Wie ticken die finanziell Freien? Sie haben keine Lust bis 67 zu arbeiten. Sie wollen reisen, Familien gründen, Neues erleben

Finanziell frei werden wollen die meisten so um die 35, 40, 50 Jahre. Kaum jemand aus der Community hat Lust bis zum 60. Lebensjahr zu arbeiten. Projekte, Nebenjobs oder ehrenamtliche Tätigkeiten machen sie natürlich manchmal. Und manch einer kehrt in den Job vorübergehend für ein paar Jahre zurück, falls das Geld nicht reichen sollte. Nichts ist in Stein gemeißelt. Sie sind flexibel. Sie machen auf mich einen lockeren Eindruck.
Die finanzielle Freiheit genießt jeder auf seine Art und Weise. Dieser Amerikaner baut in Mexiko ein eigenes Strand-Hotel namens Gecko Rock Resort. Mit seiner Muskelkraft. Und er reist mit der Partnerin rund um den Globus. Er arbeitete 14 Jahre lang als Ingenieur. Er sparte wie ein Irrer. Jetzt ist er mit 34 Jahren schon frei.

Oder nehmt sie: Die 26-jährige Amerikanerin ist noch auf dem Weg zur finanziellen Freiheit. Im Alter von 35 Jahren möchte sie genug Geld akkumuliert haben, um frei zu sein. Sie möchte reisen. Ihre Eltern sollen auch in der Nähe sein. Sie möchte nämlich bis dahin eine Familie gründen und Kinder haben.

Natürlich wird es kein Paradies sein. Immer wieder werden Probleme aufkreuzen: Probleme machen aber das Leben lebenswert. Wer keine Lust hat bei künstlichem Licht von 8 bis 17 Uhr jeden Tag bis zum 67. Lebensjahr zu schuften, sollte solche Pläne machen. Ziele zu haben ist das Erfolgsrezept. Motiviert zu sein ebenso.

Wie ticken eigentlich diese sparsamen Menschen, die früher in den Ruhestand wollen? Diese Leute haben eine enorme Selbstdisziplin. Sie versuchen immer dem Plan zu folgen. Sie achten auf ihre Gesundheit. Sie lassen sich nicht dazu verleiten, Panik-Verkäufe zu machen, wenn die Börse bebt. Sie sind sparsam. Sie haben eine Notreserve.

Brauchen Sie Hilfe, machen sie Tauschgeschäfte – ohne dass Bargeld fließt. Sprich: Ist ein Freund gut im Fliesenverlegen fragen ihn, ob er helfen kann, die Küche zu renovieren. Sie arbeiten also eine gute Woche in der Küche zusammen. Es wurde schon im Vorfeld vereinbart, was als Gegenleistung getan wird. Es ist ein System des Gebens und Nehmens. Es ist eine Win-Win-Situtation. Niemand verliert dabei. Die Sparsamen reisen fast alle gern. Auch auf dem Weg in die Freiheit machen sie von ihren Reisen wenig Abstriche. Ja, sie gehen eher nicht in Luxushotels. Aber reisen spielt bei vielen eine große Rolle, ist mir aufgefallen.

Um eine Rezession machen sie sich keine großen Sorgen. Sie haben einen Notfallgroschen und ein paar Flaschen Bier im Keller. Sollte die Börse einknicken, machen sie stur und stetig mit dem Investieren weiter. Sie freuen sich sogar, wenn die Kurse fallen, denn dann können sie günstiger ihr Depot ausbauen.

Wie ticken die typischen Konsumenten?
Der durchschnittliche Bürger lebt von der Hand in den Mund. Die Sparsamen sehen es jeden Tag: Arbeitskollegen, Bekannte, Nachbarn, Freunde fahren dicke Neuwagen, die sie finanziert haben. Sie haben Ratenkredite für alles Mögliche aufgenommen und keine Notreserve. Wenn es eine Gehaltserhöhung oder einen Bonus gibt, wird meist etwas Sauteures sofort gekauft. Anstatt das Geld zu sparen, wird es verpulvert.

Wann sie in Rente gehen, richtet sich danach, was die Regierung festlegt. Sie werden also bis 67 arbeiten. Wenn bis dahin in Berlin noch mal die Altersgrenze erhöht wird, dann würden sie noch länger arbeiten. Sie entwickeln keine eigenen Ziele.

Wer hat Zeit für ein Treffen in der Schweiz am 10. Juli?
Übrigens würde ich gerne Leser in Genf, in der schönen Schweiz, treffen. Am Montag, 10. Juli, lade ich Gleichgesinnte von 17.30 bis 19 Uhr zu einem lockeren Erfahrungsaustausch ein. Wenn Du teilnehmen möchtest, schick mir einfach eine Email. Dann teile ich Dir die weiteren Details mit.

