Tipp: Was tun beim Börsencrash?

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Der Dow Jones schloss diese Woche bei 9.605 Zählern. Eine wahnsinnige Aufholjagd haben wir hinter uns. Wenn Sie all die klugen Ratschläge wie etwa „Sell in May and go away“ befolgt hätten, dann hätten Sie einen mächtigen Zuwachs verpasst. Im März standen wir bei rund 6.500 im Dow Jones. Der Anstieg also fast 50 Prozent!
Auch besagt die Statistik, dass der September einer der schwächsten Börsenmonate im Jahr ist. Ob das auch in diesem Jahr gilt? Nach dieser Krise? Ich weiß es nicht. Es kann diesmal durchaus anders laufen, als viele denken… Vielleicht läuft der Dow Jones weiter nach oben?
Als Value-Investor beunruhigt Sie noch nicht einmal eine Krise wie diese. Im Gegenteil: Crashs kommen immer wieder vor. Sie nutzen einen Crash für aggressive Nachkäufe oder Neuengagements.
Den größten Schaden richtet ein Crash an, wenn man verängstigt seine Papiere auf den Markt wirft. Angstverkäufe – das ist fatal. Im Falle eines Crashs ist es ratsam, die kritische Phase auszusitzen. Lassen Sie also ihren Bestand unverändert. Sie können sogar weitere Aktien kaufen.
In diesem Blog predige ich immer wieder langfristig in Aktien zu investieren. Warum? Viele Menschen denken in zu kurzen Phasen. Dabei haben Sie viel mehr Zeit, als Sie glauben mögen. Unterschätzt wird, wie viel Zeit wir eigentlich haben. Die Lebenserwartung der Menschen nimmt stetig zu. Banken und Börsen wollen einen ja geradezu dazu bringen, aktiv zu sein. Je mehr man handelt, desto besser ist das dank der anfallenden Transaktionskosten für die Börsen und Banken. Das verursacht jedoch stetig Kosten. Geld, das uns an der langfristigen Rendite fehlt.
Die Risiken von Aktien werden meiner Meinung zu hoch eingeschätzt. Bei anderen Anlageformen wie etwa Immobilien blenden die Menschen die Risiken völlig aus – das sieht man derzeit in den USA, wo jede dritte Hausfinanzierung unter Wasser steht. Sprich die Schulden überragen den Wert der Immobilie. Die persönliche Ausblendung der Gefahren hängt mit der dürftigen Nachrichtenlage bei Immobilien zusammen. Weil wir nicht täglich den Preis unserer Wohnung überprüfen können, machen wir uns auch keine Sorgen. Weil wir nicht täglich Neuigkeiten über unser Haus lesen können, fühlen wir uns sicher in unserem Investment. Bei Aktien ist das anders: Ständig jagen neue Meldungen über den Ticker. Stetig werden neue Analystenstudien produziert. Jedes Quartal gibt es neue Zahlen. Es gibt neue Kursziele, Herauf- und Herabstufungen … All das macht uns nervös.
Wir liegen nun im Dow Jones auf dem Niveau wie vor zehn Jahren. Für mich ist das ein Kaufniveau. Ich habe monatelang Bankaktien gekauft. Etwa Citi oder Bank of America. Nun greife ich bei tief gefallenen amerikanischen Restaurantketten zu, die solide finanziert sind. Ich bin mir sicher, diese Aktien werden sich von ihren Tiefs erholen.

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