Index-Legende Jack Bogle: Buy and Hold ist überlegen – selbst auf Börsenrekordstand

Die Bürger greifen im Regelfall auf die beiden Marktführer Vanguard (Foto: Gründer Jack Bogle) und Fidelity zurück, wenn sie Indexfonds bzw. ETFs kaufen.
Vanguard-Gründer Jack Bogle: Kaufen und Liegenlassen ist überlegen. Selbst wenn Aktien teuer sind wie derzeit. John „Jack“ Bogle rät, Ruhe zu bewahren. Langfristig zu denken. Er warnt vorm Trading, vorm Spekulieren. Das Foto machte ich von ihm an der Wall Street. Er erklärte mir geduldig alles, was ich wissen wollte.

Börseninteressierte jammern derzeit. Ich höre oft, der Markt sei überteuert. Jetzt einzusteigen sei riskant. Ja, das mag sein. Irgendwann muss ein neuer Langfristanleger aber anfangen. Wenn Sie jung sind, können Sie einsteigen. Sie haben Jahrzehnte vor sich. Den perfekten Zeitpunkt werden Sie nie erwischen. Sie sollten einfach den Ball ins Rollen bringen. Loslegen. Aber nichts überstürzen.

Stetig weiter sammeln. Nicht spekulieren, sondern langfristig investieren. So können Sie in aller Ruhe ein Vermögen aufbauen. In vier Jahrzehnten haben Sie einen herrlichen Vermögensstand aufgeschichtet.

Regel Nummer 1: In der Panik Ruhe bewahren.

Regel Nummer 2: Nicht verkaufen, sondern immer zukaufen.

Wir Langfristanleger müssen durch diese etwas teuren Börsenzeiten hindurch. Wir bleiben dem „Buy and Hold“ treu. Alles andere wäre ein Fehler. Wer glaubt, mit dem Trading zu beginnen, viel Glück. Sie werden höchstwahrscheinlich scheitern.

Natürlich ist es ideal nach folgendem Leitspruch zu agieren: „Buy low“. Also unten einzusteigen. Das geht nun mal nicht so einfach. Die Börse kollabiert um 50% vielleicht zwei oder drei Mal in einem Jahrhundert. Nicht öfter. Am wichtigsten ist der Faktor Zeit (Jahrzehnte durchhalten). Und nicht so sehr das Timing.

Börsenlegende Jack Bogle sieht weniger Indexgewinne in den kommenden zehn Jahren. Im Schnitt wird die Wall Street nur noch um 7 Prozent p.a. zulegen, glaubt er. Bislang waren es im langen Schnitt 10 Prozent. Es liegt daran, dass die Börse schon nach sechs Jahren Dauerrallye zu gut gelaufen ist.

Ich meine: Weil die Einkommen kaum noch wachsen und das Arbeitsplatzangebot aufgrund des Fortschritts (Roboter) schwieriger vorhersehbar ist, ist das Sparen wichtiger denn jemals zuvor. Wir werden alle älter. Die staatlichen Rententöpfe sind ziemlich dürftig bestückt.

Börsen-Legende Jack Bogle, Gründer des größten Indexfondsanbieters Vanguard, bringt es auf den Punkt:

Ich traf vor einiger Zeit Bogle in New York, wir sprachen ewig. Die Menschen mögen ihn. Er hat unglaublich viele Fans. Ich vermute, US-Präsident Barack Obama wird Bogle bald mit der höchsten Auszeichnung ehren.

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9 Jahre zuvor

Hi Tim,

ich finde es immer interessant, dass aktuell alle jammern es sei teuer, aber bei geringeren Indexständen hat man nie gehört, dass es nun günstig sei.