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Stefan Stulle
6 Jahre zuvor

Du musst jung sein, um so früh wie möglich zu beginnen.
Du musst eine Menge Kohle verdienen. Wenn du dann sparsam lebst, bleibt genug übrig, was du investieren kannst.
Hat du einen Durchschnittsjob mit weniger Einkommen musst du leben wie ein Mensch in Armut, um genug zur Seite zu legen. Es sei denn, du lebst in einer WG oder bei den Eltern.

ZaVodou
6 Jahre zuvor

Wenn man mehr Freizeit hat muss man acht geben, dass man deshalb nicht mehr Geld ausgibt.

Klar reise ich gerne, aber das kostet Geld.

Mein Vermögen ist jedenfalls nicht so groß, dass ich ständig auf Reisen gehen kann. Kurztrip nach Genf. Nicht drin. Ich suche mir Freizeitaktivitäten, die möglichst wenig Geld kosten.

Ich habe immer recht sparsam gelebt und mache das auch weiterhin, sonst ist irgendwann mal Essig mit der FU und das möchte ich auf alle Fälle vermeiden.

Jeder muss seine Ansprüche selbst definieren, weswegen man seine FU im gewissen Maße auch ein wenig selbst in der Hand hat.

Wer größere Ansprüche ans Leben stellt muss halt länger sparen bis er von seinem Vermögen leben kann.

Darf sich dann aber nicht verführen lassen, nur, weil man mehr Freizeit hat, mehr Geld auszugeben.

 

 

 

DerMitleser.
6 Jahre zuvor

@ Stefan Stulle

Das ist doch unfug! Ein jeder kann sparen und investieren. Man muss weder jung sein, noch muss man eine Menge Kohle verdienen (obwohl beides von Vorteil wäre, aber eben keine Voraussetzung).

Und wenn Du einen Durchschnittsjob hast, hast Du in der Regel auch einen durchschnittlichen Lebensstandard.

Woher ich diese Frechheit nehme, so etwas zu behaupten? Nun, ich bin weder jung, noch verdiene ich eine Menge Kohle. Ich habe einen Durchschnittsjob und einen entsprechenden Lebensstil. Noch dazu bin ich Familienvater und habe zwei kleine Kinder. Trotzdem (oder gerade deshalb) schaffe ich es, stur jeden Monat mindestens 15% des Gehalts zu investieren.

Ob ich damit irgendwann mal die absolute Finanzielle Freiheit erreichen werde? Wohl eher nicht (dafür hätte ich tatsächlich viel früher anfangen  oder mehr Geld verdienen müssen).
Aber, eine kleine Finanzielle Unabhängigkeit ist schon noch machbar :-)

6 Jahre zuvor

Ich bin auch dafür möglichst Vermögen aufzubauen und finanziell unabhängig zu werden.

Jedoch habe ich letzte Woche erfahren wie schnell es aus sein kann. Ein guter Bekannter ist (als Beifahrer) bei einem Autounfall gestorben. Von der Landstrasse abgeflogen in den Acker, mehrfach überschlagen -tot. Heute ist Beerdigung.

Der Mann wurde 54 Jahre alt und hinterlässt eine 15 Jährige Tochter und eine Ehefrau.

Ein anderer Bekannter hat Darmkrebs im Endstadium. 58 Jahre alt.

Ich glaube man muss einen Mittelweg gehen im Leben. Wenn alles dem Sparen untergeordnet wird und man nicht “lebt”, könnte man es später bereuen.

Jeder nimmt sich doch vor “im Alter” zu geniessen, viel zu reisen, Hobbys nachzugehen. Nicht alle erleben aber diese Zeit gesund. Da bleibt ein Ehepartner allein zurück und die schönen Pläne sind Makulatur.

Aber natürlich muss man sagen, dass selbst wenn sowas passiert, es natürlich besser ist den Anhang versorgt zu wissen als sie mit Geldsorgen allein zu lassen.

Anders sieht es aus wenn man komplett allein ist. Dann kann man natürlich auch jeden Tag Nudelsuppe essen und Teebeutel zwei Mal benutzen wenn es einem Spass macht ;-)

 

Rainer Zufall
6 Jahre zuvor

Hallo Tim
Ich habe das Bloglesertreffen in Mannheim noch in sehr guter Erinnerung. Ich kann zwar nicht in der Schweiz dabei sein, wünsche allen aber viel Spass und gute Gespräche.

