Ich fühle mich finanziell unabhängig. Mein Vermögen ist auf eine siebenstellige Summe angewachsen. Es besteht aus Immobilien und Aktien. Ich fing als Kind mit dem Sparen an. Meine Eltern brachten es mir bei, obwohl sie in jungen Jahren selbst am Hungertuch genagt hatten. Als Jugendlicher setzte ich das Sparen fort. Es leuchtete mir ein. Ich wollte dem Hamsterrad so früh wie möglich entkommen. Und finanziell sorgenfrei leben.
Ich nahm etliche Jobs neben dem Studium an. Lebte im Studentenwohnheim. Fuhr uralte Autos. Schon als 15-jähriger begann ich, Zeitungen auszutragen. Selbst im Regen. Nach der Schule fuhr ich mit dem Rad direkt zu McDonald’s. Dort schuftete ich lange am Grill und an der Kasse. Ich arbeitete in Fabriken, für eine Marktforschungsfirma, als freier Journalist für eine Lokalzeitung.
Schon als Jugendlicher las ich Börsenbücher über George Soros und Peter Lynch. Zu meinen frühen Lektüren zählte „In 91 Tagen Millionär“. Es war ein reißerisches Buch eines Traders übers Zocken. Ich verstand, muss ich zugeben, nur Bahnhof.
Ich hörte übrigens schon früh im Elternhaus den Namen „Warren Buffett“. Mein Vater arbeitete für den Rasiererhersteller Gillette. Seine Arbeitskollegen diskutierten, warum Buffett sich wohl einen so hohen Aktienanteil an Gillette unter den Nagel gerissen hatte.
Ich gebe zu: Einige Jahre lebte ich verschwenderisch. Ich fuhr einen teuren 5er BMW, kaufte edle Designermöbel, renovierte meine Wohnung mit feinen Materialien. Ich nahm einen fetten Ratenkredit für eine Ledercouch auf. Doch den Luxus stellte ich schnell ab. Als ich vor zehn Jahren nach New York mit einem Koffer kam, lebte ich in WGs. Ich hatte nur so viele Sachen, die gerade in einen Koffer und eine Reisetasche passten. Noch immer besitze ich nur wenige „Dinge“. Ich lebte wie ein Armer, obwohl ich gar nicht arm war.
Während der Finanzkrise 2008 bis 2010 kaufte ich emsig Aktien und eine Wohnung in New York. Das zahlte sich aus und sorgte letztlich für einen großen Vermögenssprung.
Die Forschung zeigt, dass die Reichen fast allesamt als Teenager mit dem Sparen anfangen. Eltern bringen es ihren Kindern bei. Die meisten Reichen besitzen übrigens Immobilien und Aktien.
Wir wissen heute: Der Löwenanteil der Menschen spart nicht genug. Weltweit ist mit einem wachsenden Problem der Altersarmut zu rechnen. Warum wird nicht ausreichend gespart? Die Menschen wissen nicht, wie sie besser mit Geld umgehen können. Woher auch? Ihre Eltern hatten genau das gleiche Problem. Das Problem wird von Generation zu Generation weitergegeben. Das geht jedenfalls aus einer Befragung hervor. 68 Prozent der Reichen geben in der Studie von „US Trust“ an, ihre Eltern haben ihnen finanzielle Disziplin beigebracht.
Disziplin ist das Zauberwort. Durchhalten. Ich muss aufpassen, dass ich meinen Weg fortsetze. Jedenfalls geht es darum, die finanzielle Freiheit zu bewahren.
Ich habe gesündigt. Ich war im spanischen San Sebastian. Ich ging in das Drei-Sterne-Restaurant Arzak mit Freuden. Das mache ich grundsätzlich nicht. Aber: Es war ein Erlebnis. Wir saßen alle in der Küche.
Ich zahlte 250 Euro für diesen wunderschönen Abend. Ich hatte bewusst auf Wein und den anderen Alkohol verzichtet. Ich trank nur Mineralwasser. Die anderen, die sich für Wein und Champagner entschieden, mussten 275 Euro blechen. Hinterher überlegte ich mir: „Anstatt ins Arzak zu gehen, hätte ich über 20 Mal ins Selbstbedienungsrestaurant Nish Nush in New York gehen können.“ Ich bin selten im „Nish Nush“, obwohl es lecker und preislich moderat ist.
Das kulinarische Erlebnis in Spanien war es aber wert. Ich sprach mit Elena Arzak. Sie ist ein Star. 2011 und 2012 wurde sie jeweils zur besten Köchin der Welt gekürt. Sie besuchte eine deutsche Schule. In Luzern lernte sie das Handwerk. Sie spricht fließend deutsch. Wir plauderten ewig. Sie ist ein Herz und eine Seele. Sie sagt: „Mein Job ist kein Job. Es ist eine Leidenschaft.“
So sah unser Essen aus:
Zwei Wochen vor uns saß hier Rockstar Bruce Springsteen am Tisch. Direkt nach seinem Konzert gönnte sich der 66-jährige einen feinen Happen.
Nach dieser „Geldsünde“ ist es für mich höchste Zeit auf dem Teppich zu bleiben. Ich muss wieder zum Billigsupermarkt. Die beste Köchin verriet mir: Zuhause kocht sie ganz einfach. Es gibt kein Drama. Schnell und simpel.
Ich habe eigentlich kein Anspruchsdenken. Es ging mir um die Erinnerung. Ich habe so eine Speise beileibe nicht wirklich verdient. Unzufriedenheit und Neid entsteht, weil Menschen meinen, sie hätten etwas verdient (dickes Auto, großes Haus, Luxusurlaub…). Ich bin grundsätzlich bodenständig. Ich kaufe meine Kleidung im Discounter. Habe kein Auto, keinen TV-Anschluss. Uralte Möbel. Ich bin dankbar dafür.
Wenn jemand sehr sparsam ist, meckert oft das Umfeld. Freunde und Bekannte finden es seltsam, wenn man sich nicht mit ihren Spielsachen (Protzauto, feine Kleidung, Marmorküche, Barbesuche…) umgibt.
Das sind meine Tipps, wie Sie finanziell unabhängig werden:
- Fangen Sie früh an.
- Haben Sie noch nicht angefangen, starten Sie sofort.
- Leben Sie unterhalb Ihrer Verhältnisse.
- Haben Sie keine Angst vor Aktien bzw. ETFs. Legen Sie nicht Ihr gesamtes Geld in Sparbücher und Versicherungen an. Damit kommen Sie nicht weit.
- Wenn Sie knapp bei Kasse sind, nehmen Sie einen Nebenjob an.
- Verzichten Sie auf Schulden aller Art (eine Hypothek ist eine Ausnahme).
- Eine Million Euro ist gar nicht so viel – wie es einmal war.
- Meiden Sie Edelrestaurants.
Lassen Sie das Umfeld bellen wie es will: Wenn Sie ein altes Auto fahren, zeugt das von Charakterstärke. Wer schuldenfrei und finanziell frei sein möchte, muss eine extreme Selbstdisziplin haben angesichts der Konsumgesellschaft, in der wir leben. Wollen Sie finanziell frei sein, müssen Sie eben anders wie die anderen leben.
Wer in einem großen Haus/Apartment lebt, Flach-TV-Geräte hat, mehrere Autos fährt, jedes Spielzeug der Welt besitzt und Puderzucker über alles streuen muss, ist in meinen Augen auf dem Holzweg. Das ist kein Traum, das ist ein Albtraum. Einfach, bodenständig, minimalistisch zu leben ist etwas wunderschönes. Mein Traum ist nicht die neue Sportkarre vor der Tür zu haben, sondern der finanzielle Frieden.
Belohnen kann sich jeder hin und wieder. Es kommt auf das Augenmaß an.
Zum Schluss als Nachtrag noch ein kurzes Video aus Spanien zum Thema „Buy and Hold“:
Hi Tim, vielen Dank für die vielen interessanten und motivierenden Blogbeiträge! Mich würde folgendes interessieren: Du schreibst du kamst damals nur mit Koffer an; wie hast du das mit dem Aufenthaltsrecht geregelt? Hattest du ein Visa für mehr als 3 Monate schon in der Tasche? Oder gibt es bei freischaffenden Journalisten andere Möglichkeiten?
LG, Jess
PS: Das Essen sieht zwar wie ein Kunstwerk aus, aber für mich wäre das schon 2x nichts, denn ich sehe Fisch! :)
Passt irgendwie so gar nicht in die „einfach, bodenständig, minimalistisch zu leben“- und „übermäßiger Konsum ist dumm“-Reihe.
