Warum die Menschen nicht mehr sparen, ist mir ein Rätsel: Altersarmut. Arbeite besser an Deinem reichen Frühruhestand

Die meisten Menschen werden nie frei (“FREE”) wie diese Person am Ballon.
Ich erhalte oft Zuschriften und Kommentare nach dem Motto: „Schreib mal, wie ich in meiner Karriere voran komme und mehr Geld verdienen kann.“ Das interessiert viele. Klar. Aber es gibt hier trotz eines möglicherweise hohen Gehalts gewisse Grenzen, wie viel Du sparen kannst. Es hängt von der Sparsamkeit ab. Generell gilt: Ein hohes Einkommen hilft Dir, mehr wegzulegen. Logisch. In der Theorie ist das so. Aber die Praxis sieht vielfach anders aus.

Die meisten Menschen leiden unter einer Lifestyle-Inflation, wenn sie Karriere machen. Dann kaufen sie größere Wohnungen oder Häuser. Sie fahren plötzlich Clown-Autos. Sie füllen die Schränke, den Dachboden, Keller.

Wenn Du 40.000 Euro verdienst und 30.000 Euro ausgibst, legst Du nach Adam Riese 10.000 Euro zurück. Wenn du 80.000 Euro verdienen kannst und lebst, als ob Du 30.000 ausgibst, dann legst Du 50.000 Euro ins Depot und wirst zügig finanziell frei. Aber wenn Du 80.000 Euro verdienst und jetzt 75.000 Euro ausgibst, legst du nur 5.000 Euro weg… Das kommt viel öfter vor, als Du Dir vorstellen kannst. Es gibt eine Hürde, die Dich davon abhält, ein komfortables Vermögen aufzubauen: Lifestyle-Inflation. Sie ist ein enormes Problem.

Ich finde es ok, für Urlaube Geld auszugeben. Ich mache das. Urlaube zu machen, sind eine schöne Sache. Es sind Erlebnisse und kein Plunder. Ich freue mich immer wieder drauf. Ich plane ständig mit Familie und Freunden Urlaube. Wir denken gar nicht: „Oh Mist, der Urlaub ist halb vorbei! Ich will noch nicht in die Realität zurückkehren!” Mein Leben ist ein Dauerurlaub. Egal, wo ich bin, ich bin im Urlaub. Zumindest fühle ich mich so. Ich muss morgens nicht raus. Ich muss nicht zur Arbeit. Kein Boss nervt mich.

Manchmal mache ich einen kleinen Tagesausflug an den Strand in New York. Das ist in Ordnung. Es muss ja nichts Großartiges sein. Nur mal kurzfristig was anderes machen.

Wenn mir Leute schreiben, dass sie ihren Job nicht mögen, musst Du wissen: Es ist in Ordnung, wenn Du Deinen Job nicht liebst. Ist Deine Arbeit wirklich Scheiße, wechselst Du den Job. Fertig. Wenn Dir alles auf den Wecker geht, machst Du vorerst einen Teilzeitjob. Hauptsache Du denkst, dass es Dir gut geht. Weniger Geld für etwas mehr Wohlbefinden zu tauschen, ist OK.

Aber Du musst wissen: Willst Du unbedingt finanziell frei werden, musst Du Gas im Job geben. Ich meine, die angestrebte Freiheit erfordert eine Änderung Deines Lebensstils. Das muss nicht alles schlecht sein. Ein bodenständiges Leben kann wunderschön sein. Es ist nicht per se schlecht, auf Luxus zu verzichten.

Hand aufs Herz: Es wäre unaufrichtig, die finanzielle Freiheit so zu verkaufen, als wäre es kein “Qualitätsverlust”. Es gibt bestimmte Aspekte, wo Du Einbussen hast. Anstrengen im Job. Sparen. Du musst dafür etwas opfern. Klar. Oder? Von nichts kommt nichts.

Wer nur kleine Opfer bringt, muss länger am Ziel arbeiten. Es kann 40 Jahre dauern, bis der Traum endlich in Erfüllung geht.

Die meisten Menschen machen sich grundsätzlich über Geld-Themen zu wenig Gedanken. Sie leben in den Tag.

Bekannte machen das so. Wenn sie dann eines Tages von meinem Depot hören, können sie es nicht glauben, wie viel ich dort drin habe. Manche haben wohlgemerkt fast identische Gehälter.

Aber ich sehe manchmal, dass ich ein Umdenken erzielen kann. Die Leute überweisen plötzlich jeden Monat automatisch einen bestimmten Geldbetrag in ihr Depot. Sie investieren es für sich. In ETFs oder Aktien.

Ich finde das großartig. Die Leute, die das tun, müssen sich weniger Sorgen um ihren Ruhestand machen. Sie werden zufriedener. Der Konsum bestimmt ihr Leben nicht mehr. Das Geld liegt nicht lange genug in ihrem Girokonto herum, dass sie es ausgeben könnten. Sie wissen, wenn sie das konsequent durchziehen, dass sie eines Tages keinen Finger mehr rühren müssen.

Sie wissen, sie können irgendwann kürzer treten. Klar, darf man sich mal was leisten. Ein Urlaub. Etwas Schönes. Klar. Solche Dinge gehen dank Haushaltsbuch. Oder wenn Du den Überblick behältst. Du musst nur aufpassen. Du kannst fast alles haben, was du willst.

Bist Du in der Freiheit, dann lebst Du von Deinem Depot. Du kannst drei oder vier Prozent im Jahr entnehmen, ohne eines Tages auf dem Trockenen sitzen zu müssen. Hier kannst Du es ausrechnen:

https://firecalc.com/

Klar hat niemand eine Kristallkugel. Es geht um Wahrscheinlichkeiten.

Allein schon aus Gründen der drohenden Altersarmut muss den Menschen doch das Investieren einleuchten. Ich verstehe nicht, warum es ihnen so schwer fällt.

