Sieben Spartipps für die Rente

bild

Niemand sollte sich auf die Gesetzliche Rente verlassen. Wer heute seinen ersten Job aufnimmt, sollte diese Hoffnungen begraben. Selbst für Arbeitnehmer, die schon Jahrzehnte in Lohn und Brot sind, wird die Gesetzliche Rente kein Zuckerschlecken.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) skizziert in ihrem 2011er Bericht über die „Entwicklung der Altersarmut in Deutschland“ (PDF) recht traurig, wie es um die Rente bestellt ist.
So schreibt das DIW:
„Seit dem Jahr 2000 sinken die von der deutschen Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) ausgezahlten individuellen Beträge für männliche Neurentner. Wer heute in Rente geht, erhält im Schnitt sieben Prozent weniger als jemand, der noch vor zehn Jahren in den Ruhestand wechselte. Gleichzeitig beziehen immer mehr Menschen im Alter staatliche Hilfen. Seit 2003 die sogenannte Grundsicherung im Alter eingeführt wurde, ist die Zahl der Bezieher deutlich gestiegen.“
Weiter heisst es in dem Report:
„In den letzten beiden Berichtsjahren sind erste Anzeichen für eine Zunahme der Altersarmut zu beobachten.“
Wenn Sie mich fragen, handelt es sich aufgrund der alternden Gesellschaft und der schwindenden Jobs (Roboter, Computer, Technologie) um eine tickende Zeitbombe.
Ich halte die Riester-Rente für eine grottenschlechte Lösung. Ich habe darüber schon oft in diesem Blog geschrieben. Es fehlt bei vielen Riester-Produkten die Rendite. Gleichzeitig sind die Gebühren zum Teil besorgniserregend hoch. Es liegt an den teilweise hohen Vertriebskosten und gesalzenen Verwaltungsgebühren.
Länder wie Großbritannien oder die USA ermöglichen ihren Bürgern, ertragreichere, kostengünstigere Aktiensparpläne für die Rente zu starten. Diese werden steuerlich gefördert. Diese Instrumente schwanken aufgrund der volatilen Börse, was zugegeben auf kurze Sicht ein Nachteil sein kann. Auf lange Sicht (einige Jahrzehnte) ist das Aktien- bzw. Indexsparen aber das beste Instrument, das es meiner Meinung nach gibt, um die Versorgungslücke im Alter zu schließen.
In Berlin liegt das Problem also begründet. Zurückzuführen ist es auf Unkenntnisse in der Politik. Es mangelt an der nötigen Einsicht. Politiker verkaufen uns Riester als einen Erfolg, was natürlich Unsinn ist, wenn man ins Ausland blickt.
Ein weiteres Hindernis für eine sinnvolle Lösung ist: Es bestehen Interessenskonflikte der Anbieter – diese haben natürlich ein Interesse an möglichst hohen Gebühren und niedrigen Renditen.
Um einen Ausweg aus dem armen Rentnerdasein zu finden, gebe ich Ihnen sieben Tipps. Diese sind allgemein bekannt. Ich glaube, man kann sie nicht oft genug wiederholen.
1. Fangen Sie früh an mit dem Sparen. Der Zinseszins wird sich bemerkbar machen. Helfen Sie Ihren Kindern. Die richtige Einstellung ist Gold wert. Der Umgang mit Geld wird uns in der Schule nicht beigebracht.
2. Leben Sie unterhalb Ihrer Verhältnisse. Ich nenne es Selbstdisziplin. Viele Haushalte verhalten sich idiotisch. Sie stecken im Hamsterrad fest. Kaum steigt deren Haushaltseinkommen, gehen ihre Ausgaben rauf. Sie kaufen Autos, Wohnungen, Kleidung, Kosmetik, Urlaube, Handys, Computer… immer mehr, größer, toller, besser, neuer, edler. Gleichzeitig steigen die Verpflichtungen. Zinslasten, Schulden, Nebenkosten, Steuern, Gebühren gehen rauf, die Ersparnisse runter.
3. Aktien sind ein herrliches Instrument auf lange Sicht. Haben Sie keine Angst vor ihnen. Ein überschaubares Risiko schadet im Regelfall nicht (nicht zu viele Anleihen ins Depot packen). Aktien rentieren im langen Schnitt mit knapp zehn Prozent, Staatsanleihen bringen weniger. Die führenden Unternehmen eines Landes schaffen in ihrer Gesamtheit enorme Werte.
4. Meiden Sie die Herde. Immobilien auf einem neuen Rekordhoch zu kaufen, ist nicht sehr clever. Wenn hippe Aktien durch die Decke gehen, seien Sie vorsichtig. Der Gewinn liegt im Einkauf.
5. Sehr wahrscheinlich müssen Sie länger arbeiten, als es Ihnen lieb ist. Finden Sie sich damit ab.
6. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Schulden aller Art. Die Reichen besitzen Assets. Die Armen besitzen Verpflichtungen und konsumieren. Eine Hypothek ist eine Ausnahme. Ein schuldenfreies Eigenheim kann im Alter Ihnen finanzielle Sorgen nehmen.
7. Eine gute Ausbildung und Fortbildung, gepaart mit Ehrgeiz, zahlen sich aus.
Eines der besten Bücher über die richtige Einstellung ist meiner Meinung nach: “Rich Dad, Poor Dad“
Robert Kiyosaki beschreibt in dem Bestseller seine beiden Väter. Der eine kämpft ständig mit dem Geld, das wie Staub durch seine Hände rieselt. Der andere Vater hat ausgesorgt, er hat ein Vermögen aufgetürmt. Im Kern geht es in dem Buch um die geistige Einstellung. Es geht um Konsum, um neue Autos, um neue Sachen, um Urlaube. Es zeigt die eine Familie, die negative Cashflüsse mit ihrem Konsum schafft. Und eine andere Familie, die Assets aufbaut, die positive Cashströme formen. In den USA ist das Buch ein Dauerbrenner.
Hier können Sie gratis in das Original-Buch (Englisch) reinhören:

