre kommt es zur kräftigen Korrektur. Manchmal kommt es zum Crash.
Das ist völlig normal. Es ist eine Marktbereinigung. Die Angsthasen verabschieden sich mit einem Verlust. Irgendwann kommt der nächste Boom. Langfristig wird es stetig besser: Der Lebensstandard. Die Lebenserwartung. Der Fortschritt. Mit den Dekaden geht es massiv aufwärts.
Medien dramatisieren ebenso die Lage (nicht alle). Sie tragen zu schärferen Ausschlägen nach oben und unten bei. Ein paar Prozente geht gerade die Börse nach unten. Ja und? Sie stieg sechs Jahre lang. Es waren enorme Zuwächse.
Das Traden in den Markt und aus dem Markt ist ein gefährliches Spiel. So schaden Sie Ihrem Vermögen. Zwar sind die Bankgebühren niedriger als jemals zuvor. Doch ist es eine Illusion zu glauben, dass Sie mit dem Hin und Her auf Dauer besser als mit dem Durchhalten abschneiden. Es liegt an der Selbstüberschätzung. Die Selbstüberschätzung kann Ihnen einen Streich spielen. Ungeduld ist ein Risiko. Hektische Aktivität raubt Tradern den Zinseszins. Wir Anleger sind unser größter Feind.
Die meisten Anleger verstehen den Zinseszins nicht. Sie denken, der Zins ist eine gerade Linie, die nach oben geht. Dabei ist das nicht richtig. Es handelt sich um eine enorme Hebelkraft, die sich nach einigen Dekaden entfalten. Daher ist das Durchhalten so wichtig. Fangen Sie jung an, zu sparen und bleiben Sie der Börse treu.
Je mehr Sie über die Risiken der Börse in den Medien lesen, desto weniger risikoreich ist es. Denn wenn jeder über die Gefahren spricht, sind die Gefahren längst eingepreist.
Als Value-Anleger sollten Sie sich wohlfühlen in diesem nervösen Umfeld. Jede Korrektur ist eine herrliche Kaufgelegenheit.
Um es zusammen zu fassen:
- Kaufen Sie Qualitätsaktien. Oder ETFs.
- Stocken Sie Aktien bzw. ETFs auf. Reinvestieren Sie die Dividenden.
- Lassen Sie den Zinseszins wirken.
- Geraten Sie nicht in Panik.
- Vergessen Sie das Geschrei und Geheul.
- Machen Sie einen langen Sparziergang. Oder Yoga.
- Sammeln Sie Aktien wie ein Briefmarkensammler. Stetig kommen wertvolle Stücke hinzu.
Warren Buffett hat diesen Rat für Sie:
„Be fearful when others are greedy and be greedy when others are fearful.“
„Fürchte Dich, wenn andere gierig sind. Und werde gierig, wenn andere sich fürchten.“
Was in einem Monat oder Jahr passieren wird, weiß ich nicht. Grundsätzlich weiß ich, niedrige Kurse sind gut für Schnäppchenjäger. Langfristig zahlt sich das Zugreifen aus.
Hallo,
sehe ich ähnlich.
„Hin und Her macht Taschen leer!“
Man sollte nur den Unterschied zwischen einer fundamentalen und temporären Korrektur erkennen, sonst bekommt man ganz schnell Probleme…
Grüße
Aktien sind alternativlos.
Dividenden sind die neuen Zinsen.
Kurse steigen immer wieder an.
Starke Korrekturen kommen nur alle 7-10 Jahre (2009, 2011, 10/2014, 8/2015…)
Immer weiterkaufen. Smart Money sucht dringend nach Abnehmern für ihre Aktien.
Der Ölpreis-/Rohstoffcrash ist ein Fehler. Wäre er korrekt, wären Aktien massiv überbewertet.
Wie hoch war das US QE, das in die Aktienmärkte gepumpt wurde? Rechne es raus und man hat das Abschlagspotenzial.
Freue mich auf die nächsten 10 Artikel:
„20% Verlust sind nicht so schlimm“, „wenn Dich Deine Verluste stören, kauf Dir nen Hund“, „Warum Dich 50% Verlust nicht ärgern sollten“, „So schaffst Du den Neuanfang“, „Auch Buffett war mal pleite“…
@Chris
Und wie erkennst Du den Unterschied vorher?
@Tim
Danke für die aufmunternden Worte. Ich lese seit einiger Zeit sehr gerne Deine Berichte mit all den Kommentaren.
Würde jemand im Forum jetzt Aktien von PetroleoBrasileiro (BRPETRACNPR6) kaufen? Ich habe bei 4 gekauft, dann ist der Kurs auf 8 und jetzt ist er auf 2. Eigentlich eine schöne Gelegenheit nachzukaufen. Mann kann wegen angehender Korruption eher nicht von einer Qualitätsaktie sprechen, aber die Versuchung ist gross jetzt nachzukaufen. Andere Faktoren wie niedriger Ölpreis oder unsicheres politsches Umfeld sind vielleicht schon eingepreist.
An alle einen schönen Sonntag!
Gruss, vAdB
@Bankenretter
Sie schrieben: „Dividenden sind die neuen Zinsen“. Dieser Spruch ist – mit Verlaub – hohl. Zinsen auf Sparguthaben sind qualitativ etwas anderes und inflationssicher sind sie nicht. Die Dividenden wachsen mit der Inflation, weil die dividendenausschüttenden Unternehmen die Inflation in ihre Produkte einpreisen können. Was ist zuerst da? Der Lebensmittelfabrikant bemerkt eine Inflation und muss die Preise nach oben anpassen, oder aber der Lebensmittelfabrikant erhöht aus freien Stücken die Preisen, die Statistiker messen dies („Warenkorb“) und nennen den Effekt Inflation.
Wer schreibt: „Dividenden sind die neuen Zinsen“, der sagt ja implizit, dass Zinsen früher etwas besseres gewesen wären als heute. Die Zinssätze waren vor vielen Jahren wirklich sehr hoch. Aber die Inflationsraten waren zu jener Zeit auch höher.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahr/
Festverzinsliche Wertpapiere musste man immer schon mit der Kneifzange anfassen. Aktien mit oder ohne Dividenden waren immer lukrativer, denn nichts ist besser für den Vermögensaufbau als die direkte Teilhabe an den Produktionsmitteln!