Wenn Du Dir die Statistiken anschaust, sind das Wohnen und die Mobilität zwei wirklich große Ausgabenposten. Warum nicht hier heute sparen, um für später mehr zu haben?

Aber die Menschen wollen sich nicht für die Frührente anstrengen. Das bedeutet, ewiges Arbeiten, weil die Rente vorne und hinten nicht reicht. Manch ein Rentner hat noch nicht mal sein Haus abbezahlt, wenn der Ruhestand beginnt. Aus der goldenen Zeit wird ein hartes Brot.

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102 Kommentare
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6 Jahre zuvor

Hi Tim,

ich wäre gerne reich. Aber wie du schreibst: Es bedeutet auch Verzicht und große Anstrengung. Ich könnte vielleicht Karriere machen, wenn ich bereit wäre ins Ausland zu gehen. Kinder mit Ende 30 bekommen oder ganz drauf verzichten. Ich könnte mich selbstständig machen.

Alles ist möglich. Selbst ein Schulabbrecher kann sich jederzeit dazu entscheiden, sich fortzubilden.

Aber können, wollen und machen ist am Ende der entscheidende Unterschied. Ich bin zu vielem nicht bereit und jammer deswegen nicht, das andere mehr in ihrem Leben erreichen. Klar haben manche Leute Vorteile (reiche Eltern, Vitamin B), aber will man deswegen das Leben tauschen? Man selbst hat vielleicht andere nicht-monetäre Vorzüge. Und ganz trocken betrachtet:

Laufen, sehen, kommunizieren und frei atmen zu können sind zum Beispiel wunderbare Voraussetzungen für ein tolles Leben.

Liebe Grüße

Jenny

 

 

 

Mattoc
6 Jahre zuvor

Gerade auf n-tv gelesen:

Auf 116 Milliarden Dollar in bar oder bar-ähnlichen Anlagen sitzt Berkshire inzwischen. Für den legendären Dealmaker, dessen Ruhm auf seinem unvergleichlichen Gespür für lohnende Unternehmensbeteiligungen und -übernahmen beruht, ist diese Summe eine Niederlage. Das Geld einfach in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an die Aktionäre auszuschütten, kommt für Buffett nicht infrage. “Wir werden eine oder mehrere riesige Übernahmen machen müssen”, schreibt er.

Freelancer Sebastian
6 Jahre zuvor

Prima Artikel, Tim. Unsere Erfahrung als Familie ist, dass man auch mit wenig Geldausgaben ein sehr glückliches Leben führen kann. Das angesparte Vermögen ermöglicht Gelassenheit und Freiheit. Es ist wunderbar.

@ Jenny

So ist es. Ein sehr schöner Kommentar.

6 Jahre zuvor

Tim, deine Texte sind einfach super. Ich lese diese jetzt bereits seit mehreren Monaten. Eine tolle Community hat sich hier bereits angesammelt.

Mit dem Investieren bin ich vor gut 9 Monaten angefangen. Das Depot ist dank des Mini Crashs leider wieder im Minus. Aber da ich hier nur Geld investiert habe, was sonst nur auf dem Tagesgeld lag, ist das nicht Schlimm. Die Zeit arbeitet ja für mich ;-) Einen Tagesgeldpuffer für schlechte Zeit habe ich natürlich noch behalten. Mittlerweile kommen jeden Monat Dividenden. Das ist einfach ein super Gefühl!

Ich bin jetzt endlich über meinen Schatten gesprungen und gebe noch mehr Gas. Ende nächsten Monats starte ich meine Weiterbildung. Bin mal gespannt, wie es wieder ist zur Schule zu gehen ;-)

Vor gut 2 Monaten habe ich dann auch endlich mal wieder meinen stark vernachlässigten Blog in Angriff genommen. Es ist ein Schnäppchen-Blog zu Thema Gaming. Bisher schauen täglich so nur 20 und 30 User vorbei, ich hoffe das werden demnächst mal mehr.

Seit Weihnachten habe ich dort fast 500 Beiträge gepostet, mit Updates sind es ca. 530. Das kostet natürlich extrem viel Zeit, macht mir aber auch genau so viel Spaß. Schaut auch gerne mal vorbei
Website: https://www.littledeals.de/
Facebook: https://www.littledeals.de/facebook
Twitter: https://www.littledeals.de/twitter

Und das Beste ist von den gut 500 Deals habe ich keine wahrgenommen, weil ich mittlerweile wirklich stark abwäge, ob ich das Spiel zeitnah spielen kann. Im Schrank stehen noch so viele ungespielte Games… die sollen jetzt erstmal dran glauben müssen, bevor was neues in Haus kommt.

Michael
6 Jahre zuvor

Hey Tim,

ich bin zwar eher Trader als Anleger aber sehe auch das Trading schon als Freiheit, obwohl es sehr viel Arbeit beansprucht. Man kann selbst entscheiden wann und wie viel man arbeiten möchte. Ich gebe sehr wenig Geld aus und genieße das Leben trotzdem nicht weniger als andere Leute.

Oft bin ich von pessimistischen Menschen umgeben, aber deine Beiträge helfen mir dabei ruhig und geduldig zu leben. Im Trading habe ich ständig Zahlen im Kopf. Regelmäßig mal eine Stunde raus gehen durch Wald und Berge wandern befreit mich von den vielen Zahlen und hält mich fit. Viele deiner Tipps helfen mir dabei optimistisch und gut gelaunt zu bleiben.

Eigentlich wollte ich Buy-and-Hold machen. Nach einigen Berechnungen und Erfolgen stellte sich dann heraus, dass ich im Trading die Jahresrendite eines B&H-Anlegers im Monat realisieren kann. Ich bin noch sehr jung und es fällt mir schwer so langfristig zu denken wie du. Ein Jahr ist für mich eine ewig lange Zeit. Ich hoffe ich kann bald die notwendige Geduld aufbringen um genauso erfolgreich wie du langfristig zu investieren.

