Sie sollten lernen ein Eigentümer von wertvollen Assets zu werden. Sparen und investieren Sie. Automatisieren Sie das. Das macht das Leben langfristig einfacher. Es gibt Leute, die verdienen zwar gut, aber konsumieren alles.
Sinnloser Konsumwahn hat irgendwann Folgen. Es kann eine Zeitlang gut gehen. Aber eines Tages rächt sich das. Ich rate zur Vorsicht vor Null-Prozent-Krediten. Passen Sie auf, wenn Sie von der Werbung bombardiert werden. Ich bin grundsätzlich extrem vorsichtig bei allem, was im Fernsehen beworben wird. Ich halte das meiste Zeug für ziemlich unnötig.
Werbung verleitet zum Konsum. Kaufen Sie nur das, was Sie wirklich brauchen und auch bezahlen können. Halten Sie sich fern von Konsumschulden. Nagelneues Smartphone, Einbauküche, Auto, Traumurlaub, neues Bad, Flach-TV, PayTV, iPad… schieben Sie solche Dinge auf, falls es möglich ist.
Sie sollten sich nicht immer alles sofort leisten. Schon gar nicht auf Pump. Wie kann jemand per Kredit in den Urlaub fliegen? Sie sollten das Cash-Bezahlen zur Regel machen. Alles, was Sie als Konsumgut kaufen, sollten Sie sofort bezahlen.
In Deutschland nimmt die Zahl der Überschuldungen zu. 6,7 Millionen Bürger stehen vor einer möglichen Privatinsolvenz. Anders ausgedrückt sind fast zehn Prozent der Erwachsenen betroffen. Das geht aus dem „Schuldneratlas 2014“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Männer kommen doppelt so häufig als Frauen in die Bredouille. Besorgniserregend finde ich, dass die schwere Überschuldung massiv zunimmt.
Wie entsteht Überschuldung? Das Wort sagt es schon – durch Schulden. Und das ist meist selbst verSCHULDET.
Ein Drittel der Österreicher schaffte es aus Geldmangel in den vergangenen Monaten nicht, mindestens eine Rechnung pünktlich zu bezahlen. Das ergab eine Umfrage eines Inkassobüros.
Stellen Sie ein Budget für Ihre Weihnachtsgeschenke auf. Richten Sie sich strikt danach. Denken Sie darüber nach, Kindern ein paar Aktien statt Spielzeug zu schenken. McDonalds, Walt Disney, Apple, Nike oder Adidas bieten sich wohl an.
So sieht das Weihnachtsshoppen in einem Einkaufszentrum in Atlanta aus. Besonders voll war der Apple-Store. In die Filiale von Victoria’s Secret, dem Unterwäsche-Laden für die Dame, störmten ebenfalls Menschenmassen, auf meinem Foto ist das leider schlecht zu erkennen:
Fazit: Verzichten Sie auf Konsumschulden. Sparen und Investieren Sie. Wer seine Ersparnisse solide investiert, ausreichend streut, verschiedene Assetklassen nutzt (Immobilien, Aktien, Festgelder…), hat weniger Sorgen. Seien Sie vorsichtig beim Weihnachtsshopping. Überlegen Sie, Kindern vielleicht Aktien zu schenken.
„McDonalds, Walt Disney, Apple, Nike oder Adidas bieten sich wohl an.“ – Als Aktien ja, zum Konsum nein. Dann lieber Stullen schmieren, ein günstiges Smartphone (z. B. von Wiko) oder günstige Turnschuhe.
Das Perfide daran ist, dass genau diese Menschen, die Konsum auf Pump praktizieren den besagten Firmen und damit auch dem Aktienkurs nach oben helfen…
„Früher kauften die Menschen nur das, was Sie wirklich brauchten“…
Ja, wenn das immer noch so wäre, wo soll denn sonst das immer steigende Wachstum herkommen???
Alleine was in „reichen“ Ländern Essen im Müll landet ist ein Armutszeugnis … für die Industrieländer.
Es ist im Prinzip so, dass so ziemlich jeder aus den Industrieländern unbewusst Sklaven beschäftigt… Das Wort „Sklaven“ klingt hart, aber wer soll den möglichst billig unseren Kaffee ernten, Kakao ernten (dafür finden Kindesentführungen statt), Cobalt aus der Erde holen (für die Rohstoffe von tollen Smartphones schießen sich Leute über den Haufen), möglichst billige Kleidung unter nicht ganz so schönen Bedingungen nähen? Aufkleber mit Logo drauf und schon wird`s wertvoller.
Klar ist das Wort „Sklaven“ hart bzw. eine Definitionssache…
Die Bedingungen, unter denen viele Menschen arbeiten, sind es auch damit es „uns allen“ immer besser geht.
Dass es „uns allen“ immer besser geht, liest man hier ja öfters…
Hinterfragung, ob dass tatsächlich so ist, bzw. wer den diese Gruppe „uns allen“ sein soll findet nicht statt.