6 Jahre zuvor

Früh Anfangen und Früh in Rente gehen ;-) Wobei

Ich wäre sehr gerne beim Treffen in Genf dabei gewesen, leider bin ich im Juli in den USA und wir verpassen uns :-(

Gruss
Thomas

Laufmaus
6 Jahre zuvor

Ich sag es mal so: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Es kann letztendlich jeder machen was er für richtig erachtet. Warum sollte ich mir das Recht rausnehmen und über die Lebenseinstellung eines anderen urteilen? Der eine verjuchtelt eben sein Geld, ein anderer spart wie doof und der dritte findet einen Mittelweg. Letztendlich ist mir das Bratwurst, weil ich mit meiner Baustelle Leben genug um die Ohren habe. Sollte jemand einen Rat wollen, dann kann man sicher hier und da Hilfestellung leisten, aber ansonsten kann jeder sein Ding machen und wer sagt, dass meine Einstellung DIE Lösung schlechthin ist?! Meine Meinung oder Einstellung zu bestimmten Dingen zwinge ich mit Sicherheit niemanden auf, da es zu nichts führt. Ausbaden muss man die  persönliche Entscheidung eh selber bzw. gemeinsam mit seinem Partner. Soll doch jeder so machen, dass er nachts ruhig schlafen kann.

Wünsche jedenfalls viel Spaß beim Treffen in der Schweiz.

Gurki
6 Jahre zuvor

Man geizt also sein halbes Leben um dann finanziell frei zu sein, aber man kann ja dann gar nicht sein angespartes vieles Geld verprassen. Man lebt ja dann weiterhin schön sparsam, damit das Geld auch ja bis zum ende seines Lebens reicht. Nice Vorstellung!

Mattoc
6 Jahre zuvor

@Tim

Die 4%-Regel ist auf jeden Fall eine gutes Hilfsmittel, um eine Indikation zu haben, wann man finanziell frei ist. Aus meiner Sicht ist sie auch deutlich besser geeignet als die klassischen Sparquoten-Rechner.

Im übrigen bin ich auch ganz klar der Meinung, dass es manchen Menschen einfach nichts bringt, die finanzielle Unabhängkeit anzustreben, gerade, wenn der Weg eine Qual ist. Es macht wirklich keinen Sinn, dass Menschen 20 oder 30 Jahre gegen ihren eigentlichen Konsumwunsch und gegen Familie und Freunde sparen, nur um dann den Rest des Lebens von dem mühsam ersparten und investierten Geld ebenfalls bis zum Ende weiterhin sehr sparsam leben zu müssen. Das ist definitiv nicht jedermanns Sache. Und das verstehe ich gut.

Mir persönlich macht es allerdings extrem viel Spaß, extrem zu sparen, ein Haushaltsbuch zu führen und Ziele dieser Art anzugehen. Für mich bedeutet das auch nicht, dass ich “nicht lebe” oder die Befürchtung habe, etwas zu verpassen. Und falls mich eins von Stefans Szenarien erwischt, würde ich niemals sagen: “Jetzt hast du dein ganzes Leben lang gespart und hast nichts davon.” Ich würde es immer wieder so machen.

 

eki.
6 Jahre zuvor

@ Gurki:

Interessant, dass du sparsam und geizig miteinander gleichsetzt. Woher nimmst du das? Ein sparsamer Mensch ist, zumindest nicht zwingend, ein geiziger Mensch. Du musst dich nicht bei uns rechtfertigen, dass du konsumfreudig bist. Es sei dir gegönnt. :)

Ich habe zum beispiel Mitte letztes Jahres angefangen meine Ausgaben in einem Haushaltsbuch aufzuschreiben. Hierbei habe ich festgestellt, dass ich einige fixe monatliche Ausgaben reduzieren kann, ohne einen Qualitätsverlust zu haben.

Zum Beispiel:

Handy-Vertrag gekündigt und auf Prepaid umgestellt. (Einsparung 20 Euro im Monat)
SKY Abo: Gekündigt und auf Netflix umgestiegen (Einsparung 65 Euro im Monat)
Lebensmittel: Schaue bewusster auf Preis/Leistungsverhältnis (Einsparung 75 Euro im Monat)
Sportwagen vertickt und Diesel Pampersbomber gekauft (Einsparung Sprit + Versicherung 80 Euro im Monat)
Tablet: Vertrag gekündigt, da eh nur noch im Wifi im Gebrauch (Einsparung 40 Euro im Monat)

Das sind im Schnitt Einsparungen von 280 Euro im Monat, nicht weil ich geizig bin, sondern weil ich gemerkt habe, dass es unnötig ist dieses Geld hierfür auszugeben, da ich einen gleichwertigen oder besseren Ersatz gefunden habe.