Viele Grüße

Michael

6 Jahre zuvor

Vielleicht haben manche Leute nicht gelernt Dinge einzuteilen, ein Minimum an Zeit zu planen, Termine einzuhalten, irgendwelche Ziele irgendeiner Größe zu setzen.  Einfach ein bisschen ehrgeizig zu sein. Die Menschen, die ich zwischendurch auf meinem Weg zu finanziellen Freiheit kennengelernt habe, waren schon etwas ehrgeizig, so wie ich. “Ich kann ja nicht weil…” ist eine Ausrede. Wer Dinge bis zum letzten Augenblick liegen lässt, plant nicht genug. Es gibt so viele Menschen, die anscheinend nur in den Tag leben.

Marc
6 Jahre zuvor

Deutsche legen mehr Geld in Aktien an:

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/02/24/deutsche-legen-mehr-geld-aktien/

Muss ich mir da Sorgen machen? Steuern wir auf eine Blase zu?

Mattoc
6 Jahre zuvor

Eigentlich wollte ich Buy-and-Hold machen. Nach einigen Berechnungen und Erfolgen stellte sich dann heraus, dass ich im Trading die Jahresrendite eines B&H-Anlegers im Monat realisieren kann.

Dann machst du zwischen 50% und 100% Rendite im Jahr. Du bist ein sehr talentierter Mensch, oder du bist bald pleite.

6 Jahre zuvor

@Marc

Die Anzahl der  in Deutschland in Aktien investierter Menschen ist so niedrig, dass daraus beliebige Steigerungsraten konstruiert werden können. Keine Gefahr, im Gegenteil, vielleicht wachen ja einige auf, sogar der Mainstream funkt inzwischen, dass die europäischen Sparer enteignet werden.

6 Jahre zuvor

Ich sehe die Lifestyle-Infaltion auch als ein großes Problem! Am besten kann ich das an meinen direkten Kollegen sehen. Wir verdienen gut in unserer Firma. Ich weiß, dass die anderen in etwa das gleiche verdienen wie ich. Die meisten geben fast alles für Statussymbole und ihre Außendarstellung aus. Hippe Klamotten, immer die neueste Karre übertrieben große Wohnung, Fernseher in Kinoleinwandgröße und 5 bis 7 Mal Essen gehen in der Woche.

Den ganzen Quatsch habe ich nie mitgemacht. Ich habe schon immer eine hohe Sparquote und habe viel investiert. Nicht selten wurde ich belächelt und bin auf Unverständnis gestoßen. Ich habe aber nie auf irgendwas verzichtet, was mir wirklich wichtig war. Reisen finde ich auch toll. Nächsten Monat entdecke ich das 36. Land. Auch Reisen kann recht günstig sein:

https://www.freakyfinance.net/2017/04/11/ist-eine-kostenneutrale-fernreise-m%C3%B6glich-die-aufl%C3%B6sung/

 

Ich bin froh, dass ich im Job Gas gegeben habe so lange ich noch Lust hatte. Die Lust auf den Job wird langsam weniger und ich kann mir nun leisten kürzer zu treten. Auszeiten und Stundenreduzierung. Ich lächle jetzt, wenn die konsumgeilen Kollegen fragen, wie ich das mache. Dauernd am Reisen und so viel frei…

Jeder kann selber ein bisschen in die richtige Richtung steuern. Aber jedem sind eben auch andere Dinge wichtig…Über Altersarmut muss man sich aber nicht mehr wundern, wenn man nicht mal bei einem wirklich guten Gehalt Rücklagen schafft. Die Krönung ist, wenn mich Kollegen fragen, ob ich Ihnen Geld leihe. Ist schon mehrfach vorgekommen!

 

Claus
6 Jahre zuvor

@ Michael

Du schreibst, Du bist noch sehr jung. Das ist wunderbar. Vermutlich fehlt es Dir aber an Börsenerfahrung, da Du noch keine nennenswerten “Durststreken” erlebt hast.

Glaubst du wirklich, Du kannst dauerhaft, in jeder Marktphase, den Jahresgewinn eines B&Hlers in nur einem Monat erzielen? Das wäre super und ich wünsche es Dir.

Wie viele Monate ist Dir das gelungen, in welchem Markt und wie war die Marktphase? Gab es auch negative Monate dazwischen? Hast Du auch schon mal darüber nachgedacht, dass Du vielleicht “nur Glück” hattest?

Ich will dir das Traden nicht ausreden, auch ich habe ein “kleines Tradingdepot” (ca. 5% meiner gesamten Anlagesumme), um gelegentliche Chancen auszunutzen. Ob sich der Aufwand längerfristig lohnt, muss sich erst noch zeigen. Von echtem Trading kann hier aber nicht die Rede sein.

Paß auf Dein Geld auf, wie Nils Gajowiy in seinen Videos immer rät…

Hier noch eine Buchempfehlung, die vielleicht hilfreich für Dich ist:

Nassim Nicholas Taleb, “Narren des Zufalls”, Die unterschätzte Rolle des Zufalls in unserem Leben.

Viel Glück und Erfolg!

Mr. Pino Cavallo
6 Jahre zuvor

@ Tim

Würdest du sagen, dass deine Auswanderung in die Staaten dabei geholfen hat, finanziell unabhängig zu werden?

Deutschland ist ja bekanntermaßen ein Hochsteuerland und die aktuelle Politik ist auf und dran weitere Schritte für noch höhere Steuern einzuleiten. Hierzu zählt insb. die von der SPD im Augenschein genommene Abgeltungssteuer. Die Genossen planen die Abschaffung derselben und die Versteuerung von Kapitalerträgen mit dem persönlichen (tendenziell hohen) Einkommensteuersatz. Das wäre ein weiterer Schlag gegen den mündigen Bürger.

Hier stellt sich mir die Frage, ob es in Deutschland überhaupt möglich ist trotz hoher Sparquote signifikant früher in Rente gehen zu können. Ergo kann man sich die ketzerische Frage stellen, ob es überhaupt die hohen (Konsum-)Opfer Wert sind, wenn man dann letztlich nur 4-5 Jahre früher in Rente gehen kann.