@Couponschneider
Der „hohle“ Spruch kommt nicht von mir, sondern war und ist der Lockruf der Finanzindustrie. Ich halte den für ebenso fatal, wie Sie. Nur leider wirkt er und treibt viele konservative Anleger in Anlagen hinein, „weil der Zins eben so niedrig ist“.
Für viele, die jetzt in der Korrektur (und dem möglichen Crash) Muffensausen bekommen, heisst die Botschaft ==> überprüfe Deine Risikotoleranz <==. Nicht jeder ist für den Aktienmarkt geschaffen und schon gar nicht mit größeren Beträgen.
Ich würde es angemessen finden, dass auch ein Herr Schäfer mit seinem Blog hier die Risiken eines vermögensvernichtenden Abschwungs benennt. Es ist eben kein Naturgesetzt, dass die Börse immer wieder steigen muss. Aber er ist eben auch „nur“ ein Erfüllungsgehilfe der Finanzindustrie, denn diese zahlt ihn (indirekt).
Wieviele QE-Experimente gab es in der Vergangenheit? Wieviele Rettungspakete? Das ist Zeitgewinnen und hoffen, dass die Wirtschaft endlich wieder anzieht. Tut sie nicht. Schon seit der Finanzkrise nicht. Sämtliche Kurssteigerungen der letzten 6 Jahre sind Notenbank induziert. Viele „Qualitätsaktien“ haben die Anleger durch steigende Dividenden bei der Stange gehalten, die nicht aus Wachstum (siehe P&G usw.) generiert werden, sondern mit Kostensenkungen (=Entlassungen) und günstigen Krediten finanziert wurden. Das ist endlich.
Man muss schon enorm große Scheuklappen haben, um guten Gewissens für eine Aktienanlage zu trommeln.
Sorry, aber wer bei 30-35% in 10 Wochen den Hals nicht voll kriegt, hat’s nicht besser verdient. Als ob man globales Wachstum und Wohlstand
für alle herbeidrucken könnte. Diese EZB-Blase platzt jetzt völlig zurecht.
@Couponschneider
„Festverzinsliche Wertpapiere musste man immer schon mit der Kneifzange anfassen.“
Setzen – 6! Es ist eine Frechheit, dass Sie bei so einer Aussage diesen Namen benutzen.
Die Kreditaufnahme (der Staaten und) Unternehmen über Anleihen ist die originärste Form sich an Wachstum und Investition in ein Unternehmen zu beteiligen. Nicht ohne Grund sind Sie damit in der Rangordnung höher gestellt als ein Aktionär im Falle der Insolvenz. Mit Anleihen wurde auch nicht gezockt, sondern man hielt sie bis zur Fälligkeit und wurde dafür jährlich mit seinem Coupon entschädigt.
Die Anlageklasse „Anleihen“ wurde durch die Notenbankpolitik und durch die kreativen Konstruktionen der Finanzwelt (Hybride, Perpetuals, Structured Loans, Kreditverbriefungen, CDS, Zertifikate etc.) zerstört.
Was gab es sicheres als eine Bundesanleihe? Jetzt mit Negativzins & durch die Zockerei im Bund Future nur noch ein zinsloses Risiko.
Kurse steigen und fallen. Nach 3 Jahren ist man 13 % im Plus. Danach kommt die Korrektur und man steht bei 20% Miese. Dann fängt das Spiel von vorne an. Klar steigen die Kurse langfristig. Aber wozu soll ich mich nach 5 Jahren über Gewinn x freuen wenn ich eh langfristig investiere. In 20 Jahren ist viel passiert.
@Bankenretter
Die „Finanzindustrie“ würde verarmen, wenn die Leute das beherzigten, was Tim Schäfer seit Jahren vorbetet: Qualitätsaktien kaufen, Ruhe bewahren, für Dekaden investiert bleiben.
Die „Finanzindustrie“ (Banken, Versicherungen) profitiert dann von Stimmungen, von Emotionen. Bei fallenden Kursen können die wieder behaupten, wie toll „Garantieprodukte“ wären. Die Leute unterschreiben dieser Dinger, werden dabei aber nach aller Kunst verarscht. Es wurde jahrelang so getan, so ein KLV-Ding wäre eine gute Sache. Das war sie nie. Hinterbliebenenschutz macht man per Risikolebensversicherung. Ganz einfach. Selbst die ohne sehr mickrigen Garantiezinsen (damals wie heute) sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen, denn sie beziehen sich nicht auf den vertraglich festgelegten Betrag, den der Versicherte Monat für Monat abdrückt, sondern auf den variablen „Sparbeitrag“, den die Versicherung nach Gutdünken selber festlegen kann. Und auch nicht gesagt wird ja, dass man das Geld nur in dem Falle bekommt, wenn man bis zum Ende durchhält. Das waren aber nur ein Siebtel aller KLV-Sparer. Wer vorher kündigt, „verliert“ Geld, wird einem gesagt, einem Angst gemacht und die Sparer bleiben bei der Stange. (Man verliert eigentlich nur Geld, wenn man es nicht besser investieren würde.)
Ich beherzige das, was Tim Schäfer schreibt, ich investiere seit ein paar Jahren, regelmäßig. Es ist schon ein nettes kleines Vermögen zusammengekommen, das mir einige Vorteile bringt:
Dividenden. Die decken heute schon meine Kosten fürs leckeres Fresschen komplett ab.
Es ist Erbmasse. Hätte ich Familie, bräuchte ich nicht mehr eine so hohe Risikolebensversicherung abschließen, weil ja schon recht viel vererbe.
Flexiblität. Ich kann im Prinzip jederzeit verkaufen.