Ich könnte auch bei anderen Dingen weiter einsparen, zum Beispiel bei unserer Wohnung 300 – 400 Euro im Monat, allerdings würde das einen erheblichen Qualitätsverlust bedeuten. Ebenso könnte ich mein Budget für unsere Urlaube herunterschrauben, denn auch in Deutschland und Europa gibt es schöne Orte, an denen man hervorragend und günstig Urlaub machen kann. Aber dazu liebe ich das südliche Afrika einfach viel zu sehr :)

Ich persönlich verzichte durch meine Sparsamkeitauf absolut nichts, was mir wichtig ist. Und genauso werden es die anderen in einer anderen Form sicherlich auch machen.

 

Beste Grüße

 

Gurki
6 Jahre zuvor

Von den 20.000€ werden noch mal 25% Steuern (hier in Deutschland) abgezogen oder nicht? Bleiben 15.000€ netto im Jahr. Das sind 1250€ im Monat. Keine so tolle Vorstellung. Auch wenn man dann eventuell nicht mehr arbeiten bräuchte.

Wenn man nicht unbedingt in einem sozialen Brennpunkt (Hamburger Osten zum Beispiel) in einer 1 Zimmer Wohnung für 500€ warm leben will, darf ja gerne mal etwas mehr bezahlt werden. Um die 800€+.
Natürlich geht es von 450€ zu leben, schön finde ich das trotzdem nicht. In meinen Augen wäre das doch totaler Stress sich das dann immer alles ausrechnen zu müssen was man ausgeben darf um “überleben” zu können.

Das heißt also, es müsste schon min. eine Million sein. Damit hätte man dann wenigstens das doppelte an Geld.

Fit und Gesund
6 Jahre zuvor

@Tim,

leider habe ich Spätdienst, und Genf ist leider auch zu weit weg, viel Spass dennoch.

@all,

morgen ist das erste Halbjahr 2017 rum, da rechne ich dann mal genau nach,  auch wenn es im Moment etwas abwärts geht, ich glaube, ich werde zufrieden sein, ich habe vor knapp 2 Jahren angefangen mal so richtig ordentlich zu sparen, das Resultat kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Bin ich mega stolz drauf :)

Seid Ihr auch zufrieden? Ich hoffe es.

@Gurki,
aber die Freiheit und Unabhängigkeit ist nicht mit Geld oder Gold zu bezahlen, darum geht es mir persönlich, ich bin von Natur aus eher bescheiden und Luxusleben bedeutet mir nicht viel, ergo auch kein Lebensqualitätsverlust.

Gurki
6 Jahre zuvor

@eki: Ich bin nicht Konsumfreudig. Ich überlege Monate lang ob ich mir das kaufen soll, was ich haben möchte. Ich führe ein penibles – fast täglich geführtes – Haushaltsbuch seit 10 Jahren. Auch hatte ich noch nie einen Handyvertrag, sondern immer Prepaid (übrigens für 7,99€ / Monat), fahre einen Seat Ibiza von 2009, finde aber trotzdem das totale Sparsamkeit (nichts anderes ist es hier bei einigen) mit Geiz einhergeht. Ich gehe dann trotzdem mal mit meiner Freundin Sushi essen für 60€+ (30€ / Pro Person).
Warum auch nicht? Lieber mal sowas, als täglich Süßkartoffel vom Grill ;)

Mattoc
6 Jahre zuvor

@Gurki

Gerne würde ich auf die 20.000 Euro 25% Abgeltungssteuer bezahlen, denn dann wären die 20.000 Euro ja Gewinn vor Steuern.

So ist es in der Praxis aber leider nicht. Von den 20.000 Euro ist nur ein Bruchteil Gewinn, auf diesen Teil zahlst du dann Abgeltungssteuer.

Vereinfachtes Beispiel:

Du kaufst 400 Aktien für je 1000 Euro. Ist eine Investitionssumme von 400.000 Euro. Dann steigt die Aktie auf 1250 Euro. Dein Depot hat nun einen Wert von 500.000 Euro. Nun verkaufst du 16 Aktien im Wert von 20.000 Euro. Gewinnanteil ist 4000 Euro (16 mal 250 Euro) Hierauf zahlst du 25% Abgeltungssteuer. Es bleiben 19.000 Euro.