Kann ja jeder für sich selbst bewerten, aber was ist nun der Unterschied für ein Essen knapp 300,- Euro rauszuhauen oder wenn jemand Freude dran hat, sich einen Flachbild-TV zu kaufen?
Dar a Dios lo que es de Dios y al César lo que es de César.
Hallo Tim,
danke für den Beitrag und die tollen Bilder.
Ich bin mir sicher, Dir wird vergeben werden ;).
Collect moments not things !
wow…. also hier kann man nur schauen wenn man keinen Hunger hat, eine kleine Vorwarnung wäre durchaus angebracht gewesen *zwinker*
Und ich finde es klasse hast Du Dir das „gegönnt“, hier steht für mich das Erleben im Vordergrund, daran wirst Du Dich erinnern wenn Du mal älter wirst, es hat seinen eigenen Wert und der beziffert sich nicht auf 250€,
ansonsten superschöner Artikel, genauso geht es! Eigentlich gar nicht so schwer, mir persönlich ist es mittlerweile völlig egal was „Andere“ meinen, ICH muss mein Leben leben, Andere das Ihre. Ich bin auch zum Glück nicht neidisch.
Bin gespannt wie die Aktien Ende des Monats stehen, im Moment geht es ja abwärts, ich halte mich natürlich auch zurück, vor Brexit mach ich nix, von mir aus kann es nochmal ordentlich runtergehen, meine Kriegskasse ist gefüllt, aber für nächstes Jahr wünsche ich mir dann mal ein wenig Kursgewinne *lach*
Euch Allen ein schönes WE, mögen Eure Fussballwünsche in Erfüllung gehen :)
Da Sie schon in San Sebastian in einem Fischrestaurant waren, empfehle ich Ihnen nun eine schwedische Fischspezialität: Sürströmming. Ist nicht ganz so teuer.
Danke Tim! Ich finde, auch oder gerade du (als Vorbild) solltest dir öfters so etwas gönnen, man spürt förmlich, dass dir dieses Erlebnis viel Spaß gemacht hat und dich die Erinnerung daran noch lange positiv begleiten wird!
Sparen darf niemals zum Selbstzweck werden oder religiöse oder dogmatische Züge annehmen. Das ist ein bisschen meine Bedenken bei manchenAnhängern der FIRE-Frugalsiten-Bewegung.
Der Sinn des Lebens ist es werde, extrem sparsam zu leben noch, nach möglichst viel Materiellem zu streben.
So ein Restaurant-Besuch ist eben oft ein bleibendes Erlebnis.
Wie schon geschrieben war ich kürzlich an der Cote d Azur und muss sagen, dass ich mit meiner Frau dort die beste Seafood hatte, welche mir bisher untergekommen war. auch das war teuer. Keine 250 Euro, aber dafür 2 x 100 Euro. Und ich habe es geliebt. Die Muscheln in weisweinsauce waren der Wahnsinn, es war das Geld wert.
Auch unsere letzte USA-REise gab es 2-3 Besuche von richti guten Restaurants, welche ich mich heute noch genüßlich erinnere. Man sollte es einfach nicht als selbstverständlichkeit hinnehmen, aber ab und an ist das schon toll!
@ Jess
Ich esse Fisch gerne. Ist ja auch gesund. Vor allem Omega-3-Fettsäuren. War lecker.
Wenn Du Arbeit außerhalb der EU annimmst, solltest Du das sorgfältig vorbereiten. Du brauchst ein Visum. Und einen Job. Ich hatte beides im Vorfeld arrangiert.
@ Sergent Garcia
Ich wollte ja eigentlich gar nicht in das Restaurant. Meine Freunde haben mich überredet. Ich sehe es so: Es war ein Erlebnis. Einmal im Leben war ich eben dort.
Beim TV habe ich früher viel dummes Zeug selbst angeschaut. Da war ich platt, dumpf hinterher. Und die ganze TV-Werbung nervte. Die Werbung ist ja im Endeffekt eine Form der Gehirnwäsche. Sie soll uns zum Konsum anstiften. Daher habe ich den TV abgestellt. Muss jeder selbst wissen. Übrigens benutzte ich im Blogartikel oben beim Flach-Fernseher bewusst das Plural.
@ stoxxfish
@ Fit und gesund
Danke für die Vergebung.
Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende! Wie immer herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren.
Toller Beitrag Tim. Ich finde das Essen war berechtig.
Denn sowas machst du ja nicht jeden Tag. Wobei nur ein mal im Leben find ich zu wenig.
Toll dass Du finanziell unabhängig bist. Klar darfst du jetzt nicht Leben wie in Saus und Braus. Aber sowas wie das Abend Essen, das geht schon ab und an.
Denn was bringt einem das fetteste Bankkonto wenn man sich mit dem Geld nicht glücklich macht. Mit Glück meine ich : Ich genieße Momente richtig. Darf ich fragen.. ach ich frag einfach, wie alt bist du eigentlich?
Das mit der Bankenkrise hast du toll gemacht. Leider habe ich da noch nicht an Aktien gedacht.
Wünsche ein schönes Wochenende
@ Dr. Bialetti
Surströmming ist doch so eine Art Gammelfisch aus der Dose, richtig?
https://www.youtube.com/watch?v=_haw_YDC_zo
@ Tobias F.
Ja, Du hast Recht. Erlebnisse halten ein Leben lang. „Dinge“ gehen kaputt und bereichern selten das Leben dauerhaft.
@ Christoph
Danke! Ich bin 43 Jahre alt.
Hallo Tim,
bei den ersten beiden Absätzen stimmen unsere Biographien noch überein. Bereits beim dritten Absatz kann ich nicht mehr mithalten; in meiner Jugend habe in erster Linie Karl May gelesen. Gespart habe ich bei der Sparkasse auf mein Sparbuch (Weltspartag). Von Börse, Aktien oder gar Buffett gab’s im Elternhaus nichts zu lernen. Meine Eltern haben sehr sparsam gelebt, aber außer Sparbuch gab’s keine finanziellen Vorstellungen.
Mit der Börse kam ich erst Anfang 40 in Berührung. Vorher waren Studium, Familiengründung, Hausbau, berufliche Karrieregrundlagen. Ich hatte allerdings nie eine Verschwendungsphase, bis heute nicht. Ich habe mir schon immer überlegt, wie lange müsste ich arbeiten, um mir dieses oder jenes kaufen zu können. Und dann die Frage, ist es mir das wert.
Um für eine Person 250 € für ein Essen auszugeben, müsste ich locker, um das (netto) wieder zu verdienen, einen Tag lang arbeiten. Ob es mir das dann noch schmecken würde; naja, wenn’s außergewöhnlich wäre.
Nach vielen finanziellen Irrungen und Wirrung bin ich schließlich seit etwa 20 Jahren ‚buy and hold‘ Anleger mit ähnlichem Vermögensstand. Ob ich finanziell frei bin, darüber denke ich eigentlich nicht nach. Ich arbeite weiterhin (obwohl ich nicht müsste), lebe nach außen bescheiden, nicht anders als meine Nachbarn. Naja urlaubsmäßig lass ich es doch einigermaßen krachen: schnell mal für eine Woche nach Malle oder Kreta, mal nach Wien oder Paris für ein WE und eine Fernreise (USA, Südafrika, Asien ) pro Jahr. Aber das fällt nicht sehr auf. Aufzuhören und nur zu reisen, wäre mir zu teuer. Da bin ich durch ein puritanisches Elternhaus zu sehr geprägt. Und natürlich will ich meinen Kindern ordentlich was hinterlassen.
So hat eben jeder seine Biographie. Aber so am Ende seiner Berufslaufbahn finanziell die Ernte einfahren zu können und über Geld eigentlich nicht mehr nachdenken zu müssen, ist schon schön. Ist das Auto früher als geplant am Ende, kommt eben ein neues her; das macht nicht mehr als mal 10 % Rückschlag im Depot – so what.
@ Felix
Gute Einstellung. Ich finde Deinen Ausdruck mit den „Irrungen und Wirrungen“ so zutreffend. Denn wir machen alle Fehler. Und Fehler sind so hilfreich, wenn wir aus ihnen lernen.