Und ich sehe nicht ein, warum ich damit aufhören will. Ich denke langfristig und in zehn Jahren werden genauso Getreideprodukte essen, mit Benzin und Diesel fahren, Plastikartikel verwenden und Energie verbrauchen. Ich sehe es auch nicht so wild mit dem Einkaufen übers Internet. Die Zeit der Supermärkte wird noch lange nicht vorbeisein. Seit den 90ern hört man vom Kühlschrank, der selbständig die Milch nachbestellt. Aber dann muss man auch zu Hause sein, wenn der Milchmann klingelt. Und wenn man dann zwei Wochen im Urlaub oder auf Dienstreise ist, muss man dies erst kompliziert dem System sagen. Was daran einfacher sein soll als einfach in den Discounter an der Ecke zu gehen, und sich eine Packung Milch zu kaufen, begreife ich nicht. Deswegen werden Aldi, Walmart und Target noch goldene Zeiten vor sich haben. (Vielleicht wird ja Aldi noch eine AG… Mal schauen.) Außerdem will niemand immer nur das gleiche essen. So wie man durch Kleidungsgeschäfte geht und sich inspirieren lässt, so kann man auch durch Supermärkte gehen und mal hier und da etwas probieren.
Und was daran schlimm sein soll, Gewinne durch Kostensenkungen zu erzielen… Wenn der Umsatz temporär nicht steigt, ist dies kein Beinbruch. Aber wird bald wieder steigen, alleine deshalb, weil die Weltbevölkerung zunimmt und die Lebenserwartung steigt. Pampers produziert auch Windeln für Erwachsene:
http://www.walmart.com/c/kp/adult-diapers
@Al Bondy
Ja natürlich haben festverzinsliche Wertpapiere ihre Berechtigung. Aber in Anbetracht dessen, dass ich langfristigen Vermögensaufbau leisten will, fasse ich diese Papiere mit der Kneifzange an, denn gerade langfristige Staatsanleihen bringen es einfach nicht. Teilweise muss man richtig Glück haben, z. B. mit den Anleihen des Zaren, nachdem die Sowjetunion zerfiel. Aber mir sind solche Geschäfte zu riskant. Ansonsten wurde jede Währung derart inflationiert, dass eine echte Zinszahlung oberhalb der Inflation nie wirklich stattfand.
Anleihen wurden eben nicht erst durch die gegenwärtige Notenbankpolitik zerstört.
Hallo Tim.
da schreibst Du jetzt schon seit Jahren immer wieder das Gleiche.
„Kauft Qualitätsaktien, haltet diese durch Dick und Dünn und bei Schwäche kauft ihr zu.“, so der Tenor.
Ich habe mich schon gefragt, warum macht er das, warum schreibt er immer wieder das Gleiche? Eigentlich sollte es doch jetzt auch der Letzte kapiert haben, aber kaum geht es mal etwas heftiger an der Börse nach unten kommen die Zweifler, die Unsicheren, die Mahner.
Dabei ist noch gar nichts groß passiert. Sind die Dividendeneinkommen jetzt mit nach unten gegangen? Wurden Dividenden gestrichen? Wenn schon jetzt Panik ausbricht, was passiert dann erst bei einer Rezession, wenn Firmen ihre Dividenden kürzen müssen, weil die Gewinne das nicht mehr hergeben, aber auch das wird wieder mal passieren.
Weil es so schön passt. Ich lese immer mal wieder eines meiner vielen Investmentbücher erneut durch. Zurzeit das Buch „So macht es Warren Buffett“ von James Pardoe. Er schreibt im Grunde nichts anderes als Du, Tim. Hier heisst es:
„Investieren Sie nicht in Aktien, wenn Sie ihre Anteile bei einem Kurseinbruch um 50 % panisch verschleudern würden“
Diejenigen, die jetzt verunsichert sind, sollten also überlegen, ob sie überhaupt in Aktien anlegen sollten und nicht besser in Indexfonds oder ETFs aufgehoben sind.
Also Tim, schreib bitte weiter Deine Artikel und wiederhole Dich immer wieder. Ich glaube die Leute brauchen diese moralische Unterstützung und es kommen ja auch immer wieder mal neue Leser hinzu.
Was mir aufgefallen ist, ist dass noch Unsicherheit darin besteht, was überhaupt eine Qualitätsaktie ist. Vielleicht solltest Du hier noch mal was drüber schreiben.
Hallo Tim,
vielen Dank für deine Meinung. Die Rolle der Medien in der Zirkusveranstaltung „Börse“ trifft den Nagel auf den Kopf.
Als Privatanleger tut man gut daran, wie du oben auch schreibst die Horrornachrichten der Medien zu ignorieren und statt dessen das schöne Wetter (ebenfalls hier in München) zu genießen.
Noch besser ist es, wenn man Finanznachrichten unterjährig völlig ignoriert und nur einmal im Jahr den Jahresbericht des Unternehmens kritisch liest. Dort steht meistens alles Relevante für die langfristige Geldanlageentscheidung (Bilanz, Cashflow, Entscheidungen des Managements) bereits gut aufbereitet drin.
Und wer noch mehr wissen will, kann sein Unternehmen auch besuchen, Produkte inspizieren, Kunden und Wettbeweber befragen etc. (wie von Peter Lynch empfohlen) – alles andere und insbesondere die Aussagen der Finanzmedien ist bestenfalls unnütze Information, da ohnehin bereits im Kurs eingepreist, und im schlimmsten Fall sogar äußerst schädlich.
Ich schiebe schon langsam etwas Panic.
Was, wenn es das schon war? Sollte ich nicht meinen monatlichen Kauf vom September vorziehen oder einen extra Kauf tätigen? Was, wenn die Kurse wieder steigen und ich die Gelegenheit verpasst habe?
Tja, so hat jeder seine Sichtweise. Die einen haben „Angst“ vor fallenden Kursen, da sie gefühlt weniger reich sind und die anderen haben „Angst“ vor steigenden Kursen, da die guten Unternehmen teuerer werden. Verrückte Welt.
An den Kommentaren ist gut ablesbar, wer erst seit bzw. nach 2009 dabei ist und bei 10% Kursrückgang Panik bekommt. Manche meinen dann sogar Tim eine Mitschuld geben zu sollen.
Ich bin da eher ein Verfechter von Eigenverantwortung. Wer investiert, geht ins Risiko und muss es tragen in guten und in schlechten Zeiten (kommt mir irgendwie bekannt vor). Da hilft die Suchen Schuldigen (Finanzindustrie, -Presse,…) nichts.
Ich habe jetzt 25 Jahre Börsen- und Crasherfahrung auf dem Buckel und muss sagen, seit ich so verfahre wie Tim es schreibt, zahlt es sich aus. Ich gebe jetzt Orders in den Markt und werde Morgen Daimler, BASF und Unilever kaufen.
