Passives Einkommen gibt es an der Börse

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Die Börse sollten Sie als einen Ort betrachten, an dem Sie ein gutes passives Einkommen aufbauen können. Es geht um Dividenden. 40 Prozent der Gesamtrendite entfällt erfahrungsgemäß auf die Dividende, 60 Prozent auf den Kursanstieg.
Es sollte für Sie das Motto gelten: Cash muss fließen. Wer dieses Konzept verinnerlicht, hat schon viel gewonnen. Im Endeffekt handelt es sich bei der Börse um einen der besten Orte, um die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Wahrer Reichtum basiert im Idealfall auf passiven Einkommensströmen. Reinvestieren Sie regelmässig diese Geldströme. So wird aus wenig Geld über lange Zeiträume immer mehr. Viele Hobbybörsianer haben leider die falsche Vorstellung eines Spielkasino im Kopf, wenn Sie an die Börse denken.
Je mehr Sie sparen, desto mehr können Sie natürlich anlegen. Denken Sie bei Neuanschaffungen in Ihrem Haushalt nach, ob sie nicht das alte Küchengerät oder Sofa nicht noch länger verwenden können. Denken Sie an Großmutters Zeiten, als der Fernseher, Kühlschrank, Staubsauger und das Telefon jahrzehntelang benutzt wurden, bevor eine Neuanschaffung nötig war.
Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft. Anhand der wachsenden Müllberge rund um den Globus ist der Konsumrausch zu erkennen. In den USA gibt es Städte, die wissen nicht mehr, wohin mit all den giftigen, alten TV-Geräten. Wo soll der Elektronikmüll hin?
Unterscheiden Sie stets, was Sie wirklich brauchen und was Sie sich wünschen. Ist der Staubsauger kaputt, brauchen Sie folgerichtig einen neuen. Ist ihr Auto etwas älter, fährt aber noch gut, ist ein Austausch nicht nötig.
Es gibt Leute, die können zwischen ihren Wünschen und wirklich wichtigen Dingen nicht mehr unterscheiden. Die kaufen einfach ständig neues Zeug, nur weil es in Mode ist. Diese Lebemenschen stecken in einer Tretmühle fest. Sie gehen zur Arbeit, um ständig neues Zeug zu kaufen.
Nur weil der Nachbar oder Arbeitskollege ein neues Smart Phone hat, brauche ich das nicht.
Das Problem ist, dass wir dazu neigen, uns mit anderen aus unserem Umfeld zu vergleichen. Wenn der Nachbar 65.000 Euro Gehalt verdient, sind wir unzufrieden, wenn wir „bloß“ 49.000 Euro nach Hause bringen.
Dabei vergleichen wir nicht den Branchenschnitt, sondern uns gerne mit eben dieser vertrauten Person. Unsere Psyche entfernt sich schnell von der Realität.
Im Endeffekt ist der Konsumrausch dümmlich, weil er uns finanziell schadet und einen ständigen Druck erzeugt. Wirtschaftlich betrachtet ist es erst recht Unfug.
Kommt ein neues Handy frisch auf den Markt, ist der Preis teuer und es hat „Kinderkrankheiten“, die erst im Laufe der Zeit ausgemerzt werden. Später steigt die Qualität, gleichzeitig sinkt der Preis.
Ich finde, es ist egal, ob Sie nun 35.000 oder 70.000 Euro verdienen. Hauptsache der Job macht Spass.

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Tom
10 Jahre zuvor

Die Leute wollen “jetzt” leben.
Kann ich verstehen – selber war ich jahrelang im gleichen Programm.
Man vergleicht was die anderen haben und macht automatisch mit.

Der Mensch muss sich bewusst werden, dass er selber für sich und seine Finanzen verantwortlich ist.
Man verlässt sich zuviel auf das Rentensystem und auf die Entscheidungen der Politiker.
Mann muss sein eigener Herr werden, was die Finanzen betrifft.
Dies ist der erste Schritt um sich eine bessere Zukunft vorzubereiten.

Ulrich
10 Jahre zuvor

Und da ist sie wieder: die bekannte, immer gleiche Soße vom Leben in Enthaltsamkeit. Gefühlte 200x gelesen in den letzten 3 Monaten. Die Botschaft ist angekommen. Nicht nur 1x, sondern mehrfach. Der von dir gepredigte knausrige, asketische Lebensstil wird mich dennoch nicht überzeugen.