Als langfristiger Anleger und wenn man schrittweise einsteigt oder über Sparpläne, dann kann man sicherlich noch kaufen, aber es gab auf jedenfall auch schon bessere Zeitpunkte :-)

viele Grüße

Stefan

9 Jahre zuvor

Ich habe vor einigen Jahren John Bogle’s Buch „The little book of common sense investing“ aus dem Jahr 2007 gelesen. Darin erklärt er auf nur 215 Seiten klar, verständlich und praxisorientiert, wie und warum langfristige Indexanlagen funktionieren. Wenn man nur ein einziges Finanzbuch lesen will, dann reicht sein wirklich zeitloser Ratgeber aus. Ich kaufe ja lieber Einzelaktien, aber es ist schön, dass mich dieser Beitrag wieder an Bogle erinnert hat. Er hätte wirklich eine Auszeichnung verdient.

 

9 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ich vermute, Du meinst John C. Bogle, den Vanguard-Gründer und keinen Jack.  Zumindest steht das auf dem Fernseher, den man im Screenshot sieht. ;-)

Inhaltlich stimme ich dem Artikel voll zu. Stur und langfristig ist hektischem Traden immer überelgen.

 

Gruß

Finanzwesir

9 Jahre zuvor

Servus Finanzwesir,

Jack ist der Spitzname von John C. Bogle, soweit ich weiß :-)

Weißt Du woher der Spitzname kommt?

vG

Stefan

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Schäfer,

sehr geehrter Herr Matthias Schneider,

lieber Christian,

ich muss mich schon wieder mit einer Frage an die Experten wenden. Nachdem Herr Schäfer ja auf seinem Blog schon ein paar Mal über entsprechende Online-Broker berichtet und auch schon welche empfohlen hat, muss ich Sie trotzdem nochmals fragen, ob Sie den Online-Broker „CapTrader“ bzw. „Banx Broker“ oder „brokerjet“ kennen bzw. einen aus dieser Gruppe für mich empfehlen können? Dies insofern, da ich vor kurzem meinen Hauptwohnsitz nach Österreich verlegt habe und ich hier einen sehr guten Online-Broker benötige (die eigenen Online-Broker von Raiffeisen etc. gefallen mir nicht so gut).

Weil ich schon dabei bin gleich die nächste Frage: was wäre, wenn ich als österreichischer Staatsbürger z.B. via CortalConsors trade? Also meine ETF’s bzw. Aktien über einen deutschen Online-Broker handeln lasse? Geht das überhaupt? Muss man hier auf bestimmte Punkte (Steuern!!!) aufpassen?

Wie immer vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antworten

hasta

9 Jahre zuvor

@Proxima…

Hallo und Grüßle,

da ich gleich nach Stuttgart aufbreche, nur ganz kurzer Einwurf.

Zu 1 würde ich momentan CapTrader nehmen. Die Handelsplattform ist von „Interactive Brokers“ (IB). Ich benutze ja Lynxbroker. Das setzt auch auf IB auf, ist nur etwas teurer als CapTrader. Ich werde irgendwann noch einen zusätzlichen Account bei CapTrader eröffnen. Konditionen gefallen mir sehr gut.

Es ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang zu bedienen. Man sollte auch noch vergleichen, was einem wirklich wichtig ist. Bei Lynx kann man z.B. keine Anleihen handeln. Wer das will, muss speziell schauen. Das würde ich dann bei meinem Flatex-Account machen, bzw. kaufe eh nur Anleihe-ETFs.

Prinzipiell kann man seinen Account in verschiedenen Währungen führen (einzahlen). Also Schweizer würden in CHF als Basiswährung einzahlen usw.

Inwieweit die Staatsbürgerschaft eine Rolle spielt, das würde ich dort bei der Hotline abklären, bzw. einfach die Depot/Kontoeröffnung online machen. Wenn was nicht geht, dann merkt man das schon. ;-) Ich denke aber, das sollte kein Problem sein.

MS

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Das ist ja fast wie ein Live-Chat! Hahahahaha. Vielen, vielen Dank, lieber Herr Schneider.

willihope
9 Jahre zuvor

@hasta

Willst du Traden oder Investieren?

Zum Investieren eigenet sich die Direktanlage.at, kostet zwar Depotgebhr aber dafür geht das mit der KEST automatisch und du musst nichts machen.