In Spiegel Online heult gerade ein Henrik Müller rum, dass der Kapitalismus seine Jünger enttäuscht. Er listet sogar auf, dass die Börsen von Japan (-5%) bis Deutschland (-10%) jetzt „stark“ nach unten gegangen sind und der Kapitalismus vor dem „Aus“ steht. Dazu die lustigen Kommentare mit den sehr kompetenten Inhalten zu dem Artikel. So etwas hat einen sehr hohen Unterhaltungswert. Da wird sogar geschrieben, das Unternehmen in den 70ern und 80ern nur 10% des Gewinnes ausgeschüttest hätten und heute schütten sie 60 – 70 % aus, anstatt in ihre Unternehmen und neue Produkte zu investieren. In den 70ern und 80ern gab es also nur mutige Manager, die alles auf einer Karte gesetzt haben, um in Zukunft konkurrenzfähig zu sein. Heute gibts so etwas nicht mehr (mir fallen da trotzdem ein paar ein und einige sind sehr risikobehaftet, siehe z.B. Tesla). Das ist natürlich ein guter Grund für einen Crash. Aber was ist denn bitte bis jetzt passiert? China ist sehr stark gestiegen und haben ihre Gewinne wieder zum großen Teil abgegeben. Deutschland ist etwas höher als vor dem Start der großen Rally von Dezember bis März. Das heißt, es ist mal rauf und jetzt wieder runter gegangen. Von Crash kann man noch nicht mal reden, da das etwas anders aussieht. Und selbst wenn jetzt die Börse um weiter sagen wir mal 30% fallen sollte: Was ist daran bitte ungewöhnlich oder wird darüber wirklich die Welt untergehen?
Das Aktien in Zukunft eher mehr wert werden, liegt dank des stetigen Bevölkerungswachstums und der Weiterentwicklung der Technologien auf der Hand. Es wird in Zukunft komplett neue Produkte und Märkte geben, so wie es in der Vergangenheit auch gewesen ist. Es werden Industrien sterben und neue kommen. Wenn man für ein Unternehmen arbeitet, das in der Zukunftsindustrie unterwegs ist, dann kann man nur den Kopf schütteln, das einer schreibt, es werde nichts geforscht oder neues entwickelt. Das Gegenteil ist doch der Fall: Unsere Welt verändert sich immer schneller. Und dadurch wird es Wachstum geben, was ja eine Grundvoraussetzung des Kapitalismus ist. Mag sein, das momentan die Kurse fallen und wie lange sie auch immer noch fallen mögen, ein Anstieg ist durch obige Argumente vorprogrammiert, solange ein Großteil der Bevölkerung in Frieden lebt.
Von daher ist diese Angst Nonsense. In zehn Jahren interessiert es kein Schwein, ob 2015 die Börsen um einen gewissen Prozentsatz nach unten gegangen sind. Von daher sind Überlegungen zum Verkauf reine Zeitverschwendung, außer man traut sich zu, den Markt zu timen. In meiner Familie gibts leider keine Wahrsager, von daher bin ich in diesem Punkt benachteiligt. Da kaufe ich mir doch lieber bald wieder ein paar neue Aktien und warte einfach ab, was so die nächsten Jahrzehnte passiert.
@Felix
Könnte etwas zu früh gewesen sein. Gerade Unilever ist aufgebläht. BASF wirds demnächst wieder zu 4x,- Euro geben. Daimler im Bereich 5x,-. Abwarten und Pulver trocken halten.
@Alexander
Du weisst doch, was Kostolany dazu sagt. Einer Strassenbahn und einer Aktien läuft man nicht hinterher…
Happy Crash Days to all!
@Oliver
So sieht es aus! Capitalism rules!
@ Reto von Aufdenboden
Danke fürs Lesen und das Lob.
@ ZaVodou
Im Grunde ist das eine extrem wichtige Botschaft: Kaufen. Halten. Zukaufen.
So funktioniert die Börse am besten.
Schau Dir nur das hohe Tradingvolumen an. Das Volumen steigt und steigt. Und bringt den Leuten nix:
http://nyti.ms/1mRGkZY
Qualitätsaktien sind für mich idealerweise über 100 Jahre alt, stabil, zahlen Dividenden. Sie sind langweilig, verlässlich, haben ein seriöses Management: Johnson & Johnson, BASF, Colgate-Palmolive, Anheuser Busch InBev, Walt Disney, Berkshire Hathaway, Stryker, Pepsi, Mastercard, Visa, Exxon Mobil, Nike, GAP, Wal-Mart, Henkel, Fielmann…
Alternativ kann ein Anleger die gesamte Wirtschaft im Bündel per Index/ETF kaufen, was ebenfalls empfehlenswert ist.
@ Patently Absurd
Danke. Nicht alle Finanzmedien sind unnötig. Es gibt viele, die sehr gut sind. Wer sich informiert, muss ja nicht gleich aktiv werden. Das Beste an der Börse ist in 99% der Fälle: Nichtstun.
„Rallye“ bei Aktien ist das falsche Wort.
Bei Aktien muss es immer „Rally“ sein.
Es hilft gar nicht dem Interesse um Aktien in Deutschland, dass Tim hier ständig über die Bluechips Aktien auf ewig nur wegen Dividenden schreibt. Denn die 80 Millionen Deutschen kommen gar nicht auf diese Webseite. Die 80 Millionen Deutschen werden aber täglich von ARD, NTV, N24, Börse Online, Focus Money, Der Aktionär, Handelsblatt und Euro am Sonntag belogen, dass die Anleger „genau auf die Worte von FED achten“, dass „die Anleger nervös sind“, dass „die Anleger heute Aktien verkaufen“. In den Magazinen steht immer: Tesla kaufen, BYD kaufen, Amazon kaufen, Twitter kaufen, Medigene kaufen, Morphosys kaufen, Coca Cola kaufen, Nestle kaufen, Facebook kaufen, später Uber kaufen, weil die Magazine für diese krummen Empfehlungen anscheinend bezahlt bekommen. Und der unerfahrene Leser, der gerade in diesem Jahr mit Aktien beginnt und keine Ahnung von KGV10, KUV 2, KBV 2 hat, glaubt es, dass man wirklich kaufen kann, obwohl Morphosys Verluste macht (KGV wäre negativ) und Amazon mit KGV 450 oder Coca Cola mit KGV 23, KBV 6, KUV 4 extrem überbewertet sind. Die Amateure in Focus Money Nr. 35/S. 42 schreiben nun, dass die Aktie Infineon am meisten steigen kann, weil es langfristig durchschnittlich KGV 83 hatte und heute nur KGV 23 hat. Und alle diese krummen deutschen Magazine empfehlen bei ihrer krummen Manipulation die Verluste mit Stop Loss Order zu begrenzen. So verlieren die Leser 15% bis 20% auf Stop Loss Order, wenn sie die Empehlungen folgen.
