Value zahlt sich aus

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Viele Menschen lassen sich in unsicheren Zeiten von ihrer Strategie abbringen. In Baissen schichten sie häufiger um. Sie sind nervös. Ohnehin hat seit vielen Jahrzehnten die Handelstätigkeit massiv zugenommen. 1959 drehten beispielsweise Fondsmanager lediglich 16,4 Prozent ihres Portfolios pro Jahr. Heute schichten Fonds ihre Portfolios zu mehr als 100 Prozent jedes Jahr um. Das verursacht natürlich Kosten. Und die Frage stellt sich, ob sich das hektische Hin und Her lohnt. Als Value-Investor ändern Sie natürlich Ihre Strategie nicht. Sie lassen Ihr Depot unverändert. Es gibt langfristig keine bessere Strategie, als unterbewertete Aktiengesellschaften zu kaufen und zu behalten. Das zeigt der reichste Mensch der Welt, Warren Buffett.
Es ist so, als ob Sie einen Baum pflanzen. Es kann durchaus sein, dass ein verdammt heißer Sommer hereinbricht und der Baum leidet. Deswegen fällen Sie ihn ja nicht gleich. Oder es kann passieren, dass ein Sturm hinwegfegt und einen schweren Ast abreißt. Das kann passieren. Sie können das nicht vorhersehen. An der Börse ist es wie der Terroranschlag vom 11. September auf das World Trade Center in New York. Solche Phasen müssen Sie durchstehen. Es handelt sich ja schließlich um Geld, dass Sie kurzfristig nicht brauchen. Es ist Ihre Altersvorsorge. Der Baum wird in all den Jahren gedeihen und immer größer werden. So wie der Dow Jones, der seit mehr als 100 Jahren immer neue Rekordstände erklimmt. Freilich gibt es immer mal wieder Phasen, die schon einmal drei Jahre dauern können, in denen Sie keine Früchte ernten können, weil der Markt fällt.
Zahlreiche Anleger jagen jedoch Modeaktien hinterher. Papiere wie Google oder Apple stehen hoch in der Gunst der Aktionäre. Diese Momentum-Papiere sind meist völlig überteuert, haben abenteuerliche Kurs-/Gewinnverhältnisse (KGV) von 25 oder gar 30. Einen Hersteller von Fenstern oder einen Fleischverarbeiter mit einem KGV von acht oder neun – das regt keinen auf. Aber gerade hier steckt viel Phantasie: Sie können für 70 Cent einen Wert von einem Dollar erwerben. Beobachten Sie, welche Insider gerade massiv Aktien ihres eigenen Unternehmens erwerben. Das ist ein guter Indikator für unterbewertete Aktien. Und achten Sie darauf, welche Preise für Übernahmen bezahlt werden. So kaufte Warren Buffett gemeinsam mit Mars den Konkurrenten Wrigley. Der legendäre Investor zahlte für Wrigley ein KGV von 30. Der Ketchuphersteller Heinz oder der Frühstücksflockenhersteller General Mills werden dagegen mit einem KGV von 19 beziehungsweise 17 gehandelt. Beide Markenhersteller sind ebenfalls in der Nahrungsmittelindustrie Ikonen.

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Michael (Bergkamen)
3 Jahre zuvor

Hi Tim,

buy and hold, bis es ALLE verstehen. ca. 7 bis 11% pro Jahr müssen genug Grund sein, so zu handeln.

VG

der Michael (Bergkamen)

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