6 Jahre zuvor

Hi Gurki,

wenn Du mit den 1250 Euro finanziell frei bist ist das doch sehr gut. Dann benötigst Du ja nicht viel Geld im Monat. Sobald du frei bist kannst Du machen was Du willst. Du kannst hinziehen wo Du möchtest (Preis / Leistung?). Oder einfach weitermachen mit dem was Du machst. Du könntest ja auch einfach weniger arbeiten und dich freuen, dass Du auch ganz aufhören könntest. Dann hättest Du mehr Geld als notwendig und kannst das finanzielle Polster aufstocken und / Oder besondere Urlaube usw. genießen solange Du fit dafür bist.

Falls der Job nicht so erfüllend ist könntest Du auch einfach kündigen und Dir genau das suchen was Dir gefällt und vielleicht weniger Einnahmen bringt, aber genug um die sonstigen Wünsche zu erfüllen. Oder Dich selbstständig machen in einem Bereich, der nicht viel Kapital benötigt und Dir vor allem Spaß macht.

Mattoc
6 Jahre zuvor

Und Tim hat Recht, dass auch noch geprüft werden muss, ob deine persönliche Einkommsteuer niedriger ist als die Abgeltungssteuer. Falls ja, zahlst du aktuell deinen persönlichen Einkommensteuersatz auf Basis deines Einkommsens. Das alles unterliegt aber Politik und damit laufend Änderungen.

6 Jahre zuvor

Die Finanzielle Freiheit ist ein erstrebenswertes Ziel. Sollte aber nie Ziel Nr. 1 sein. Gesundheit, ein soziales Netzwerk und ein kleines Finanzpolster können die Lebensfreude bereits enorm steigern. Vermutlich werde ich mit 60 noch arbeiten müssen (Kinderwunsch). Das Arbeitsleben sollte man sich möglichst angenehm gestalten. Ich hoffe, dass es im Alter Teilzeitmöglichkeiten gibt. Notfalls brauche ich Kapital auf. Meine Kinder sollen nicht aufs Erbe angewiesen sein. Wenn ich in 5 Jahren an Krebs sterben sollte, will ich mich nicht über ein verpasstes Leben ärgern.

Liebe Grüße

6 Jahre zuvor

Diese Dame hat zwar nichts mit Kapitalanlagen zu tun, aber sie bringt den Minimalismus als Lebensgefühl gut auf den Punkt: https://youtu.be/KjGC_GdGZXA

Mit den weiter oben genannten 1.250 Euro für die Ausgabenseite würde sich ein Minimalist niemals selbst als arm bezeichnen und generell nicht das Gefühl haben, auf etwas verzichten zu müssen. Für Normalos ist so ein Leben unbegreiflich oder unvorstellbar, aber genau SO wollen Minimalisten nun einmal leben. ;-)

Hilda
6 Jahre zuvor

Hallo,Tim

 

Vor einiger Zeit hast du geraten, nach einer Korrektur in die Fang Aktien einzusteigen. Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt? Anderseits meint der angesehene Börsenprofi Gebert, dass die Aktien in nächster Zeit viele Jahre nicht mehr steigen werden. Was tun? Grummel, Grummel…

 

Hilda

ZaVodou
6 Jahre zuvor

@Gurki

Von den 20.000€ werden noch mal 25% Steuern (hier in Deutschland) abgezogen oder nicht?

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Steuer nur auf Kapitalerträge meinst. Die beträgt 25 % + darauf Soli von 5,5 % = 26,375 %.

Um diese Frage zu beantworten brauchst Du eine Grundtabelle. Bei 20.000 Euro bezahlst Du 2520 Euro Steuern, 138,60 Euro Soli + evtl. Kirchensteuer von 226,80 Euro. Entspricht einem Steuersatz von 14,4 %. Das wäre dann Dein persönlicher Steuersatz

Da Du 26,375 % Abgeltungssteuer bezahlt hast, musst Du Dir mit Anlage KAP die zuviel entrichtete Steuer (Differenz zwischen 26,375 % und 14,4 %) bei der Steuererklärung vom Finanzamt wieder holen, da Dein persönlicher Steuersatz niedriger ist.

Die Rechnung sieht meistens noch günstiger aus, da Deine Sozialversicherungsbeiträge (Krankenkasse) einkommensmindernd sind und Du deshalb nur 20.000 Euro abzüglich Krakenkassenbeiträge versteuern müsstest.

 

eki.
6 Jahre zuvor

@Gurki

Da sind wir dann doch gar nicht weit auseinander. Für mich sind Personen geizig (habgierig), wenn diese nicht bereit sind, sich etwas zu gönnen oder auch mal etwas zu teilen mit anderen Personen. Und ich glaube, dass sich die Mehrheit hier auch mal etwas gönnt. Nur was sich der eine gönnt, sieht ein anderer schon wieder als geiz.

