mit viel Freude und großem Interesse lese ich regelmäßig Deinen Blog. Ich heiße Martin, bin 45 Jahre alt, und komme aus Bonn. Dort arbeite ich als Steuerfachangestellter und mache nebenbei noch die Buchhaltung von dem elterlichen Betrieb, den jetzt mein Bruder führt. Hierbei komme ich insgesamt auf ein bescheidenes Nettoeinkommen von ca. 1.700,00€.
Nach der Trennung von meiner Frau wohne ich wieder zusammen mit meiner Mutter und meinem Bruder gemeinsam im Elternhaus. Dadurch spare ich mir die Miete. Die Trennung von meiner Frau hat mich bei meinen Plänen zur finanziellen Freiheit leider einige Jahre zurück geworfen. Sonst wäre ich wahrscheinlich schon viel weiter gekommen.
Für das Thema finanzielle Freiheit habe ich mich eigentlich schon immer interessiert. Meine ersten Aktien habe ich mit etwa 20 Jahren gekauft. Seither habe ich schon viele Aufs und
Abs an den Börsen miterlebt, und bin mit großer Freude dabei.
Ab dem Jahr 2006 habe ich dann den Großteil meines Kapitals kurz hintereinander in 3 kleine Studentenbuden investiert. Den Großteil habe ich auf Kredit finanziert. Insgesamt haben die 3 Wohnungen 113.500,00€ gekostet. Heute sollte deren Wert, konservativ geschätzt, bei 200.000,00€ liegen.
Derzeit tilge ich die Wohnungen aus den Mieteinnahmen von ca. 900,00€ monatlich mit 700,00€. Ich tilge die Immobilien schon über 10 Jahre. Ich habe gerade neue Darlehen mit sehr günstigen Zinsen abgeschlossen: 1,5%. Vor 10 Jahren waren es noch 5,5%. Da spare ich kräftig Geld.
Zusätzlich spare ich jeden Monat mindestens weitere 600,00€ in Aktien und ETFs. So komme ich derzeit monatlich auf eine Sparrate von 1.300,00€.
In ca. 5 Jahren sollen die 3 Wohnungen abbezahlt sein. Dann verdiene ich jeden Monat 900,00€ ohne dafür zu arbeiten. Das Geld kann ich dann in Aktien investieren, oder nur noch halbtags arbeiten.
Zusätzlich habe ich noch einen Riester-Bausparvertrag mit 12.000€ Guthaben, den ich vielleicht in ein weitere Immobilie investieren möchte. Diese Anlage würde ich jedoch heute nicht mehr machen, weil dadurch das Kapital zu sehr gebunden ist, und die Zinsen niedrig sind.
Mein Aktiendepot ist mit ca. 30.000,00€ noch relativ klein, wird aber stetig ausgebaut. Ich investiere in Techs wie Amazon, Alphabet, Facebook oder PayPal. Der Großteil geht aber in Dividendenwerte wie Unilever, Royal Dutch, Nestlé, Novartis, Bayer, BASF usw. Ein paar Midcaps wie Krones oder Kion sind auch dabei. Außerdem hab ich noch ETFs auf Nasdaq 100, TechDax, MDax. Ich versuche breit zu diversifizieren. Vielleicht übertreibe ich es manchmal damit. Bitcoins finde ich im Moment auch sehr spannend.
Über die Dividendeneinnahmen führe ich Buch. Diese sollen einen weiteren Einkommenstrom bilden.
Bezüglich der Vermögensentwicklung setzte ich mir seit ein paar Jahren feste Monats- und Jahresziele, die ich bisher zum Glück immer einhalten konnte.
Ein bescheidener Lebensstil ist auch wichtig. Die Einschränkungen merke ich schon gar nicht mehr. Alles Gewöhnungssache. Der Blick auf das Depot und die regelmäßigen Mieteinnahmen macht mich zufrieden und ausgeglichen.
So versuche ich der finanziellen Freiheit allmählich näher zu kommen.
Ich hoffe, mein Bericht hat Dir gefallen und hilft auch Deinen Lesern weiter.
Beste Grüße
Martin
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Ich finde Martins Einstellung super. Er schaut nach vorne. Plant, spart, strengt sich an. Von ihm können Menschen lernen, wie man mit einem Rückschlag (Trennung von seiner Frau) positiv umgeht. Das Vermögen zweigleisig aufzubauen via Immobilien und Aktien ist gut: Sind die Börsen auf Tauchstation, hat er seine stetigen Mieteinnahmen.
Martin strebt die finanzielle Freiheit an. Er wird sie erreichen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Er hat die Einstellung, die nötig ist, um finanziell frei zu werden. Aus Studien wissen wir, dass die Menschen mit Plunder/Zeug (Auto, Haus, Mode, Schmuck…) nicht glücklich werden. Sondern mit mehr Zeit. Martin macht es richtig, finde ich. Hut ab!
Hallo Martin,
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass drei Studentenbuden aktuell mindestens 200.0o0 Euro im Verkauf bringen. Aber von den 900 Euro Mieteinnahmen musst du ja noch das nicht umlagefähige Geld, das du als Eigentümer für diverse Positionen an die Hausgemeinschaft zahlen musst, abziehen. Außerdem sind Rücklagen in der Immobilie-Branche nicht verkehrt.