6 Jahre zuvor

Hallo Tim, ich habe am Wochenende diverse Youtube Videos über die Rente gesehen. Insbesondere krass finde ich hierzu den Onlinerechner: https://www.ihre-rentenluecke.de/#luecke

Hier kann man sehen, dass jemand, der 3700 netto verdient (was ich schon ziemlich viel finde), wenn er mit 65 in Rente gehen möchte, inflationsbereinigt dann ca. nur 944€ Rente bekommt. Hierauf ist dann laut diesem Onlinerechner auch noch Abgaben zu entrichten.

Wer jetzt nicht anfängt, mit ETFs, Aktien und Co zu arbeiten, ist später selber schuld.

Bipolarbär
6 Jahre zuvor

Mr. Pino CavalloSehr interessante Frage, würde mich auch interessieren.Schon jetzt ist man in DE steuerlich benachteiligt, aber wenn die Abgeltungssteuer wirklich abgeschafft werden sollte, dann heißt es fast gute nacht FI. Außer man hat wirklich ein top Gehalt, Sparquote über 50% und lebt sein ganzes Leben am Minimum.Ich halte es nicht mal für unwahrscheinlich dass das passiert, wir sind in einer wirtschaftlichen Hochphase. Wenns mal wieder abwärts geht und Geld her muss, sind Anleger ein leichtes Ziel da wir eine eher kleine Gruppe sind und Politiker von einem guten Teil der Bevölkerung wohl noch Sympathie erwarten können bei so einem Vorhaben, da Aktionäre=das sind ja eh die Reichen, besser die als wir…Da schaut man auf die Schweiz, keine Steuern auf Kursgewinne, nur auf Dividenden, d.h. eine B&H wäre komplett steuerfrei, und denkt schonmal ans auswandern… Ich glaub vielen ist auch nicht klar wie viel Steuerabzug ausmacht, einfach mal in nem besseren Zinseszinsrechner ausprobieren. Der Unterschied ist extrem und kostet einen letztlich viele Jahre zusätzliche Lebenszeit, Über die man nicht frei verfügen kann.

Pametan
6 Jahre zuvor

Was das Leben kostet

Drei Handyverträge, Ratenkäufe und wenig Einkommen: Verbraucherschützer sollen Menschen in sozial schwachen Vierteln jetzt direkter helfen. Zu Besuch in Halle-Neustadt

http://www.zeit.de/wirtschaft/2018-02/armut-verbraucherschutz-verbaucherzentrale-halle-saale-schulden-arbeitslosigkeit

6 Jahre zuvor

Wenn ich bald hoffentlich wieder Zeit habe, habe ich mir überlegt, ob ich nicht einen VHS-Kurs oder Ähnliches anbiete. Wie man ein Haushaltsbuch führt, Auswirkung der Steuerklasse (brutto / netto), Werbungskosten in der Steuererklärung angeben, wie ich eine Bewerbung schreibe.. Wäre mal eine coole Sache. Wobei es mir graust, mit wie wenig Geld manche Leute vielleicht auskommen müssen.

Bzw. ein Hauswirtschaftskurs, wie koche ich günstig (den müssten dann Tim oder Frugalist Oliver geben).

GiniKoeffizient
6 Jahre zuvor

@Robert

Wer jetzt nicht anfängt, mit ETFs, Aktien und Co zu arbeiten, ist später selber schuld.

Naja, die meisten Menschen wissen es halt einfach nicht besser, weil ihnen indoktriniert wurde, dass Aktien böse sind und die paar wenigen Mutigen spätestens 2008 aufgegeben haben (kenne hier unfassbar viele persönliche Beispiele aus Familie und Bekanntenkreisen).

Daher, wer das Zinseszins-Spiel begriffen hat und nicht mitmacht hat selbst Schuld. Wer auf die Rente, Versicherungen und den Staat vertraut und im Nachhinein große Augen macht, wusste es einfach nicht besser und war schlicht lediglich naiv.

Würde da mit den Menschen nicht so hart ins Gericht gehen, es ist eine ganz bewusste Verblendung die hier propagiert wird und durch schwammige und hochgestochenes Vokabular zu einer Ohnmacht im Volk bei diesem Thema führt. Und die Wenigen die das kritisch hinterfragen, lesen ja auch ständig in den Medien “Der DAX bricht ein, Panik an den Märkten, wieder 30 MILLIARDEN Euro Verlust.”. Da ist das alles nicht verwunderlich.

Ich finde der Ansatz den hier @Ex-Studentin vorschlägt ist der wesentlich schönere, mal etwas neues versuchen und den Mitmenschen helfen denen geholfen werden kann, da sie es bereits zulassen und aktiv nach Unterstützung suchen, es aber einfach nicht besser wissen. Wenn man den Leute an die Stirn wirft: ihr seid so blöd, dass ihr nicht auch in die Börse investiert, führt das nur zu einer Trotzreaktion.

Aber ja, die Rentenlücke ist gewaltig, aber das ist ja nichts neues, das war uns mit 16 schon bekannt, dass wir fast nichts mehr bekommen werden. Etwas dagegen machen? Das tut eigentlich keiner :-D

6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

 

ich finde es schwierig, sich nur auf das Sparen zu fokussieren. Ich stimme dir im Punkt der Lifestyle-Inflation zu. Aber du gehst pauschalisierend davon aus, dass jemand der mehr Geld verdient nicht damit umgehen kann.

Warum sollte jemand der erst 40k verdient und davon 30k (25%) spart plötzlich mit 80k nicht mehr umgehen. Wäre es nicht der klügste Weg die prozentuale Sparquote beizubehalten (oder leicht zu steigern) und trotzdem mehr Geld zu verdienen? Im Beispiel oben würde man nun 80k verdienen und 60k sparen. In meinen Augen der deutlich klügere weg.