Stefan
10 Jahre zuvor

Das Problem ist aber, dass die heutigen Geräte wie z.B. Fernseher eben nicht mehr 20 Jahre halten wie zu Großmutters Zeiten. Heute kann man ja froh sein wenn der Flachbildschirm fünf Jahre hält. Stichwort geplante Obszoleszenz. Da dies von nahezu allen Firmen betrieben wird ist man dem als Verbraucher ziemlich ausgeliefert.

Der Politik ist das Thema bekannt, sieht aber kein generelles Problem und schon gar keinen Handlungsbedarf. Der Staat kassiert schliesslich schön mit bei jedem einzelnen Ding was wir kaufen.

Mein Ziel ist es natürlich auch einen schönen passiven Zahlungsstrom mittels Dividenden aufzubauen. Leider wird man auch hier vom Staat behindert. 25 % plus Soli nimmt er einem einfach weg. Trotzdem sehe ich keine Alternative zur Aktie.

Das Thema Konsumverzicht wiederholt sich hier zwar es kann aber nicht oft genug gesagt werden. Sehe das auch in meinem Bekanntenkreis. Gerade die, die noch keine Kinder haben und beide voll arbeiten lassen es entsprechend laufen. Da wird jedes Jahr ein noch teurerer Urlaub gemacht. Karibik-Kreuzfahrt muss schon sein! Auf die Idee etwas auf die Seite zu legen, Eigenkapital zu bilden kommen die wenigsten. Dabei ist es umso leichter je weniger Kosten man hat. Allerdings muss man dazu sagen, dass die allermeisten mit Erspartem nichts anfangen können. Die zahlen dann doch nur wieder in ein bescheuerte Versicherung oder einen Bausparvertrag ein oder lassen sich von ihrem Bank”berater” abzocken.

Das mit den Nachbarvergleichen ist übrigens auf dem Land noch einiges schlimmer. Wohne in einem Neubaugebiet ein einem Dorf. Da weiss jeder genau wer wohin wielange in Urlaub fährt. Und wer was für ein Auto fährt. Macht man das Spiel nicht mit fällt man auf und gilt wahrscheinlich als arm, hehe.

Frank
10 Jahre zuvor

Hallo,
beim Überlegen welche Ausgaben ich evtl. kürzen kann bin ich auf die Tatsache gestoßen , daß meine höchsten Ausgaben die Zwangsabgaben wie Krankenversicherung,Steuern,Arbeitslosenvers., Rentenvers. … sind, seitdem (ca. 20 Jahre ) arbeite ich Teilzeit. Natürlich muß ich mich einschränken, trotzdem lebe ich in München und habe mit meiner Frau 2 Kinder großgezogen.Beim Verzicht auf teure Urlaube, zu große Wohnung,Essen gehen… ist das möglich.
Ist natürlich nicht jedermanns Sache, für mich hats aber bisher gut funktioniert.
Frank

Gast
10 Jahre zuvor

Als Börsianer den Konsumrausch als dümmlich zu bezeichnen halte ich für gewagt, ja sogar ein kleines bißchen heuchlerisch.

Wenn Tim all seine Aktien, die an dem, von ihm so verteufelten Konsumrausch profitieren, verkaufen würde, dürften nicht mehr viele Aktien in seinem Depots liegen bleiben.

Dann wäre Tim ein glücklich, sparsamer Gutmensch, der sich über 0,75% Tagesgeld freut,und sich eines Tages über seine niedrige Rente, ohne großartige Nebeneinkünfte ärgert.

Den Konsum zu verteufeln, aber davon profitieren zu wollen, finde ich schon mehr als grenzwertig.

Tim : Der Konsumrausch ist nicht dümmlich, er sichert dir als Aktionär die Gewinne der Unternehmen, an denen du über Aktien beteiligt bist.

10 Jahre zuvor

Die Börse ist ein toller Ort um passives Einkommen aufzubauen. Die Dividenden machens tatsächlich!

Ich muss gestehen, ich bin mittlerweile so richtig dividendengeil!

Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Leute zumindest in meinem Bekanntenkreis alles besser verstehen und für sicherer halten als die Börse. Lebensversicherungen, Immobilien, Riester, Rürupp, Staatsanleihen etc.

Die Angst und die Unwissenheit spielen hier wahrscheinlich eine ganz große Rolle.

Wenn ich nur eine einzige gute Dividenden-Aktie kaufe, so habe ich theoretisch bis an mein Lebensende passive Einnahmen mit Dividenden erzeugt. Sofort und direkt automatisch auf mein Girokonto.