„Denken Sie darüber nach, Kindern ein paar Aktien statt Spielzeug zu schenken.“
Die Kinderaugen will ich sehen, wenn statt der erhofften Play-Station ein Depotauszug über ein paar Sony-Aktien unterm Weihnachtsbaum liegt.
Haha – da werden wohl eher ein paar Tränen aus den Kinderaugen kullern …
Aber vielleicht könnte man das Geschenk-Budget ja auch aufteilen. Statt einer Play-Station und einem Fahrrad schenkt man eben nur das Fahrrad und ein paar Aktien. Und von den Aktien müßten die Kinder ja noch nicht einmal wissen.
@ Kayo
Ich finde, das ist ein guter Vorschlag. Ein Mittelweg: Ein Geschenk für den sofortigen Spass. Und ein Geschenk, von dem das Kind langfristig etwas hat.
Wer Kindern Aktien schenkt, sendet ein Signal an sein gesamtes persönliches Umfeld. Ich finde das eine super Sache. Es zeugt von einem nachhaltigen Vorgehen.
„Überlegen Sie, Kindern vielleicht Aktien zu schenken.“
@Tim
Du scheinst keine Kinder zu haben.
Ich lege seit Ihrer Geburt 200,- monatlich für sie an – die Hälfte in einen Sparplan mit 3,5% Zinsen + Bonus & die andere Hälfte in einen Aktien-ETF. Zusätzlich gibt es einen „geheimen“ Spartopf für ihre Ausbildung*.
Meine Tochter freut sich über Geschenke, mit denen Sie etwas machen kann. Das muss nichts materiell Teures sein. Das kann auch ein Gutschein für einen Ausflug auf die Rodelbahn sein oder gemeinsames Klettern usw.
Auf die freudigen Kinderaugen möchte ich nicht verzichten. Lieber (und so ist es auch bei uns) schenken wir Erwachsene uns nichts (Materielles).
*Wir gehören nicht zu den Glücklichen, denen der Arbeitgeber die Schule und Ausbildung der Kinder bezahlt, was hier in Corporate Frankfurt bereits üblich ist.
Ach, man kann sich ja auch mal nen Blow-Job schenken lassen. Ist nichts materielles aber trotzdem gut ;-)
Ein bisschen zweigleisig muss man schon fahren. Wenn man eine vernünftige Sparquote hat und das Geld für Smartphone, Ipad, Auto und Traumurlaub trotzdem reicht, dann gönn ich mir das. Was nützt es, wenn ich mit 10 Mio ins Gras beiße? Da langen 5 Mio auch^^
Als mein kleiner Neffe zur Welt kam, hab ich als erstes ein Tagesgeldkonto und ein Depot angelegt.
Seitdem kriegt er alle Monate etwas von uns und ein paar Aktien hat er auch schon. Leider konnte ich in der Verwandtschaft niemanden überzeugen, da etwas beizusteuern. Jeder hat ein Sparbuch (!) oder ein Sparschwein für ihn, aber das man gemeinsam sich etwas überlegt geht nicht. Kann ja später nicht genau auseinandergepfriemelt werden, wer wie viel gegeben hat. Wenn er etwas älter ist, will ich ihn langsam und spielerisch an die Börse heranführen und hoffe ihm zu lernen, dass er die Hälfte von den Geldgeschenken spart und die andere Hälfte ausgibt.
Ich war dieser Tage beim Finanzamt und habe eine Nichtveranlagungsbescheinigung für ihn beantragt. Beruf: Kindergartenkind ^^
War mir irgendwie eine riesen Freude :)
Also Tim hat vollkommen Recht mit seinen vorzüglichen Artikeln.
Weiter so Tim!
Mein größter Respekt!
@ Matze
Vorbildlich!
Leider habe ich keine Kids. (Was nicht ist, kann noch werden.)
@ Alexander
Vorbildlich!
@F.S.
Danke, danke!
@Matze, es ist zwar gut und vorausschauend den Kindern eine Sicherheit für später aufzubauen, aber viel effektiver und im Sinne des Kindes wenn, wie es Alexander betreibt das Kind aktiv dran teilhaben darf, das finanzielle Wissen vermittelt wird und so eine Befähigung und Eigenverantwortung mit geeignetem Alter stattfindet. Wir haben da schon mit 5 oder 6 begonnen. Denn wenn ein Kind immer nur die Geschenke sieht, aber nicht den Wert versteht, kann es später auch nicht verantwortlich mit dem eigenen Geld umgeben. Deshalb pflege ich einen offenen Umgang mit Geld in der Familie. Ich freue mich auch mit meinen Kindern über Geschenke, aber gleichzeitig sollen die Werte vermittelt werden und die Idee mit dem Aktiengeschenk find ich toll. Man muss aufpassen das solche Freuden nicht rein einem egoistischem Zweck dienen. Befähigung zum Vermögensaufbau sollte das Ziel sein. Der Rest kommt von selbst.
Das ist doch pervers:
http://www.stern.de/familie/leben/deutschlands-superreiche-jeden-tag-eine-million-euro-2150584.html
Was ist daran pervers? Vom Reichtum einzelner profitiert die ganze Gesellschaft.