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

23 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Jan
10 Jahre zuvor

Traurig aber war…
Viel schlimmer als die schlechten Alternativen die uns der Staat bietet finde ich jedoch die Lustlosigkeit der Bevölkerung sich mit eben diesem Thema Rente zu beschäftigen. Sei es die Petition für Abgeltungssteuerfreie “Renten-Depots” oder auch die ständige Diskussion um das Renteneintrittsalter kaum einer interessiert sich dafür und wenn nur in der falschen Richtung. Eigentlich müsste die junge Generation für die Rente ab 75 sein, doch in meinem Bekanntenkreis schreien ebenfalls alle nach einem früheren Renteneintritt…

Wer heute 60 Jahre alt ist hat noch eine Lebenserwartung von etwa 21 (Männer) oder 25 (Frauen) Jahren. Wenn jeder ~45 Jahre gearbeitet hat, arbeitet er doppelt so lange wie er Rente bekommt.
Was ist jetzt also die faire und mathematisch sinnvolle Rente die jedem zusteht? Richtig über den Daumen der Rentenbeitrag des letzten Monats mal zwei. Bitter oder? Es kann also nicht auf Dauer funktionieren.

VG Jan

Markus
10 Jahre zuvor

@Tim

Wie ist es denn um die Seriösität von Kiyosaki bestellt?

Das Buch ist stark immo-lastig bzw. habe ich das damals vor subprime gelesen.

Auch diese Cashflow-Spiele sind auch sehr überteuert oder hat hier jemand praktische Erfahrung damit?

In seinem Videos ist er ja eher pro Gold und rechnet glaub eher mit einem Crash aufgrund der Staatsschulden, wenn ich das richtig deute…

Wie ist die amerikanische Meinung zu Kiyosaki?

10 Jahre zuvor

@ Jan
Es ist Ignoranz. Wer zu früh in Rente geht mit zu wenig Ersparnissen, wird irgendwann auf dem Trockenen sitzen. Das Leben nach der Rente kann sehr weit reichen, was toll ist, wenn man ausreichend Geld hat, um in Würde leben zu können.

Das Finanzwissen ist schlecht in Deutschland. Es wird besser. Es dauert.

Irgendwann werden die Berufsanfänger herausfinden, dass in 40 Jahren wenig in der Gesetzlichen Rentenkasse sein wird. Ein Staat hat die Aufgabe gerade diesen jungen Bürgern mit vernünftigen Sparmethoden zu helfen. Das wird sich in Berlin zum Besseren wenden. Es dauert leider. Auch hier ist eine mangelnde Finanzbildung ein Grund.