Ich muss nicht warten bis ich 60 oder älter bin. Vielleicht werde ich bis dahin von einem Auto überfahren. Laufende Kosten entstehen auch keine. Vertragsbindungen gibt es auch nicht. Aktien kann ich außerdem jederzeit wieder verkaufen. Eigentlich alles super einfach,unabhängig und langfristig gesehen mit der besten Rendite!

Markus
10 Jahre zuvor

@Sebastian

25 % bzw. ein paar Prozent mehr sind wirklich nicht viel, so lange Arbeitseinkommen mit knapp 50 % besteuert wird! Klientelgejammere würde ich dazu sagen. ;-)

@Tim

Wenn man an den Kapitalismus glaubt, sollte man sich ab und an auch belohnen und etwas gönnen. Sparen ist gut und schön, aber eine Firma die nur spart, spart sich irgendwann zu Tode.
Was hältst Du von Ken Fisher?

Allgemein die Dividendenbessesenheit hier… Mag ja schön und gut sein, aber das wichtigste ist die Allocation! Nur hohe Dividenden ist ein Modethema wie small, value, techs, emergings und Branchen, die immer wieder Zyklen durchlaufen.
Hohe Dividenden können auch etwas ungutes für die Firma bedeuten.

Stefan
10 Jahre zuvor

@ Markus:

mit dem Kommentar zu den 25 % hast du vermutlich mich gemeint :-)

Sehr guter Einwand übrigens. Mache mir auch meine Gedanken ob etwas noch funktioniert wenn es alle machen. Und Dividenden sind momentan wirklich sehr en vogue. Ich sehe es aber so, dass die Aristokraten durch die stetige Anhebung automatisch auch im Kurs nach oben gezogen werden. Es gibt eine gewisse Absicherung nach unten.

Von Ken Fisher halte ich nicht besonders viel. Der lebt meiner Meinung nach von seinem berühmten Nachnamen. Der liegt dermassen oft daneben und sieht alles überoptimistisch. Den kann man nicht ernst nehmen. Hab das Buch “Das zählt an der Börse” von ihm gelesen. Interessant war es schon. Vor allem der Denkansatz, dass bestimmte Tatsachen über deren Folgen sich alle einig sind eben oft doch andere Folgen (oder eben auch gar keine Folgen) haben können. Anders ausgedrückt: was glaubt die Masse das in Wahrheit falsch ist…

10 Jahre zuvor

@ Stefan

So, so, zu Omas Zeiten hielten die Fernseher ewig und heute gehen sie alle Nase lang kaputt. Und das alles, weil die verbrecherische Industrie das Kaputgehgen implementiert hat.

Ich weiß ja nicht, welche TV-Geräte du so hast und hattest, aber ich erinnere mich noch gut an an alte Röhrengeräte bei meinen Eltern, die andauernd kaputt waren und obendrein einen Haufen Geld gekostet haben, sowohl in der Anschaffung, als auch in der Reparatur. Und ein defektes Plasma-TV hatte ich noch nie und habe auch im Bekanntenkreis noch nie davon gehört. Dafür ist bei neuen Geräten der Preis viel geringer, die Bildqualität wesentlich besser und die Maße erheblich viel größer als vor Jahren oder Jahrzehnten.

Das war jetzt zwar off topic, musste aber sein.

Ulrich
10 Jahre zuvor

:

Im europaweiten Vergleich ist Deutschland schon mit der jetzigen Höhe der Abgeltungssteuer in der Spitzengruppe. Es gibt gute Gründe, hier den Bogen nicht zu überspannen. Von wegen Klientelgejammer …

Frank
10 Jahre zuvor

@Gert,
die heitigen Geräte sind wirklich so gebaut daß sie kaputt gehen müssen. Der Monitor meiner Frau war kaputt. Daraufhin habe ich möglichr Fehlerquellen gegoogelt. Sofort war klar daß der Hersteller zu gering ausgelegte Kondensatoren verwendet. Habe beim Conrad für 2,00 Euro neue Kondensatoren gekauft ( etwas stärkere) und reingelötet. Das Ding läuft besser als vorher( ist schneller an).
Mein alter SABA Röhrenfernseher hielt 22 Jahre!!
Jeder macht also so seine Erfahrungen
Frank