Das Problem ist in Deutschland, dass die Aktienquote zu gering ist. Es bessert sich ein wenig mit den ETFs. Doch leider fördert die Bundesregierung nicht das Aktiensparen für die Rente wie es andere Nationen wie USA, England, Australien etc. tun. Deutschland erfindet leider immer neue Steuern für Aktienbesitzer.
Das man nicht nur immer schaffen sollte um beruflich erfolgreich zu sein, wird hier bestätigt. Der Geist und die Seele brauchen Pause
http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/youtube-ceo-wer-24-7-arbeitet-wird-niemals-interessante-ideen-haben-_H681987732_285264/
@Tim, sehr motivierend! Weiter so! Wir Fans hier sind begeistert :-)
Klar darf man sich was gönnen – das motiviert zusätzlich (ein Bisschen Luxus schnuppern;)! Ich glaube, das tun wir alle! Und dann macht das Sparen wieder Spaß – ich finde die Abwechslung bereichert einen, aber die sparsame Grundeinstellung und Bescheidenheit macht reicher ;-)
So wie bei dir!
Mein Weg ist auch ähnlich. Sehr sparsam und bescheiden aufgewachsen. In Deutschland weiter gespart, Prospekte ausgeteilt, in Fabriken am Wochenende gearbreitet und im Studium bereits mit der Selbständigkeit angefangen.
Mit 26 Haus gebaut (mein pers. Luxus;), 8 Jahre später abbezahlt und zweite Wohnung gekauft (zweiter pers. Luxus;), und dann 2013 erste Aktienerfahrungen, dank Dirk Müllers „Cashkurs„, 2016 – sechsstelliges Depot.
Das Buch, das meine Geldeinstellung motivierte war „Bodo Schäfer – Der Weg zur finanziellen Freiheit: Die erste Million“ . Dort konnte ich der sparsamen Grundeinstellung absolut was abgewinnen, aber als er von Aktien schrieb, habe ich ausgeschaltet und gedacht „Casinozockerei“;-) . Davor kam „Geld oder leben“ – also die Lebensenergie in Euro messen und eigene Grafiken über Einnahmen/Kosten/Sparsummen erstellen und ausrechnen, wann sich die Kurven treffen, also = Finanzielle Unabhängigkeit.
Finde es toll, dass du hier weiter schreibst, auch wenn du selbst schon finanziell frei bist! Deine Einstellung, Ruhe, Motivation und vor allem eiserne Disziplin mit jahrelangem Durchhaltevermögen haben mir viel gegeben. Am Anfang stand ich auch hier und da zittrig überm Verkaufsknopf, aber seitdem ich hier lese und schreibe, will ich nur weiter Aktien kaufen :-)
Meine pers. finanzielle Freiheit werde ich mit 45 erreichen. So, jetzt habe ich es auch geschrieben ;-) Ab da habe ich die zweite Hypothek abbezahlt, kann renditestark vermieten und die Miete und die Dividenden werden meine pers. Kosten decken.
Arbeiten und verdienen möchte ich auch weiterhin, da aber viel über passives Einkommen läuft, wird der „Stress“ auch viel weniger :-)
Wünsche dir weiter viel Glück und schreib, wo auch immer du bist (+Videos:-)!
@ Tim
Was der Staat so macht, fördert oder nicht fördert ist mir reichlich egal. Ich versteh‘ mich als Freigeist, der unabhängig von vermeintlicher staatlicher Beglückung sein eigenes Glück sucht. Ich bin auch nie, weder beruflich noch finanziell, dem Mainstream gefolgt. Ähnlich wie Du, sonst wärst Du, soweit ich das sehe, irgendein Buchhalter oder Controller.
Von daher, ob die Deutschen nun überwiegend Aktien haben oder nicht – interessiert mich nur sehr peripher. Ich handle da eher wie ein freier Unternehmer, der versucht trotz oder besser gegen den Staat sein Ding zu machen. Mir reicht’s, wenn der Staat Frieden und Rechtsstaatlichkeit gewährleistet, um den Rest kümmere ich mich für mich und die meinen selbst.
@Hallo Felix
das ist mal eine Einstellung die mir so richtig gefällt! Der Staat macht das Nötigste, den Rest erledigen wir dann selbst!
Wie bist du damals vor 20 J. auf das Thema Aktien, bzw. Buy and hold gekommen?
@ Vali
Dein Lebensweg ist faszinierend. Du solltest ein Buch schreiben.
@Felix
Das kann man so sehen. Das ist sehr hilfreich im Leben, wenn man so gelassen Dinge betrachtet.
Aber die Aufgabe von uns Journalisten ist es nun mal, den Finger in die Wunde zu legen. Wir müssen die Mächtigen für Ihre Fehler kritisieren.
Die Regierung fördert mit Milliardensummen jedes Jahr dubiose Riester-Verträge. Wenn ein unseriöser Vertrieb nach Vertragsabschluss gleich mehrere Tausend Euro Provision für einen Riester-Vertrag erhält, ist das nicht in Ordnung. Berlin muss sich für eine anständige Altersvorsorge seiner Bürger stark machen. Das vermisse ich. Hier ist viel Porzellan zerschlagen worden. Das ist eine Tragödie, was Berlin mit Riester veranstaltet hat. Es geht schließlich um die Altersvorsorge von Millionen Menschen.
WOW – Herzlichen Glückwunsch zur finanziellen Freiheit!
Wenn ich irgendwann mal „siebenstellig bin“ gehe ich auch für 250, 00 € meines „Wertes“ schick essen. Das sind ja 0,025% deiner Gesamtvermögens, das kann man sich doch mal gönnen. :-D
Gegen den Restaurantabend spricht nichts. Du hattest ein schönes Erlebnis.
Ich wurde mal auf Sylt in das Sansibar eingeladen. Ich entschied mich preisbewusst für Currywurst mit Pommes. Was soll ich sagen? Ich hatte nicht das Gefühl, dass es an Currywurstbuden schlechter schmeckt. Vielleicht hätte ich eine andere Auswahl treffen sollen. Haltet mich für dämlich, aber ich würde jederzeit eine Dönertasche mit Cola Kaviar mit Champagner vorziehen, auch wenn ich nichts dafür bezahlen müsste. ;-)
Tim, es gibt leider noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten: http://m.welt.de/finanzen/article156109256/Ahnungslosigkeit-kostet-die-deutschen-Sparer-Milliarden.html
Es sind immer die gleichen Argumente: Einzelaktien wie die T-Aktie; Neuer Markt; Zockerbude; Privatanleger können nur verlieren; Bankenkrise 2008; man benötigt viel Startkapital; hohe Kosten und Gebühren; man macht nur die Banken und Anbieter reich usw.
@Felix
Deine Geschichte gefällt mir sehr gut! Gratuliere zum sieben-stelligen Vermögensstand. Wie alt bist Du?
Bei mir war es ähnlich. Bin glücklich auf einem Bauernhof aufgewachsen und habe mich das erste mal auch erst mit 40 mit Aktien beschäftigt. Jetzt bin ich 47 und mein Vermögensstand liegt bei 600k. Noch weit entfernt von der finanziellen Freiheit, die ich aber mit 52 schaffen werde. Habe bei Null begonnen und bin sehr stolz darauf. Wie Tim schon sagt, Bescheidenheit ist absolut wichtig und wenn das Selbstvertrauen stimmt, dann ist egal was andere Leute denken. Wer sind eigentlich die anderen Leute? Mein Auto ist 10 Jahre alt und ich werde immer wieder gefragt, wann ich mir endlich ein neues kaufen werde. Brauch ich aber nicht. Ich brauche weder Privatschulen für meine Kinder noch jede Woche einen Restaurantbesuch. Nur bei jährlichen Ausgaben von 25k schaffe ich die finanzielle Freiheit mit 52.
Die ersten Jahre im Berufsleben habe ich richtig Gas gegeben. Ich denke, das war für meine Entwicklung wichtig. Ich durfte erfahren wie es ist Geld auszugeben, in den feinsten Restaurants essen zu gehen und beste Anzüge zu tragen. Ich musste selber lernen, dass es darauf im Leben nicht ankommt. Ich verstehe aber sehr gut, warum Leute auch gerne mal luxeriös leben wollen. Vor allem jene, die aus ärmeren Verhältnissen stammen. Wichtig ist nur, diesen luxeriöseren Lebensabschnitt so kurz wie möglich zu halten. In der Wirklichkeit schaffen das aber nur die Wenigsten.
