Heute habe ich Ihnen mal ein paar kuriose Artikel zusammengestellt, die ich in den zurückliegenden zwei Monaten spannend fand. Ich lese, wie Sie vermutlich wissen, regelmässig die „New York Times“. Ab und an schaue ich in „Barrons“, „Wall Street Journal“, „Washington Post“ und Nischenblätter wie „New York Oberserver“ rein. Hinzu kommen jede Menge Magazine und Internetseiten wie Bloomberg.com.
Die Dividenden-Kontinuität ein Unsinn?
Die Fool-Redaktion (ich bin ein großer Fan) schrieb über den Unsinn der Dividendenkontinuität. Der Autor plädiert für eine flexible Dividende. Je nach dem wie der Gewinn ausfällt, sollte entsprechend die Dividende sprudeln, so die Forderung. Im Klartext: Gibt es einen Verlust zu beklagen, sollte der Vorstand die Ausschüttung vorübergehend einstellen. Klingeln dagegen Rekordgewinne in der Kasse, sollten Rekorddividenden fließen. Ehrlich gesagt bin ich ein Anhänger der kontinuierlichen Dividende. Ich stimme in diesem Fall nicht dem sehr begabten Autor überein, wollte Ihnen jedoch dessen Gedanken nicht vorenthalten.
Die Öko-Lüge
Die „New York Times“ berichtete kritisch über die Öko-Branche. Immer mehr Produkte landen mit dem Öko-Emblem in den Supermarktregalen, obwohl zunehmend merkwürdige Zutaten (Chemikalien) drin sind. Das Gremium, das die Öko-Voraussetzungen überwacht, weicht auf Druck der Lebensmittelindustrie den einstmals strengen Standard auf.
Facebook-Abgang
Erschreckend und witzig zugleich fand ich diese Story über eine Ex-Führungskraft von Facebook, die von der ersten Stunde an dabei war, als Mark Zuckerberg das soziale Portal aufbaute. Seine Mitarbeiterin verließ Facebook und zog sich in ein Dorf ohne Internet zurück. Sie löschte ihr Facebook-Profil.
Die „Scheiß“-Deals fliegen Goldman um die Ohren
Jetzt kämpfen massenweise ehemalige Kunden von Goldman Sachs gegen den Goliath, weil der ihnen „Scheiße“ untergejubelt haben soll. Es handelt sich um sogenannte CDOs, mit denen die Goldman-Kunden Schiffbruch erlitten haben. Die Deutsche Industriebank IKB verklagt Goldman Sachs und die Citigroup wegen Betrugs.
Auch die BayernLB verklagt Goldman Sachs wegen dubioser Papiere. Die Münchner behaupten, die Papiere seien so konstruiert worden, dass diese zum Scheitern verurteilt waren. Stinksauer ist man in München auf die Goldmänner. Kein Wunder, haben die Deutschen 512 Millionen Dollar in diese dubiosen Dinger investiert.
Die DZ Bank zieht ebenfalls gegen Goldman Sachs vor Gericht. Bei Goldman ist der Ruf angeschlagen. Das alles innerhalb einer Woche. Meine Güte! Den Globus mit Giftpapieren zu überschwemmen, ist sicherlich kein nachhaltiges Geschäftskonzept. Was ist in die Goldman-Führungsspitze gefahren, so einen Kram offiziell als Qualitätsware zu verkaufen? Wie damals der gigantische Schwindel ablief, bringt dieser Artikel auf den Punkt.
Meine hier genannten Klagen gegen Goldman sind nur ein Auszug einer langen Liste, ich möchte Sie ja schließlich nicht langweilen. Wer Gerichtsdokumente lesen möchte, hier geht’s lang zur DZ Bank.
Jetzt schlagen also die „Muppets“ zurück. Als Muppets bezeichnen Goldman-Mitarbeiter ihre Kunden, sie ziehen intern über sie vom Leder. Die Goldmänner bezeichnen sie als dumme Puppen aus der amerikanischen TV-Serie Muppets.
Der Goldman-Kurs hebt trotz der Klagewelle ab. Gut möglich, dass alle negativen Nachrichten längst eingepreist sind in dem ausgebombten Titel, der 17 Prozent unterhalb des Eigenkapitals notiert.
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