 

Willst du Traden dann den günstigsten momentan nehmen: degiro.de

 

Alle ausländischen Broker führen keine KEST ab sondern dass musst du jährlich selber machen.

Vorteil: Du kannst das ganze Jahr zocken auchmit der KEST

Nachteil: Steuererklärung ausfüllen und mit Finanzamt ärgern

 

Aber du musst auch entscheiden ob ein Broker mit Banklizenz (100.000 Sicherung) oder Bretterbude mit Brokerlizenz (20.000 Sicherung)!

 

Also Trader oder Investor?

 

 

 

 

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Lieber willihope, ja, ich bitte um Entschuldigung. Ich meinte natürli ch INVESTIEREN. Trotzdem möchte ich bei meinem Online-Broker alle Möglichkeiten offen halten, sprich, auch mal während eines Jahres Kaufen bzw. Verkaufen. Sind die Gebühren bei der direktanlage.at vergleichbar günstig wie bei CapTrader?

Vielen Dank für Ihre Information

hasta

willihope
9 Jahre zuvor

@hasta

CapTrader kenne ich nicht, Direktanlage ist teuer aber Ö.

Aktienkauf XETRA kostet so ab 12.- Euro, Wien kannst versgessen denn das ist eine Mikeymausbörse.

 

Fürs reine Zocken kannst degiro nehmen, ab 2.- pro Trade.

 

Also einfach rechnen, 12.- Kauf + 12 Verkauf + 25% KEST = Wieviel muss ich gewinnen um überhaupt etwas davon zu haben. Bei kleinen Zocks (1.000 Euro) uninteressant.

Beim Investieren von 10.000 in eine Aktie spielen die 25.- Kosten dann weniger eine Rolle.

Also nochmal:

Direktanlage.at: Vorteil KEST automatsich & Banklizenz (100.000 Einlagensicherung)

degiro.de: Vorteil geringe Kosten fürs Traden und die KEST zahlst am Jahresende. Das mit der KEST ist aber nur ein Vorteil wenn du Gewinne machst! :-)

Nachteil bei den Traderbuden ohne Banklizenz: Sag hasta la vista zu deiner Kohle wenn sie pleite gehen! :-)

 

Musst du selber schauen welche Lizenzen sie haben, glaube in DE sind die meisten OK aber es gibt einiges an CFD- und Zertibroker die nur Brokerlizenz haben und höchsten bis 20.000 haften. (wenn du Glück hast habe die in ihren Sicherungsfond einbezahlt)

Vielleicht ist Flatex eine Option? Gibt es auch in Ö und macht die KEST für dich glaub ich.

 

hasta luego amigo!

 

 

willihope
9 Jahre zuvor

Die 25.- Euro bei 10.000.- Aktienkauf fallen aber 2 x an weil alle Broker mitnaschen! (ungefähr, bin nicht genau informiert)

 

Musst du genau die Konditionen vergleichen denn auch bei Dividenden naschen einige kräftig mit! Galube Flatex sind solche Schlawiner! :-)

 

Vergiss nie: Das Becken ist voller Haie und du bist nur ein kleiner Fisch!

 

Habe noch schnell geschaut weil mein Cervesa schon wartet:

 

CapTrader ist Teil der deutschen Vermögensverwaltung Heyder Krüger und Kollegen, die 1997 gegründet wurde. Die Gesellschaft ist autorisiert und reguliert von der deutschen Finanzaufsichtsbehörde BaFin (BAKNR 109603)

 

Schaut nicht aus als wäre das eine Bank sondern eher zweites? Aber bitte mach dich vorher schlau!

 

!chinchin!

:-)

 

 

9 Jahre zuvor

@Hasta und @willihope

von Degiro habe ich schon gehört, aber mich noch nicht damit beschäftigt, ist sicher auch prima.