Ich möchte meinen Kindern unbedingt ermöglichen, ihre Berufung zu finden. Sie sollen die Möglichkeit haben das zu tun, was ihnen wirklich Spass macht. Dazu braucht man etwas mehr Zeit und deswegen auch Geld. Ich hatte nicht die Chance, mich immer mit dem zu beschäftigen was mir wirklich Freude macht. Das wusste ich zwei Wochen nach dem Abitur auch noch gar nicht. Aufgrund des Geldmangel musste ich einfach schnell durch, sofort auf die Uni, zügig abschliessen und Geld verdienen.
Aber ich arbeite hart daran, dass ich mich bald mit dem beschätigen darf was mir wirklich Freude bereitet. Vielleicht verdiene ich dann auch Geld mit dem was ich gerne tue. First retire and then get rich!
vonaufdenboden
@ Tim
Super Leistung ich wäre froh ich wäre schon dort :-). Ich bin gerade 28 geworden und habe eine sechsstellige Summer zusammen gespart teilweise auch schon in Aktien investiert :-) und verstehen viele Leute den Sinn des Sparens nicht und werde deshalb auch immer irgendwie ins lächerliche gezogen. Die meisten meiner Arbeitskollegen müssen Kredite abbezahlen und ich bin froh das ich das nicht muss. Ich wünsche dir alles gute :-)
Herzlichen Glückwunsch zur finanziellen Freiheit.
Ein wichtiger Meilenstein.
Wie sind die nächsten Ziele?
Viele Grüße
Florian Günther
@vonaufdenboden,
danke für deine Geschichte, mir gefällt sowas immer sehr.
Eine Frage. Du hast 600 k und benötigst nur 25 k p.a. Du rechnest in dem Fall nicht mit den oft angenommen 4 %, oder brauchst die 5 Jahre noch zum Pufferaufbau?
freundliche Grüße,
Mr. Braun
Hallo,
@Tim: Meinen Glückwunsch zum siebenstelligen Depot. Für das jahrelange Malochen & Sparen hast du dir dann auch mal ein 250 Euro Restaurantbesuch verdient, find da nix verwerfliches dran. Ab und zu muss man sich auch mal was gönnen dürfen neben der Sparerei.
@PIBE350: Genauso ist es leider. Wenn man im Freundes/Bekanntenkreis mal etwas über Aktien und Börse erzählt dann rollen die meisten schon mit den Augen und wollen davon nix wissen.
@Dennis: Das ist bei mir ähnlich. Die Leute ziehen die Sparerei ins Lächerliche und sagen das es sowieso nix bringt. Man sollte doch im Hier und Jetzt vernünftig leben anstatt immer nur an Morgen zu denken. Doch nur weil man unter seinen Verhältnissen lebt heisst das noch lange nicht das man schlecht lebt. Das ist halt die minimalistische Einstellung. Von mir aus sollen andere doch ihr Geld verbraten. Ich hoffe doch das sich eines Tages das Investieren auszahlt. (Im wahrsten Sinne des Wortes.) ;-)
Dieser Blog hier ist schon zur Pflichtlektüre geworden wenn ich Abends von der Arbeit komme. Ihr motiviert mich mit euren Erfolgen und positiven Erfahrungen. Danke! Hoffe doch das ich mit meinen monatlichen Sparplänen auch ähnliche Erfolge haben werde. Wenn ich eure Beiträge lese dann bin ich doch meist sehr zuversichtlich. Mal sehen was die Zukunft bringt. :-)
MfG silentbob
@ tim timmer
Danke. Danke. Siebenstellig heißt ja nicht exakt an der Kante. Es kann ja auch irgendwo höher liegen. Ist aber wurscht.
@ PIBE350
Danke. Ja, es ist nur das Erlebnis mit so einem Gaumenschmaus. Ich werde in meinem Leben wohl nie mehr hingehen. Mich hat mal jemand ins Promi-Restaurant „Daniel“ von Daniel Boulud eigeladen.
http://www.danielnyc.com/
Es war super. Aber für mich ist es dann so: Einmal und nie wieder. Ich gehe niemals regelmässig in solche Edel-Schuppen. Sonst wäre ich ganz schnell arm wie eine Kirchenmaus. Das geht in New York schneller als man denkt.
Das ist ja das Großartige im Leben: Wir Menschen haben jeden Tag Wahlmöglichkeiten. Wir müssen uns dessen nur bewusst werden.
@ Dennis
Großartig in Deinem Alter. Du hast die richtige Einstellung. Kredite sind eine moderne Form der Skalverei.
@ Florian Günther
Meine nächsten Ziele? Das alte Holzhaus am See/Meer. Ein Buch schreiben. Mehr Sport machen. Bessere Ernährung. Arbeiten, weil es mir verdammt viel Spass macht. Familie, Freude, Reisen, Lesen. Stetiges Ausmisten. Weniger Zeug haben.
@ silentbob
Danke für Dein freundliches Lob.
Wegen der Nachfragen: Da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, brauchte ich bis 14 Jahre überhaupt kein Geld, gab’s welches (von der Tante), habe ich es in die Sparbüchse getan. Und seither hatte ich in meinem Leben immer Geld, nie Schulden. Mit 14 begann ich das Arbeiten und 18 kaufte ich mir ein Auto bar bezahlt. Auch während des späteren Studiums verdiente ich immer so viel, dass ich nie von jemanden Geld brauchte.
Da ich immer sparte und Sparbriefe und Staatsanleihen damals schöne und auch noch steuerfreie Zinsen brachten, machte ich mir keine Gedanken wegen anderer Anlagemöglichkeiten. Damals war in der breiten Bevölkerung nichts über Aktien oder Börse bekannt, auch im SW-Röhrenfernseher lief nichts dergleichen. Bestenfalls, wenn man mal ein Finanzzeitung in die Hand bekam, konnte man die seitenlangen Zahlenkolonnen der Kurse abgedruckt sehen, was die Sache auch nicht einfacher machte.
Erst mit dem Aufkomnen der Aktieneuphorie um den Neuen Markt konnte man dem Thema nicht mehr entkommen. Auch ich habe damals Federn gelassen. Fast alle Bekannten, Arbeitskollegen hatten damals Aktien. Die Euphorie war grenzenlos und die Enttäuschung nach dem Platzen der dotcom-Blase niederschmetternd. Deshalb haben die Leute meiner Generation keine Aktien; sie sind gebrannte Kinder und haben sich geschworen lieber im Casino alles auf Rot zu setzen als jemals wieder eine Aktie anzufassen.
Und hier ist der Unterschied; ich habe die damaligen Verluste (es waren so um die 50.000 DM) psychisch/mental verdrängt und weitergemacht mit anderer Strategie: Keine Startups mehr, sondern solide Unternehmen, meist internationale Konzerne mit weltbekannten Marken. Nur noch aus USA (hauptsächlich) und Europa. Plötzlich gab es immer Dividenden, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.
Natürlich habe ich mich in das Thema hinein gewühlt, meterweise Literatur gelesen, Seminare besucht (Blogs gab’s noch nicht). Infos sind wichtig, aber nicht das Entscheidende, viel wichtiger ist die Haltung, der Überblick, die Erfahrung. So ein Tag wie heute, wo der DAX kurz mal 2,5 % abtaucht, hätte mich früher schlecht schlafen lassen, inzwischen juckt es mich nicht mehr, obwohl inzwischen ganz andere Summen im Spiel sind. Heute dürfte sich der Buchwert meines Vermögens um mehr als 10.000 € reduziert haben, was mir keinerlei Gefühlregung mehr abverlangt.
Was mein Alter anbelangt, so geht’s stark auf das Rentnerdasein zu, das ich aber solange hinausschieben möchte wie’s geht. Ich will solange wie möglich am richtigen Leben teilhaben. Was mein Vermögen anbelangt, so habe ich eine eigengenutzte Immobilie und fahre mit dem Rest eine ca. 80 %ige Aktienquote. Mit etwas Einschränkung (siehe Reisen) könnte ich von den Dividendeneinnahmen leben. Aber mir war mein Beruf immer sehr wichtig, das Zentrum meines Lebens sozusagen, spannend, stressig, erfüllend. Soweit meine Lebensbeichte.
@Mr. Braun
Danke, sehr gerne!
Ja, ich bin ein Fan der 4% SWR und mein Ziel ist auch genau darauf ausgelegt. Bei 25k p.a. Ausgaben bin ich also mit 625k dabei.