 

Beste Grüße

 

Mattoc
6 Jahre zuvor

@ZaVodou

Die 20.000 Euro sind kein Gewinn. Daher sind die 20.000 Euro auch nicht die Steuerbemessungsgrundlage.

ZaVodou
6 Jahre zuvor

@Mattoc

Kapitalerträge oder Spekulationsgewinne sind Jacke wie Hose.

Wie würdest Du denn rechnen?

Delura
6 Jahre zuvor

Hallo Mitstreiter,

 

Habe heute 30 Caterpillar nachgekauft und habe dadurch ein schönes positives Deja vu gehabt…

Stand heute werden meine drei höchsten Fixkostenpositonen durch meine Mieten/Zinsen/Dividenden gedeckt nämlich meine Warmmiete für meine Mietwohnung, meine private Krankenversicherung und meine Rate für mein Darlehen für meine fremdvermietete ETW…..

So kann es weiter gehen, ich spare auch nicht wie “bekloppt”,aber es geht ständig voran – Glück Auf !

Und Spaß  machen tut es allemal …..

6 Jahre zuvor

An Delura: Glückwunsch zum bisherigen Abdeckungsgrad! Diesen Monat (Juli) ist bei mir Gold an der Nachkaufreihe, weil es durch den gesunkenen Kurs am meisten von meiner Zielallokation abweicht. ;-)

Mattoc
6 Jahre zuvor

@ZaVodou

siehe oben

ZaVodou
6 Jahre zuvor

Was hast Du denn da gerechnet? Ich sehe keine Zahlen. Schreib einfach wie hoch sein persönlicher Steuersatz bei 20.000 Euro Kapitaleinkünfte sind. Sonst keine weiteren Einkünfte.

Andrea
6 Jahre zuvor

Gurki, glaubst du wirklich, dass die Leute hier sich jeden Tag von Süßkartoffeln oder Bohnen und Reis ernähren? Das wäre doch arg einseitig und würde zu Mangelerscheinungen führen. Die meisten hier empfinde ich als relativ normal – sparsam, aber nicht übertrieben. Vielleicht mit Ausnahme von Mark (lach, Mark, das ist nicht bös gemeint), der anscheinend von Luft und Liebe oder Wasser und Brot lebt.

Es gibt doch so viele Möglichkeiten, zu sparen, z. B. bei Lebensmitteln kann man schauen, was gerade beim Obst und Gemüse Saison hat, oder man schaut mal Samstag nachmittag in den Suoermärkten, was reduziert ist.

Du selber schreibst ja auch, dass du bestimmte Sparmöglichkeiten nutzt.

Ich erinnere mich an meine Studienzeit. Ich habe von ca. 700 DM gelebt (krankenversichert war ich die meiste Zeit über meine Eltern) und es war mit die schönste Zeit in meinem Leben. Ich bin joggen gegangen, viel mit dem Fahrrad gefahren, habe viel Zeit im Park oder mit Freunden verbracht. Die schönsten Dinge kosten nicht viel. Lediglich die Ernährung würde ich im Nachhinein etwas anders handhaben, wenn ich das noch einmal erleben könnte. Früher hatte ich von gesunder Ernährung keine Ahnung und habe viel Nudeln oder Reis gegessen.

Ich habe eine Kollegin, die sagt, dass sie nicht gerne ins Restaurant geht, da es ihr dort nicht schmeckt. Sie meint, dass sie besser kocht.

So kann jeder selber entscheiden, was er problemlos aufgeben kann und was nicht, und ob man die finanzielle Freiheit anstrebt oder nicht.

Mir sind manche Beispiele hier auch ein bisschen weit hergeholt, z.B. der rasenmähende Junge mit dickem Verdienst, aber ich sehe es so, dass ich mir für mich das herauspicken kann, was mich inspiriert.

Delura
6 Jahre zuvor

@Marc85 -Danke und freu ?

Andrea
6 Jahre zuvor

Delura, toll.

Ich kann von meinen Dividendeneinnahmen schon mein Monatsticket für den ÖPNV bezahlen. So etwas motiviert.

6 Jahre zuvor

An Andrea: Ich finde Sonnenblumen- und Haselnusskernbrot total gut, aber 1 bis 2-mal pro Woche darf es auch eine Dönertasche oder Ähnliches für zirka 3 Euro als Tageshauptmahlzeit sein. ;-)

Kia
6 Jahre zuvor

Zu Mattocs Rechnung:

Die 1000€ auf die 4000€ muss Gurki aber auch nicht zahlen, da er ja keinen Job mehr nachgeht und somit seinen Grundfreibetrag von 8820€ auf seine Anlagengeschäfte ausdehnen kann. Er muss sich die NV-ART Bescheinugung beim Finanzamt holen und diese bei der Bank einreichen. Dan zahlt er nach oben stehende Rechnung gar keine Abgeltungssteuer und kann alles verprassen.