Sollte man sich wirklich überlegen: http://finanzjournalisten.blogspot.de/2014/09/onlinebroker-degiro-startet-mit.html

Diese Broker ohne Banklizenz führen keine einzelne Kundenkonten für das Cash. Das geht in eine Sammelverwahrung, und wird bei Degiro z.B. in einen Cashfonds(Sondervermögen?) überführt (siehe Artikel).

Bei Lynx oder Captrader wird das Cash auf ein zentrales Citybank-Konto überwiesen. In der Accountverwaltung muss man jede Überweisung anmelden. Dann erkennt die Citybank/Lynx die Überweisung, und ordnet den Betrag dem Account zu.

Das ist etwas umständlich, aber nicht wirklich ein Problem.

Ich bin ja schon einige Jahre auch bei Flatex (vorher bei SBroker). Flatex hat einen ganz großen und üblen Nachteil. Dividenden ausländischer Werte (in meinem Fall also nicht DE-Werte, weiß nicht, ob es bei Flatex.AT alle Nicht-Österreichische betrifft) werden mit Gebühren abgezockt. Bei Flatex.at steht das auch drin: https://konto.biw-bank.de/formularcenter_at_bank/public/5100100.pdf

Ich habe aus genau diesem Grund damals als Zweitdepot für die Auslandswerte das bei Lynx aufgemacht (was jetzt mein Hauptdepot ist), da der Dividendenstrom den Hauptsinn meines Investierens ausmacht.

Das gilt also bei Flatex unbedingt zu bedenken. Das ist ein großes Ärgernis. Wenn man selten handelt, aber oft Dividenden bekommt, dann lieber ein paar Euro mehr bei den Orderkosten in Kauf nehmen. Da ist vielleicht Comdirect oder DAB besser. DAB ist aber schon von BNP Paribas geschluckt.

MS

L.K.
9 Jahre zuvor

Hasta la proxima

Ich bin seit Jahren beim Brokerjet.com

Alles O.K. bis auf die Gebühr 15 Euro pro Quartal, in dem nix an der Börse gekauft oder verkauft wird.

Und ich kaufe mit Brokerjet nur auf Xetra (Frankfurt) die amerikanischen oder europäischen Aktien, mit Gebühr rund 9 Euro.

Stefan
9 Jahre zuvor

 

Hier mal wieder ein interessanter Artikel der Tim bestätigt: nicht warten sondern kaufen…

 

http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/finanzmarktkolumne-keine-angst-vor-dem-aktiencrash-a-1020836.html

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Liebe(r) L.K.,

brokerjet ist ja das Online-Broker-Portal der ERSTE. Die 15 Euro Gebühr pro Quartal ist verkraftbar, das stimmt.

Wird bei brokerjet die KeST automatisch abgeführt?

Danke

hasta

willihope
9 Jahre zuvor

JA darum ist mein degiro auch nur das Zockerdepot, da zahlt es sich auch aus mit kleinen Summen in KO’s zu gehen.

Bei 2 Euro pro Trade sieht man mal was die andren für eine Abzocke betreiben! Das sind ja nur Order die ein Computer weiter reicht und die Asführung verbucht.

Broker sind Moneymaking machines!

Bei Lynx habe ich schon, muss aber erst überweisen.

 

@hasta

Was willst du denn genaumachen? Investieren für was und in was?

Deutsche Aktien? Ö Aktien? US Aktien? Dividendenstrategie? Gefallene Werte? ETF’s?

Je nach Strategie und Region musst deinen Broker suchen.

Lynx oder IB ist gut für US Werte mit Dividendenstrategie für verry long time!

Willst EU Werte dann Broker für XETRA Frankfurt, Wien ist eher was wenn man Gefühle haben will, es ist dort immer zum lachen oder zum weinen! :-)

Die Börse dort ist zu klein, manchmal hast keine Käufer und du sitzt auf deinem Zeuch und manchmal kauft jemand mehr als 15 Stück Aktien dann explodiert gleich der Kurs! :-)

 

ALso was willst genau machen?

