Meine 4 Büchertipps für den Herbst

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Für die kühlen, nassen Herbsttage habe ich anbei vier Bücher zusammengestellt, die ich Ihnen als Value-Fan ans Herz lege. Die vier Titel zählen meiner Meinung nach zu den besten Werken, die es gibt. Auch wenn die eine oder andere Lektüre nicht brandneu ist, so ist die Thematik nach wie vor aktuell. Hier nun meine vier Bücher für den Herbst:
1. Der Börse einen Schritt voraus. Wie auch Sie mit Aktien verdienen können! An erster Stelle steht das Buch von Fonds-Super-Star Peter Lynch. Lynch vertritt die Meinung, dass ein „normaler“ Durchschnittsanleger besser als die Fondsmanager abschneiden kann. Im Endeffekt rät Lynch, die besten Firmen auf dem Kurszettel zu kaufen und diese langfristig (zehn bis 15 Jahre) zu halten. Als Anleger soll man nur kaufen, was man versteht und kennt. Lynch empfiehlt, mit offenen Augen durch das Einkaufszentrum zu laufen und darauf zu achten, was die Menschen (und Familie) einkaufen. Das Buch ist locker, amüsant geschrieben.
2. Winning the Losers Game: Zeitlose Strategien für Ihre erfolgreiche Geldanlage. Ich empfehle das Buch von Charles D. Ellis. Der Vermögensverwalter, der große Fonds und Milliardenvermögen beaufsichtigte, packt aus. Er verrät, mit welchen statistischen Tricks die Fondsgesellschaften arbeiten, um den Anlegern Sand in die Augen zu streuen. Er erklärt, wie hoch die Kosten eigentlich sind. So berücksichtigt zum Beispiel die „Total Expense Ratio“ nicht alle Kosten eines Fonds, obwohl der Begriff das eigentlich vermuten lässt. Ellis rät seinem Leser, extrem vorsichtig mit Fonds umzugehen. In der Branche gebe es mehr Schein als Sein. Gleichwohl gibt Ellis zu, dass es Fondsmanager gibt, die ihr Geld wert sind. Die jedoch zu finden, gleiche der Suche nach der Nadel im Heuhaufen, resümiert der Profi. Ich war überrascht, wie kritisch dieser Insider über seine eigene Branche schreibt.
3. Auch Sie haben das Zeug zum Börsengenie! Außergewöhnliche Strategien für außergewöhnliche Gewinne. Joel Greenblatt kommt ähnlich wie Peter Lynch zu dem Schluss: Der Privatanleger hat das Zeug dazu, geniale Kursgewinne mit einer einfachen Strategie in die Scheune zu fahren. Es besteht gar kein Grund in Ehrfurcht zu verfallen, wenn es um ganz große Namen der Investmentszene geht. Im Gegenteil, Greenblatt ruft dazu auf, die Profis zu kopieren. Vor allem empfiehlt er, spezielle Situationen zum eigenen Vorteil auszunutzen. Sie werden verblüfft sein. Es ist alles keine hohe Wissenschaft, sondern relativ einfach umsetzbar.
4. Gier. Neuroökonomie: Wie wir ticken, wenn es ums Geld geht. Jason Zweig ist ein Autor des „Wall Street Journals“. Ich lese gerne seine Artikel. Er ist ein waschechter Value Investor. In seinem Buch beschreibt er die größte Gefahr des Anlegers: seine Gefühle (Angst, Gier). Diese in der Urzeit herangereiften Schutzmechanismen vor Feinden /wilden Tieren schaden uns an der Börse (Flucht, Angst). Leider dominieren die Gefühle unsere Handlungen in Finanzangelegenheiten. Sprich, wenn die Börse crasht, kriegen wir Angst und wollen retten, was noch zu retten ist. Anstatt zuzukaufen und die Chance zu nutzen, neigt der Mensch in Krisen zur Verlustrealisierung. Dieses Buch öffnet Ihnen die Augen, zeigt, wie Sie es besser machen können.

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10 Kommentare
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Dmitrij Karle
12 Jahre zuvor

Bin erst kürzlich auf Ihren Blog aufmerksam geworden und habe viel dadurch für mich gewonnen.
Viele Dank dafür.
Auch habe ich in Erfahrung gebracht, dass Sie ein Fan von Warren Buffett sind. Aktuelle lese ich eine Autobiografie (Alice Schroeder) von ihm. Ein sehr schönes Buch.

p.s.

Danke für die Buchtipps.

12 Jahre zuvor

„Der Börse einen Schritt voraus“ von Peter Lynch ist ein hervorragendes Buch, weil es Börse so einfach erlebbar macht und das Wesentliche hervorhebt: man muss das Unternehmen verstehen und bewerten, nicht die Aktie. Der Aktienkauf ergibt sich erst dann, wenn man ein tolles Unternehmen gefunden hat, an dessen Erfolgsgeschichte man langfristig beteiligt sein möchte – und das aktuell deutlich unter seinem eigentlichen Wert notiert. Dann muss man zuschlagen.