Mein Vermögen beinhaltet aber auch eine Immobilie, in der ich dann zwar wohnen werde, aber die kein passives Einkommen generiert. D.h. ich benötige zusätzlich zur schuldenfreien Immobilie diese 625k. Mein Vermögen wird dann bei einer knappen Million liegen. Ist gar nicht so viel, aber es reicht.
Dann wohnen wir mietfrei und die 25k p.a. kommen über die 4% SWR rein. Ich muss also nichts mehr. Aber ich werde sicher nicht 30 Jahre rumliegen. Ich habe dann einfach den Luxus, oder die Zeit, das tun zu dürfen was ich will. Dafür lohnt es sich meiner Ansicht nach einen bescheidenen Lebensstil zu führen. 50% Sparrate sollte jeder anstreben. Ich weiss, dass ist schwer und ist nicht für jeden machbar. Aber dann ist man nach 17 Jahren finanziell Unabhängig.
vonaufdenboden
von Auf den Boden
wobei das immer vom Ursprungsgehalt abhängt
50% von 4000 sind da besser als 50 %von 1500
aber das man auch mit wenig am Ende Viel haben kann steht fest.
man darf nur nicht gierig sein
Vielen Dank an Tim für die gebetsmühlenartige Wiederholungen einer gesunden Investment- und Konsumphilosophie. Sobald ich deinen Blog besuche, dann werde ich immer ein Stück weit geerdet in dieser konsumorientierten Welt. Ebenfalls an alle anderen Kommentatoren, die vielfach durch Ihre ansteckende Lebensfreude und Investmenterfolge zeigen, dass die Strategie funktioniert. Man merkt einfach, dass hier viele Leute wissen, wie man stetig steigende Cashflows erzeugt. Andererseits gibt es, wenn auch eher seltener, Extrem-Frugalisten, deren Lebensweise eher nichts für mich wäre. Man sollte sich doch ab und an was gönnen und insbesondere auch in Partnerschaften, Freundschaften oder die Familie investieren. Alles immer mit Augenmaß. Man sieht hier recht schnell, dass einige diese Philosophie vertreten, während auch ein paar dogmatisch fast an einer Selbstkasteiung festhalten. Ich finde jedenfalls, der Mensch ist einfach ein soziales Wesen und Sparsamkeit sollte niemals zum Selbstzweck erklärt werden, so bleibt auch Tims Restaurantbesuch in bleibender Erinnerung. Vielleicht wäre ein Artikel über die Pros und Cons eines gesunden Konsums und die Auswirkungen auf menschliche Beziehungen, wann es eher neurotische und damit schädigende Züge annimmt (in beide Richtungen), interessant. Mit einer Portion Gelassenheit lebt es sich doch erheblich leichter…
Hallo Pibe350.
Ich habe mir mal deinen Link, den Artikel aus der Welt, durchgelesen, und mit Vergnügen die Komentare dazu gelesen.
Die deutsche Bevölkerung ist, was das Börsenverständnis angeht, irgendwo im Jahre 2001 am neuen Markt und den Volksaktien stehen geblieben.
Weiter finde ich es auch erschreckend, wie viele Pessimisten in der Bevölkerung unterwegs sind, und die Blase, die angeblich schon seit Jahren da ist, platzen sehen.
Ein Argument fand ich besonders spannend Einer hat behauptet, er arbeite 40h, und hat keine Zeit sich um den Aktienmarkt zu kümmern, um dann sein Geld zu verlieren.
Anscheind wissen die meisten nicht, das es auch buy&hold Strategien gibt, und leider scheinen die meisten ihre finanziellen Angelegenheiten lieber in die Hände des Staates zu legen, um sich möglichst nicht selbst damit zu beschäftigen, denn dann ist es ja hinterher leichter auf die anderen zu schimpfen.
@ silentbob
Du sagst es nur, weil man unter seine Verhältnisse lebt heißt es noch lange nicht das man schlecht lebt, das sehe ich auch so. Ich fahre auch öfters mit dem Rad zur Arbeit sind 26 Km hin und zurück auch da wird man von manchen gleich als Geizig hingestellt, wobei ich etwas für die Gesundheit tue und Spaß dabei habe. Ansonsten Materielle wünsche habe ich nicht soviele nur viel Reisen möchte ich und viel von der Welt sehen :-). Gestern hat mir ein Kollege erzählt er war Donnerstag im Casino und hat 100 Euro Roulette gespielt und hat vor einiger Zeit schon mal 1000 Euro im Casino verzockt und sagte das er nie Glück hätte, aber von Aktien hält er gar nichts. Manchmal habe ich echt den Eindruck als könnte man nur auf diesen Weg reich werden auch die Gespräche mit dem Lotto spielen und dem ganzen Kram.
@ Tim
Danke Tim :-)
@Christoph
Mit Sparrate meine ich (Einnahmen-Ausgaben)/Einnahmen.
Bleiben Dir im Monat Netto 4000 und Du gibst 2000 aus, ergibt das eine Sparrate von 50%. Bleiben Dir im Monat Nett0 1500 und Du gibst 750 aus, hast Du auch eine Sparrate von 50%.
Du hast aber natürlich recht, dass es einfacher ist eine höhere Sparrate zu erzielen, wenn man ein höheres Nettoeinkommen hat. Jedoch spielen die Ausgaben ein sehr grosse Rolle. Wir wir hier lernen kann man da einiges machen.
vonaufdenboden
@PIBE350
Ich habe den Weltartikel überflogen und die Kommentare darunter auch. Viele Kommentare sind empörend blöde, wirklich beschämend für die Finanzbildung der Deutschen. Nur ein paar Zitate:
„Was ist falsch daran, sein Geld auf ein Tagesgeldkonto zu packen ? Dort bringt es zwar keine Zinsen, dafür ist es sicher. Man hat den Leuten erst die T – Aktie aufgeschwatzt, dann die Riester Rente, und dass man aus Lebensversicherungen kaum mehr bekommt, als man eingezahlt hat, dürfte auch bekannt sein. Da braucht mir kein „Experte“ mehr Ratschläge geben. Da halte ich es lieber wie der alte Adenauer „keine Experimente““
„Die Aktienmärkte sind alle total aufgeblasen durch das nutzlos gedruckte Geld der Notenbanken! Die „Experten“ in den Notenbanken verharren in Ahnungslosigkeit über die real wirtschaftlichen Zusammenhänge. Die Null-Zins-Politik ist bisher ohne jeglichen Fortschritt geblieben!!“
„Aktien sind ein Glücksspiel; nicht mehr und nicht weniger.
Wie ihre T-Aktie mit 50% im Plus sein soll erschliesst sich mir nicht, wenn ich den Verlauf der letzten 15 Jahre ansehe.
Und 5% Dividende? Wie, wo, wann?“
„Ich lege heute 10.000€ in Aktien an und ins Tagesgeld mit 0,1% Zinsen. Nach einem Monat bin ich durch einen Unfall querschnittsgelähmt und muss Rechnungen bzgl. Unfall und Krankenhausaufenthalten begleichen. Inzwischen sind die Kurse um 5% gesunken. Somit bekomme ich aus dem Tagesgeld 10.000€ und aus den Aktien 9.500€ (abzgl. Abschläge….) und habe somit 500€ direkt in die Tonne. Es geht eben um die schnelle Verfügbarkeit und dabei kann ich schnell ein Minus einfahren wenn ich es zu einem Zeitpunkt unbedingt brauche.“
„Man soll sich ja nichts aufschwatzen lassen, schon gar keine Aktien. Also seine Energie nicht auf die EM oder andere unwichtige Sachen verschwenden, sondern auf wirklich wichtige Dinge. Oder darauf, einen guten Finanz-Dienstleister zu finden. Und dann klappt es auch mit den Aktien!“
„Auch wenn noch 20 mal gebetsmühlenartig darüber berichtet wird, wie toll doch Aktien sind, ich werde keine einzige Aktie erwerben! In Zeiten, wo innerhalb von Millisekunden Milliarden um den Globus per Mausklick bzw. vollautomatisch hin und her verschoben werden, wo Banken Leitindices (z.B.: Licor) nach belieben anpassen, kann man als Kleinaktionär nur verlieren – auch über Jahrzehnte betrachtet.“
„Die Aktie ist ein Risikopapier.