Sams1974
10 Jahre zuvor

50% Steuer, wenn ich mal 50% Lohnsteuer zahle mache ich mir darüber evtl gar keine Gedanken mehr.
Da bist du mit deinem verdienst etwas über Hartz4 Niveau.
Bis dahin ist es schon gerecht das 67 Euro im Monat für ledige steuerfrei ist.
1/5 des Regelsatzes alles andere mit 50% todsteuern^^. So spricht der deutsche Sklave der in der bunten Republik nicht seine Lohnabrechnung anschaut oder nicht lesen kann. Haben wir ja in den letzten Studien gelernt das bald 20% der deutschen nicht lesen können^^.
Ne ne ne Geld investieren, regelmäßige Geldströme, Deutschland… auf lange Sicht in Deutschland. no go. Tut mir leid, gefühlt hocken doch sehr viele Leute in den Häusern warten das die alten Sterben, investieren nur noch in die nötigsten Sachen, Heizung, Dach, Fenster…
Was glaubst du Marcus? Was wird passieren wenn die jungen Erben die Häuser verkaufen und das Geld bar auf Kralle haben? Ich persönlich bin was Deutschland angeht immer kritischer obwohl man im alter immer konservativer und Heimatverliebter sein soll.
Mehr sag ich nicht mehr solche Gedanken sind rechts und gehören “ausgerottet”. Will nicht zu, wie sagt man, kulturpessimistisch? sein, aber ich sag mal zur Sicherheit nicht alles Vermögen in Deutschland lassen.
Das ist doch das schöne an der Börse es ist eben nicht nur die nationale Nabelschau die ich mir jahr ein jahraus in der BRD anschauen muss.
mfg

Sams1974
10 Jahre zuvor

Upps ;) übersehen, tut mir leid. Ironie gehört einfach überlebensgroß gekennzeichnet.
mfg nix für ungut Marcus

10 Jahre zuvor

@ Gast
Konsum ist OK. Wenn mit Augenmaß. Wenn alle ihr Einkommen zum Fenster hinauswerfen, ohne nachzudenken, kriegen wir die nächste Finanzkrise. Alles in Maßen – darauf kommt es an.

@ Markus
Wer nachhaltig konsumiert, ist das ja OK. Wichtig ist schon den Kopf einzuschalten. Sinnloser Konsum nutzt langfristig niemanden.

Dividenden sind eine gute Sache. Die Techfirmen haben das auch eingesehen. Denke an Microsoft (zahlt seit 10 Jahren Dividende), Apple, Cisco, Intel…
Ja, Ken Fisher habe mal reingelesen in ein Buch, das kam mir ziemlich wirr vor.

Matthes
10 Jahre zuvor

Prinzipiell alles richtig hier.
Was ich aber schwierig finde ist die eigene Situation, will heissen in Theorie ist ein Dividendeninvestment super.
Ich stehe aber vor der Entscheidung. Dividendedepot aufbauen (ca 100k verfügbar) oder Eigenheim für 300k kaufen und von den günstigen Zinsen profitieren. Dann bleibt aber kein Geld mehr fürs DIvidendendepot bzw das wird erst richtig gross in 10-20 Jahren, dann ist der besagte Zinseszinseffekt flöten.

10 Jahre zuvor

@ Matthes

Das kannst nur Du entscheiden, weil es von Deinen persönlichen Umständen abhängt (persönliches Umfeld, Familie, Kinder, Job, Pläne etc.).

Das Eigenheim hat Vorteile (und Nachteile), die über die rein finanzielle Betrachtung hinausgehen.

10 Jahre zuvor

@Tim

Du hast doch sicherlich mitbekommen, dass Prof. Shiller den Wirtschaftsnobelpreis gewann. Ich habe mich noch nie mit den Wirtschaftsnobelpreisträgern beschäftigt. Aber als ich davon hörte, dass der Star-Ökonom Shiller ihn dieses Jahr erhält, wusste ich sofort, dass die Wahl dieses Mal richtig ist.
Ein wenig dürfte dadurch auch das ValueInvesting an Bekanntheit gewinnen.

Markus
10 Jahre zuvor

Je nachdem was man liest, es ist nicht einfach sich dem Einfluss des gelesenem und den Gedankengängen des Autors zu entziehen.
Fisher = großer Optimist
Otte = großer Pessimist
Mehrere Stunden lesen beeinflussen da ganz ordentlich…

Schon mal den von dem Spitzensteuersatz 1944 der USA mit 94 % gelesen?
Ich würde Deutschland nicht verteufeln. Jedes Land hat Vor- und Nachteile. Steuern, Rechtssicherheit, Arbeitsplätze, Freiheit und Demokratie…
Viel höher sollte die Abgeltungssteuer allerdings wirklich nicht werden.
Schade nur, dass einige Global-Player ihre Milliardengewinne auf irgendwelche kleine Inseln legal abschieben… Die Finanztransaktionssteuer wird sowieso wieder von den Banken nach unten durchgereicht.
Für mich wäre es nix, nur auf die höchste Dividende z. B. zu schielen, aber jeder nach seiner Fasson…
Genauso würde ich mich nicht nur auf small und value oder nur in emerging markets investieren…

