Die New Yorker fühlen sich recht wohl in der Millionenmetropole. Das ergab eine Umfrage der Stadtverwaltung unter 25.000 Haushalten. Am besten gefällt es den Bürgern in den Stadtteilen Greenwich Village, West Village, Little Italy und SoHo (was für South of Houston Street steht). Es insgesamt 93.119 Menschen dort. Das durchschnittliche Haushaltshaltseinkommen (Median) beträgt 65.465 Dollar.
In diesen, im südlichen Manhattan gelegenen Wohnorten, sind die meisten Cafés, Bars, Restaurants und Krämer. Es gibt so viele Straßenfeste wie in keinem anderen Gebiet New York Citys. 37 Prozent der Befragten bezeichneten es als „exzellenten Ort zum Leben“. Nirgendwo sonst war der Zuspruch so gut. Lediglich zwei Prozent der Befragten bezeichneten die Gegend als sehr schlecht. Auf meinem Foto sehen Sie einen typischen Straßenzug in Greenwich Villge.
Touristen fallen über diese Viertel her wie Heuschrecken, fahren massenweise in den Bussen und drängeln sich auf den Gehwegen. Zahlreiche Filmteams aus Hollywood sind hier jede Woche unterwegs. Neben Spielfilmen entstehen hier etliche Serien wie „Sex And The City“. Dreharbeiten finden praktisch jeden Tag irgendwo statt. Die Filmteams spenden oftmals für die Unannehmlichkeiten an einen örtlichen Verein. Es gibt hier aber auch Probleme aus Sicht der Anwohner: Lärm ist das Problem Nummer eins. Die Bars und deren Gäste sorgen für Unmut. Folgende Mängel folgen auf den Plätzen: 2. Ratten, 3. Straßeninstandhaltung, 4. Recycling-Dienst, 5. Überschwemmungen bedingt durch Unwetter und Kanalverstopfung.
Überrascht an der Studie hat mich, dass gerade im Nordosten von Queens sich die Menschen am sichersten fühlen – hier gibt es bezüglich der Kriminalität und Ratten wenig Klagen. Angesichts der Finanzkrise hat sich in New York die Rattenplage jedoch verschlimmert, seitdem die Hauseigentümer Kammerjäger einsparen. Über die Bettwanzenplage hatte ich in diesem Blog schon ausführlich berichtet.
In Morrisania, Claremont, Crotona Park East und in Teilen von Melrose (in der Bronx) ist die Stimmung alles andere als gut. Hier leben 68.574 Menschen. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen beläuft sich auf lausige 18.734 Dollar im Jahr. 43 Prozent bezeichnen das Leben als mangelhaft. Nur drei Prozent beurteilen die Gegend als exzellenten Ort. Probleme sind hier: 1. Ratten, 2. Straßenlärm, 3. Mangel an kulturellen Aktivitäten, 4. Kriminalität, 5. Verhältnis zu der örtlichen Polizei.
Wenn Sie sich die Details der Studie ansehen möchten, lesen Sie am besten in der New York Times nach. Dort können Sie auch die einzelnen Stadtteile auf einer Landkarte analysieren. Die Zeitung hatte in ihrer Sonntagsausgabe einen ausführlichen Bericht.