Risiko bis hin zum Totalverlust (z.B. IVG)
Risiko der Wertvernichtung (z.B. Telekom, metric)
Tagesgeld gilt auch als Rücklage für unvorhersehbaren Geldbedarf; das dreifache des Nettoeinkommens sollte liquide gehalten werden. Aktien in Notfällen zu verkaufen führt i.d.R. zu Verlusten.
Übrigens: gebranntes Kind scheut das Feuer.“
@Tim:
Glückwunsch zum Erreichen des Ziels der finanziellen Freiheit. Bei mir sind es noch etwas über drei Jahre, dann ist es auch soweit. Ich muß aber schon sagen, dass man viel früher wesentlich entspannter bei den finanziellen Dingen wird.
Was der Besuch des Edelrestaurants betrifft, denke ich, dass man sich so etwas auch mal gönnen darf. Es ist ein einmaliges Erlebnis und das kann einem später keinen mehr nehmen. Das wertvolle liegt doch darin, auch mal außergewöhnliche Dinge zu tun, ohne diese zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Ich schätze, dass die wenigsten, die hier schreiben sich großartige Gedanken machen müssen, exzessive Konsumausgaben zu haben.
@Couponschneider:
Ich habe auch eine ganze Zeit gegen die wirklich dümmlichen Kommentare z.B. in Spiegel Online angeschrieben. Es bringt nichts, die Leute glauben, was sie glauben wollen. Manche von denen werden vielleicht mit Immobilien erfolgreich sein, aber die meisten werden sicher keine großen Ersparnisse haben. Das ist trotzdem nicht schlimm, wenn diese Personen ein zufriedenes Leben führen können. Nicht jeder mag sich damit beschäftigen und die Konsequenzen daraus muß jeder für sich selber tragen. Keiner von uns ist perfekt und für viele ist es gar nicht wichtig, ein finanzell perfektes oder sehr gutes Leben führen zu können. Man kann als Mensch nicht alles gut beherrschen.
Wichtig sind solche Blogs wie dieser hier, dass interessierte Menschen lernen können, dass es neben dem normalen Arbeitsleben tatsächlich Möglichkeiten gibt, in Zukunft – zwar mit sehr viel Anstrengung – Entscheidungsfreiheit bei den finanziellen Fragen zu erreichen. Letztendlich ist das Konzept recht simpel: Monatlich weniger ausgeben als man einnimmt und in Wertpapiere in großen erfolgreichen Unternehmen oder Indexpapieren anlegen. Das ist in der Theorie weder sonderlich schwer noch stark arbeitsaufwenig. Das schwerste ist, die monatlichen Sparbeträge zu generieren. Alles andere ist Mathematik.
@Oliver:
Den ersten Teil sehe ich wie du. Es bringt tatsächlich nichts, den Leuten die simplen Fakten aufzeigen zu wollen. Das Thema Aktien kann man schon als ideologisch aufgeladen sehen und Ideologie, mit einem Vertreter einer Ideologie (Aktien sind Abzocke, nur was für Reiche etc.) zu diskutieren bringt nichts.
Daher wird sich die nächsten 2-3 Generationen in Deutschland keine Aktienkultur vergleichbar mit Amerika entwickeln.
Couponschneider hat ja einige Beispiele gebracht. Mit der Einstellung die man da raus lesen kann, ist das ganze bereits geistig verloren bevor es überhaupt angefangen hat. Und die Leute wundern sich dann warum sie nie aus dem Hamsterrad rauskommen oder das Geld immer knapp ist :-)
Keine Frage nicht jeder hat das Ziel finanziell frei zu sein. Soll doch jeder nach seiner Facon selig werden wird Friedrich der Große zitiert.
Wer im Alter zu wenig hat (z.B. aufgrund von Niedriglöhnen, schwerer Krankheit) muss natürlich unterstützt werden. Es kann aber nicht sein (wird meiner Ansicht nach aber so kommen), dass Leute, die Jahrzehnte sparsam gelebt und Vermögen aufgebaut haben, die Verschwenderischen (Tim würde sagen Lebemenschen, die Vermögen aufbauen hätten können, denen das aber zu unangenehm war) am Ende unterstützen müssen. Sicher dann per staatlichem Zwang.
Von dem her: Es bringt leider nichts den Leuten das Thema erklären zu wollen. Die Zeit kann man sich sparen und überlegen, wie man später nicht für die Verschwendung anderer zur Kasse gebeten wird :-)
Gruß
Valueer
@Valueer,
das wird nicht so kommen, denn es ist schon so und da krieg ich Zustände,
meine Mutter hat ihr Leben lang gearbeitet, sparsam gelebt, im Alter dement geworden, Pflegeheim, Krankenkasse zahlt ihren Teil, Rest zahlt sie selber, nicht wenig, 1815 Euro, fast ihre gesamte Rente.
Mutter meiner Kollegin, nie voll gearbeitet, also kleine Rente, musste ja Kinder grossziehen (ha ha… meine Mutter hat mich trotz Arbeit auch grossbekommen) genauso dement im Alter, Krankenkasse und Staat zahlen Alles! Was noch vorhanden war haben die Kinder schnell einkassiert (Auto etc), diese Frau hat genauso gut, wenn nicht besser gelebt als meine Mama, musste nie so malochen, Urlaub, Auto, Alles da…
kann mir einer sagen was er möchte, ich finde das ungerecht, der Mittelstand wird sowieso gerupft wie einst im Mai, in D Heerscharen von Hartz4lern, ganze Generationen, diesen jungen stracken Faulenzern würd ich echt gerne zeigen wo es langs geht,
geb zu das ist mein schwacher Punkt, ich muss auch schaffen und hab nicht Rücken und nicht Depression, dafür hab ich keine Zeit, aber wäre ich nicht auch sparsam so könnt ich schaffen bis 65, mich krummlegen mit unregelmässigen Arbeitszeiten wohl wissentlich dass Andere heute und jetzt „Leben“ was auch immer das sein mag, vermutlich Glotze und Urlaub und Shopping…
ist nicht mein Tag heute, werd mich aber wieder beruhigen :)
Cool bleiben, zum einen denke ich, dass es nur ganz wenige gibt, die den sozialstaat wirklich vorsätzlich ausbeuten UND gleichzeitig zufrieden mit ihrem leben sind. Das schließt sich mMn fast aus. Ich glaube da auch ein Stück weit an Karma…
Mir geht es jedenfalls besser wenn ich weiß, dass ich etwas leiste und geleistet habe und mir deshalb auch etwas leisten kann (cooler Satz, oder? ;-) ). Es ist eine Frage der Lebensphilosophie… Alleine dass du in diesem Forums schreibst ist Beweis, dass etwas richtig machst. :)
@ fit und gesund
Sorry, aber diese Einstellung klingt nicht nach „fit und gesund“.
Ich kann in dem Fall der beiden dementen Frauen nicht so richtig erkennen, was der Staat da falsch gemacht hätte.
@Tobias Fr.
Ich denke, dass es nur wenige gibt, die sich hinsetzen und sich überlegen wie sie den Sozialstaat vorsätzlich, aber legal ausnehmen können. Da entsteht von Unternehmensseite deutlich mehr „Schaden“ durch umgangene/ vermiedene Steuern als durch Privatpersonen. Aber wie gesagt legal. Da versagt die Politik bzw. ermöglicht dies mit Absicht, wenn Unternehmen teils weniger als 1% Steuern zahlen.
Altersarmut gibt es bereits, ja Fit und Gesund. Die richtige Masse erwartet uns aber erst.
Gruß
Valueer
@Fit und gesund, das tut mir leid mit deiner Mama! Ungerechtigkeit gibt es leider überall! Ich beruhige mich in solchen Fällen mit dem Gedanken, dass ich die Chance habe richtig reich zu werden und jeden Tag laufe ich mit einem glücklichen Lächeln herum, weil ich mir alles ganz allein selbst erarbeitet habe und stolz und selbstbewusst bin! Als Hartz4-Empfängerin hätte ich niemals Glück und Ruhe gefunden – da bin ich mir sicher!
@Valueer, die Unternehmen erwirtschaften selbst ihr Geld und dürfen es ganz legal auch so investieren, dass sie weniger Steuern zahlen, um besser über die Runden zu kommen, denn ihr Einkommen ist überhaupt gar nicht sicher – sie müssen aber auch im nächsten Monat und Jahr weiter Löhne und Kosten und die Steuern darauf bezahlen. Warst du nicht der, der ein Suppenunternehmen hatte?