 

 

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Lieber willihope,

ich will Folgendes machen: monatlich (ca. EUR 500,-) bzw. quartalsweise (ca. EUR 1.500,-) breit (via ETF’s) und gezielt (US-Aktien wie GE, Johnson&Johnson, Eli Lilly) INVESTIEREN. Ich weiß, Tim Schäfer empfiehlt auch ETF’s aus Europa bzw. Emerging Markets zu kaufen. Meine Musterdepots zeigen aber nach ca. 1,5 Jahren „Beobachtung“, dass sich nur so richtig was mit Veranlagungen in den USA machen lässt – ich weiß, dass mir hier mehrere Personen widersprechen werden (wahrscheinlich auch Herr M. Schneider), aber vorerst will ich nur dort kaufen. Tja, und das will ich jetzt mal die nächsten Jahre durchziehen und – falls möglich – nichts mehr verkaufen. Dann meine Veranlagungen solange wie möglich „arbeiten“ lassen und in ca. 25 Jahren das ganze Werkl meiner Tochter überschreiben. Die soll das dann nochmals 20 Jahre liegen lassen. Und dann … na dann sollte sich was Schönes für Sie ergeben. Mal sehen.

Also eigentlich pures Buy and Hold.

Wie lautet nun Ihr Rat? Und bitte, ich nehme Ihre Info wirklich ernst.

Vielen Dank

hasta

Stefan
9 Jahre zuvor

 

@ hasta la proxima:

 

Mach dir ein Depot bei comdirect.

Der ganze andere Kram ist Käse…

 

Felix
9 Jahre zuvor

Keep it simple!

Man sollte auch die Prioritäten nicht aus den Augen verlieren. Wenn man wirklich über ein paar Jahrzehnte ein Vermögen (damit meine ich mindestens eine Mio. Euro), dann ist es nicht so wichtig, ob ich OnlineBank A, B oder C nehme. Das sind lediglich die Krümel, die vom Tisch fallen.

Diese Banken stehen ohnehin im Wettbewerb miteinander. Keine kann sich erlauben, ihre Kunden über Gebühr zu schröpfen. Dazu ist dass Business viel zu transparent und mobil. Ich brauche keine unterschiedlichen Broker. Das wäre mir viel zu kompliziert.

[…] Index-Legende Jack Bogle: Buy and Hold ist über­le­gen – selbst auf Bör­sen­re­kord­stand (Deutsch, timschäfer) […]

Markus
9 Jahre zuvor

@hasta la proxima

Na ja, nur Amerika…. ;-)

Hier gibt es einige, die etwas anglophil veranlagt sind, die sicher nicht widersprechen.

1 Jahr oder 5 Jahre Beobachtung sagen im Prinzip null aus. (Stichwort asset rotation)

Auch Währungseffekte spielen in kurzen Zeiträumen eine Rolle… langfristig gleichen sie sich so gut wie immer aus.

Zudem muss man auch die Inflation z. B. beim Dollar rausrechnen, die langfristig höher war als DM oder Euro. (Deswegen auch die etwas höheren nominellen Renditen beim S&P 500 als beim DAX ( und 500 Aktien sind eine bessere Streuung)).

Wenn man an die „Finanzmarktforschung“ glaubt, wäre weltweite Streuung wahrscheinlich besser. (Garantien gibt es keine und auch Währungs-Diskussionen führen selten zu 100 % Klarsicht)

Allerdings, wenn es für Deine emotionale Zufriedenheit besser ist, alles auf Amerika zu setzen und für Dich diese Strategie leichter durchzuhalten ist… ist das auch ein Argument.

Die Zukunft, Crash-Phasen, Währungsreformen, Inflation, Deflation & Krisen sind nun mal extrem nebulös, egal wie viel diskutiert wird und wie viel vom „Lebensvermögen“ in irgendwelchen asset`s steckt.