So falls die Aktien in Deutschland populär sein sollten, müssten die Medien aufhören zu lügen und die Zuschauer und Leser sollte man auf ewige Haltung (ohne Stop Loss Order) von Bluechips Aktien wegen Dividenden locken. Doch es kann richtig sein, dass die 80 Millionen Deutschen von Medien nur belogen werden und nur deshalb nur wenige Anleger die Aktien für immer wegen Dividenden behalten wollen. Bei großer Interesse wären heute die Aktien von BMW und BASF so überteuert wie Coca Cola, KGV 23, KBV 6, KUV 4 und das wäre nicht schön.
Tim Schäfer hat es als Mitarbeiter erlaubt, in Börse Online und Euro am Sonntag etwas über die ewige Haltung von Bluechips Aktien wegen Dividenden zu schreiben. Aber er macht es nicht in den Magazinen. Nur hier im Blog. Und nichts wird sich ändern. Wir kaufen auch weiter BMW und BASF billig und werden viel Freude aus Dividenden haben, von manchen Aktien aus dem DAX, FTSE, Eurostoxx50 und Dow Jones.
@Oliver
Über den Beitrag bei SPON musste ich mich so ärgern, dass ich gleich eine Antwort schreiben musste:
http://couponschneider.blogspot.de/2015/08/warum-soll-ich-enttauscht-sein-eine.html
Und nun habe ich wieder den Fehler gemacht, ins SPON-Forum zu gucken. Es ist ein finanzpolitisches Gruselkabinett. Freiwirtschaftler Gesellscher Prägung, Linksradikale, sozial Gerechte… alles dabei.
Und das verrückte ist: Der Tenor des Artikels ist ja: „Jetzt ist alles anders.“ – Das ist der gleiche geistige Müll den manche Fonds-Manager ablassen. „Jetzt ist alles“ hörte man schon im Oktober 1987, dann beim Aufblähen der „New Economy“ und nach dem Platzen derselbigen sowieso. Als die Immobilienblase sich aufblähte und weiter aufblähte, meinte man auch, es sei alles anders, um sich einzureden, dass die Bewertungen der Immobilien schon korrekt seien und als uns das um die Ohren flog, hieß es auch wieder, es sei wieder alles anders.
Statt „Jetzt ist alles anders“ gilt Christian Anders: „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“ – Wir wissen nicht, wo es mit der Weltwirtschaft konkret hingeht. Wir wissen aber, dass der Zug fährt, dass wir zusteigen können, dazu braucht es Initiative. Wer aber am Bahnsteig verharrt, sich nicht traut, aufzusteigen, der kann eigentlich hoffen, dass ab und zu mal ein Brikett vom Tender fällt. Dass diese Leute, ohne jeden Mut, ohne jede Initiative verarmen, ist die Konsequenz. Die merken ja noch nicht einmal, dass die Diesel- und E-Loks keinen Tender mehr haben. Die Demagogen bestärken diese Leute in ihrem Phlegma noch.
Nach dem Artikel bei SPON bin ich wieder mal bedient.
Tim, @ZaVodou , @Couponschneider, @Oliver und all die anderen Optimisten, danke!
Es war ja irgendwo klar, dass die Börse irgendwann korrigiert. Als 11000 Dax-Punkte erreicht waren, hörte ich einen alten Investor sagen, er würde jetzt nicht mehr einsteigen, sondern seitlich mit viel Cash abwarten. Damals dachte ich, stimmt, es ist zu schnell zu sehr hochgelaufen. Trotzdem kauften die Leute weiter (ich auch), obwohl viele sagten, was so schnell hochgelaufen ist, muss wieder runter. Dumm nur, wenn man gerade in diesem Jahr, auch ziemlich gut verdient hat und ziemlich gern im Börsengeschehen dabei wäre. So auch im Dow. Höchststände um die 18000. Warten ist grundsätzlich nicht mein Ding. Ich springe gern ins kalte Wasser und muss jetzt die Korrektur ausbaden. Das gehört wohl dazu.
Ich kann aber niemandem jetzt die Schuld geben, weder den Medien, noch Tim, oder der Börse – dass mein 2015-Depot im Minus ist. Denn ich wusste, Aktien können auch Bär. Jetzt ist es soweit, zumindest heute und so lerne ich diese Aktien auch in schlechten Zeiten zu halten, wie in Guten.
Ich werde weiter investieren, da ich ein Ziel habe und glaube daran, dass die Unternehmensbeteiligung ein Teil des Systems ist, und dass es die bestmögliche Art ist, meinen Konsum mit meinem Investitionen zu verbinden.
Ich habe heute meine Familie bei McDonalds eingeladen und wir tranken genüsslich im vollen „Clubhouse“ Sprite, Fanta und Cola, bezahlt aus den Dividenden :-)
@Lad
Kann es sein, dass Du hier auch als „Ben“ schreibst oder hat er nur zufällig die selben Werte, wie Du in Deinem Rentendepot?:-)
@Tim
Hast Du eventuell noch neuere Zahlen zu den Tradingaktivitäten der Privatanleger? Wäre ja mal interessant, ob die leichte Korrektur der US-Indizes bereits zu mehr Aktivität führt. Auf bogleheads und bei seeking alpha klingen die meisten zumindest noch sehr tapfer und optimistisch.