Wer krampfhaft versucht sein Geld festzuhalten wird niemals frei werden. Ich selbst habe auch eine Sparquote >50 Prozent. Ich will dabei aber nicht leben wie ein Hund. Ich gebe es offen zu, ein gewisser Lebensstandard ist mir schon wichtig. Trotzdem fehlt es mir an nichts.

 

VG
Jan-Christian

Ralf
6 Jahre zuvor

@ Mr. Pino:

“Hier stellt sich mir die Frage, ob es in Deutschland überhaupt möglich ist trotz hoher Sparquote signifikant früher in Rente gehen zu können. Ergo kann man sich die ketzerische Frage stellen, ob es überhaupt die hohen (Konsum-)Opfer Wert sind, wenn man dann letztlich nur 4-5 Jahre früher in Rente gehen kann.”

Eine sehr gute Frage. Vorab: Es macht immer Sinn systematisch zu sparen. Ohne wenn und aber!

Aber: Vor allem wenn vor erreichen der FU ein unvorgesehener Fall eintritt z.B. Arbeitslosigkeit wegen anhaltender Krankheit kann es interessant werden. Das geht oft schneller als gedacht, ich kenne selbst Beispiele. Eine gewisse Weile kann man über Krankengeld und Kuren noch was machen. Ein gewisses Netz gibt es also durchaus wenn man geschickt vorgeht.

Aber ist dies ausgeschöpft wird es bitter. Nach ALG 1 zwingt einen das Amt dann, seine mühselig angesparten Reserven bis auf einen Minibetrag aufzubrauchen bevor man Sozialleistungen erhält. Hat man die FU noch nicht erreicht kann die Kohle also recht schnell weg sein. Hier fehlen vernünftige Freibeträge für Geld, das der Altersvorsorge dienen soll. Eigentlich ein Skandal.

Wer schlaut ist, sorgt daher zumindest teilweise vor durch persönliches Risikomanagement (ausreichend Cash für Nachkäufe bei Korrekturen, Geld rechtzeitig anonym verstecken vor derartigen Sozialereignissen, evtl. über Vorsorge durch Versicherungen wie BU oder Pflege nachdenken.). Auch das gehört bei der Planung von FU dazu.

Mit weiterem Steuerzugriff des deutschen Staats müssen wir definitiv rechnen. Der Sparerfreibetrag wurde ja vor Jahren bereits massiv gekürzt, weitere Einschnitte oder andere Stellschrauben werden genutzt werden. Irgendwo her muss die Kohle ja kommen für diverse Entwicklungen, Willkommenskultur ohne vernünftige Kriterien und diverse politische Fehlentscheidungen der letzten Jahre.

Ein Großteil der Gewinne und Kurszunahmen ist der ultralockeren Geldpolitik und zunehmenden Lohndumping in etlichen Branchen geschuldet. Irgendwann wird dieser Ballon platzen. Das ist absehbar. Selbst Warren Buffett sitzt derzeit laut Meldungen wegen aus seiner Sicht zu teuren Kurse auf ziemlich viel Geld.

Auch wenn ich nun wieder als Pessimist betitelt werde, etwas Realismus schadet nicht.

 

 

 

Shamba
6 Jahre zuvor

Mr. Pino Cavallo

@ Bipolarbär

Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung der Abgeltungssteuer bezieht sich nur auf Zinseinkünfte und nicht auf Dividenden und Kursgewinne.

Im übrigen ist die Abgeltungssteuer in vielen Ländern auf Dividenden viel höher als bei uns.

Trotzdem finde ich die Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Zinsen unsozial und hoffe, dass es wenigsten einen höheren Freibetrag gibt, damit es nicht gerade die Kleinsparer am stärksten trifft.

Lg Shamba

 

V
6 Jahre zuvor

So, Börse läuft weiter super, 100% Aktienquote weiterhin in vorwiegend high risk Biotech. Jetzt fehlen nur noch 6% zur dritten Million (in EUR); Eigenes Häuschen ist auch da (und bald abbezahlt) und es sind noch mehr als 20 Jahre zum Rentenbeginn. Für mich immer noch definitiv zu früh und zu wenig Geld um die Arbeitszeit (Vollzeit) zu reduzieren – wegen Risiken (Crash, …) und bei Familie mit zwei Kindern. Werde ab nun verstärkt eher in Edelmetalle investieren um systemische Risiken abzusichern…in 3-5 Jahren dann vielleicht reduzieren….

Michael
6 Jahre zuvor

@ Claus

Danke für deine Buchempfehlung. Ich kannte das Buch schon vom Namen her und werde es demnächst lesen. Ich bin sehr vorsichtig und hatte bislang noch keine Durststrecken. Ich habe immer genug Cash um auch schlechte Zeiten verkraften zu können. Anfang des Jahres habe ich eine B&H-Strategie ausgearbeitet und wäre jetzt damit bei +2% für 2018. Mit Trading sind es 2018 etwa +15% (22.02.2018). Vor einer Korrektur habe ich keine Angst.

Ich bin der Ansicht, dass der Zufall einen sehr großen Einfluss auf unsere Erfolge hat und schließe das natürlich auch bei mir nicht aus.

@ tim schaefer

Was macht dich bei Netflix zuversichtlich, dass das Unternehmen auch in einigen Jahren noch so stark sein wird? Ich bin im Bereich IT und weiß wie viel sich schon in einem oder zwei Jahren verändert. Ich habe großen Respekt vor deiner langfristigen Planung und hoffe dass ich das auch irgendwann kann. (Bin noch keine 25 Jahre alt)

GiniKoeffizient
6 Jahre zuvor

@V

Was für ein Blödsinn. Entweder Troll oder übertrieben verschwenderisches Leben.

Selbst wenn die Börse über Jahrzehnte hinweg 50% einbrechen würde, blieben dir nach deiner Angabe 1,4 Mio. €, das wären 28.200 € jährliche Divindenausschüttungen (bei moderaten 2%, siehe MSCI World, FTSE All World).