@ Markus
Das Buch “Rich Dad, Poor Dad” ist super. Es gilt als Lehrstück für die richtige Einstellung im Umgang mit Geld.

Es schildert eben 2 Familien. Die einen bauen ständig Ausgaben + Verpflichtungen auf. Sie leben in zu großen Häusern, fahren neue Autos, gehen in zu teure Urlaube. Konsumelektronik und Kleidung sind hier wichtig. Hypotheken, Kredite, Kosten, Steuern und Abgaben sind die Folge dessen. Sie bauen eben hohe negative Cashflüsse auf.

Die anderen Familien sind sparsam, vorsichtig und investieren in Assets, die positive Cashflüsse produzieren.

Was der Autor nach dem Bucherfolg alles gemacht hat, keine Ahnung. Jedenfalls wird sein Bestseller in den USA von vielen empfohlen.

Fritz
10 Jahre zuvor

@Tim:

Würdest du eine Hypothek/ein Darlehen nur für die selbstgenutzte Immobilie aufnehmen?

Oder würdest du auch als Anlageobjekt Immobilien/Wohnungen kaufen und dafür ein Darlehen aufnehmen?

VG

Christian
10 Jahre zuvor

Cashflow Quadrant ist die Fortsetzung: http://www.amazon.de/Cashflow-Quadrant-Rich-dad-poor/dp/3898795918/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1396734194&sr=8-1&keywords=Cash+Flow+quadrant

Fazit: Meiner Meinung nicht schlecht jedoch sehr Immobilienlastig was in der jetzigen Situation vermutlich nicht wirklich eine Alternative ist. Zudem rät er jedem ein eigenes Unternehmen aufzubauen aus welchen passives Einkommen generiert werden kann

10 Jahre zuvor

@ Fritz

Hypothek wohl eher beim Eigenheimkauf. Aber selbst hier sind viele Nachteile zu nennen: Du bist nicht mobil, lange Finanzierungsdauer in der Regel, damit risikobehaftet. Es handelt sich um ein Klumpenrisiko, zu geringe Streuung des privaten Vermögens.

Hypothek für Renditeobjekt empfehle ich nur bei guten Kenntnissen in dem Bereich. Ich glaube, die Rendite von Aktien ist im langen Schnitt besser (außer Du bist ein Immobilienexperte, Makler, Architekt, Handwerker oder dergleichen). Es ist zudem mit weniger Ärger/Aufwand verbunden, in Aktien zu investieren.

Um es kurz zu machen: Ich rate eher zu Aktien.

@ Christian
Danke.

Markus
10 Jahre zuvor

Dabei sollte man beachten, dass nicht jeder für die Selbstständigkeit gemacht ist. Jemand, der pünktlich Feierabend machen will, der immer gleich verdienen will, kein hohes Risiko eingehen will, sich selbst nicht antreiben und motivieren kann, ist besser als Angestellter dran.

Von Immos als Kapitalanlage zum vermieten würde ich eher die Finger lassen.
Da würde ich weltweite reits bevorzugen. Wobei Amerika und England noch zu teuer sind.

10 Jahre zuvor

Ohne das Buch zu kennen: Immobilien müssen abhängig vom Autor betrachtet werden. Eine Immobilie ist in den meisten Volkswirtschaften eine richtig gute Investition. (Natürlich nicht zu jedem Preis.) Aber einem amerikanischen Autoren kann ich beim besten Willen nicht vorwerfen, dass er Immobilien preist, denn in Deutschland halte ich Immobilien für eine schlechte Investition. Das hat mehrere Gründe:

1. Grunderwerbssteuer. Gibt es überhaupt sowas außerhalb des deutschsprachigen Raumes?

2. Ständige Auflagen. Die Amerikaner verzichten einfach darauf, wohlfeile Verpflichtungen zur Modernisierung und zur Werbedämmung zu erfinden. In Deutschland wird's dadurch sehr teuer.

