Richtiger Mix aus Risiken und Sicherheit ist kriegsentscheidend

Guten Tag! Mich fragen immer wieder Leute, warum ich diesen Blog schreibe. Das sei doch so viel Arbeit und ich würde ja damit nichts verdienen, kommentieren sie. Ja, das stimmt! Es ist mein Hobby. Ich möchte hier niemanden etwas durch die Hintertür verkaufen. Kein Abo! Keinen Fonds! Kein Produkt! Rein gar nichts. Ok, wenn jemand über den Amazon-Link unten links ein Buch bestellt, dann gibt es eine kleine Provision, aber die Vergütung ist so mickrig, das können Sie vergessen. Wenn Sie übrigens ein Buch ohnehin brauchen, können Sie das gerne hier über meine Website bestellen. Auf vielen Seiten im Internet ist das natürlich anders. Diese wollen Ihnen in der Regel etwas verkaufen. Mir geht es einfach darum, über meine Erfahrungen an der Börse zu schreiben. Sonst um nichts. Und vielleicht können Sie sich die Fehler ersparen, die ich gemacht habe. Das Investieren ist gar nicht so schwierig. Das einzige, was uns Menschen Probleme bereitet, sind unsere Gefühle. Unsere Emotionen machen uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Im Grunde genommen ist es wichtig, dass Sie als Anleger einen vernünftigen Mittelweg aus Risiko und Sicherheit wählen. Es ist ein kleiner schmaler Pfad im Börsendschungel. Auf diesem kleinen Pfad müssen Sie sich bewegen, um langfristig erfolgreich zu sein. Wer diesen Pfad gefunden hat, dem stehen goldene Zeiten bevor. Mein Vorbild ist Warren Buffett.
Leider schlagen Börsianer allzu oft den falschen Weg ein. Da sind die einen, die sich Risiken ohne Ende ins Depot packen. Pennystocks, Pleitefirmen, heiße Optionsscheine und dergleichen. Ich sah schon etliche Depots mit einem wilden Durcheinander, mit zig kleinen Positionen und ohne Struktur. Wenn Sie langfristig eine gute Rendite erzielen wollen, müssen Sie jedoch mit den Risiken sehr vorsichtig umgehen. Zuviel Risiko kann natürlich schaden. Im Nu ist Ihr Erspartes weg. Wer ein Depot, sagen wir einmal zu 90 Prozent mit hochsoliden Standardwerten aus DAX, Dow Jones und Nikkei bestückt, der kann durchaus darüber nachdenken, mit den restlichen zehn Prozent zu spekulieren. Das kann Spaß machen, keine Frage. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – gerade an der Börse. Der erfolgreiche Fondsmanager Peter Lynch war ein Fan von Pennystocks, er kaufte immer ein kleines Bündel dieser riskanten Werte und fuhr mit dieser Strategie teilweise gigantische Renditen ein. Es handelte sich aber nur um einen kleinen Teil seines Portfolios. Lynch prägte den Begriff des Ten Baggers, des Verzehnfachers. Dann gibt es das andere Extrem an Sparern. Das sind jene, die am liebsten jegliche Risiken meiden. Ich nenne sie die Sparbuch-Anhänger. So kommt man natürlich auch nicht weit an der Börse. Denn wenn Sie überhaupt keine Risiken ins Portfolio packen, dann kommen nur lausige Renditen zusammen. All diese Garantie-Produkte (Zertifikate und dergleichen), die es gibt, sind also mit Vorsicht zu genießen. Um es kurz zu machen: Sie müssen überschaubare Risiken suchen. Ich schlage daher vor, dass sie vor allem für große, gesunde Konzerne die Augen offen halten. Dann sollten Sie ruhig schlafen können. Das Gute an Buy and Hold, der Kaufen-und-Liegenlassen-Strategie, ist: Sie müssen nicht jeden Tag nachschauen, was Ihre Aktien machen. Haben Sie ein Bündel an starken Qualitätsfirmen im Depot, dann können Sie sich zurücklehnen und sich mit anderen Dingen beschäftigen. Jeden Tag verkauft Coca-Cola seine Getränke, jeden Tag schmieren sich die Konsumenten Nivea-Creme ins Gesicht. Das werden die Menschen wohl noch in 50 oder 100 Jahren tun. Oder sind Sie anderer Meinung?
Warren Buffett verkauft seine Lieblingsaktien niemals, wenn sie mal in Probleme geraten. Der Starinvestor bleibt gerade in den schweren Zeiten an Bord. Selbst wenn das Schiff (Investment) durchgeschüttelt wird. Er denkt in Krisen oder Rezessionen eher über Zukäufe als über Verkäufe nach. Das ist ein weiteres Kernproblem, mit dem sich Börsianer herumschlagen müssen. Sie verkaufen nämlich liebend gern in Krisensituationen – dann, wenn die Kurse eingebrochen sind, weil sie die Nerven verloren haben. Im Gegenzug, wenn die Stimmung bestens ist, neigen sie dazu, einzusteigen. Ich mache auch diese Fehler. Keine Frage! Glauben Sie mir, wir sind nicht die einzigen da draußen: Acht von zehn Fondsmanagern schneiden schlechter als ihre Benchmark (Vergleichsindex) ab. Also selbst die hochbezahlten Profis schaffen es nicht, den Markt zu schlagen. Diese Zeilen schreibe ich gerade im Flugzeug – auf dem Weg nach Utah. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse. Bis die Tage!

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12 Jahre zuvor

Dazu braucht es aber auch gute Kenntnisse eines jeden Einzelnen.

12 Jahre zuvor

Danke “Leben ab 50”. Natürlich sollte sich jeder Anleger mit dem Thema Börse und mit Aktien beschäftigen. Ich habe ja nichts anderes behauptet. Aber niemand muss ein Fondsmanager oder Analyst sein, um eine gute Performance in seinem privaten Depot zu erzielen. Das Aktiensparen ist recht einfach.

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