Die Mär vom „armen unverschuldeten“ Hartz4-Emfänger kann ich nicht mehr hören. Ich kenne pers. eine Hartz4-Empfängerin (die allereinzigste) und sie ist faul und gefressig und hat es schon immer darauf angelegt, nicht zu arbeiten (war dauernd krankgeschrieben (nicht krank), bis die Firma sie entließ).
Sie wohnt in der vom Staat bezahlten Wohnung und ihr Freund (ebenfalls Hartz4-Empfänger) wohnt im gleichen Wohnblock. Sie ziehen aber nicht zusammen, weil der Staat für sie dann nur eine Wohnung bezahlen würde… so lebt jeder gemütlich in seinen eigenen Räumen (40-50 qm)… alles auf unsere Kosten!!!
Aber, ich würde niemals mit ihnen tauschen wollen… so ein erbärmliches Leben!
@Vali
Dass die Einnahmen nicht sicher sind nennt man unternehmerisches Risiko. Im Gegenzug hat man die Möglichkeit Gewinne zu erwirtschaften. Das gehört zum Kapitalismus dazu. Mir war neu, dass dieses Risiko mittlerweile mit Niedrigsteuern ausgeglichen wird :-)
Die Ungleichbehandlung und der extrem niedrige Satz finde ich unfair. Dass der kleine Mittelständler sich keine so guten Anwälte und Steuerexperten leisten kann und ein paar %Punkte mehr Steuern zahlt ist klar. Da gibt es einfach Größenvorteile. Es kann aber nicht sein, dass der eine weniger als 1% zahlt und der Mittelständler 30 und mehr. Dieser Unterschied ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu rechtfertigen.
Bei den Niedrigsteuern geht es nur ein paar Konzerne. Denen kann man es auch nicht vorwerfen, dass sie legal das beste für uns Aktionäre raus holen.
Ankreiden muss man es der Politik, dass sie es ermöglicht hat (meiner Ansicht nach mit purer Absicht).
PS: Das mit der Suppenfirma ist korrekt. Allerdings arbeite ich „nur“ dort, der Laden gehört nicht mir :-(
Gruß
Valueer
@Vali,
danke, :) nein …. tauschen möchte ich mit diesen Hartz 4ern auch nicht, das ist wohl wahr.
@Felix,
ich glaube auch nicht dass diese Einstellung gesund ist, ich denke die demente Mutter meiner Kollegin hat sicher Hilfe verdient, mir geht es nur darum dass ich es ungerecht empfinde wenn die die arbeitsam und sparsam gelebt haben später einfach im Nachteil sind gegenüber denen die das eben nicht waren, stell Dir vor eine Mutter hat 2 Kinder, das Eine isst sein Eis schon vor dem Mittagessen und jammert danach, die Mutter gibt ihm dann nochmal damit es auch zufrieden ist, fändest Du das gerecht wenn Du das „brave“ Kind wärest?
@Tobias F.
*lach*, ich glaube auch nicht dass die zufrieden sind, denn in ihren Augen werden sie viel zu wenig erhalten haben….die sind NIE zufrieden, ich habe auch von berufs wegen mit solchen Leuten häufig zu tun, die haben eine gewaltige Anspruchshaltung, „das ist mein Recht, das steht mir zu“, ihre Rechte kennen die genau, die Pflichten vergessen sie gerne.
@ Vali
Dein Hartzer-Beispiel lässt einem das Messer in der Hosentasche aufklappen, unterste Schiene.
Nur kann es einem passieren, dass man schneller dabei ist als einem lieb. Werde mal mit 59 arbeitslos wenn z.B. der Betrieb pleite geht. Du kriegst kaum was neues. Man ist dann zu doof zum Arbeiten. Fachkräftemangel?? Das ist auch ein Märchen, zumindest für die Älteren. Die 2 Jahre ALG I sind schnell weg und sobald man dich in Rente schicken kann, dann macht man das, egal ob ARGE oder Krankenversicherung. Das geht nach SGB. Und die Abzüge hast du ein Leben lang. Ich habe mich von 50 – 60 nur durchgehangelt. ALG I, ABM, Lehrgänge über das Arbeitsamt (wie schreibe ich eine Bewerbung, und das als Sekretärin, ich hab mir mal erlaubt, ob ich auch das Fälschen meines Geburtsdatums erlernen könnte), der einzige Lehrgang, der was brachte, war ein Englischkurs, Leiharbeit, kurzfristige reguläre Beschäftigungen (meist befristet als Vertretungen), Krankengeld (habe eine chron. Erkrankung, deshalb auch SB). Hartz IV kann man nicht beantragen mit einem 5-stelligen Depot im Hintergrund. Jedenfalls bin ich dann mit 60 und 10,8 % Abschlag in Rente, denn 600 Euro Rente sind mehr als 300 Euro ALG oder KG. Und der nervliche Druck war weg.
Wünsche allen ein schönes Wochenende
Anna
@Felix
Irgendwie sehe ich mich in deiner Einstellung und in den groben Eckpunkte deines Lebensweges bis 40 Jahren wieder.
Ich bin nun fast 40 Jahre jung, habe bisher nach meiner Ausbildung fleißig gearbeitet, nebenbei studiert, ein kleines Häuschen gebaut und eine Familie mit 2 kleinen Kindern gegründet. Statussymbole sind mir schnurz, dennoch leisten wir uns ab un an mal was. Seit einem Jahr habe ich mein Haus abbezahlt und hatte bisher – trotz Interesse und Wissen – nicht sonderlich viel in den Aktienmarkt investiert. Ich bin halt „auf Nummer sicher“ gegangen – eigentlich quatsch, aber ich wurde von meinem Elternhaus so geprägt.
Nun habe ich vor 2 Jahren eine Wohnung zur Vermietung gekauft und investiere aktuell in ETFs. Ich werde nun anfangen in Einzelwerte zu investieren (Dividendenaristrokraten + vielversprechende Unternehmen (z. B. Danaher, Gilead…) um von Dividendensteigerungen und positiven Unternehmensentwicklungen zu profitieren.
Meine Frage an Dich für die Zeit ab 40 Jahre: Würdest Du an meiner Stelle zu heutiger Zeit genauso anfangen und in Einzel-Qualitätstitel investieren? Wie genau bist du angefangen? …ich habe das Gefühl, ein neuer Lebensabschnitt („alle Schulden getilgt, jetzt geht´s ans Investieren“) beginnt.
Zudem noch eine Frage: Was machst du eigentlich beruflich? ….hm….also ich bin Controller :-)
Danke.
Guten Morgen.
@ Anna: Ich glaube Du hast Vali falsch verstanden. Ich denke Sie meint wirklich die faulen Leute die einfach keine Lust haben zu arbeiten oder etwas der Gemeinschaft zu geben.
Hier ein wirklich interessantes Thema wie ich finde:
http://www.businessinsider.de/dm-gruender-goetz-werner-grundeinkommen-befeuert-das-spiel-wie-beim-monopoly-2016-6
Irgendwie hat er in vielen Dingen Recht. Ich denke aber die Zeit ist noch nicht reif.
Ich bin beim Grundeinkommen hin und hergerissen.
Nehmen wir mal eine Frau die 3 Kinder alleine erzieht. Das diese maximal halbtags arbeiten kann ist ja logisch. Wobei sich das ändern kann wenn die Kinder aus der Grundschule raus sind.
Aber auf jeden Fall fallen ihr 15 Jahre Vollzeit weg.
Diese Frau sollte auf jeden Fall auch später soviel erhalten, dass Sie gut leben kann. Da ist ein Grundeinkommen von 1.000 Euro schonmal nicht schlecht. Denn wenn im Gegensatz zu Ihr jemand keine Kinder erzieht und beide Hartz4 bekommen bzw später die Grundsicherung ist das nicht gerecht.
Aber die Frage ist natürlich immer wie wird das finanziert?
Meiner meinung nach sollten auf jeden Fall die ganzen Soziallleistungen usw dafür entfallen. Denn nur so macht das Grundeinkommen sinn.
Ich spinne mal n bißchen rum:
Will die Menschheit wirklich Job erledigen die dem jeweiligen eigentlich gar keinen Spass machen? Wäre es nicht besser wenn jemand etwas tut was seine Berufung ist?
Aber ich denke wenn sowas kommt, dann erst in einigen Jahrzehnten.