3. Das deutsche Baurecht ist sehr speziell und führt häufig zu Verzögerungen und zu hohen Gebühren und anderen Kosten.

4. Das deutsche Mietrecht ist legale Rechtsbeugung zugunsten der Mieter. Begriffe wie Eigentum und Vertrag verkommen im Mietrecht zu Wieselwörtern. Was nutzt denn ein Vertrag, wenn sich eine Partei mit Vorsatz nicht daran hält, wenn die andere Partei nicht mit Sanktionen reagieren kann? Der Vertrag ist dann doch das Papier nicht wert, wenn man Mietnomaden, die die Miete prellen, nicht rausschmeißen kann.

5. Als Eigentümer wird man schnell mal zur Finanzierung der Infrastruktur verdonnert. Ist zwar vernünftig, die Eigentümer von Immobilien als Hauptprofiteure zu beteiligen, aber Deutschland hat sich immer noch nicht vom Obrigkeitsdenken gelöst. Ich wünsche mir einfach Behörden, die sich vorher ein Bild machen und auch mal die Anwohner fragen, ob sie eine Asphaltierung wünschen. Ich ärgere mich maßlos darüber, was in meinem Heimatdorf an Geld verschwendet wurde. Da wurden schon 400 m lange Wege asphaltiert, bei sieben angrenzenden Gehöften. Wegen der Landwirtschaft fahren da auch häufig Traktoren lang, was eine besondere Belastung darstellt. Meines Erachtens hätte es gereicht, wenn man da alle paar Jahre mit einer Walze lang gefahren wäre, um den Sand fest zu kriegen.

Es wurden auch schon ältere Leute zum Verkauf ihrer Immobilie genötigt, weil sie sich die Luxus-Sanierung von 30 Metern Straße nicht leisten konnten. Fernsehberichte gab es in den letzten Jahren ständig. Auch die Versorgung mit Leitungswasser geschieht ohne Nachfrage, aber bei voller Kostenübernahme der Anwohner. Wozu braucht man in einem Dorf Straßenlaternen?

Und mit einem Federstrich können Behörden auch den Wert einer Immobilie stark verringern. Ich erinnere mich an eine Aktion der Verkehrsbehörde in meinem Heimatdorf im Jahre 1998. Plötzlich durfte Tempo 70 gefahren werden, was zu erheblicher Lärmbelästigung geführt hätte, wenn sich man nicht dagegen aufgelehnt hätte. Aber die Auflehnung war vor allem deswegen, weil es in diesem Straßenabschnitt innerhalb der Ortschaft zwei Bushaltestellen gab, wo nicht wenige Schulkinder ein- und ausstiegen. Viele Kinder und Jugendliche mussten auch diese Straße, die bis heute keinen Gehweg, entlang gehen, um zur Haltestelle zu kommen.

Übrigens hätte die Erhöhung auf Tempo 70 nichts gebracht, denn am Ortseingangsschild bremst man normalerweise auf 50 ab. Soll man dann wieder auf die Tube drücken? Wenn man die Ortschaft in nördliche Richtung verlässt, dann passiert man einen Bahnübergang? Was nutzt denn Tempo 70, wenn man dann auf Tempo 40 drosseln muss, schmerzlos über diesen Bahnübergang zu kommen?

Und diese Weltfremdheit deutscher Behörden und Gerichte muss die Bevölkerung, insbesondere die Immobilieneigentümer, ausbaden.

Markus
10 Jahre zuvor

@Couponschneider

Sicherlich gibt es länderspezifische Unterschiede. Es hängt viel vom Kaufpreis und den zukünftigen realisierbaren Zahlungsströmungen ab.

Auch ist bei vielen amerikanischen Autoren von Aktienbüchern natürlich kein Bezug zu deutscher Steuer, Rechts- und Gebührenproblematik zu finden und auch gar nicht machbar!

Aus deutscher Sicht ist die Immobilie als Vermietobjekt / Kapitalanlage eher problematisch. Sicher gibt es auch einen sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich von Vermietern mit ordentlichen Renditen. Die durchschnittliche Mietrendite liegt ungefähr bei oder knapp über der Inflation inklusive viel Ärger…
Das sagen diverse Studien und auch viel praktische Beispiele im Bekanntenkreis.

