Sparsamkeit macht sexy

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Sparsame Menschen werden als „sexy“ eingeschätzt. Lebemänner schneiden dagegen als romantischer Partner eher schlecht ab. Das ergab eine Studie der Uni Michigan.
Sparer werden deshalb als attraktiver angesehen, weil sie als vorausschauend gelten. Sie gelten als jemand, der sich unter Kontrolle hat. Wer spart, gilt automatisch als körperlich fit.
Die „New York Times“ hat auf einer Datingplattform eine statistische Auswertung vornehmen lassen. Hierbei kam ein ähnliches Resultat zum Vorschein: Singles, die in ihrem Profil angaben, sparsam zu sein, erhielten 25 Prozent mehr Emails von anderen Singles.
Kurzum: Sinnloser Konsum macht einen nicht attraktiv. Die Menschen suchen eher nach vernünftigen Mitmenschen.
In dieses Bild passt eine andere Ausarbeitung des Affluence Research Centers in Atlanta. Demnach stehen die reichsten zehn Prozent der US-Bevölkerung Luxusmarken ziemlich skeptisch gegenüber. Eine innere Distanz haben die Superreichen gegenüber Louis Vuitton, Gucci und Hermes aufgebaut. So glauben 44 Prozent der Befragten, Louis Vuitton werde überbewertet. Bei Gucci und Hermes sehen 38 bzw. 37 Prozent eine Überbewertung der Marke.
Millionäre betrachten Leute, die sich mit Luxusmarken umgeben, durchaus kritisch. Diese Anhänger der Luxusmoden bekommen schon mal eine Geltungssucht zugeschrieben.
Woran liegt die Skepsis der reichen Oberschicht gegenüber dem Luxuszeug? Es hängt wohl damit zusammen, dass viele Reiche durch Fließ und eine eiserne Sparsamkeit ihr Vermögen angehäuft haben. Insofern schätzen die Reichen eher werthaltige Schnäppchen. Teures Zeug lehnen sie tendenziell ab.

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Martin
10 Jahre zuvor

Gibt bestimmt ne Gegenstudie, die genau das Gegenteil aussagt.

10 Jahre zuvor

@ Martin
Ich glaube da hast du vollkommen recht. Außerdem sind diese Art der Befragungen immer “flawed”. Nicht nur, weil man vor der Beantwortung reflektiert, sondern auch weil man in einem guten Licht dastehen will.

Welcher Golddigger gibt zu ein Golddigger zu sein? Vermutlich niemand…

Thomas
10 Jahre zuvor

So ein Quatsch. Ich keine keine Frau die Buffet sexy findet. Sieht man ja auch an seiner Alten.

Markus
10 Jahre zuvor

Reiche und mächtige Menschen haben oft größere Anziehungskraft für das andere Geschlecht. Sparsamkeit war vielleicht das falsche Wort.
Ob man allerdings einen solchen Partner will..
Optik vergeht auch bei einem Langfristinvestor mit 35 Jahren Anlagehorizont! ;-)

Wie seht Ihr die ganzen alpha-Strategien mit einem Jahr Anlagehorizont in Bezug auf Steuern und Depotkosten als Beimischung?

– o´ higgins (Was passiert da mit den ausgeschütteten Dividenden?)
– Zauberformel (Was passiert, wenn die Seite mit den veröffentlichten “Zauberwerten” geschlossen wird?)
– Reinvestition nach Siegel, wenn man z. B. 5 Aktien zu je 3 – 5 k nimmt, werden die Reinvestitionen von ca. 120 € doch unverhältnismäßig teuer. Laut Siegel fallen in der Baisse ja Dividendenausschüttungen weniger stark als der Kurs und wirken so als Renditeturbo durch averaging in Baisse-Zeiten.
Mir fehlt aber die Berücksichtigung von Steuern und Gebühren!
Eine Berkshire kann doppelte Besteuerung (Firma und Anleger) vermeiden bzw. auf Anlegerseite zeitlich verschieben und sinnvolle Aktienrückkäufe tätigen.