6 Jahre zuvor

An Andrea: Wie viel kostet deine? Mich würde hier eine Monatskarte regulär 961 oder ab 10 Uhr 693 Euro pro Jahr kosten, was ich nicht gerade wenig finde. Das lohnt sich wirklich nur, wenn man sie regelmäßig nutzt.

Mattoc
6 Jahre zuvor

@ZaVodou

Es ging nach meinem Verständnis um Tims Aussage, dass man unter Anwendung der 4%-Regel bei einem Depot von 500.000 Euro jährlich 20.000 Euro entnehmen kann. Über Sinn und Unsinn der 4%-Regel kann man bekanntermaßen auch streiten, darum geht es hier aber nicht.mdie Frage ist also, wieviel Abgeltungssteuer muss man zahlen, wenn man von einem 500.000 Euro Depot 20.000 Euro entnimmt. Hier war Gurkis Aussage, dass 25% Steuern zu zahlen wären und damit “nur” 15.000 Euro netto pro Jahr übrig bleiben würden. Meine Antwort hierauf war, dass das nicht stimmen würde, da die 20.000 Euro ja kein Gewinn vor Steuern ist. Ich habe das dann an einem Rechenbeispiel (siehe oben 16:24Uhr) verdeutlicht.

Andrea
6 Jahre zuvor

Mark, ich habe diese Jahr bislang schon 439,76 an Dividenden erhalten (netto) und es wird bis zum Ende des Jahres noch etwas dazukommen. Hier im VRR gibt es ein Firmenticket, das ich über meinen Arbeitgeber erhalte. Es kostet inzwischen 45,70 Eur, also 548,40 Eur im Jahr. Bin gespannt, auf wie viel die Dividenden sich belaufen werden, aber den genannten Betrag dürfte ich auf jeden Fall erreichen. Es motiviert, sich das so vorzustellen.

 

Mattoc
6 Jahre zuvor

@Kia

Großartig. Dann ist das für dieses Szenario eine perfekte Lösung.

Mattoc
6 Jahre zuvor

@Pibe

ich hatte vor 2 Jahren mal eine Bahncard 100. Das bedeutet auch Freiheit innerhalb von Deutschland, da man jederzeit alle Züge der Deutschen Bahn und in Großstädten sogar den ÖPNV nutzen kann, ohne Fahrkarten zu kaufen.

Der Haken ist, dass diese Karte ca. 350 Euro im Monat kostet. Wenn man nun nicht mehr berufstätig ist und 4 oder 5 Freunde hat, die bestenfalls in Deutschland verteilt leben und  bei denen man abwechselnd übernachten kann, dann könnte ich mir vorstellen, auch übergangsweise, z.B. Für 1 Jahr, ganz auf eine Wohnung zu verzichten und mir mal Deutschland anzugucken.

Die Bahncard 100 ist an sich ein super Produkt, nur leider sehr teuer.

Ich mag jedenfalls räumliche Flexibilität, möglichst wenig Zeug und wenig bzw. günstigen Wohnraum.

Skywalker
6 Jahre zuvor

Zitat aus dem wertpapier-forum.de, der meine Gedanken widerspiegelt

 

Wegen dem EUR wird dieses Jahr ganz bitter für Anleger außer EUR, wie bspw. MSCI World oder S&P 500. In EUR umgerechnet wird das ein bitteres Jahr (wie schon die ersten 6 Monate). Richtiger Sch . . . kleister.

Und wenn der EUR wieder auf 1,50 steigen sollte verteilt über 5 Jahre, oh weh . . . das wären dann im Prinzip auf EUR Basis 5 Jahre ohne Gewinne – so ungefähr. Ein durchaus mögliches Szenario.

 

Fallende Kurse in den USA und steigender Euro…. So schnell kann man gar nicht schauen und das Depot schmilzt. Heute wieder 2 Prozent. Sollte man vielleicht nicht doch mehr Anlagen in EUR tätigen?

 

DivSky
6 Jahre zuvor

@Tim,

vielleicht könntest Du deine journalistischen Fähigkeiten inkl. Netzwerk einsetzen und einer besonderen Fragestellung für deine Blogleser nachgehen:

Gibt es die Möglichkeit bzw. ist es sinnvoll für Privatanleger, das Vermögen (Aktien/ETFS) in einer Firma oder Stiftung zu bündeln?

