Kampf um die beste und billigste Pizza ausgebrochen

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In den USA ist der Pizzakrieg ausgebrochen. Wie warme Semmeln gehen die belegten italienischen Fladen-Dinger weg. Der Grund: Die Mahlzeit kommt wegen ihrer Erschwinglichkeit gut an. Kein Wunder, dass sich nun an der Wall Street die Pizza-Ketten im Höhenflug befinden. Die Aktie von Dominos Pizza (WKN A0B6VQ) schoss vergangenen Freitag um zehn Prozent auf 11,31 Dollar in die Höhe. Morgan Stanley hat das Papier als “heiße Story” empfohlen. Die Investmentbank hebt hervor, dass das Unternehmen kurzfristig gegenüber der Konkurrenz Marktanteile gewinnen wird aufgrund von Verkaufsschlagern wie der „revamped“, zu Deutsch aufgemöbelten, Pizza. 662 Millionen Dollar bringt der Konzern nun auf die Börsenwaage. Dem steht ein doppelt so hoher Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar gegenüber. Aber Vorsicht: Die Verschuldung ist recht knackig. Im laufenden Jahr erwarten Analysten im Schnitt ein Ergebnis von 91 Cent je Aktie. Somit beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 12. Das ist OK.
Bilanziell solider sieht dagegen Papa Johns (WKN 896795) aus. Mit 698 Millionen Dollar ist der Börsenwert vergleichbar. Doch hat der Pizzabäcker bis auf 57 Millionen Dollar nur eine geringe Kreditlast zu schultern. Im Jahr 2008 gingen 1,1 Milliarden Dollar Umsatz durch die Bücher. Es klingelte ein bescheidener Gewinn nach Steuern von 36,8 Millionen Dollar in der Kasse. Einen Überschuss von 60 Millionen Dollar in 2009 unterstellt, liegt das KGV um die zwölf. Aus fundamentaler Sicht (gesündere Bilanz) würde ich Papa Johns bevorzugen. Zudem sprechen immer wieder Aktienkäufe von Insidern für die Papa-Aktie.
Die Restaurantkette California Pizza Kitchen (WKN 940773) mit Sitz in Los Angeles wird mit einem Börsenwert von 340 Millionen Dollar zwar noch niedriger taxiert. Doch ist der Gewinn im vergangenen Jahr mit schätzungsweise 20 Millionen dürftig ausgefallen, das KGV scheint mir mit 17 zu teuer zu sein.
In New York finden Sie praktisch an jedem Eck einen Pizzaladen. Ab und an kriegen Sie das Stück, frisch zubereitet selbstverständlich, schon für einen Dollar. So etwas schmeckt den New Yorkern natürlich – entsprechend lang sind die Schlangen. In diesem Blog berichtete ich schon über den Pizza-Wahn in der Millionenmetropole. Mehr Infos zum Kampf um Kunden und Rabatte finden Sie auf der Website Pizzawars.net. Lassen Sie es sich schmecken!

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