Egal aus welchem Land ein Investor einen Großteil seiner Ersparnisse in Steine steckt… Er konzentriert sein Vermögen extrem stark ohne große Diversifikation und mit deutlich erhöhtem Risiko.
Das kann man nur (vernünftigerweise) mit Spezialwissen und hoher Risikobereitschaft machen. Bei nem Jobverlust, Scheidung, Schicksalsschlag will ich nicht mit dem Herrn tauschen…

300 – 700 k für eine Immobilie dürften selbst für die meisten Leser von diesem Blog eine erhebliche Vermögenskonzentration darstellen. ;-)

Markus
10 Jahre zuvor

Ob die amerikanische Immo-Situation in allen Punkten überlegen und besser ist???
Keine Ahnung, ich lebe dort nicht, aber ich habe auch so meine Zweifel. Die subprime-Krise ging von welchem Land aus???
Natürlich auch Chance für kluge und emotionslose/sachliche Investoren…

Es gibt mehr verschiedene Einzelfälle in der Praxis als wir darüber diskutieren könnten!!! Auch gibt es Extremfälle, die emotional besonders stark im Gedächtnis hängen bleiben und Stoff für Aufhänger in abendlichen Sendungen sind.

Die sehr wesentlichen Punkte Kredit finanziert, volles EK oder geerbt mal außen vor gelassen…

Viele Immo-Besitzer haben ein höheres Vermögen zu Rentenbeginn in Deutschland.
Das liegt hauptsächlich an der aufgezwungen Spardisziplin, am survivorship bias und den schlechten Investitionen von Mietern, die eigentlich einen Sparvorteil hätten.

Ich habe keine Lust beim Kredit-Sachbearbeiter einer Bank “Bittsteller” und jahrzehntelanger Buckelsklave zu sein!

10 Jahre zuvor

Ich denke schon, dass man in den USA mit einer Immobilie besser dasteht. Das heißt aber nicht, dass man die typischen amerikanischen Fehler machen sollte, also zu große Häuser, zu viel Fremdkapital, zu viel Konsum. Die Subprime-Krise hat sicherlich zu dem einen oder anderen Schnäppchen geführt.

Aber das liegt in der Hand des Hauskäufers, während die Gesetze in Deutschland ein echter Standortnachteil für Hauskäufer ist.

Fritz
10 Jahre zuvor

@Tim:

Passt jetzt nicht ganz zum Thema, aber auf der Website von Manager Magazin wurde gestern oder vorgestern ein Artikel veröffnetlicht, warum Privatleute an der Börse oftmals schlecht abschneiden. Ich finde den Artikel super und möchte dir ihn nicht vorenthalten:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/aktien-kaufen-warum-privatleute-den-boersenprofis-unterlegen-sind-a-962578.html

VG

Markus
10 Jahre zuvor

Rationalität bzw. Logik schlägt Emotionalität, Dekadenz und Vorurteile usw….

Mario
10 Jahre zuvor

Hallo zusammen.

@Fritz

Danke für den Artikel. Nach dem Lesen der ersten 3 Abschnitte habe ich für mich erkannt, dass der Artikel mich nicht im Geringsten betrifft. Ich handele nicht nach diesem Prinzip und bin dadurch weniger betroffen. Betroffen meine ich damit, dass die Hochfrequenzhändler die Kurse beeinflussen. Zu den Immobilien die in dieser Diskussionsrunde besprochen wurden kann ich nur sagen, dass ich persönlich mit einer selbstgenutzten, bezahlten und einer vermieteten Wohnung nicht klagen kann. Selbst die angesprochene Modernisierung von öffentlichen Medienträgern (Wasser, Abwasser, Straße, etc.) trägt zu einer nicht nur gefühlten Verbesserung der Lebensqualität bei. Natürlich gibt es Leute die sich dieses, selbst nach Jahrzehnten des Besitzes ihrer Immobilie nicht leisten können. Vielleicht liegt es an der Persönlichkeit, an den Lebensumständen oder sonstigen Gegebenheiten. Allerdings gibt es in allen Lebensbereichen solche Missstände zwischen dem Können und Nichtkönnen gewisser Anliegen (Rente, Eigentum, Urlaub, Auto, etc.). Zu der Bürokratie in Deutschland habe ich dieser Tage eine sehr skurrile Diskussion gehabt. Es ging um Eichenbäume die gefällt oder nicht gefällt werden dürfen. Wo der Einzelne vielleicht Interesse haben könnte so einen Baum zu fällen, sagt der Bürokrat nein. Dies ist er per Verordnung sogar gezwungen. Hier steht einzig und allein die Kulturlandschaft für ihn im Vordergrund. Ein solcher Baum soll auch in 200 Jahren noch existent sein und keiner schnellwachsenden Baumart weichen. Ehrlicherweise hat mich diese Diskussion zum Nachdenken angeregt. Wir leben in einem Kulturkreis indem andere Werte zählen als übern großen Teich oder anderen Ländern. Daher verstehe ich in manchen Punkten sogar einige Entscheidungen. So zum Beispiel den Anschlusszwang an das öffentliche Abwassernetz. Das solch ein Zwang natürlich Geld kostet ist eigentlich klar. Warum soll denn z.B. der Couponschneider für mich in meiner Straße zahlen? Ich wohne doch hier. Hier stehe ich in der von allen geforderten Selbstverantwortung. Gruß Mario