@ ZaVodou
Es gibt ja noch ne Menge Töne zwischen schwarz (gar nicht) und weiss (Alles in Aktien). Das muss man als Anleger auch erstmal selber erleben. Das klingt so schön zu sagen, wenn es 20% fällt, dann kaufe ich einfach nach usw. Wenn man das mit tatsächlichen Zahlen ausrückt, dann kann es schon was anderes sein, ob ich mal 2.000 (=ein Familienurlaub) oder 20.000 (=ein Neuwagen usw.) Euro an Buchverlusten habe. Und die Börse stürzt ja auch nicht an einem Tag um 50% ab (wäre zumindest mal was neues). Das heisst man kann neubewerten und handeln, falls die ursprüngliche Theorie nicht mit der tatsächlichen Risikotoleranz übereinstimmt. Hier kann es in der Tat sinnvoll sein, die Reissleine zu ziehen und zu verkaufen. Oftmals werden an diesem Punkt ja aus kurzfristigen Tradern („ich setze auf gute Zahlen bei Apple“ usw.), dann ungewollt Langfristanleger („jetzt sitze ich das aus, die steigt schon wieder“).
@Couponschneider
„Wer aber am Bahnsteig verharrt, sich nicht traut, aufzusteigen, der kann eigentlich hoffen, dass ab und zu mal ein Brikett vom Tender fällt. Dass diese Leute, ohne jeden Mut, ohne jede Initiative verarmen, ist die Konsequenz.“
Was willst Du damit sagen? Ich bezweifele, dass jemand durch Anlagen auf dem Tagesgeld schonmal „verarmt“ ist, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so mancher durch die (falsche) Anlage an der Börse viel Geld verloren hat.
Hallo,
ich lese hier die Beiträge und auch die vielen Kommentare sehr gern und regelmäßig mit.
Vielen Dank dafür!
Was ich schon öfter gelesen habe, ist das Reinvestieren der Dividenden.
Mich würde interessieren, wie ihr da vorgeht. Sammelt ihr die Dividendenbeträge an und kauft erst bei ausreichenden Beträgen nach? Bei kleinen Beträgen würden doch sonst viel zu hohe Gebühren anfallen. Fließen die erwirtschafteten Dividenden bei euch in die Aktie, die sie ausschüttet oder kauft ihr andere
Firmenanteile?
Wie macht man es richtig? Würde mich über eine Antwort freuen.
@Michael
Das ist in meinen Augen kein Bereich, bei dem es unbedingt ein richtig oder falsch gibt. Ich sag Dir mal, wie ich es mache. Ich kaufe unabhängig von Dividenden, Zinsen und Ausschüttungen regelmäßig. Dabei gehe ich weitestgehend regelbasiert vor (z.B. feste Aufteilung des Aktienteils, x% am Gesamtdepot usw. und des „sicheren“ Teils). Die Dividenden kommen bei mir also in den Nachkauf-Topf. Ich kaufe nur in sinnvollen Positionsgrößen, um die Kosten niedrig zu halten. Falls Du in Fonds und ETFs anlegst, könntest Du ab 500,- bei der Diba kostenfrei kaufen.
Die letzten Monate habe ich zudem etwas mehr an Cash angesammelt als direkt zu investieren. Im Nachhinein war das jetzt keine so blöde Idee, so dass ich mich jetzt über die purzelnden Kurse freue.
@ Schwarzer Kater
Mit den steigenden Börsenkursen nahm das Trading offenbar in Deutschland zu:
https://deutsche-boerse.com/dbg/dispatch/en/notescontent/dbg_nav/press/10_Latest_Press_Releases/20_Deutsche_Boerse/INTEGRATE/mr_pressreleases?notesDoc=9392A6295E77C075C1257E9600485D8F&newstitle=turnoveratdeutscheboersescashm&location=press
Wir Langfristanleger wissen, dass Nichtstun in den meisten Fällen (90 bis 99%) genau das Richtige ist. Ein erhöhte Aktivität heißt ja nicht, dass Anleger deshalb besser abschneiden. Eher schneiden sie schlechter ab. Darauf weisen unzählige Studien hin. Beispielsweise diese hier:
http://faculty.haas.berkeley.edu/odean/papers%20current%20versions/individual_investor_performance_final.pdf
@ Felix
Hast recht, man merkt es, wer schon mal die Erfahrung machen „durfte“.
@ Valueria
Danke für den Gruß. Bleib bitte ganz, ganz ruhig. Erst mal Füße still halten. Du überstehst das. Auch mein letzter Kauf von 3/15 liegt sauber in den Miesen.
@Ben:
Sie schrieben: „Es hilft gar nicht dem Interesse um Aktien in Deutschland, dass Tim hier ständig über die Bluechips Aktien auf ewig nur wegen Dividenden schreibt. Denn die 80 Millionen Deutschen kommen gar nicht auf diese Webseite.“
Dazu folgende Anmerkung: Ich habe oft im SPON-Forum Tim Schäfers Blog empfohlen und sogar mehrfach den Artikel über Earl Crawley verlinkt. Das kam nie durch die Zensur.
Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, finde es aber schon komisch, dass eigentlich harmlose und vernünftige Inhalte an der Zensur scheitern. Über Earl Crawley schrieb ich beispielsweise, dass alleine seine Existenz ein Affront für den deutschen Michel darstellt, denn da ist einer mit einem Niedriglohn-Job, der aufgrund von Dyslexie gar nicht weiß, wie „Hartz Four“ geschrieben wird, der auch nicht weiß, was das ist und auch nicht auf die Idee kommt, beim amerikanischen Staat die Hand aufzuhalten, der aber ein Portfolio von einer halben Million $ zusammenträgt und ein Leben frei von finanziellen Sorgen führt.
Hat man Angst, dass Wähler für die linke Idee verloren gehen?
@Michael; „Fließen die erwirtschafteten Dividenden bei euch in die Aktie, die sie ausschüttet oder kauft ihr andere…“
Wenn man von so Möglichkeiten wie DRIP (Dividend Re-Investment Plan), direkt abschließbar für einzelne Aktien absieht, wäre es ja wirklich völlig unsinnig, die paar Kröten Dividende einer speziellen Aktie in so geringem Maße wieder in sie selbst zu investieren. Manche Firmen bieten eine Wahlmöglichkeit an, ob man die Dividende in bar oder als Aktien haben will. Da nehme ich i.d.R. die Aktien, weil man die dann auch mit etwas Rabatt zur Cashdividende bekommt, also mehr Aktienanteile als man normal dafür bezahlen müsste. Mir fällt da auf die Schnelle E.ON, Telekom und Santander Bank ein.