10 Jahre zuvor

@ Matthäus

Ja, Professor Robert Shiller habe ich schon getroffen in NYC. Er spricht super gut Deutsch. Er war so freundlich und gab mir sogar seine private Telnr. (ich habe ihn natürlich angerufen – das war vor einigen Monaten). Shiller beschäftigt sich mit Albert Einstein, Massenphänomenen an der Börse, Immobilien etc.

10 Jahre zuvor

Noch was. Ich nehme jetzt häufiger kleine Videos auf und veröffentliche sie auf YouTube. Meistens fasse ich den Inhalt des aktuellen Blogeintrages zusammen. Hier also zu diesem Thema ein kurzes Video in Englisch:

Matthias
10 Jahre zuvor

Es wird ja gern behauptet, dass die Kapitalertragsteuer von 25% im Verhältnis zur Einkommensteuer niedrig ist. Leider ist das aber nicht richtig. Die Gewinne der AG werden zunächst in der Gesellschaft mit 15% besteuert. Auf das was dann ausgeschüttet wird, kommen noch 25% Kapitalertragsteuer. Insgesamt als rund 40% zzgl. Soli. Gewerbesteuer noch gar nicht berücksichtigt.

Bei der Einkommensteuer ist der Höchssatz 42%, ab 250t€ 45%.

Es ist also so, dass die Erträge aus den Beteiligungen an AGs in etwas mit dem Höchssatz der Einkommensteuer besteuert wird.

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor

und Markus,

kleine Anmerkung wegen 25% Abgeltungssteuer, bzw. evtl Erhöhung. Auch wenn man erstmal geneigt ist, das als unangenehm zu empfinden, es (die Erhöhung) wäre dennoch gerecht. Mit der Einführung der Abgeltungssteuer wurden ja definitiv die “Besserverdiener” zusätzlich entlastet. Wer einen hohen persönlichen Steuersatz hat, der muss nun nur noch 25% abzweigen. “Geringverdiener” mit geringem persönlichen Steuersatz zahlen mehr als vorher, weil sie idR auf eine Anrechnung im Jahresausgleich verzichten.
Man zahlt übrigens weniger Lohnsteuer als man so annimmt. Schaut doch einfach mal auf Eure Lohnzettel. Bei 50.000 Jahresbrutto werden ca.21% berechnet (incl. “Soli”). Nach meiner Einschätzung bezieht sich das bei dem Rechner: Lohnsteuer berechnen allerdings das Gesamtbrutto. Wenn man Sozialbeiträge etc berücksichtigt, dann ergibt das auf das verbleibende Steuerbrutto ca. 24%. Selbst bei einem Jahresgesamtbrutto von 50.000 bekommt man also von der einbehaltenen Abgeltungssteuer etwas zurück, auf seinen persönlichen Steuersatz (in dem Beispiel 24%)berechnet, wäre es 1% von den gezahlten 25%.
Bei 30% bekäme man halt dann eben 6% zurück, was eine Angabe und Verlangen der “Günstigerprüfung” beim Einkommenssteuer-Jahresausgleich nur um so dringender macht.

MS

(P.S. an ANNA! In dem anderen Blog werden leider Kommentare willkürlich gelöscht, oder Textteile entfernt. Dadurch geht natürlich auch Sinn verloren, weil der Bezug nicht mehr da ist. Das nur, falls Du Dich wundern solltest manchmal.

Stefan
10 Jahre zuvor

@ Tim:

weiss man denn etwas über Shillers persönliche Anlagestrategie? Ist er ein erfolgreicher Investor?

Matthias
10 Jahre zuvor

Schneider

Du liegst falsch, bei 50t€ Jahreseinkommen bekommt man nichts zurück. Du darfst nicht den Durchschnittsteuersatz nehmen sonder den Spitzensteuersatz. Deine Dividenden werden dann mit dem Spitzensteuersatz versteuerert.

Der Spitzensteursatz liegt bei 50t€ bei 29% für Verheiratete und bei 41% für Ledige.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:ESt_D_Tarif_2013_Splitting_120kEUR.svg

Was deine Vermutung der Steuervergünstigung für Reiche angeht, siehe meine Anmerkung oben.