Der entscheidende Unterschied zwischen Peter Lynch und Warren Buffett liegt darin, dass Lynch auch die Werte aus der zweiten und dritten Reihe einer Branche kauft, wenn er einen „guten Fang“ erblickt hat, während Buffett sich auf das beste Unternehmen konzentriert. Ich habe das hier bereits ausgeführt.

12 Jahre zuvor

@ Dmitrij
@ Michael

Danke, danke. Das sind, wie gesagt, vier super Bücher. Die kann man jederzeit lesen. Im Endeffekt lernt man an der Börse nie aus. Am besten folgen Hobbybörsianer den Schlauesten, den Super-Stars.

Best,
Tim

Lad
8 Jahre zuvor

Ich mag nur diese Investment Bücher:

Aktien und Börse – das einzige Buch, das du brauchst, Ladis Konecny,  aus dem Jahr 2016, deutsch, 328 Seiten

Buffettology – Intelligent investieren an der Börse mit Warren Buffett, Mary Buffett & David Clark, aus dem Jahr 2002, deutsch, 375 Seiten

Die Graham Methode – Benjamin Grahams Value Investing Schritt für Schritt, Janet Lowe, aus dem Jahr 2000, deutsch, 267 Seiten

Der kleine Börsen Berater, Jason Kelly, aus dem Jahr 2002, deutsch, 342 Seiten

Die besten Anlage-Strategien der Welt, Volker Gelfarth, aus dem Jahr 2004, deutsch, 176 Seiten.

Fit und gesund
8 Jahre zuvor

tja Lad, die Rezensionen bei Amazon sprechen nicht unbedingt für Dein Buch…aber guter Versuch es hier zu bewerben…

PIBE350
8 Jahre zuvor

Meine bisherigen Lieblingswirtschaftsbücher des Jahres 2016:

Platz 1: Carsten Maschmeyer: Die Millionärsformel

Platz 2: Bodo Schäfer: Rente oder Wohlstand

Platz 3: Matthias Weik & Marc Friedrich: Kapitalfehler

Platz 4: Evi Hartmann: Wie viele Sklaven halten Sie?

Platz 5: Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier

Markus
8 Jahre zuvor

@Pibe

Was ist denn bei Maschmeyer anders als bei Bodo Schäfer`s Büchern?

Fit und gesund
8 Jahre zuvor

na hätt ich man damals das mit Bodo durchgezogen, aber nach 2000 und dem Platzen der dotcom Blase hab ich dann gefunden das funktioniert doch nicht so…leider!

dann hab ich damals gelesen Rob van Eeden „wie werde ich ein echter Geizkragen?“?

von Weik / Friedrich hab ich gelesen, „ist der crash die Lösung?“, das fand ich deprimierend und beängstigend, eine Lösung aus der Misere wird ja nicht wirklich aufgezeigt

Levermann „der entspannte Weg zum Reichtum“, nicht fertig gelesen

Petra Wolff „das Aktiendepot als Einkommensquelle“, behandelt die Aktienauswahl nach den Graham – Regeln, gut verständlich.

The Permanent Portfolio, Harry Browne

The Intelligent Investor, von Benjamin Graham mit Erklärungen von Jason Zweig, staubtrocken, man lernt aber historische Sachen.

Meb Faber, Global Asset Allocation, hier werden verschiedene Musterportfolios dargestellt wie sie sich über die Zeit gehalten haben, Fazit, Alle ähnlich…

also meine „Bibel“ als Solches hab ich noch nicht gefunden :)

PIBE350
8 Jahre zuvor

An Markus: In diesem konkreten Buchvergleich widmet sich Bodo mehr der Renten-, Carsten mehr der allgemeinen Finanz- und Versicherungssituation. Schnellen Reichtum herbeizaubern können natürlich beide nicht. Ich mag einfach solche Motivationsbücher. Sie geben mir weitere Bestätigungen und frische Motivation. Denn: Hat man erst mal seine Portfoliostruktur für sich gefunden und sein Portfolio eingerichtet, kann es schnell langweilig werden. Viel mehr als 30 Minuten pro Monat brauche ich für die Verwaltung nicht.

An Fit und gesund: Die Finanzbibel gibt es, glaube ich, auch nicht. Ich nehme mir aus jedem Buch die für mich interessanten und passenden Informationen mit. So wird es dir sicherlich auch gehen. 

Fit und gesund
8 Jahre zuvor

,

na klar, mach ich genauso, ebenso wie bei den blogs, da pick ich mir die Sachen raus die ich auch umsetzen kann, nutzt nix wenn 23 blogbetreiber zu Nebenjobs raten aber mein Ziel ist weniger zu schaffen. :)

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