Ansonsten wird wohl die Regel sein, dass man einfach die Dividenden, die man gut geschrieben bekommt, nach Gusto wieder in Werte seiner Wahl steckt, sobald man eine angemessene Summe beieinander hat. Das ist ja auch alles ein Topf. Man hat sein Cashkonto beim Broker, davon werden die Käufe getätigt, und darauf kommen auch die Dividenden. Bei mir ist es derzeit etwas differenzierter, weil ich verschiedene Währungen nutze. Kanadische Dividenden kommen auf das CAD-Konto, US-Dividenden auf das USD-Konto. Mit den USD bin ich derzeit auf einem Minus-Stand, Wenn dann USD-Dividenden eintreffen, dann wird einfach mein Minus geringer. Wenn ich gar nichts mache, dann wird über die Monate mein Minus einfach von den US-Dividenden abgebaut und geht danach wieder ins Plus. Ich kaufe einfach nach Gusto weiter. Ähnlich wie bei einem Vermieter, der sich durch die Miete seine Wohnung abzahlen lässt, gell @Valueria? ;-)
MS
Schreib doch mal SPON an und frage nach was die an deinen Postings auszusetzen haben.
hallo,
ich kaufe immer ab 1000 Euro ein, spare jeden Monat etwas an, und kaufe ca alle 3 Monate nach .
Die Dividenden was einfliesen, werden auch zum Neukauf benutzt.
Welche Europäische Aktien würdet ihr gerade kaufen, ich möchte jetzt nicht die Standard Aktien wissen, sondern evtl auch mal etwas unbekannte, UK Aktien finde ich gerade gut, aber es gibt sicher noch gute Aktien aus Schottland, Holland usw.
lg dieter
Wenn man nicht mit extremen Kursschwankungen (-70% oder noch mehr) leben kann,
sollte man nicht in Aktien investieren. Falls aus Qualitaetsaktien sogar Pennystocks werden, kann man ja den ganzen Ramsch fuer Pennies kaufen.
Bei der Menge des rumfliegenden Geldes ist das wenig wahrscheinlich.
In China ist eine arme Leute Rally geplatzt, so wie bei uns 2000 die Neue Markt Rallye.- Remember: die Aktienprofis Krug & Feldbusch /Pooth machten 1999/2000 im TV Reklame fuer die Telekom Aktie.
Cool bleiben
Hitsche
Dax vorbörslich bereits bei 9.700. jetzt geht’s ab. Für manche der erste Crash. Von 12.400 auf 9.700 ist ein Crash. Blutbad. Kauft Ihr schon, wartet Ihr noch?
Ich verkaufe heute alles. Schnellstmöglich raus. Rette sich, wer kann. Lieber nehme ich meine Gewinne mit bevor ich Buy and Hold in wenigen Tagen in die Miesen rutsche. Exit. Game Over.
Guten Tag,
Ich bin auf diesen Blog durch Eams aufmerksam geworden. Ich bräuchte mal einen Rat von kompetenten Leuten. Vor ca fünf Monaten erhielt ich einen größeren Betrag aus einer Arbeitsabfindung. Weil ich keine Alternative sah, steckte ich alles in Aktien, wie es auch hier oft empfohlen wurde. Ich kaufte Exxon, Nike, Basf, Apple, Wal Mart, Chevron. Weiters folgte ich dem Rat vom Wirtschaftsblatt, Keurig bei 80 § zu kaufen. Mittlerweile ist mein Depot ca 30 Prozent im Minus. Da die Börsen weiter fallen bin ich recht verunsichert. Sollte ich schnell alles verkaufen, oder etwas nachkaufen? Für einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Hilda
Hallo,
@Hilda: kein Grund zur Sorge. Wenn Sie vor hatten die Werte lange zu halten gibt es keinen Grund jetzt in Panik zu verfallen. Sollten Sie noch cash haben, warten Sie noch etwas ab und kaufen das Eine oder Andere dann nach. Langfristig wird sich dies lohnen.
@Stefan: Ich warte noch etwas. Eine BASF bei 67€ sind schon mehr als 4% Dividenenrendite.
@all: Diese Panik ist doch genau das worauf Langfristanleger gewartet haben um billig ein oder zukaufen.
@Thomas
Aber, wo ist denn jetzt „billig“? Hier, 10% tiefer, 20% tiefer?
@Hilda
Kommt drauf an. Einige hier sagen, dass Market Timing keine Rolle spielt. Wenn Sie sich nach dem kleinen Rücksetzer bereits unwohl fühlen, ist das Aktiengedöns vielleicht nichts für Sie oder eben nur mit kleineren Summen.
Held des Tages ==> Der deutsche Angsthase mit Tagesgeldkonto <==
@anderer Markus
Ich investiere konsequent weiter und verkaufe nichts.
Habe ja mindestens 15 – 35 Jahre Zeit, wenn kein unvorhersagbarer Schicksalsschlag mich erwischt, der es schafft die Not-Reserve aufzufressen und gleichzeitig meine Motivation immer wieder aufzustehen und am Plan festzuhalten, auch hinwegfegen sollte…
Man, ist ja hier ein aufgeschreckter Hühnerhaufen wo jemand einen Baby-Fuchs rein geworfen hat. ;-)
Und schon ist der DAX unter der 10.000-Punkte-Marke!
DAX-30-Übersicht
Hoffentlich bleibt er da nicht lange und die weit entfernten Chinese schenken uns eine (psychologische) Baisse … denn ob nun der „Sack Reis“ in China etwas billiger oder teurer ist, hat für uns direkt mal nicht so grosse Auswirkungen.
Indirekt könnte man natürlich davon ausgehen, dass z.B. weniger deutsche Autos von reichen Chinesen gekauft werden …
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PS:
Haha, ganz schön viele Markusse hier heute! :-D
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Die Regression zur Mitte kommt halt immer.
Eine dezente Nervosität ist hier und anderswo zu spüren und damit untrügliches Zeichen: die Angst schwillt an, wir sollen gierig werden! Startschuß ist für mich immer der Brennpunkt im Ersten …. ;).
Wer verkauft verhält sich doch diametral entgegen Tims regelmäßigen schlauen Ratschlägen. Wir sollten uns bei den ganzen Algo-Rechnern bedanken.