10 Jahre zuvor

@Tim

Shiller ist ein Genie.

Abgesehen davon, dass er die Dotcom-Blase genauso vorhersah wie die Häuserblase und abgesehen davon, dass er den nach ihm benannten Shiller-Case-Index zum amerikanischen Immobilienmarkt entwickelte, verneint er auch die Möglichkeit kurzfristige Preisvorhersagen an den Finanzmärkten treffen zu können. Im Gegensatz zu Langfristigen.

Das wusste ich jedoch schon alles, nicht zuletzt weil ich diesen Blog lese.

Was ich jedoch nicht wusste ist, dass er auch für eine Art “automatische Steuerbremse” steht, die immer dann greift, wenn es zu krassen Einkommensungleichgewichten kommt. Immer dann soll nämlich diese Steuerbremse dafür sorgen, dass diese Ungleichgewichte so weit es möglich ist und Sinn macht (das Leistungsprinzip soll nicht ausgehebelt werden, sprich überdurchschnittliche Leistungen sollen sich auch weiterhin lohnen) ausbalanciert werden.

Genial!

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor

Schneider

Nein, ich irre nicht. Vielleicht reden wir an einander vorbei.

Ich versuche es noch einmal. Mit der Einkommensteuererklärung bekommst du nur dann etwas zurück, wenn dein persönlicher Grenzsteuersatz niedriger ist als 25%. Der durchschnittliche Steuersatz ist irrelevant. Bei unverheirateten ist das ab gut 15t• der Fall. Du kannst den Grenzsteuersatz im den Link ablesen.

Also ich bin nun keine extrem Kapitalist oder so, aber das die Kapitalerstragsteuer Besserverdienende begünstigt, ist wirklich Unsinn. Es ist richtig, dass früher (also noch vor dem Halbeinkünfteverfahren) Kapitalerträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden mussten, aber damals war die Körperschaftsteuer, also das was die AG schon gezahlt hat, noch anrechenbar. Daher muss man jetzt Körperschaftsteuer und Kapitalertragsteuer betrachten. Das wird aber in der Presse nie so dargestellt, ich befürchte die Journalisten wissen es auch nicht.

Matthias
10 Jahre zuvor

Schneider

Nein, ich irre nicht. Vielleicht reden wir an einander vorbei.

Ich versuche es noch einmal. Mit der Einkommensteuererklärung bekommst du nur dann etwas zurück, wenn dein persönlicher Grenzsteuersatz niedriger ist als 25%. Der durchschnittliche Steuersatz ist irrelevant. Bei unverheirateten ist das ab gut 15t• der Fall. Du kannst den Grenzsteuersatz im den Link ablesen.

Also ich bin nun keine extrem Kapitalist oder so, aber das die Kapitalerstragsteuer Besserverdienende begünstigt, ist wirklich Unsinn. Es ist richtig, dass früher (also noch vor dem Halbeinkünfteverfahren) Kapitalerträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden mussten, aber damals war die Körperschaftsteuer, also das was die AG schon gezahlt hat, noch anrechenbar. Daher muss man jetzt Körperschaftsteuer und Kapitalertragsteuer betrachten. Das wird aber in der Presse nie so dargestellt, ich befürchte die Journalisten wissen es auch nicht.

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor


Da werden wir das wohl abbrechen müssen. Sollte jeder seiner Meinung anhängen. Jeder kann auf seinen Lohnzettel, bzw. seine Jahresabrechnung schauen und sich seinen gezahlten Lohnsteuersatz ausrechnen.
Bei mir sind das bei ca. 48.000 Steuerbrutto ca. 24,5%, jedenfalls noch unter 25% mit Lohnsteuerklasse 1.

Es ist Fakt, das die Abgeltungssteuer bei 25% gekappt ist, bzw. die Kapitalertragssteuer damit abgegolten ist. Wenn jemand einen persönlichen Steuersatz als “Besserverdiener” von 30% hat, dann spart er sich 5% Steuer dadurch.

Zitat:
Wer profitiert von der neuen
Regelung?

Mit dem automatischen Steuerabzug ist die Steuerschuld eines Anlegers zukünftig abgegolten. Auch wenn der persönliche Steuersatz über 25% liegt, wird zukünftig ausschließlich der Abgeltungssteuersatz gezahlt. Es profitieren daher vor allem Steuerpflichtige, deren Steuersatz über 25% liegt. Sie zahlen auf alle Kapitaleinkünfte nur noch 25% Einkommensteuer und brauchen diese Einkünfte nicht mehr nach dem individuellen Steuersatz zu versteuern. Geringverdiener mit einem Steuersatz unter 25% können von einer Veranlagungsoption Gebrauch machen und ihre Kapitaleinkünfte in der persönlichen Steuererklärung angeben. Die eventuell zuviel gezahlte Abgeltungssteuer wird dann erstattet.