 

 

 

willihope
9 Jahre zuvor

@hasta

Für den langen Zeitraum auf US zu setzen ist richtig! In den USA ist Eigentum respektiert und nie in Frage gestellt, beide Parteien stehen fest auf dem Boden des Kapitalismus. In Europa ist das längst nicht so sicher, Enteignung lässt sich durchaus moralisch rechtfertigen. :-(

Nehme an du willst dann immer verschieden Aktien und ETF’s kaufen bzw. aufstocken? Also bei Lynx sparst du ca. 6 Euro, bei 20 Trades im Jahr sind das 120 Euro, bei Lynx gibt es auch keine Depotgebühr. Bei Direktanlage verrechnen sie 5.- Kontoabschluss pro Quartal und 34.- Depotgebühr am Jahresende. Ein mehr an Gesamtkosten wären das dann rund 174.- Euro pro Jahr! Auf 40 Jahre macht das dann 6.960.- zuviel bezahlte Kosten. Allerdings musst dich dafür um keine KEST kümmern und für deine ETF’s hast ihn vermutlich sowieso! :-)

 

Also für US würde ich Lynx nehmen, solange du nicht verkaufst hast du mit der Steuer kein Problem. Ich würde auch in Dollar kaufen denn das ist die einzige Währung ohne „Währungsreform“ bisher, musst eben auch auf den $-Kurs etwas schauen. Vorteil wenn der Dollar fällt dann kannst wieder billig einkaufen! :-)

 

Deutschland macht keine Anstalten das Problem des Euros zur Kenntnis zu nehmen, somit kann es den Euro nicht mehr ewig geben. Die dann stattfindende Umwandlung in Neuro oder Seuro oder Lira wird wohl nicht im Sinne der Bürger vor sich gehen. :-(

Glaube auf so lange Zeit kannst mit dem Dollar nichts falsch machen, den akzeptiert man auf der ganzen Welt.

 

Für die ETF’s nimmst am besten einen Ö Broker denn bei den ETF’s heisst es Steuern zahlen auch wenn du nichts verkaufst! :-(

Nimm den güstigsten den du finden kannst!

 

 

Da werden die Gewinne des ETF unterjährig einfach eingezogen, abhängig wo der ETF beheimatet ist und welches Wirtschaftsjahr er hat. Denn das alles rauszufinden ist dein Problem und machst einen Fehler sitzen sie dir mit Freude im Nacken, österreichische Beamte sind unangenehme Menschen mit einem Hang zur Kleinkariertheit und Schadenfreude. Momentan fordern sie trotz leerer Kassen eine Apanageerhöhung von 30% auf Kosten der Steuerzahler. :-(

 

Dein Broker führt die Steuer einfach ab und du überweisst den Betrag einfach wieder auf dein Konto damit es nicht im Minus ist. Machst du das Depot im Ausland und hast mehrere Fonds dann hast jede Menge Arbeit die Gewinne rauszufinden! Stichwort: „Ausschüttungsgleicher Ertrag“

 

hasta la proxima
9 Jahre zuvor

Lieber willihope,

ich bin von Ihren Informationen ziemlich angetan – puh – vielen, vielen Dank.

Gestatten Sie mir noch eine Frage: was mache ich, wenn – sagen wir mal in 15 Jahren – Lynx „hops“ geht und ich zu diesem Zeitpunkt EUR 250.000,- über diesen Broker veranlagt habe? Was passiert dann mit meinen Aktien bzw. ETF-Anteilen? Wie kann ich dann noch darauf zugreifen?

Das ist meine größte Sorge.

Danke,

hasta

Markus
9 Jahre zuvor

@willihope

„In den USA ist Eigentum respektiert und nie in Frage gestellt, beide Parteien stehen fest auf dem Boden des Kapitalismus.“

Ich sage nur Chapter 11….

http://www.ariva.de/forum/Alles-verloren-fiese-Enteignung-424741

 

Kapitalismus der mit weltweiten Planwirtschaftlichen Aktionen (QE) gerettet werden muss???

Markus
9 Jahre zuvor

Und Goldverbot + finanzielle Repression sind auch nicht unbedingt Schutz des Eigentums im „gelobten“ Land Amerika.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/amerikas-schuldenhistorie-die-sanfte-enteignung-der-sparer-11110024.html

willihope
9 Jahre zuvor

@hasta

Die Aktien sind ja auf deinem Namen und sind nicht beim Broker sonder in einer Lagerstelle vermerkt.