Ich bin da bei den mechanischen Strategien sehr voreingenommen, ob Sie nach Steuern und Kosten noch alpha generieren. Vor allem bei kleineren Einzahlungen und Beträgen.

Buy & Hold mit Nachkäufen ab mind. 1 k Dividende und ein Rebalancing klingt für mich vernünftiger.
Allerdings machen z. B. 3 % mehr als der Index bei 30 Jahren schon einen gewaltigen Unterschied.

Wenn ich nach einem Jahr 28 % Abgeltungssteuer auf Kurs und Dividende zahle, fehlt da nicht der auf Anlegerseite versteuerte Kursanteil um weiters Wachstum für Gewinne, Aktienrückkäufe und Zinseszins auf Unternehmensseite zu erwirtschaften oder habe ich da einen Denkfehler?

Martin
10 Jahre zuvor


Ja, denn Kapitalgewinne werden erst bei Realisierung besteuert. Steuerlich sind Dividendenstrategien daher schlecht und überholt. Shareholder Yield = Dividende+Buyback ist besser. Holdings wie Berkshire sind daher auch steuerlich interessant. Selbst wenn sie den S&P nicht schlagen, sind sie nach Steuern besser.

Sparsam = sexy glaube ich nicht. Was ist denn daran sexy z.B. beim Zahnarzt zu sparen oder auch nie zu spenden? Kommt eben darauf an, was “sparsam” ist. Ich vermute bei sparsamen Menschen einen höheren IQ und sehe diesen Zusamenhang zur Attraktivität, denn im Shoppingwahn wird das Gehirn ausgeschaltet (gibt da Studien).

10 Jahre zuvor

@ Markus

Zu deiner Frage zur Zauberformel (der Name ist affig, aber was soll es):
Ich habe mir das auch schon überlegt. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Depot auslaufen lassen und sich ein anderes Betätigungsfeld suchen,
2. Ein anderes Werkzeug suchen, mit dem man diese Art vonAktien finden kann. Dazu steht ja auch etwas im Buch.

Damit werde ich mich aber erst auseinandersetzen, wenn es soweit ist.

Markus
10 Jahre zuvor

“Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.” Walter Slezak

Das Psychologen Kinderspiel mit dem Warten auf 2 Süßigkeiten zeigt auch, dass die wenigen, die warten konnten, später im Leben erfolgreicher waren.

Turing
10 Jahre zuvor

Ich bezweifle, dass es eine Kausalität gibt zwischen Sparsamkeit und Attraktivität. Es gibt aber sicherlich eine Korrelation, denn unter seinen Verhältnissen zu leben, erfordert Selbstbewusstsein. Aber Selbstbewusstsein macht zugleich auch attraktiv für das andere Geschlecht.

damian
10 Jahre zuvor

Hallo Tim,

du schreibst immer sehr viel über das Geld anlegen und Sparsamkeit.

Dies ist immer sher schlüssig und lese immer gerne deinen Blog.
Nur ist es für Privatanleger auch sehr wichtig seine Performance (vom Portofolio) genau zu ermitteln, damit man auch sagen kann welche “Leistung” man erbracht hat.

Würde mich mal freuen wenn du mal darüber schreiben würdest wie man die Performance (z.b in Excel) am Besten misst. (TWR vs MWR)

Stefan
10 Jahre zuvor

@ damian:

bist du das Kind von Sylvie van der Vaart?

10 Jahre zuvor

@ damian

Das ist ein gutes Thema.

Ich denke, unsere Banken zeigen Dir die Performance. Zum einen zeigen Sie den Einstiegskurs (plus Anstieg), zum anderen bieten sie monatliche Übersichten (Gesamtdepot etc.) an.

VG

:
Ich habe hier auf der Arbeit einen Kollegen der einen IQ von über 130 hat und wirklich keinen cent pro Monat spart und lieber einen Golf GTI für 500€ p.m. finanziert auf 6 Jahre….Somit schützt ein höherer IQ nicht vor Konsumwahn.

Jetzt nach ca. 1 Monat ist er ziemlich neidisch auf mein Dividenden Depot.

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