Quelle: Fondsvermittlung24.de

Abgeltungsteuer erstatten lassen!

Beste Grüße
MS

10 Jahre zuvor

Grundsätzlich halte ich es für einen großen Fehler, dass wir in Deutschland nicht Aktien-Depots für die Rente geschaffen haben, so wie es sie beispielsweise in den USA gibt.

In diesen Renten-Depots (sie heißen 401k bzw. SEP IRA) kann jeder Bürger eigenverantwortlich für die Rente sparen – ohne dabei steuerlich geschröpft zu werden. Die Bürger sind dadurch motiviert, Geld fürs Alter zurückzulegen. Sie kaufen Indexfonds, Fonds, Aktien usw. Jeder, so wie er es mag. Oft hilft der Arbeitgeber beim Sparen mit großzügigen Zuschüssen, die direkt in das Renten-Depot wandern (steuerfrei).

Der Entnahmeplan ist natürlich strikt geregelt. Erst ab bestimmten Altersstufen kommt der Rentner an sein steuerbefreites Geld nebst Zinsen, Dividenden, Kurssteigerungen.

Ich halte diese Lösung für wirksamer als das deutsche Riester-Modell. Dass Berlin umstrittene Gebührenfresser (ja, die gibt es unter den Riester-Dingern) mit Steuergeldern bezuschusst, ist ein Unding.

Der beste Zuschuss ist die Steuerfreiheit (wie in den USA). Lasst den Bürger frei entscheiden, wie er für die Rente vorsorgen möchte. Dieses Riester-Korsett ist eine Bevormundung der Menschen.

Gebühren, Provisionen, Garantien… sind die Feinde einer hohen Rendite.

Matthias
10 Jahre zuvor

Schneider

Ja, wir brechen es ab :-)
Aber falls es dich interessieren sollte, frage dazu mal einen Steuerberater, vielleicht kann er es besser erklären.

Du hast einen Grenzsteuersatz von etwa 40%. Damit müsstest du deine Dividenden und Zinserträge versteuer, wenn es die “reduzierte” 25% Regelung für Kapitalerträge nicht geben würde. Du erhältst also keinesfalls etwas zurück.

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor

Hallo Matthias,

da will ich dann doch noch einmal antworten. Solche Mär kann einfach nicht stehen bleiben! ;-)
Was hülfe es mir, wenn Steuerberater womöglich auf dem Stand von 2008 stehen geblieben sind? Dann ist das für mich irrelevant.

Das Finanzamt sagt nun ganz klar, dass zu viel einbehaltene Abgeltungssteuer rückerstattet wird, siehe unten!

Der “Grenzsteuersatz” ist der, der in der Jahresabrechnung aus dem zu versteuernden Jahreseinkommen ermittelt wird. Es gibt keinen anderen als diesen persönlichen Steuersatz.

Ich drösele dies zur Veranschaulichung an meinem persönlichen Beispiel auf.

Mein zu versteuerndes Einkommen 2012 belief sich auf 46.385 EUR. Dafür wurden 11.406 EUR fällig, was einen persönlichen, oder “Grenz”-Steuersatz von 24,59% bedeutet.

In 2012 hatte ich (geringe) Kapitalerträge von 1617 EUR über den Freistellungsbetrag von 801 EUR, die also pauschal mit vorab 25% besteuert waren.

Mein um diesen Betrag erhöhtes zu versteuerndes Gesamteinkommen betrug jetzt also 48.002 EUR. Die jetzt zu zahlende Steuer belief sich nun auf 11.741 EUR. Nun ist der Steuersatz sogar noch geringfügig auf 24,46% gesunken!

Dazu musste die Steuer auf den Kapitalertrag von 1617 EUR gesenkt werden auf 335 EUR, also 20,7% statt den einbehaltenen 25%, damit der persönliche Steuersatz wieder stimmt.

Ich habe nun also statt vorab einbehaltener 404,25 EUR (25%) nur 335 EUR abführen müssen. Aus dem Grund ist der Steuersatz statt ursprünglich 24,59% mit 24,46% festgesetzt worden. Die Differenz machen so ziemlich genau die 60-70 EUR aus, die mir die Einbeziehung gebracht hat.