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/aktien-an-auslandsboersen-clearstream-als-physische-lagerstelle/11077846-5.html

Lynx ist nur ein Subcontractor von IB, Interactive Brokers ist im UK für Europa.

Geht IB hops dann solltest wie bei allen „Finanzinstituten“ momentan möglichst kein Bares sondern Aktien auf deinem Namen haben! :-)

Das willst aber sowieso denke ich.

Lynx ist sehr interessant für dich sobald du Blut geleckt hast, fallen die Preise werde ich immer nervös und dann sind eben 20 Trades pro Jahr viel zu wenig. Vielleicht kommst doch auf 50 im Jahr und dann macht das schon was aus.

Auch bin ich der Meinung dass auch reines Buy and hold über 40 Jahre manchmal ein „auskehren“ erforderd, ich hatte mal Deutsche Bank, stand mal bei 100, dachte ohne die wichtigste Bank wackelt auch der Export, gekauft bei 50, nicht an die Politik gedacht, Hölle auf Erden, nachgekauft bei 20, mehrmals verbilligt und dann bei 40 mit kleinem Gewinn raus. Heute steht sie 6 Jahre nach den 100 immer noch bei 29.

Die Zeiten und Märkte ändern sich und wenn man nicht darauf reagiert dann führt das zu Stillstand. Die DB geht nicht unter, vermutlich aber die 100 sieht man die nächsten Jahre wohl nicht mehr. Vielleicht ist sie jetzt ein Kauf, wer kann das wissen, mit dem alten Kurs kann man es aber nicht mehr vergleichen denn die haben 2 oder 3 kräftige Kapitalerhöhungen durchgeführt!

 

Sowas gibt es immer wieder, Commerzbank und CO, EON, RWE usw usf. und auch in US ändern sich die Zeiten.

 

Gebranntes Kind scheut das Feuer! :-)

Nix ist fix sang Reinhard Fendrich. :-)

 

 

willihope
9 Jahre zuvor

Ja was soll ich zum Gold schon sagen, und zur Inflation, oder zum Konkurs?

Gold als Währungsdeckung, beinharte Währung, härtester Sparkurs koste es was es wolle und ein gesunder Crash hat der Wirtschaft noch nie geschadet, Hauptsache die Kartoffel werden nicht teurer.

Du bist Deutscher, stimmts? :-)

 

 

 

 

 

Markus
9 Jahre zuvor

Ich frage mich manchmal, ob ein einfaches Weltbild beneidenswert ist. ;-)

9 Jahre zuvor

Wegen den (berechtigten?) Sicherheitsbedenken lieben die Deutschen halt ihr „Betongold“ so sehr. So eine Hütte steht real da. Aktien sind nur Zahlen in irgendwelchen Computern. Da braucht es schon eine Portion Vertrauen. Aber ich denke, das ist wie mit der Flugangst. Wenn man sich mal Dokus über die Belastungstests von Flugzeugen anschaut, die Ingenieursleistung auch nur bruchteilhaft würdigen kann, dann scheint Fliegen ziemlich sicher. Trotzdem gibt es Unfälle. Broker werden auch immer mal wieder ausfallen. Aber deswegen werde Konten ja als „segregierte Konten“ geführt, Aktien als Sondervermögen, was also nicht zur Konkursmasse zählt, usw. Wenn man konsequent sicher gehen will, dann darf man nur Namensaktien kaufen, bei denen man persönlich im Aktionärsbuch geführt wird. Bei Daimler ist das z.B. der Fall. Wenn mein Broker und/oder Bank pleite gehen, habe ich den direkten Nachweis meiner Anteile an Daimler dort im Aktionärsbuch mit Namen und Adresse stehen. Die allermeisten AGs haben allerdings keine Namensaktien, obwohl der Trend wieder in die Richtung geht.

MS

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