Die Herde galoppiert und wir müssen nicht mit, ist doch Prima!
Obwohl so einige attraktive Unternehmen (Fielmann, Disney, Reckitt Benckiser) noch weit teurer als im letzten Jahr sind, wird jetzt langsam aber sicher ordentlich zugekauft.
Wünsche allen viel Erfolg beim Stock-Picking!
@Sebastian
Haha, genau. Auf den Brennpunkt warte ich auch immer und weiss, es ist ein guter Zeitpunkt zu kaufen.
Einige Werte waren heute morgen (Dax 9.600 vorbörslich) schon auf dem Stand von letzten Oktober, BASF mit DivRendite>4% etc. So langsam weiss man gar nicht mehr, wo man zuerst zuschlagen soll:-)
Trotzdem, die „Panik“ setzt ja gerade erst ein und mal sehen, wie die Amis heute nachmittag reagieren werden.
Wann war den der Brennpunkt? Den habe ich wohl verpasst! :-)
Viel Glück und Kredit euch allen! :-)
Hallo an alle,
sehe das ähnlich, wie Ihr. Habe mich heute früh gefreut, wie Schneekönig, dass die Werte noch mal runter sind. :o) Das einzige, was mich momentan aber noch stört, sind diese nervigen „Bedenken“. Also ob es noch weiter runter geht und man halt nen noch besseres Schnäppchen machen kann. Ich weiß – Timing ist fürn ***** bzw. findet man eh nie den optimalen Punkt. Aber für Kleinanleger, die halt nur begrenzte Cash-Reservern haben, ist es manchmal ganz schön schwierig. Ne Order lohnt sich erst ab 1000 EUR, d.h. man müsste noch 1000 in der Reserve haben, damit man den nächsten Absacker mitnehmen kann. Und wenn de nur 10.000 hast, heißt das dann nur 5 Titel, schwierig schwierig…
oh… seh gerade, dass es 2 von uns gibt. Bin dann mal der mit großem S und großem N. ;o)
@SebastiaN
Kauf dir doch 1 ETF auf den DAX via Sparplan, da hast oft keine Kosten und bist trotzdem breit investiert. Ausserdem kommst dann auch in den Genuß des Zinseszins, bei Dividenden musst ja Steuer zahlen und von dem wenigen (~200 netto bei 10k) kannst ja kaum sinnvoll kaufen. Du müsstest dann immer 3 Jahre sparen damit du wieder investieren kannst.
ETFs sind sicherlich ne gute Altternative, aber ich will ja nicht alles haben, was da drin ist. Wenn, dann sowieso lieber den MDAX anstatt DAX.
Aber davon mal abgesehen. Kennt jemand hier zufällig einen Anleger, der über Jahre nur in 2-5 Unternehmen investiert hat, die stabil sind (also Finanzkrisen gut überstanden haben) und sich auch weiterhin gut entwickelt haben? Diversifikation ist ja schön und gut, aber wenns richtig kracht, dann krachts ja überall. Und dann ist man froh, wenn man ne Bude oder Index gefunden hat, die/der nach 3 anstatt 6 oder 7 Jahren wieder auf Einstandskurs ist.
Ganz schönes Gemetzel an den Börsen :-O.
Ich wollte heute eigentlich was kaufen, aber auch wenn das Timing eh nie zu 100% klappt, will man ja auch nicht ins fallende Messer greifen.
Ich warte dann doch erst mal die Bodenbildung ab.
Grundsätzlich gibt es jetzt aber endlich wieder eine Vielzahl von Aktien, die man auf lange Sicht ohne viel zu überlegen kaufen kann.
Wenn ich mir alleine schon meine geliebten Öl- und Rohstoffwerte ansehe, kriege ich Tränen in den Augen :-(. Ich bin aber jetzt schon mit 40% meines Kapitals in diesen Branchen investiert und will das nicht noch weiter ausbauen, Stichwort Diversifikation…
Corning, Chevron, Coca Cola, BASF, soooo viele Schnäppchen zur Zeit!
Muss mal zusehen, dass ich wieder etwas mehr Pulver trocken halte. Ich habe dieses Jahr nur 1x für 2000€ gekauft, weil wir gerade unser Haus umbauen und da halt einige Kosten auflaufen.
War wohl mein Glück, jetzt kann ich wenigsten günstig nachlegen und habe nichts verpasst ;-).
@Anna, danke! Freut mich von dir zu lesen! Ja, ich habe heute nur einmal die Depots angeschaut und mich gleich wieder ausgeloggt.
@Matthias, dudu;-) Reden wir heut nicht von Immobilien ;-) Heute denke ich mir nur „What a F…!“ Habe keine Lust zum Shoppen momentan. Ich befürchte, diese Rutschparty könnte auch den Sept/Okt mitnehmen. Wozu die Eile. Wenn die Chinesen auf Kaufen drücken, kann sich das noch hinziehen. Ich sammle jetzt Geld und warte die nächsten Wochen ab. Kurzfristig dachte ich, ich muss wieder die MüRück mitnehmen (Buchwert bei 174… kann nicht sein oder? und ich liiiebe Schwabing;-)), aber warum soll sie nicht noch tiefer fallen? Nach unten ist ja alles offen biiiiis 8700/8500 oder mehr?
@Markus1, jetzt wird’s Zeit, dass du dich mal hier registrierst;-) Heute morgen dachte ich, du lässt mich hier hängen ;-) Dabei warst du es nicht mit „rette sich wer kann“, puh… ;-)
@alle Buy&Holder hier: Ehrlich, wann und wo steigt ihr jetzt ein?
Ich habe mal wieder Lust auf eine krisensichere Aktie? Johnson&Johnson? Durch den Kursrutsch ist die Dividende im Verhältnis „gewachsen“.
Übrigens, ich sammle die Dividenden aus zwei Depots, übertrage sie ins eine bei DAB und kaufe dort +Spargeld Aktien zum Nulltarif, da ich noch Freetrades habe. Nur welche?
Google zahlt keine Dividende, soll aber die neue Berkshire Hathaway werden. Ich hätte Lust am Anfang eines 1000%-Unternehmens zu sein :-)
Verkaufen will ich nichts, bin recht optimistisch, aber auch Dank euch hier :-) DANKE!