Dabei könnten folgende Aspekte eine Überlegung wert sein:

-Steuern (keine Abgeltungssteuer mehr/Steuern sparen)

-Staat (Kapital geschützt)

-Familienaspekt (Nachfolgeregelung)

-etc.

Ich habe dazu persönlich nicht viel finden können. Aber diverse Privatanleger wie u.a. Kolja Barghorn oder Herr Kissig haben eine Firma wo wohl das Aktienvermögen angelegt ist. Kann mir nämlich vorstellen, das es schon Vorteile hat und die großen Kapitalanleger haben doch bestimmt auch Stiftungen oder Firmen wo das Vermögen verwaltet wird oder?

Mattoc
6 Jahre zuvor

@Skywalker

Entweder du siehst es sehr langfristig. Dann kannst du dich in dem Szenario über sehr günstige Kaufkurse in Euro freuen, oder du hedged in Euro. Das kostet etwas mehr, wirkt sich aber sichtbar aus. Man kann beispielsweise den MSCI World als ETF sowohl ungehedged als auch in Euro gehedged kaufen. Und dann einmal jährlich Rebalancing machen. Kostet nicht wesentlich mehr und entschärft das Währungsrisiko.

Skywalker
6 Jahre zuvor

@mattoc

 

Danke für die Info! Die günstigen Kaufkurse in Euro bringen einem nur was wenn der Euro irgendwann wieder fallen würde was wahrscheinlich ist aber niemanden garantieren kann. oder?

 

Vielleicht wäre es langfristig sinnvoll mehr in Euro zu investieren zumindest ein fertiges von ca 50- 50?

Wobei man natürlich von dem starken Euro profitiert wenn man einmal im Jahr für drei Wochen in die USA fliegt um Urlaub zu machen ;)

Mattoc
6 Jahre zuvor

Also unter der Voraussetzung, dass ich wirklich ein dauerhaftes Währungsrisiko sehen würde (also ein Risiko, das meine Performance auf Sicht von Jahrzehnten zerlegt) würde ich mich dennoch nicht regional auf Europa beschränken, sondern die Euro gehedgede Variante des MSCI World kaufen.

Aber  ich sehe das Risiko langfristig nicht. Beim Finanzwesir und bei justetf gibt es du diesen Themen auch Informationen.

Fit und Gesund
6 Jahre zuvor

@Skywalker,

das mit den Währungskursen ist nicht zu unterschätzen, ich kenne es bereits von CHF/Euro, über Jahre ist der Schweizer Franken immer stärker geworden, Geld was ich damals in Deutschland angelegt hatte wurde immer weniger wert, ich konnte mir aber dann für meinen Schweizer Franken in D immer mehr kaufen, nur im Moment kaufe ich ja nicht viel und das bisschen eben in der Schweiz.

Für mich war klar dass ich diesen Fehler nicht nochmal machen würde, so habe ich bei meinem Einzelaktienportfolio die Vorgabe dass 60% in CHF sein müssen, der Rest USD/Euro/GBP und nordische Währungen oder AUD.

Und es gibt doch tolle Unternehmen auch in Euroland!

Mattoc
6 Jahre zuvor

@FuG:

Ein Artikel für,Schweizer Anleger, der deine Aussage bestätigt:

https://www.nzz.ch/finanzen/schweizer-bleib-bei-deinen-aktien-1.18421736

Zitat:

“Essenziell ist dagegen der Umgang mit Währungsrisiken. Während diese laut der Studie im globalen Schnitt kaum einen Einfluss hatten, waren sie für Schweizer Anleger in der Vergangenheit elementar (vgl. Grafik). Aufgrund des starken Frankens lieferte eine gemäss Lehrbuch vorgenommene internationale Diversifikation nur dann gute Ergebnisse, wenn Währungsrisiken abgesichert waren. Würde man die Kosten der Absicherung berücksichtigen, würde sich das Ergebnis nochmals zugunsten der Schweizer Aktien verschieben.”

Mattoc
6 Jahre zuvor

Skywalker,

https://www.godmode-trader.de/artikel/sinnvolle-waehrungsabsicherung-am-beispiel-des-msci-world,4859377

Hier ist das Fazit und die darunter dargestellt Grafik ganz interessant.

Viel Erfolg!

6 Jahre zuvor

Und wovon bezahlt der Minimalist seine Krankenversicherung?

FU geht erst ab Minimum 2.000 € an. Wir (2 Personen) bräuchten 3.500 € bis 4.000 €, um ein angenehmes Leben zu führen. Wer meint in Deutschland mit 1.250 € weit zu kommen, der träumt.

Diddl
6 Jahre zuvor

Habt ihr alle Fremdwährungsdepots?

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