Hubi
10 Jahre zuvor

@Mario: Vielleicht hättest du den kompletten Artikel lesen sollen. Nur anfangs wird vom Hochfrequenzhandel gesprochen.

10 Jahre zuvor

@ Fritz
Danke für den Artikel. Ich stimme nicht überall mit dem Autor überein. Ich denke, Privatanleger haben viele Vorteile gegenüber Profis. Sie haben Ruhe, Geduld. Sie können auf das Trading verzichten. Sie müssen niemanden Rechenschaft ablegen. Sie können permanent sparen. In richtig schlechten Börsenzeiten können Privatanleger hohe Summen hineinbuttern.

Den Profis fließt in Krisenphasen oft das Geld ab, was die Krise im Grunde verstärkt.

Mario
10 Jahre zuvor

@Hubi

Habe gerade den ganzen Artikel gelesen. Er beeinflusst trotzdem nicht mein Handeln. Ich werde auch weiterhin schlechter abschneiden als die Profis. Jedoch sehe ich auch die Kehrseite des schnellen Handelns, die Gebühren. Selbst wenn sie bessere Einkaufsbedingungen haben werden, werden die Gebühren für 4000 Bewegungen pro Sekunde höher sein als mein Kauf einer Aktie in ein bzw. zwei Monaten. Und ich habe Vorteile, gesunden Schlaf und keinen sofortigen Erfolgszwang. Erfolgszwang ist der Auslöser solcher Handelsarten. Danke für den Tipp.

10 Jahre zuvor

@Mario

“Das solch ein Zwang natürlich Geld kostet ist eigentlich klar. Warum soll denn z.B. der Couponschneider für mich in meiner Straße zahlen? Ich wohne doch hier. Hier stehe ich in der von allen geforderten Selbstverantwortung. Gruß Mario”

Ich schrieb doch schon oben, dass es richtig ist, die Anwohner zu beteiligen. Aber es geschieht nicht mit Augenmaß. 2 km Wasserleitung sind nicht billig und es ist ein Unterschied für die Betroffenen, ob man dann 1000 Haushalte anschließt oder nur 10. Darüber machen sich unsere Beamten keine Gedanken, bestellen einfach und die Betroffenen bittet man dann zur Kasse.

Solche Fälle gab es leider schon und um nichts anderes ging es mir.

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor

@Mario

Wen interessieren die Gebühren? Das ist alles nur ein Pseudoargument, sich selbst sein Phlegma zu entschuldigen.

Für einen Trader (ICH bin KEINER) hat einzig zu zählen was unterm Strich steht. Also der Nettoverdienst. Dieser muss in einem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand stehen. Es macht also keinen Sinn, wenn man 8 Stunden vor der Kiste sitzt (Arbeitszeit, Stromkosten usw.) und nur 50 EUR netto, also abzüglich aller Gebühren und Kosten verdient hat. Dann kann man auch, ohne Risiko sein Kapital zu verbrennen, beim Aldi Regale auffüllen.
Nochmal, Gebühren sind völlig Wurscht, wenn hinten genug raus kommt.

MS

10 Jahre zuvor

Ich habe das Blogthema der Cashflows in einem Video zusammengefasst.

Viele Verbraucher begreifen die Cashflüsse nicht so recht. Etliche Immobilienliebhaber glauben, wenn Sie ein riesiges Haus kaufen, sei das ein tolles Asset. Dabei übersehen sie die steigenden Kosten, Gebühren, Abgaben und Verpflichtungen.