Je geringer das Steuerbrutto, desto wichtiger also die Günstigerprüfung!

Ich stelle gern meinen Steuerbescheid zur Anschau.

Finanzamt München: 7. Müssen alle Steuerpflichtigen auf ihre Kapitaleinkünfte 25% Einkommensteuer zahlen?
Nein.
Steuerpflichtige, die auf Grund ihrer geringen Einkünfte einen persönlichen Steuersatz (Grenzsteuersatz) von unter 25 % haben, können zu ihren Gunsten zur Veranlagung ihrer Einkünfte aus Kapitalanlagen optieren, d.h. sie können in der Einkommensteuererklärung ihre Kapitaleinkünfte angeben. Stellt sich bei der Steuerfestsetzung auf Grund der eingereichten Erklärung heraus, dass die Veranlagung doch nicht günstiger ist als die Abgeltungsteuer, werden die Kapitaleinkünfte bei der Steuerfestsetzung ohne weiteres Zutun des Steuerpflichtigen nicht berücksichtigt.

Das bedeutet im Klartext, dass jeder Bessergestellte, der einen höheren persönlichen Steuersatz hat als 25%, die Differenz zu seinem persönlichen Steuersatz bei Kapitalerträgen die der Abgeltungssteuer unterliegen, sich diese (früher zu zahlende) Differenz spart. Die Einführung der Abgeltungssteuer in 2009 ist also ganz klar als Klientel-Politik für die “Besserverdiener” zu sehen.

MS

Matthias
10 Jahre zuvor

Schneider

Also bitte, ich erzähle bestimmt keine Mär. Ich habe etwa 8 Jahre in der Steuerberatung gearbeitet. Hast du den von mir geposteten Link überhaupt mal angeschaut?

Wenn du in der Steuerklasse 1 bist, ist dein Grenzsteuersatz ganz sicher nicht unter 25% Ich rede vom Grenzsteuersatz und nicht vom Durchschnittssteuersatz.

Was denkst du denn ist an deinem Steuerbescheid ersichtlich? Du müsstest eine Veranlagung mit und ohne Kapitalerträge vergleichen. Und dann die Differenz der Einkommensteuer mit den Kapitaleinkünften ins Verhältnis setzen.

Aber du kannst natürlich glauben, was du möchtest. Auch das ein Steuerberater noch auf dem Stand von 2008 ist…

Matthias
10 Jahre zuvor

Habe mir deinen Steuerbescheid angesehen.

Deine Kapitalerträge wurden nach §32d Abs. 1 EStG besteuert. Also mit 25%. Das die Steuer niedriger als 25% ist, ergibt sich aus anderen Umständen. Vermutlich hast du ausländische QSt gezahlt, die wird gegengerechnet. Mehr kann ich daraus nicht sehen. Aber es ist richtig, dass du mit 25% veranlagt wurdest, weil es eben für dich günstiger ist als dein persönlicher Steuersatz

Matthias Schneider
10 Jahre zuvor

Du schreibst:
“Wenn du in der Steuerklasse 1 bist, ist dein Grenzsteuersatz ganz sicher nicht unter 25% Ich rede vom Grenzsteuersatz und nicht vom Durchschnittssteuersatz.”

Es gilt ausschließlich der errechnete (persönliche) Steuersatz. Und der ist inclusive der eingerechneten Kapitalerträge unter 25%. Wenn Du einen Taschenrechner zur Hand hast, siehst Du doch was dabei raus kommt, genau wie es geschrieben steht.

“Du müsstest eine Veranlagung mit und ohne Kapitalerträge vergleichen. Und dann die Differenz der Einkommensteuer mit den Kapitaleinkünften ins Verhältnis setzen.”

Genau das habe ich gemacht. Offensichtlich erkennst Du das nicht.
Na ja, da kann man nix machen.

MS

Matthias
10 Jahre zuvor

Schneider

Du hast gewonnen, ich gebe auf ;-)

Wahrscheinlich kann ich einfach nicht erklären, schade.

Trotzdem noch einen schönen Abend.

In der Tat kann man sich ein passives Einkommen mit dem Investieren in Dividenden Aktien aufbauen. Mein Dividenden Depot schüttet fast 6% Netto p.a. an Dividendeneinnahmen an mich aus und diese reinvestiere ich und zusätzlich kommt noch meine Sparrate hinzu.

Eine tolle Cash Maschine, die sogar Jahr für Jahr ihre Dividendenausschüttungen anhebt.

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