Hier ein Artikel bezüglich Quellensteuer aus Kanada: Vielleicht hilft es ja manchen, auch wenn es bekannt sein sollte:
http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/Euro-am-Sonntag-antwortet-Wie-bekomme-ich-kanadische-Quellensteuern-zurueck-4920748
Riester: http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/Euro-am-Sonntag-Erstmals-weniger-Riester-Vertraege-4928858
EIne Gute Nachricht. Aber natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. 16,481 Millionen Verträge? AUtsch!!!
In Deutschland gab es im April 43 Millionen Erwerbstätige. Wenn man die zu Grunde legt, hätte jeder 3. einen Riester Vertrag! uff. Wobei manche wohl mehrere haben (siehe unten)
Abgesehen davon, dass Riester eine Fehlkonstruktion ist, ist es erschreckend, dass so viele die Förderung nicht richtig nutzen.
Da ist wieder der Punkt: Der Deutsche will einmal unterschreiben und sich dann nie mehr kümmern müssen.
Erschreckend an Riester auch folgendes: Nehmen wir 2010 als Grundlage (habe nichts aktuelleres gefunden) (https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/FinanzenSteuern/OeffentlicheHaushalte/RiesterRente5799501107004.pdf;jsessionid=9D2DDB9ED8CB639E39A9108300D0C369.cae1?__blob=publicationFile)
Gesamtförderung vom Staat: 3,4 Milliarden
Riestersparer: 6,8 Millionen
Somit wird jeder davon mit 500 Euro im Jahr gefördert! Das sind € 40,00/ Monat. Nimmt man noch einen EIgenbetrag hinzu dann könnte man hier locker für minimum 60 Euro im Monat Aktien per Sparplan kaufen. Und hätte im Alter eine schöne weiter steigende Zusatzeinnahme.
Dr. Dax: Super kann man da nur sagen. Ich selbst bevorzuge auch Einzelaktien. Ich fühle mich wohler wenn ich entscheide was ich kaufe. ich mache mir quasoi einen eigenen kleinen Fonds ;o)
Wie auch Du nehme ich US Aristokraten. 3M, McDonalds, AT&T, Johnson&Johnson, Boeing etc.
Da ich ca 20 davon habe, wäre es kein Beinbruch wenn eines davon in 30 Jahren nicht mehr existieren würde oder keine Dividenden mehr zahlt. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Es wird immer noch geflogen werden. Die Menschen gehen immer noch zu McDonalds und trinken auch COca Cola oder Wasser/Tee.
Dazu wird Internet nie mehr wegzudenken sein. Und Medikamente, Cremes usw wird auch immer benötigt werden.
@Fit und Gesund
Ich kann verstehen, dass Du diese Beispiele als ungerecht empfindest.
Es gibt sowohl Auswüchse im Kapitalismus, als auch im Solidarprinzip ( oder in jedem anderen von Menschenhand geschaffenen System) die einer halbwegs gemäßigten Fairness vieler widersprechen.
Eine gleich faire Behandlung aller oder gleiche Bedingungen für alle Menschen wünschen sich viele…
Ob es in der Praxis realisierbar ist, darf man stark bezweifeln bzw. auch der Utopie zuordnen.
Trotzdem ist es eine Herzensangelegenheit vieler Menschen, anderen zu helfen und die Zukunft nicht nur mit Ängsten, Befürchtungen oder Motzerei zu gestalten, sondern immer weiter die Lebensumstände zu verbessern.
Unterschiedliche Lebensabschnitte (Alter) lassen unsere Ansichten über die Welt, die Lebensumstände, Reichtum etc. auch in einem anderen Licht erscheinen.
Eine gedankliche Prägung / Erziehung & Gewohnheiten etc. (sowohl positiv wie negativ) haben einen starken Einfluss auf unser Leben.
Manche haben keine so starke Widerstandskraft (Resilienz) nach Fehlschlägen im Leben immer wieder aufzustehen und die Fehlschläge als Chance zu sehen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Wir neigen alle dazu, Menschen in Gruppen einzusortieren…
@ Christoph
Ich fühle mich nicht angegriffen, ich wollte eigentlich an meinem Beispiel nur deutlich machen, wie schnell auch Menschen, die immer gearbeitet haben, in Hartz IV sein können. Zum Glück komme ich selten in die Stadt und sehe die Beispiele nicht, die auch mich aufregen.
Dein Beispiel mit der alleinerziehenden Frau mit drei Kindern? Die ist auch wenn die Kinder aus der Grundschule raus sind noch lange nicht aus dem „Schneider“.
Das Grundeinkommen ist wirklich zu überdenken. Nur wird da alles anders und ob Otto Normalo samt seinem Lieschen das Umdenken und auch Handeln schafft, ich habe große Zweifel. Ich werde es nicht mehr erleben. Erzähl es mir später mal auf Wolke 10.
VG
Anna
Es gibt aber auch viele Hartzer, die sich wunderbar in der sozialen Hängematte eingerichtet haben. Ich kenne eine Frau, die 1993 mit der Ausbildung zur Anwaltsgehilfin fertig wurde. Sie wurde nicht übernommen und in einer strukturschwachen Region ist es schwierig mit dem Finden einer Arbeitsstelle. Sie hätte nach Hamburg oder Berlin gehen können, wie so viele aus unserem Dorf. Sie aber wollte nicht von zu Hause weg, die Mutter wollte das auch nicht. Also lebt sie seit 1993 immer noch zu Hause und hat seitdem alle Sozialstaatsreformen durchgemacht. Sie müsste jetzt Anfang 40 sein. Wer 1993 geboren wurde, hat heute vielleicht schon seine Ausbildung oder sein Studium beendet und verdient Geld. Ich habe selber mit solchen jungen Hüpfern zu tun. Nur damit mal eine Vorstellung bekommt, was das für ein Zeitraum ist.
Solche Sozialstaatskarrieren waren und sind bekannt. Sicherlich war es früher einfacher, sich einzurichten, aber es ist mit Hartz IV immer noch zu leicht. Insbesondere jungen Leuten muss man einen kräftigen Arschtritt verpassen, damit nicht das passiert, was mit der oben erwähnten Frau passiert. Jetzt ist sie verloren.
Auf den Weg zur finanziellen Freiheit haben ich mir ein paar Teilziele gesetzt:
1. Mietfrei und Spaß dabei: Kaltmiete wird von Dividenden gedeckt. (Das Ziel ist geschafft.)
2. Spätrömische Dekadenz: Dividenden übersteigen den Hartz-IV-Satz + Kaltmiete. (Da arbeite ich noch dran.)
Wie immer interessante Diskussionen, die hier entstehen!
Das Problem unseren großen Sozialstaats ist es, dass unsere Leistungen anhand gewisser Voraussetzungen erfolgen und nicht 100%-ig auf jede soziale Situation zugeschnitten werden können. Selbst ärztliche Atteste sind subjektiv. Menschen leiden unterschiedlich. Der eine schleppt sich mit kaputten Knie und kaputten Bandscheiben durchs Leben, bei dem anderen löst dies weitere gesundheitliche und psychische Probleme aus und macht ihn arbeitsunfähig. Theoretisch könnte man vielen einen Umzug für bessere Arbeitschancen zumuten, gleichzeitig sind viele dazu charakterlich eben nicht in der Lage. Gerade bei schlecht bezahlten Berufen rackert man sich unnötig ab (und keiner dankt’s einem). Gleichzeitig werden Gehälter aber auch durch Angebot und Nachfrage gestimmt, sodass man nicht in jedem Beruf „spitze“ verdienen kann. Problem ist eher, dass Familien mit Kindern mehr Unterstützung bekommen müssten.
Das Hartz-4-System ist sicherlich nicht gerecht, weil alle in einen Topf geworfen werden. Egal wie viel man (vorher) gearbeitet und geleistet hat, alle bekommen die gleiche Leistung.
Ganz fies: 30 oder mehr Jahre geschuftet zu haben, dann betriebsbedingt arbeitslos zu werden, zuerst einen Großteil des Vermögens aufbrauchen oder verkaufen zu müssen, bevor man anschließend das Gleiche wie Leute bekommt, die noch nie gearbeitet haben. Anschließend auf 300 Bewerbungen aufgrund des Alters nur noch Absagen zu bekommen und als finalen Höhepunkt mit einer Mini-Rente zwangsverrentet zu werden. Da würde mir auch ein Ei aus der Hose fallen. :-D
Klar, aus eigener Erfahrung kenne ich auch einige Faulenzer, aber das dürfte die Minderheit sein. ;-)