Daher gehe ich mal stark von einem Trollbeitrag aus, wer bei 2.350€ brutto Dividende zusätzlich im Monat neben einem Teilzeitjob eine 4 köpfige Familie im angeblich baldigen Eigenheim nicht ernähren kann, leidet schlicht unter Realitätsverzerrung.

V
6 Jahre zuvor

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Biotechs sind hochriskant und meine Firmen schütten keine Dividende aus. Dividende bremst eh die Performance, da besteuert. ETFs sind für mich uninteressant, ich will die Eier im Korb selbst aussortieren.

Nein kein Troll. Alles echt.

 

GiniKoeffizient
6 Jahre zuvor

@V

Wer das Hirn einschalten kann ist klar im Vorteil.

Selbstverständlich hab ich gelesen wie du investierst. Wenn du allerdings bereits so viel Kohle mit den Bio Techs gemacht hast und nicht spätestens zum jetzigen Zeitpunkt  einen ausreichenden Teil davon in langweilige ETFs mit Dividendenausschüttung steckst, dann ist dir nicht mehr zu helfen. Und deswegen glaube ich dir das nicht. Wer Kinder auf die Welt gebracht und 2,8 Mio. an der Börse gemacht hat, der zwackt davon im elterlichen Verantwortungsbewusstsein 20% ab, schmeißt die in solche langweiligen breit gestreute Eierkörbe (ETF, Aristokraten, Versorger, …) und kann weiterhin mit dem Rest sein Harakiri an der Börse veranstalten ohne das gesamte Familienvermögen aufs Spiel zu setzen.

2% von 500.000€ sind 10.000€ im Jahr, die lässt du auf die Kinder laufen. Dann kannst schön Vollzeit malochen wenn deine Zockerei mal doch in die Hose gehen sollte und die Kinder haben trotzdem keine Sorgen.

Wenn du das jetzt nicht nachvollziehen oder bestätigen kannst, bist du kein Familienvater. So verantwortungslos kann man nicht mit seinen Kindern und ihrer Zukunft umgehen.

Ergo: Troll.

V
6 Jahre zuvor

PS: Biotechs können im Crash auch 80+ % fallen. High risk eben. Dafür ist mein Depot-Stand auch so hoch, bei 20% p.a. Performance…es braucht noch Zeit/Umschichtung um mir sicherer zu sein.

PPS: Lebensstandard: einfach+sparsam

V
6 Jahre zuvor

Denk was du willst.

Kinder haben beide auch je 30+Tsd im Depot manage auch ich nach selbem Schema.

Erben können sie noch früh genug. Kenne mich in Biotech aus, Investieren dort ist mehr Hobby. Da kommt der Jagdinstinkt raus.

Weigere mich daher auch mein Depot bisher zum echten Vermögen zu zählen. Mein Beruf ernährt alle derzeit sehr gut und da bleibt sogar noch 10+ % für Tilgung p.a. übrig.

V
6 Jahre zuvor

Und nochmal PS: ETFs halte ich keineswegs für sicher, die ganze Herde springt darauf. Dadurch entstehen gewaltige Risiken bezüglich Gewichtungsschiefständen.

Deswegen picke ich mir meine Aktien nach intensiver Analyse ( fundamental+technisch) selbst raus und sichere meine Erfolge in einer anderen Assetklasse, die dazu geeignet ist Krisen als Gewinner zu überstehen: Gold, kleinerer Teil auch Silber.

Heiko
6 Jahre zuvor

@Robert:

“Hier kann man sehen, dass jemand, der 3700 netto verdient (was ich schon ziemlich viel finde), wenn er mit 65 in Rente gehen möchte, inflationsbereinigt dann ca. nur 944€ Rente bekommt.”

Das ist Unsinn. Wer 45 Jahre gearbeitet hat und kurz vor der Rente 3.700 Euro netto verdient (entspricht rund 6.600 Euro brutto), der müsste, um auf 950 Euro Rente zu kommen, in den 44 Jahren vorher durchschnittlich 2.000 Euro brutto verdient haben. Was für eine Erwerbsbiographie soll das denn sein? Vom Fernfahrer zum Oberarzt?

Markus
6 Jahre zuvor

@V

“Und nochmal PS: ETFs halte ich keineswegs für sicher, die ganze Herde springt darauf. Dadurch entstehen gewaltige Risiken bezüglich Gewichtungsschiefständen.”

Welche Herde? Welche irrigen Annahmen von Marktanteilsgewichtungen?

https://gerd-kommer-invest.de/wp-content/uploads/Newsletter-2.html

Mattoc
6 Jahre zuvor

Ralf weiterhin mit seiner Willkommenskultur-Hetze, jugendliche Trader und Biotech-Millionäre am Start.

Puh…

Schaue nächste Woche mal wieder rein.

 

V
6 Jahre zuvor

: es wuerde jetzt zu weit fuehren meine Kritik hier darzulegen. Und ich empfehle dringend auf keinen Bock (Kommer) zu hoeren wenn es ums Gaertnern geht.

Ich habe selbst gut 20 Jahre Boersenerfahrung um mein eigenes Bild dazu zu haben. Und oft mache ich gerade an der Boerse Geld damit weil ich gegen die Mainstreammeinung spekuliere.

Ein Index ist dumm und weiss nicht was die Luschen und Perlen sind. Was dir immer als Vorteil und Chance eines ETFs verkauft wird ist als Kehrseite eben auch dessen Nachteil und Risiko.  Die ETF Flut hebt eben alle Boote, auch die dem Untergang geweihten oder fauligen. Ich hingegen will nur die Perlen suchen und besitzen. Das gibt mir eine gewaltige Extraperformance.

Kein professioneller Vermoegensverwalter und kein ETF hat es geschafft wie ich ueber Jahre hinweg weit mehr als 15% p.a. Rendite einzufahren, die letzten drei/vier Jahre waren es sogar weit ueber 30% p.a.

Mein Ziel sind die 5Mio bis 2020/2022, sofern kein Crash kommt. Das waere der Trigger um meine Arbeitszeit auf drei Tage/Woche zu reduzieren.

Beispielsweise schlage ich mit meiner bisherigen Performance alle Biotechindizes und auch die ETFs darauf. Gerade in den letzten Jahren glueckte das besonders stark, da diese ETFs zu hohe Gewichtungen in den grossen und bekannten Biotechs hatten (zb Celgene,Gilead,…), die eben durch diese ETFs sinnlos in zu hohe Bewertungen getrieben wurden, die sie dauerhaft nicht halten koennen, wenn dort die Pipeline schwaechelt.

Ich hoffe mein Punkt wird verstanden. Halte ich fuer sehr wichtig.

V
6 Jahre zuvor

Der nick Mattoc sagt mir noch was, ich war mal vor 1,2 oder 3Monaten fuer 1/2Tage hier und habe ne Handvoll Kommentare geschrieben. Ich bin auf genau diesselbe Unverstaendnis und Ablehnung gestossen wie es jetzt der Fall ist und sein wird.

PS:Hab mal nachgeschaut,Mitte Dez war mein Aktien-Depotstand 2431TEUR, heute ging ich mit 2820TEUR aus dem Handel und habe nebenbei aus diesem Depot 15TEUR fuer Gold/Silberkaeufe abgezogen. Laeuft weiteer super und meine gehltenen Aktien halte ich noch lange nicht fuer fair bewertet…

V
6 Jahre zuvor

Und noch was: vor ca. 20 Jahren mit knapp Mitte 20 habe ich genau wie die meisten hier jung begonnen, noch waehrend dem Studium. Erst mit 29 habe ich dann ein Einkommen gehabt. Ich war stets sparsam und habe investiert, in den ersten Jahren auch viele Fehler gemacht, v.a. auch in der Dotcom Blase.

Was ich damit sagen moechte: bleibt diszipliniert dabei und ihr werdet es auch schaffen, auch wenn euer Ziel wahrscheinlich schon bei niedrigeren Summen erreicht sein wird.

Mattoc
6 Jahre zuvor

@V

Ja, ich erinnere mich. Du bist auch damals schon in der selben Art und Weise aufgetreten aber Details zu deinem Depot schuldig geblieben. Irgendjemand (nicht ich, mich interessiert es nicht) hatte dich gefragt, welche Biotech-Aktien du hältst und du wolltest es nicht sagen, wenn ich mich richtig erinnere. Deine Frau arbeitet „halbtags“, richtig? Dir alles Gute, privat und beruflich.

gorilla
6 Jahre zuvor

@V

 

so viel Stuss habe ich noch nie gelesen.

viel Glück mit deinem Golddepot

V
6 Jahre zuvor

mattoc, korrekt. Meine Frau weiss auch immer noch nichts von meinem Depot(stand). Ich weiss auch nicht, ob das nicht sogar die Familie “stoeren” wuerde, wenn ich ihr das erzaehlen wuerde. In mein Depot wird schon seit 10 Jahren kein Geld mehr direkt zugefuehrt und es vermehrt sich durch dieses “Hobby” trotzdem stark.
Auch muesste sie sowieso gar nicht arbeiten (macht sie weils ihr Spass macht), denn mein Gehalt wuerde locker ausreichen und zweitens leben wir zwar sparsam aber haben alles was man braucht, inklusive Einfamilienhaus, zwei Autos und Urlaube.

Danke fuer die Wuensche, die ich gerne zurueckwuensche :)

Rainer Zufall
6 Jahre zuvor

V

“in 3-5 Jahren dann vielleicht reduzieren….”

“Meine Frau weiss auch immer noch nichts von meinem Depot(stand). Ich weiss auch nicht, ob das nicht sogar die Familie „stoeren“ wuerde, wenn ich ihr das erzaehlen wuerde.”

Wie willst Du Deiner Frau in 5 Jahren erklären, dass Du weniger arbeiten willst, wenn Du Dich nicht traust, ihr von Deinem Depot zu erzählen?

 

 

Ralf
6 Jahre zuvor

@V: Arbeitest du mit diversen Hebelprodukten auf Aktien und welcher Art (Zertifikate, Optionen, Optionsscheine..)?

V
6 Jahre zuvor

Rainer Zufall, gute Frage. Ich habe keine Ahnung. Das ist der schwierigste Part. Sie hat aber auch nie gefragt. Also keine Ahnung…

Sie weiss zwar von meinem Depot, das vor gut 10 Jahren so um die 200TEUR Stand hatte, aber ich denke nicht, dass sie, welche Aktien nicht so wirklich gut findet, sich den Zinseszinseffekt ausmalen kann, der zum aktuellen Stand gefuehrt hat. Ich denke sie denkt immer noch um die 200, vielleicht 250, max. 300. Aber wahrscheinlich ist es ihr eh egal.

steve
6 Jahre zuvor

@V Glückwunsch,
es scheint dir gelungen zu sein die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Erfolg hat eine hohe Chance Neid und Ungläubigkeit zu erregen. Das Glück immer dazu gehört versteht sich. Das sieht man auch bei Tim Netflix lief ja gut aber die Schulden und die Verluste die jedes Quartal ausgewiesen werden, nichts für mich

Deiner Frau nichts zu sagen, risky bringt vielleicht irgendwann wieder Würze in die Beziehung, wenn du sie einweihst.

V
6 Jahre zuvor

Ralf, hatte ich frueher bis vor 9 Jahren gemacht. In letzter Zeit kaum noch bzw. wuerde ich nur bei aussergewoehnlichen Chancen machen wo ich mir 120% sicher bin, also eigentlich so gut wie nicht mehr. Bei einem gewissen Depotstand muss auch einer der eteas Zockergene hat vorsichtiger werden.

Meine Aktienauswahl vorwiegend im Bereich Biotech ist Chance und Risiko genug. Ich hatte ein paar Aktien mit mehr als 1000% Plus, daneben viele mehrere-100%er. Und nur ganz wenige echte Flops, nur 1 über die gesamte Zeit. Zumeist habe ich gleichzeitig um die 8-12 Werte im Depot…

V
6 Jahre zuvor

steve danke. Ja Glueck gehoert auch dazu. Zum Beispiel hatte ich 600% mit einer Aktie von 2013 bis 2016 gemacht und habe davon 80% realisiert und in eine andere Aktie zum genau richtigen Zeitpunkt gesteckt die dann von 2016 bis jetzt ebenfalls 600% Gewinn gemacht hat. Die daraus resultierenden Zinseszinseffekte sind enorm. Wenn Glueck auch dazugehoert, ist der groesste Part aber das eigene Handeln. Man muss das Glueck beim Schopfe packen und mutig Chsncen ergreifen koennen (die man zuvor gruendlicj analysiert hat, inkl. Risiken)…

Daniel
6 Jahre zuvor

Sehr interessante Frage, würde mich auch interessieren.Schon jetzt ist man in DE steuerlich benachteiligt, aber wenn die Abgeltungssteuer wirklich abgeschafft werden sollte, dann heißt es fast gute nacht FI.

Man merkt, dass viele der hier Anwesenden Anleger noch nicht so lange dabei sind. Es gab auch mal eine Zeit vor der Abgeltungssteuer (die wurde meines Wissens sogar von der SPD vorgeschlagen) und wenn ich mal etliche alte Hasen frage würden sie auch gerne wieder die Zeit vor der Abgeltungssteuer zurückwünschen.

Man könnte auch einfach wieder das Thema Spekulationsfrist und Steuerfreiheit nach Haltedauer einführen.

Auf Viele die derzeit am lautesten schreien trifft es ohnehin kaum zu. Rechnet doch mal selbst aus welche Höhen ein Depot haben muss um überhaupt mit einer durchschnittlichen Ausschüttungsquote von 2% über dem Sparerpauschalbetrag zu liegen und wie hoch das bei gemeinsamer Kontoführung ist. Das ist mehr als der Durchschnitt überhaupt im Depot hat.

Hinzu kommt der persönliche Einkommenssteuersatz der ja immer wieder im Gespräch ist. Hat den jeder mal für sich ausgerechnet? Ich glaube die wenigsten rennen mit einem durchschnittlichen Höchststeuersatz herum.

Es macht null Sinn sich über ungelegt Eier Gedanken zu machen und was auch gerne vergessen wird ist der Einfallreichtum der Finanzindustrie die dann doch dem Anleger zugute kommt und vor allem welche Lobby dahintersteht. Also abwarten und Tee trinken, ändern kann man es sowieso nicht.

6 Jahre zuvor

@V Glückwunsch

Falls Du selbst meinst, dass es schwierig ist das Vermögen in Deiner Familie kundzutun, so wird es in 3-5 Jahren vermutlich nicht besser. Ich würde das sofort angehen.

Du hast mit einem konzentrierten Vermögen ein sehr hohes Depot angespart. Du sagst Du lebst sparsam. Ich habe eine relativ hohe Schwelle für mein Zielvermögen gesetzt, da ich hin und wieder höhere Ausgaben durch Vermietung haben kann und dadurch einfach ein größeres Polster (für Instandhaltung) brauche. Falls Du nur ein Eigenheim hast brauchst Du in der Hinsicht ja nicht so ein großes Vermögen. Ich weiß nicht wie alt Deine Kinder sind. Sie werden in 3-5 Jahren aber entsprechend älter sein. Vielleicht lässt in dem Alter dann auch schon das Interesse nach mit Paps tolle Unternehmungen durchzuführen.

Wenn Du in 3-5 Jahren eh weiter arbeiten möchtest so sicherst Du doch auch schon so weiterhin den Geldeingang durch aktive Arbeit ab. Du bekommst bei 3Mio doch bei einer Rendite von 1% bereits 2500€ im Monat. Wenn Du jetzt noch in Teilzeit reduziert arbeiten möchtest sollte selbst das sehr gut ausreichen. Falls Du Dein Vermögen durch Deine Arbeit aufgebaut hast, so wirst Du vermutlich bei einer 3 Tage Woche schon mehr Geld haben als Du benötigst. Auch ohne Depot.

Konzentration kann sehr gut für den Vermögensaufbau funktionieren. Ich würde jetzt absichern.

Wer viel Geld hat, kann spekulieren.

Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren.

Wer kein Geld hat, muss spekulieren.

Ich würde das Zitat von Kostolany erweitern:

Wer Alles hat, darf nicht (mit Allem) spekulieren.

6 Jahre zuvor

@ Daniel

Ich sehe das Thema auch gelassen. Wenn man FIRE durchführt sinkt ja auch der Grenzsteuersatz durch den Wegfall des Einkommens. Bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung gibt es keine Abgeltungssteuer. Und das ist gar nicht so schlecht. Auch mit Gehalt. Wenn man als Beispiel zu den 10% der Vermögenden eines Landes gehört, so wird dies auch so bleiben. Das Verhältnis ändert sich ja nicht durch andere Gesetze. Zumindest nicht über Nacht. Es bleibt immer genug Zeit für Korrekturen und Anpassungen auf die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Albr
6 Jahre zuvor

Ich sehe das wie V, meine Frau kennt die Größe meines/unseres Depots auch nicht (ahnt noch nicht mal ansatzweise wie groß es ist), warum sollte sie es wissen, sie weiß das ich irgendwas mit Aktien mache, aber das wars… sie kann mir nicht helfen bei Anlageentscheidungen oder als Diskussionspartnerin in diesem Bereich dienen…

sie ahnt auch nicht ansatzweise, dass wir FU bzw. FF sind, ich gehe jeden Tag zur Arbeit, die mir Spaß macht, verdiene gut, hab einen Dienstwagen, wir leben relativ bescheiden (aber wir fahren in Urlaub, gehen ab und zu essen, tanzen etc…)

 

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