Passive Einkommensströme aufzubauen, erfordert Verzicht + Weitsicht.

Danus
10 Jahre zuvor

Also ich und meine Familie leben in einem schönen Haus mit Garten zur Miete. Nutzen ohne zu besitzen hat auf jeden Fall seine Vorteile. Wenn z.B die Heizung kaputt geht genügt ein Anruf und die Sache ist für mich erledigt! Wenn die Kinder groß sind und flüge sind, holen wir uns eben was kleineres und haben nicht den großen Kasten, in den man ständig Geld reinstecken muss, an der Backe.

Sollte ich woanders einen guten Job bekommen ist ein Wechsel kein Problem.

Sollten es die Sozis/Grüne u.ä es in ihren feuchten linken Enteignungsträumen es gar zu arg treiben,… dann gehe ich eben in ein Land in dem es diese Stielblüten nicht gibt!
Ganz besonders in Zeiten in denen SPD Politiker wieder laut über Lastenausgleich und Zwangshypotheken nachdenken, halte ich Immobilienbesitz in Deutschland nicht für besonders sinnvoll.

Dazu kommt die Demografische Walze die Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft voll erfassen wird! Wo sollen den dann die ganzen potenziellen Käufer und Mieter herkommen? Ganz besonders bei Einfamilienhäuser? Mit massiver Ideologisch motivierter Unterschichten Einwanderung ist es da nicht getan und keine besserung zu erwarten.Immobilie als
Kapitalanlage in Deutschland ? Wohl ehr eine schlechte! Sicher wird es in manchen Regionen wie z.B München ausnahmen geben, aber die Richtung ist klar erkennbar!

Hier noch Allgemein ein interessanter Link was der Staat mit Immo Eigentümer so treibt und das wird in der Tendenz in eher noch schlimmer werden:

So ungeniert kassiert der Staat Wohneigentümer ab:

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article126621835/So-ungeniert-kassiert-der-Staat-Wohneigentuemer-ab.html

Immobilieneigentum in Deutschland?
Nein Danke!

Markus
10 Jahre zuvor

Wobei man einen sehr wichtigen Punkt hier natürlich nicht berücksichtigen kann…

Die jeweils individuelle Vermögens- und Lebenssituation zu berücksichtigen!!!

Jeder hat andere Bedingungen, Beruf, Familiensituation usw.

Auch gibt es viele vorgefertigte Meinungen, die schwerer zu wiederlegen sind, als ein Atom zu spalten. ;-)

Eine geerbte Immobilie ist natürlich komplett anders zu berechnen und zu bewerten, wie ein Immobilienkauf, welcher 1 – 3 Dekaden Kreditbedienung erforderlich macht.

Auch ist die wörtliche Übersetzung sehr zutreffend für die Immobilie…

Frank / Berlin
10 Jahre zuvor

tja, die staatlichen Förderungen.
ich hatte vor ein paar Monaten auch einen Versicherer bei mir sitzen, der mir eine staatlich geförderte private Rentenversicherung anbot.
das nennt sich “nach rürup”. man zahlt ein und holt sich einen Teil der eingezahlten Beiträge über die Steuer-Erklärung zurück, angelegt wird in 60% Aktien- und 40% Renten-fonds.
klingt erstmal gut. Steuersparen? geil-geil-geil.
abgesehen von den nachteilen wie beraterkosten, fondskosten, und dass man mit den fonds auch aktien kauft, die man so solo nie kaufen würde.
der hammer ist ja eigentlich: die staatliche Förderung sattelt gar nicht bei der geförderten Rente obendrauf und verzinseszinst sich dann. dann wäre es ja evtl. noch ok.
nein, eigentlich ist es so, daß mir für die Beiträge von 2014 eigentlich nur in 2015 mehr Kaufkraft gegönnt wird.
beispiel: für 12 Monatsbeiträge in 2014 à 50 Euro erhält man in 2015 ca. 150 Euro Steuer-Erstattung
nur, ich brauch die 150 Euro nicht in 2015, ich brauch die eher in 2040.
wer denkt sich sowas aus?

Ähnliche Beiträge
23
0
Would love your thoughts, please comment.x