Vorsicht vor Insolvenzfällen. Lassen Sie besser die Finger weg

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Privatanleger neigen dazu, Pleitefirmen an der Börse zu kaufen. Immer wieder frage ich mich, warum Börsianer so begeistert sind von Monsterfirmen wie Washington Mutual. Der US-Bankenriese ist pleite. Es ist aus und vorbei. Punkt. Schluss! Zwar gibt es noch ein Gerichtsverfahren. Aber die Chancen, aus dem Papier noch ein paar Cent herausschlagen zu können, sind meiner Meinung nach sehr gering. Wie sagt man so schön: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.
Starinvestoren wie George Soros, Warren Buffett oder John Paulson meiden Konkursfälle. Die Risiken sind einfach zu groß. Und der Totalverlust ist jederzeit möglich. Wenn Sie die Anlagestrategie der Stars einmal anschauen, dann werden Sie feststellen, dass sie niemals pleite gegangene Pennystocks auf dem Parkett einsammeln. Lediglich in einem geordneten Verfahren kann es schon mal passieren, dass die Investoren dem Insolvenzverwalter ein Unternehmen abkaufen. So erwarb Buffett den insolventen Bekleidungshersteller Fruit of the Loom im Jahr 2002. Solche Deals gehen aber nur selten über die Bühne. Zugegeben, es erwarb noch die Milliardärs-Familie des indischen Stahlbarons Mittal die Münchner Luxusmodefirma Escada vom Konkursverwalter. Ich rate aber dringend davon ab, an der Börse Insolvenzfirmen einzusammeln. Das geht meistens schief.
Im Grunde genommen meiden die Profis extreme Risiken. Sie kaufen bevorzugt große, verlässliche Firmen mit einer Historie. Freilich schlägt Buffett gerne in Krisenzeiten zu. Doch steht das Unternehmen nie am Abgrund, wenn er einsteigt, sondern hat lediglich eine Herausforderung zu bewältigen. So wie derzeit Goldman Sachs. Daher ist die Investmentbank momentan ein Kauf für mich.

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