Bei einem Gesamtkaufpreis von 113.500 Euro wäre eine jährliche Nettorendite von 10.800 Euro im Jahr (900 Euro im Monat) ansonsten spektakulär gut.
Falls das wirklich so ist, herzlichen Glückwunsch!
Martin auch von mir Glückwunsch,
fast direkt vor der Finanzkrise in Immobilien investiert viel besser hätte mans nicht erwischen können. Klasse auch, dass die sich offensichtlich von selbst finanzieren und dabei noch an Wert gewinnen. Schön auch das dir trotz eher mäßigeren Einkommen ( ist nicht abwertend gemeint) gelingt. Das halten viele ja für unmöglich und machen dann nicht das was möglich ist sonder jammern lieber.
Gruß Steve
Hallo zusammen,
vielen Dank für das Feedback.
#Mattoc
Wohnung 1: 47.500,00€, 27qm, 320€ kalt + 40€ Stellplatz
Wohnung 2: 41.000,00€, 27qm, 300€ kalt + 40€ Stellplatz
Wohnung 3, 25.000,00€, 21qm, 200€ kalt
Sind die Kaufpreise von vor 10 Jahren und die Mieten von heute.
Von den Mieteinnahmen allein werde ich natürlich kaum leben können. Da muss ich noch ein paar Jahre weiter machen (arbeiten). Zusätzliches Problem ist auch die Krankenversicherung. Halbtags arbeiten könnte aber irgendwann drin sein. Leider sind die Immobilienpreise sehr stark gestiegen. Schaue mich aber trotzdem weiter um. Aktien machen aber auch Spaß.
#Steve
Ja, war ein perfekter Einstiegszeitpunkt. Leider sind mir die Immobilienpreise weggelaufen, und es nix mehr dazu gekommen. Genau: Nicht jammern, machen!!!
Ich weiß nicht, in welchem Zustand und Alter die Wohnungen sind. So nach 25 Jahren stehen ja meist erste Sanierungen an: Heizung, Dach, Fassade, Fenster,…
Das wird dann auf die Besitzer umgelegt, wofür man Kredite oder Rücklagen braucht. Das schmälert die Rendite oft erheblich . Ja wird für Eigenheimbesitzer oft zum finanziellen Desaster.
Sehr schöne Diversifikation, Martin! Besonders nach einem Restart sollte man nicht alles auf eine Karte setzen und konsequent sparen.
*Top*
Weiter so. Keep on investing! LG. Didi
Hallo Martin,
hattest du nicht auch mal einen Blog?
Ich finde es super motivierend zu sehen, dass für einen Vermögensaufbau keine riesigen Gehälter notwendig sind.Bei den Beispielen mit Jahresgehältern größer als 100000€ ist es keine Kunst Sparquoten von 50% und mehr zu erzielen. Umso beeindruckender was mit Ausdauer auch mit kleineren Einkommen möglich ist.
Dass es in Bonn nur noch teure im Immobilien gibt glaub ich dir gerne. Bleib dran!
LG Mortimer
Hi Martin!
hattest du nicht mal einen Blog?
liebe Grüße
#Felix
Wird größtenteils über das monatliche Hausgeld abgedeckt. Außerdem habe ich ja Rücklagen. Desaster ist, wenn man nix macht und nicht spart. Durch Zaudern erreicht man garnichts.
#Didi
Danke für den Kommentar. Werde dran bleiben. Ewas Gold und Silber zur Diversifikation hab ich auch noch. :-)
Wohnungen als Kapitalanlage sind mittlerweile in vielen Regionen von D unrentabel geworden. Die erzielbaren Mieten liegen in einem schlechten Verhältnis zu den aktuellen Kaufpreisen vieler Wohnungen (Maklerformel).
@Martin,
denke Du hast das damals gut entschieden und hast die 3 Wohnungen gekauft, gehört auch ein wenig Mut dazu, immer wieder schön zu lesen wie unterschiedlich die Leute mit ihrem Geld so verfahren, dies ist doch eine weitere tolle Erfolgsgeschichte.
Und ein Vorteil hast Du doch in Deinem Beruf, niemals Angst vor der Steuererklärung haben zu müssen, vermutlich kennst Du Dich da auch sehr gut dann damit aus. :)
Ich muss Ralf allerdings Recht geben, heutzutage wirst Du solche Wohnungen sehr schwer noch finden, einfache Studentenwohnungen kosten in Konstanz z.B mehr als 100’000 Euro, viel mehr sogar. Ein Garagenplatz kostet da schon zwischen 10-15’000 Euro.
#mortimer
#Lukas
Ja den Blog gabs tatsächlich. Schön, dass Ihr Euch daran erinnern könnt.?? Leider hat der Blogdienst seinen Dienst eingestellt. Dazu kamen auch zeitliche Gründe. Meine Ziele habe ich aber weiterverfolgt und eingehalten.
# Ralf
# Fit und gesund
Die Immobilienpreise sind mir weggelaufen. Deshalb gabs keine neue Wohnung mehr für mich. Trotzdem nie die Hoffnung aufgeben!
Sehr schön auch mal einen Bericht von jemanden lesen zu dürfen, der kein Traumgehalt jenseits der 3000€ Netto vorweisen kann. Denn bei solch hohen Gehältern ist eine Sparquote von z.B. 60% nun wirklich keine besondere Leistung.
Schön dass du hier einen realistischen Beitrag beisteuerst. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg.