Ich kaufe lieber Aktien als Konsumgüter

Den Neuwagen schön poliert beim Nobelhersteller abholen. Das liebste Kind der Deutschen ist ein teurer Spaß.
Den Neuwagen schön poliert beim Nobelhersteller abholen. Das liebste Kind der Deutschen ist ein teurer Spaß.

Die meisten Millionäre sind reich, weil sie ihr Einkommen zum Gutteil sparen. Weil sie investieren. Die konsumgeile Mittschicht macht das Gegenteil. Sie gibt das gesamte Einkommen aus. Wenn Sie Ihr Einkommen komplett ausgeben, haben Sie es nicht mehr. So einfach ist es. Wenn Sie Ihr Gehalt in einen neuen BMW, Porsche oder Mercedes stecken, ist das dumm. Sehr dumm sogar. Warum? Der Wertverlust von Neuwagen ist enorm. Der Wert fällt wie ein Stein.

Ähnlich ist es bei Motorrädern, Ikea-Küchen, neuen Marmor-Bädern, Hugo-Boss-Anzügen, Media-Markt-Elektronik. Was Sie ausgeben, ist weg. Was weg ist, ist weg. Sie können keine Kredite aufnehmen und denken, Sie werden damit reich. Konsum macht Sie arm. So einfach ist es. Wenn Sie Ihr Einkommen bei Tchibo, Peek & Cloppenburg, H&M, Breuninger, Bauhaus, s.Oliver lassen, ist es weg.

Es kommt bei den Finanzen nur auf eines an: Was vom Einkommen am Monatsende übrig bleibt zum Sparen. Es geht nur darum, wie Sie mit Ihrem Geld umgehen! Es hängt davon ab, wie Sie sich fühlen! Die Masse kauft Zeug – nicht weil sie es braucht, sondern wegen irgendwelcher Gefühle. Es geht um Status-Anzeigen nach dem Motto: „Hey, ich fahre einen neuen Audi. Schaut her, was ich ein toller Hecht bin.“ „Hey, ich habe diese neue Wohnung gekauft. Schaut her, wie reich ich bin.“

Eine der größten Erleichterungen im Leben, die es gibt, ist die Schuldenfreiheit. Wer Konsumkredite oder Hypotheken mit sich herumschleppt, dem rate ich: tilgen, tilgen, tilgen. Wer ein Problem mit seinem Budget hat, soll es zugeben. Und daran arbeiten. Erstellen Sie einen Haushaltsplan. Folgen Sie dem Plan. Kürzen Sie Ihre Ausgaben.

Ich habe aufgehört, mich mit anderen zu vergleichen. Menschen fragen sich ständig Dinge wie:

„Wie viel verdient der wohl?“

„Was hat sein Auto gekostet?“

„Wie kann der sich so ein großes Haus leisten? Das muss viel gekostet haben.“

All diese Vergleiche führen zu nichts. Leute kaufen neue Dinge, nur weil jemand in ihrem Umfeld etwas ähnliches gekauft hat. Es ist ein sinnloses Rattenrennen. Es führt zu Neid, Eifersucht, Groll. Es sind negative Gefühle, die einem nicht weiterhelfen. Lernen Sie mit dem, was Sie haben, zufrieden zu sein.

Auch sind impulsive Käufe brisant. Ich verstehe Leute nicht, die aus lauter Langweile in Einkaufszentren gehen – zum Shopping.

Wer frivol lebt, wird eines Tages auf die Nase fallen. Sparen und Investieren ist schlau. So haben Sie eine bessere Zukunft.

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Teure Edelküche. Sie kostet viel Geld und verliert mit den Jahren mächtig an Wert.

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Edel-Bad. Fein in der Ansicht, teuer in der Anschaffung. Erhöht es den Wert der Immobilie? Ja, durchaus, aber selten im vollen Umfang der Investition. Und mit den Jahren sinkt der Wert drastisch.

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Wie investieren Sie am besten? Ich bin ein Fan von Qualitätsaktien, die Sie kaufen und liegenlassen sollten. Und zwar sehr lange. Oder kaufen Sie stur, stetig, stumpf ETFs. Am besten monatlich.

Wichtig ist, ein hohes Risiko bei der Altersvorsorge strikt zu vermeiden. Mit Ihrer Altersvorsorge sollten Sie nicht zocken. Ihr Geld ist viel zu schade dafür.

Um es zusammen zu fassen: Passen Sie beim Konsum auf. Setzen Sie sich Sparziele. Meiden Sie Schulden. Investieren Sie. Halten Sie Ihre Investmentkosten gering. Vermeiden Sie das Trading. Halten Sie Kosten wie Steuern oder Gebühren gering. Streuen Sie.

Sie brauchen nicht jeden Euro umzudrehen. Aber das Kernproblem, was die Masse hat, ist: Sie spart und investiert zu wenig. Ein anderes Problem: Börsianer machen sich Sorgen, sobald die Kurse sinken. Dabei sollte bei fallenden Kursen die Zuversicht zunehmen. Dann macht das Aktiensparen umso mehr Sinn.

Die Masse hat ein Problem mit der Gier und Angst. Daran müssen wir alle arbeiten. Daher sind Aktiensparpläne sinnvoll. Sie automatisieren das Aktiensparen. Dann brauchen Sie nicht ständig nachdenken, was zu tun ist. Mit dem Aktiensparplan haben Sie die Gefahr der Selbstüberschätzung im Griff. Selbstüberschätzung ist ein Problem an der Börse, das viele Menschen heimsucht.

Buchautor Christian Röhl. Er spendiert für meine Leser 10 Bücher.
Buchautor Christian W. Röhl. Der Geschäftsmann spendiert meinen Lesern 10 Bücher seines Werkes “Cool bleiben und Dividenden kassieren”.

Ich habe kürzlich mit Christian W. Röhl (Jahrgang 1976) telefoniert. Was er schon alles in seinem Leben erreicht hat, ist beeindruckend. Vor über zehn Jahren habe ich ihn mit seinem Geschäftspartner Werner H. Heussinger in Frankfurt getroffen. Sie haben einen Verlag gegründet, einen Börsengang gemacht, Millionengeschäfte abgewickelt. Sie beraten Banken, halten Vorträge, managen Vermögen, entwickeln Anlagestrategien für Privatkunden.

Gut gefällt mir das Buch, das beide geschrieben haben. Es heißt „Cool bleiben und Dividenden kassieren: Mit Aktien raus aus der Nullzins-Falle“.

Der Einstieg ins Buch ist herrlich gelungen. Christian beschreibt seinen Opa Wilhelm, der ihn für die Finanzmärkte begeisterte. Die ganze Szenerie ist köstlich. Der Autor ist wohlgemerkt der Achtklässler im Text:

„Es war der 1. Januar 1991 in einer grauen Kleinstadt am Ostrand des Ruhrgebiets. Wenige Stunden zuvor war das frisch wiedervereinigte Land zu den Klängen von Nenas »Wunder geschehen« ins neue Jahr geschunkelt und während draußen die Überbleibsel des ersten gesamtdeutschen Silvesterfeuerwerks vom Nieselregen aufgeweicht wurden, hockte irgendwo im Neubaugebiet ein Achtklässler vor dem Fernseher. Erstes Programm, Live-Übertragung aus Wien, das traditionelle Neujahrskonzert – nicht unbedingt der klassische Zeitvertreib für einen 14-Jährigen. Doch Claudio Abbado und seine Philharmoniker lieferten ja nur die Begleitmusik für jenen silbergrauen Altstar, der auf seiner nachweihnachtlichen Tournee durch die Familie endlich bei seinem größten Fan Station machte: Opa Wilhelm.“

Ich finde es kultig, wie der Autor erklärt, wie er als Heranwachsender das Aktien- und Anleihesparen von seinem Opa lernte. Einerseits bewundert er seinen Opa, andererseits macht er sich lustig über ihn:

„Nachdem er aus Hitlers wahnsinnigem Krieg schwerst verwundet heimgekehrt war, hatte er Jura studiert, mit seiner geliebten Frau Marlene drei Kinder großgezogen und eine veritable Karriere in der Finanzverwaltung hingelegt. Auch jetzt, als Regierungsdirektor im Ruhestand, sah man ihn selten ohne Krawatte, und auf seinem Schoß ruhte natürlich keine karierte Wärmedecke, sondern die Frankfurter Allgemeine. Politik, Wirtschaft, Finanzen, Sport, Feuilleton – kaum ein Artikel, den er nicht zumindest überflogen hätte und zu dem ihm nichts eingefallen wäre: Gereimtes von Heinz Erhardt hier, ein lateinischer Aphorismus dort, dazwischen ein paar Erinnerungen an die Währungsreform und das Wirtschaftswunder …“

Christian ist ein Dividendenfan. Besonders mag er die Aristokraten-Aktien. Das sind jene, die 25 Jahre lang ohne Pause ihre Ausschüttung erhöht haben. Die meisten kommen aus Nordamerika. Etwa P&G, 3M, Coca-Cola, J&J, Colgate-Palmolive, Lowe’s, Hormel, Pepsi oder Wal-Mart. Die genannten Firmen haben sogar über 40 bis 57 Jahre lang ihre Ausschüttung angehoben. Das spricht für Qualität.

In Deutschland gibt es noch keinen Aristokraten. Wobei der Gesundheitskonzern Fresenius auf gutem Weg dorthin ist. 23 Erhöhungen gab es hier.

Das Buch kann ich jedem Dividendenliebhaber nur ans Herz legen. Die Autoren haben die besten Aktien aus den USA, Europa und Deutschland faktenreich zusammengetragen. Charts und Tabellen helfen, den Überblick zu behalten.

In dem Buch werden die Dividenden-Könige auch kritisch beleuchtet und nicht blindlings in den Himmel gelobt. P&G kritisiert der Autor zum Beispiel anhand eines Tweets:


Er kritisiert ferner den Lebensmittelhersteller Conagra Foods:


Auch die spanische Großbank Banco Santander kriegt ihr Fett weg:


Vom Brillen-König Fielmann sind die beiden Autoren dagegen begeistert. Sie haben die Aktie „geadelt“.


Christian hat mir zugesagt, zehn Bücher für ein Gewinnspiel hier in meinem Blog zu verlosen. Er wird die Bücher signieren und an die Gewinner versenden. Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, schreibt bitte in die Kommentare, was er/sie von der Dividendenstrategie hält. Oder alternativ etwas über das Sparen.

Die Chancen sind dieses Mal nicht schlecht. 10 Bücher – das ist ein Wort. Jeder Kommentar hat eine Chance. Ich werde die Teilnahmemöglichkeit nach meinem Ermessen nach einiger Zeit schließen. Es entscheidet der Zufallsgenerator. Mein Dank geht an die beiden Autoren für die großzügige Buchspende. Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück!

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7 Jahre zuvor

Langsam wird mir die Dividenden Strategie unheimlich, so wie die überall gehypt wird. Es war noch nie gut das zu machen was die Masse macht. Und Dividendenstrategien sind gerade sehr en vogue.

Nur nach der Dividendenrendite zu schielen kann auch gefährlich werden. Etliche 3%er werden bei einer Anpassung der KGV´s nach unten massive Kursverluste erleiden.

Aber welche Alternative hat man? Man kann nur versuchen nicht zu viel für die zukünftigen Dividenden zu bezahlen. Und da scheiden die meisten Aristokraten heute leider aus da sie zu teuer sind.

DivSky
7 Jahre zuvor

Wieder einmal ein guter Artikel.

Die Dividendenstrategie ist meine spätere Exitstrategie, um spatter im Rentenalter auswandern zu können. Denn meine Kapitalerträge warden dann spaeter durch wegfall der Quellensteuer oder Verringerung noch mehr an Wert für mich gewinnen.

Ich werde die nächsten 25 Jahre diesen Weg gehen und entsprechend hoffentlich dann das Kapital haben, was mir bis zum Ende meines Lebens reicht.

Also aus meiner Perspektive einer der wenigen Strategien und somit alternativlos,  um eine Vermehrung seines eingesetzten Kapitals zu erreichen. Deswegen werden auch die deutschen Bürger in ein paar Jahren wieder mehr Aktien besitzen, als der heutige Wert ausweist.

 

 

Patrick
7 Jahre zuvor

Ich bin vor ca. 15 Jahren auf die Dividendenaristokraten gestoßen und habe mein Depot nach und nach dahingehend umgebaut auf solche Werte zu setzen. Dabei geht es mir nicht um die Höhe der Dividende sonder die Dividendenfähigkeit- und Kontinuität der jeweiligen Unternehmen- Da landet man dann zwangsläufig bei bilanziell hochqualitativen Unternehmen, die Gesamtdepotrendite ist allerdings bei mir eher (unter-)durchschnittlich.

Ich kann ebenfalls feststellen, dass die DGI Strategie seit ein paar Jahren auch in deutschen Blogs und Foren gehyped wird, aber mir soll es recht sein. Darauf habe ich lange gewartet und bin entsprechend positioniert. :)

Was ich aber einfach nicht verstehen kann warum so viele Menschen auf die DPR schauen. Die Dividende wird aus dem operativen Cash-Flow gezahlt, der FCF ist daher für mich die viel wichtigere Kennziffer.

Dennoch, gemäß dem Motto nicht alle Eier in einen Korb zu legen (bald gibt es die Lindt-Osterhasen im Geschäft zu kaufen ;)) setze ich nicht alles auf DGI, sondern habe ich ein paar aussichtsreiche, volatilere Investments im Portfolio.

Auf gute Invests!

Patrick

7 Jahre zuvor

@ DivSky

das mit dem Auswandern ziehe ich auf jeden Fall auch in Betracht.

Die Frage ist nur ob man sich da nicht schon heute richtig positionieren muss. Stichwort: Wegzugsteuer! Ich fürchte, dass man beim Wegzug später mal ordentlich zur Kasse gebeten wird.

Und keine Quellensteuer zu bezahlen…da bleiben eigentlich nur UK Aktien.

Eigentlich müsste man bei langem Anlagehorizont Nicht-Dividendenzahler kaufen, später auswandern in ein Land in dem keine Kursgewinnsteuern anfallen und dann verkaufen und Umschichten in Dividendenzahler ;-) ob das aber in der Praxis so funktioniert ist die Frage.

Mr. B
7 Jahre zuvor

Richtig ist, dass Dividenden gerade wieder einen Hype erleben. Allzu viel Sorgen mache ich mir deswegen nicht. Beim nächsten Crash werden Aktien wieder verteufelt ( zumindest in Deutschland ).

Dabei bleiben ist wichtig.

Hilda
7 Jahre zuvor

In letzter Zeit geraten eigentlich viele Qualitätsaktien unter die Räder. Ich habe heute mal Church&Dwight nachgekauft. Bei 7Prozent Abschlag für diese Perle musste ich wieder ran.

Hilda

Ben
7 Jahre zuvor

Hi Tim,

ich investiere langfristig, stur und stetig. Dividenden spielen bei mir eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig ist mir nur, wenn ein Unternehmen Dividende zahlt, dass die Ausschüttungsquote nicht zu hoch ist. Bei einer Krise bzw. einem Gewinnrückgang kann das Unternehmen so trotzdem die Dividende stabil halten oder sogar leicht erhöhen.

Viel wichtiger ist eine solide Bilanz, ein gutes Produkt, welches auch in Zukunft gefragt ist und ein fähiges Management (soweit man das beurteilen kann). Hier schaue ich mir z.B. in den Jahresberichten die gesteckten Ziele an und ob diese auch erreicht wurden. Des Weiteren versuche ich zu prüfen, welche Maßnahmen bei einem Umsatz- oder Gewinnrückgang getroffen wurde.

 

 

7 Jahre zuvor

Hallo Tim,

schon länger stiller Mitleser und seit knapp 2 Jahren in der Div Strategie unterwegs. Finde diese Strategie mit Sicherheit als einer der “besten” für den normalen Anleger, wenn den genug Zeit noch vorhanden ist um etwaige Börsencrashs wieder einzuholen.

Man wird halt auf dem Weg dorthin jeden Monat “belohnt” und das motiviert mich unwahrscheinlich. Wir haben allerdings auch als Familie eine gute Sparquote von um die 50% und können im Schnitt jeden Monat für 2k Aktien kaufen und zahlen aber noch ein Haus 12 Jahre ab. Dieses Jahr sogar scho die 30k geknackt beim kaufen, aber auch durch Auflösung von Riester und LV.(Kann ich nur Empfehlen im übrigen, in dem Artikel vorher hat mal jemand gefragt wegen Zweitmarkt zwecks LV Verkauf, hab ich so gemacht und war 110% zufrieden, tolle Beratung und quasi fast keine Gebühr verlangt, wenn du das liest scrhreib ruhig nochmal, dann kann ich dir gerne sagen wo ich das gemacht hatte)

Wir müssen die Sparquote nicht herbeiwürgen, sondern können reativ gut leben noch nebenbei, mit 1 Kind, alles ähnlich wie beim Alex von RmD.

Vom Depot her im Prinzip die üblichen Verdächtigen, minimaler Anteil “Exoten” und 3k Spielgeld fürn Zock von 2 Aktien, mit wies solls anders sein 90% Verlust im Moment, aber das Geld ist, jedenfalls noch, nicht weg, das sitzte ich aus und war einfach mal zum Probieren, was mich aber darin bestätigt nur noch Buy&Hold zu machen, 3k ist ja nichts, wenn ich so manche Story scho gelesen hatte…

So jetzt isses doch nen recht langer Text geworden…

 

Offtopic: @Tim, was ich so mitbekomme lebt der Blog im Moment zu 80% von den Usern sprich der Austausch unter einander. Ich hatte mal angefangen dein Archiv von Anfang an durchzulesen und fand die Auswahl und Berichte 100mal besser als momentan, da du im Prinzip nur über 3 Themen schreibst im Moment, Sparen, wers scho geschafft hat und Rente. Versteh mich nicht falsch, sind soweit gute Artikel, aber nur die 3 in immer neuer Reihenfolge ist nichts. Hattest früher ein viel breiteres Spektrum und ich hoffe das kommt auch wieder. Gerne mal über Unternehmen oder Gastbeiträge von Lesern über ihr Depot und so weiter..

Ich hoffe ich darf noch bei der Verlosung jetzt teilnehmen…;)

 

gruss Marco

Chris
7 Jahre zuvor

Super Artikel. Macht Spaß zu lesen.

Es sind doch einige meiner Werte wieder etwas zurück gekommen (zB McD, Unilever, GIS). Das macht es etwas leichter weiter nachzukaufen. Ich spare und investiere, neben gelegentlichen Trades, vor allem in relativ langweiligen soliden Unternehmen (zB ADM, Deere). Der Tecbereich ist bei mir noch etwas untergewichtet. Mir gefällt bspw. bewertungstechnisch eine HP. Von der Technologie her auch Intel. Oder eine Cisco.

Klimpi
7 Jahre zuvor

Größtenteils ist mein Depot mit BlueChips auf “Buy and Hold mit Dividendenbezug” ausgerichtet. Allerdings prüfe ich regelmäßig die Aussichten. Solange ein Unternehmen kontinuierlich beim Umsatz und Gewinn wächst, bleibt es im Depot. Sollte der Umsatz/ der Gewinn 2-3 Jahre in Folge sinken oder die Dividende verharren/ ausgesetzt werden, trenne ich mich i.d.R. von dem Wert. Neukäufe tätige ich nur nach Korrekturen von mindestens  10%, allerdings investierte ich 50% meiner Einnahme Erhöhungen und meiner Ausschüttungen kontinuierlich neu. Mein derzeitiger Cashanteil ist ca. 40% vom Depotwert. Mal sehen, was nach der Wahl am 8.11. an den Märkten passiert.

Das Buch würde ich gern gewinnen. :-)

 

O.T.
7 Jahre zuvor

Ich denke, wer einmal einen Neuwagen gefahren ist, wird danach keinen Gebrauchten mehr wollen. Zumindest ist es bei mir so! Auch nicht vor der Kostenseite, dann kann Tim so viel bloggen wie er will. Dadurch wird es auch nicht wahrer!

Nur Spezialisten können den Gebrauchten unter die Haube schauen. Es hat einen Grund warum Gebrauchtwagenhändler den Ruf von Gebrauchtwagenhändlern haben!

Volle Zustimmung hast Du wenn Du sagst, man sollte mit einem Einkommen von 30000 keinen Neuwagen für 120000 kaufen. Aber 30000 ist dann schon okay. Schließlich fährt man damit problemlos die nächsten 10 bis 15 Jahre, was mit den wenigsten Gebrauchten gelingt.

Aber Tims BMW-Bias ist entschuldigt. Ich hoffe das bald die US-Wahlen vorbei sind. Es ist ziemlich scheiße zu sehen wie wöchentlich der Wert eines Neuwagen im Depot vernichtet wird.

DEGIRO steigt im übrigen ab heute auch im Schweizer Markt ein. Ich wundere mich schon lange darüber wie hoch die Brokerspesen in der Schweiz sind. Eine gute Gelegenheit den fetten Schweizer Bänkern ein bißchen Feuer unter dem Arsch zu machen.

Einer der vielgeliebten Dividendenaristokraten ist im übrigen gefallen. Ich hoffe HCP macht nicht den Anfang für viele weitere …

Markus
7 Jahre zuvor

Einer der besten Bücher, die ich je in deutscher Sprache zu diesem Thema gelesen habe. Es schützt einen auch vor der Flut von Börsenpublikationen, welche gewisse Modeströmungen hypen. Antizyklisch lohnt sich nicht nur in geschäftlichen und finanziellen Dingen, sondern auch in privaten. (mehr Klasse als Masse). Vielen Dank für den hervorragenden und prägnanten Titel und die Werbung für ein tolles Buch. LG aus der Schweiz

Obama
7 Jahre zuvor

Hallo Tim, Hallo @all

Danke für die lesenswerten Beiträge.

Ich investiere über einen Wertpapiersparplan regelmäßig in – aus meiner Sicht – qualitaetsaktien. Z. B. Berkshire, ibm, Microsoft, Nestle, Alphabet, Amazon, Coca Cola,… Momentan habe ich meine monatliche sparrate auf gut 1000€ im Monat hochgefahren. Wie man sieht liegt mein Fokus nicht nur auf Dividendentitel, sondern auf die gesamtrendite. Die Mischung macht es für mich. Jedoch versuche ich langfristig den Anteil an Dividendentitel zu erhöhen.
Parallel dazu führen ich noch ein fokussiertes Buy and Hold depot, momentan ca 85000€ Wert. Hier habe ich nur in SNP, hypoport, nemetschek und KPS investiert (auch wieder einen Mix aus Dividendenpapieren und wachstumswerten) , außerdem habe ich kurzfristig einen kleineren Betrag in einen Open End call Dialog Semiconductor liegen, diesen halte ich nur mittelfristig. Den Erlös werde ich aber in Dividendentitel stecken (dann langfristig).

Wünsche allen viel Erfolg beim weiteren investieren und bei der Auslosung.

Herzliche Grüße @all!

7 Jahre zuvor

,

CHD ist zwar eine gute Aktie, aber wie man jetzt sieht, werden die vorweg genommenen Bewertungen (angenommenen Wachstums) abgebaut, sobald sich die Stimmung sich nicht halten lässt. Möglicherweise kannst Du die bei $ 30 noch mal kaufen. Kann natürlich auch anders kommen ;-)

NVO hat ziemlich genau wieder den Boden der Normalität erreicht.

Ich werde nichts anders machen als immer. Sobald ich Geld habe wird gekauft. Morgen wahrscheinlich einen REIT-ETF aufstocken.

Immer schön Kurs halten. “Scared Money makes no Money!”

MS

 

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Schneider,

ich behalte mal noch mein “scared money”, so schnell wie das nun bergab geht, kann ich keinen Nachschub beschaffen, und wie war das mit dem fallenden Messer?…ne …ne… ich kaufe nix im Moment! noch nichtmal einen ETF.

7 Jahre zuvor

@Fit und Gesund,

warum auch nicht. Ich könnte es nicht aushalten. ;-) Es gibt immer was zu kaufen, was gut bewertet ist.

Momentan sind die Finanzbuden billig. Wenn ich nicht schon 4.700 USD Cash im Minus wäre, würde ich mir endlich WDR (Waddell & Reed) holen. Will aber den Hebel überschaubar halten.

ORI (Old Republic International) finde ich auch nicht schlecht. Gibt so viel zu kaufen. Oder in Abwandlung; am Ende des Geldes sind immer noch sooo viele Werte übrig. ;-)

Gutes Gelingen

MS

Hilda
7 Jahre zuvor

Schneider

Danke für deine Meinung. Wenn CHD auf 30 fallen sollte, kaufe ich sie eben noch mal nach. Im Rückblick bekam man Church nie richtig billig! Selbst beim 2008er Crash hat sie kaum nennenswert korrigiert. Schau dir einmal den Langfristchart an, einfach ein Traum! Ich bin zwar kein extremer Holder wie Tim es ist, aber bei dieser Aktie halte ich es wie er: CHD verkaufe ich nie! Ich hoffe nur, dass sie nicht einmal übernommen wird.

 

Grüße

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Matthias Schneider: Habe ich das richtig verstanden? Du hast Aktien auf Kredit gekauft?

7 Jahre zuvor

,

die können auch die Ergebnisse steigern, dann muss sie nicht fallen. ;-)

2008, bzw. in der Vergangenheit hat sie sich eben wie viele andere nicht so stark von einem vernünftigen 15er KGV entfernt gehabt. Das hat erst die letzten Jahre eingesetzt (man könnte Blasenbildung dazu sagen). Man hat halt die Bäume allgemein in den Himmel wachsen sehen.

Aber irgendwann kehrt immer die Erkenntnis ein, dass steigende Kurse nur durch steigende Ergebnisse gerechtfertigt werden können. Und das bis dato weithin erhoffte starke Wachstum stellt sich langsam als unerfüllte Hoffnung dar. Da geht es dann zurück auf Start.

Viel Glück

Nachtrag ,

ja klar. Leverage halt. Kein Problem mit den paar USD. Würde nie über einen Betrag hinaus gehen, den ich nicht innerhalb kürzester Zeit von einem Guthabenkonto decken könnte.

Kostet derzeit 2,91%. Das schafft jeder REIT locker. Außerdem bekomme ich einen Teil der Sollzinsen aus Verleihungen meiner Titel zurück.

MS

7 Jahre zuvor

@tim

Ja, mei! Die Aktionäre oder ETF Anleger wollen doch auch mal ein Stück Kuchen von diesen Profiteure wie BMW, Daimler usw. abbekommen, oder?

Es wäre besser, wenn man nicht übermäßig diesen Luxus konsumiert! Du machst den Eindruck wie ein Kommunist!

Gerald Hörhan ist Minimalist, doch er genießt seinen Aston Martin als Gebrauchtwagen!

Ein chinesischer Hotelbesitzer aus Macau, China kaufte für seine Luxushotel ca 30 Rolls Royce! Hälst du ihn für ein Protzbrocken oder Lebemann?

Nein, er bestellte es für seine Hotelunternehmen in Macau, denn dort ist das Kasinostadt wie Las Vegas!

http://www.gq-magazin.de/auto-technik/autos/im-wert-von-20-millionen-dollar-30-rolls-royce-sondermodelle-fuer-superlativ-hotel-in-macau

Du bist ein großer Lachnummer!

https://knightofbogen.tumblr.com/post/152593985122/gute-gründe-minimalist-zu-werden

Trotzdem guter verständlicher Artikel, nur in Zukunft vermitteln, den Luxus nicht übermäßig zu genießen!

Gregor
7 Jahre zuvor

Wie immer super Artikel.

Dank dir habe ich schon ein paar Tausend in Aktien statt in Konsumgüter versteckt.

Ich investiere mit meiner Frau seit März über 50% von unseren Einkommen in ETFs und in Einhelaktien. Die Dividenden, die ich kriege, investiere ich wieder.

Ich bin aber skeptisch gegen Dividenaktien, weil die immer populär in Medien sind und das endet immer falsch.  Ich würde trotzdem gerne lesen, wie das die Autoren sehen.

Grüße

7 Jahre zuvor

Für mich bedeutet Dividendenstrategie gepaart mit Buy and Hold eine passive und somit entspannte Form Geld produktiv einzusetzen.

Ich habe einige Unternehmen auf meinem Schirm und finde immer eine Möglichkeit einen kleinen Betrag zu investieren. Meinen letzten Verkauf tätigte ich im Januar 2015, weil das Unternehmen die Dividende kürzte.

Mittlerweile habe ich eine breite Streuung und stocke hier und da mal auf oder kaufe doch noch den ein oder anderen Wert hinzu. Schön ist außerdem, dass ich mich nicht sehr viel darum kümmern muss und die Ausschüttungen sich schon jeden Monat bemerkbar machen.

Ob Dividendenaktien zu sehr gehypt werden, wage ich zu bezweifeln. Allerdings nicht, dass mittlerweile immer mehr Kleinanleger auf eben hohe Dividendenrenditen achten. Aber das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun.

Ich bin auf der Suche nach tollen Unternehmen und nicht nach einem tollen Geldanlageprodukt. Mir geht es nicht darum irgendeinen Index zu schlagen oder mich sonst irgendwie mit Ruhm zu bekleckern. Ich möchte einfach nur mein Erspartes arbeiten lassen und das möglichst produktiv, ohne dafür ständig Newsticker oder Wirtschaftsnachrichten lesen zu müssen. Die Belohnung dafür sind die Dividenden mit denen ich machen kann, was ich möchte. Und im Moment möchte ich diese reinvestieren.

Fehlgriffe habe ich aber auch schon getätigt. Das gehört dazu und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht das letzte Mal gewesen sein.

Gruß,
Marco

KM
7 Jahre zuvor

@MarcoZ
Ja das würde mich interessieren wo du deine LV verkauft hast.
Das Buch würde mich interessieren.
“Aktien für die Ewigkeit” von der letzten Verlosung habe ich mir selbst gekauft und gestern zu Ende gelesen.

Mein Erster Kontakt mit Aktien war etwa 2001 rum. Damals hatte ich bei der Sparkasse je 1000,- DM in einen konservativen, mittleren und risikoreicheren Aktienfonds oder in der Art bei DEKA investiert. Ich wollte damals einfach mal sehen was daraus werden wird. Nunja immer wenn ich ein wenig im Plus war kassierte das FA mit und gestiegen sind die auch nicht wirklich. Zumindest nicht wie in den schönen Grafiken aus der Vergangenheit die mir gezeigt wurden (ja ich weiß ich war naiv). Als ich sie wieder verkauft habe 2005 oder 2006, ich weiß nicht mehr genau waren sie auf jeden Fall mehr oder weniger +- jeweils bei 1000,- DM geblieben. Danach war das Thema für mich erst einmal erledigt.

Ab 2003 hatte ich mein erstes Online Tagesgeldkonto bei der diBa eröffnet.
Danach folgte ich mit meinem ersparten den Neukundenangeboten diverser Tagesgeldbanken. Januar 2009 bekam ich noch 5% bei Volkswagendirektbank für 5-6 Monate.

2010 folgte der Kauf eines alten Hauses das ich bis 2016 zum Wohn- und Geschäftshaus hergerichtet habe. Darin steckt nun das meiste Kapital.
Es ist dann schon ein gutes Gefühl für Firma und Privat keine Miete mehr zahlen zu müssen und zusätzlich noch welche zu bekommen.

Ich bin übrigens kein Sparkassenkunde mehr.

Ich würde mir wünschen ich hätte mit 18 das über Finanzen gewusst was ich heute weiß.

Johannes
7 Jahre zuvor

Ich bin ein Fan der Dividendenstrategie. Dividenden helfen ungemein an seiner langfristig gewählten Strategie festzuhalten, besonders wenn es an der Börse einmal kracht.

Björn Fischer
7 Jahre zuvor

Die Dividendenstrategie ist meines Erachtens die sinnvollste Variante fürs Alter vorzusorgen.

Allerdings Versuche ich ca. 20% meines Aktienportfolios mit Growth-Titel zu bestücken.

Vorzugsweise orientiere ich mich bei meiner Aktienauswahl am größten Kapitalmarkt der Welt USA.

Ansonsten ziehe ich die 10%-Sparquote vom Nettogehalt durch mit leichter Steigerung-Tendenz. Bisher verfolge ich die Methode seit 5 Jahren und hatte somit noch keine Baisse erlebt. Ich bin gespannt wie ich mich verhalte, wenn es soweit ist.

Blümchen
7 Jahre zuvor

Schön, wenn man einen coolen Opi hat!

Nach allem was ich weiß ist die Dividendenstrategie, dass einzige was langfristig an der Börse funktioniert. Alles andere kann man vergessen.

Hilmar Wenz
7 Jahre zuvor

Toller Artikel über die langfristige Geldanlage in Dividendenaktien.

Erfolgreiches Investieren wünscht

 

Hilmar Wenz

Markus
7 Jahre zuvor

Die Dividendenstrategie ist die einzige Aktienstrategie, von der man irgendwann mal seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Schließlich möchte man nicht Monat für Monat Aktien verkaufen, deswegen sind Dividenden ideal.

Andrea
7 Jahre zuvor

Eine gesonderte Dividendenstrategie fahre ich nicht, aber habe nichtsdestotrotz mehrere Unternehmen im Depot, die eine schöne Dividende zahlen (BASF, Royal Dutch Shell …). Die Dividenden sind das Salz in der Suppe des Aktiensparers, da es Spaß macht, die Erträge zu bekommen und wieder neu investieren zu können. Ich glaube, dass das etwas sein kann, was dazu beiträgt, auch bei fallenden Kursen bei der Stange zu bleiben, quasi eine Motivation, wie MarcoZ eben hier schrieb.
Die Dividendenaristokraten sind im Moment doch eher teuer, so dass ich mich beim Aktienkauf nicht darauf fokussiere. Insofern stimmt das mit dem Hype. Deshalb lasse ich im Moment die Finger davon, aber ich kann mir vorstellen, solche Unternehmen zu einem anderen Zeitpunkt zu kaufen. Fpr diejenigen, die diese Aktien schon vor längerer Zeit zu viel niedrigeren Kursen gekauft haben, ist der Hype natürlich super.

 

 

Jan-Philipp
7 Jahre zuvor

Als langer Mitleser jetzt zum Kommentar “überredet”

Ich finde Dividendenaktien und -ETFs großartig, auch wenn ich glaube, dass sie bei der aktuellen Marktsituation etwas überhitzt sind.

aber umso besser, wird es bei der nächsten “Krise” deutlichere Rücksetzer geben.

regelmäßige Dividendenausschüttungen motivieren mich jedenfalls ungemein. Und können reinvestiert werden :-)

Heiko A.
7 Jahre zuvor

Ich kann mich noch nicht dazu durchringen einzelne Aktien zu kaufen. Sollte das mal der Fall sein dann sicher auch Aristokraten.

Allerdings bevorzuge ich das sture, langweilige investieren in einen MSCI World ETF und zwar thesaurierend. Ich mag es wenn die Gewinne direkt wieder angelegt werden, um später ideal vom Zinsenszins zu profitieren. Natürlich kann man auch die Dividenden reinvestieren, aber nicht jeder macht das und ich bin von Natur aus faul :-D

 

Übrigens ist das hier eine tolle Plattform, daher meine Bitte an Tim: Weitermachen!

 

Viele Grüße

Heiko

 

Heiko A.
7 Jahre zuvor

Noch ein kleiner Einwurf bezüglich der Dividenden:

Die Ausschüttung bedeutet doch gleichzeitig dass die Aktie um diesen Wert gemindert wird, oder? Daher verstehe ich nicht unbedingt warum eine Dividende so gehyped wird? Sicher ist das ein schönes Gefühl, aber hat es wirklich einen Mehrwert?

7 Jahre zuvor

Hallo Tim,

also Dividendenstrategie ja, aber nicht ausschließlich. Lieber ein paar Strategien gleichzeitig laufen lassen. Ich habe zum Beispiel auch Wachstumsaktien aus dem Technologiesektor, denen ich große Chancen zurechne. Machen aber insgesamt nur einen kleinen prozentualen Anteil aus. Weiterhin verfolge ich auch mit einem Teil meines Geldes die Strategie von Joel Greenblatt, die Börsen-Zauberformel. Der Name der Strategie ist meiner Meinung nach blöd gewählt, weil es keine Zauberformel an der Börse gibt, aber sie macht meiner Meinung nach Sinn, allerdings auch nur ab einer Mindestinvestitionssumme, aufgrund der Gebühren die anfallen.

Mein Lieblingsbaby ist neben meinen Kindern aber die Dividendenstrategie. Ich muss da auch meinen Vorrednern widersprechen, ich sehe nicht, dass sie allgemein gehypt wird und nun jeder in Aristokraten investiert. Ich kenne noch immer kaum Leute aus meinem Umfeld, die in Aktien investieren, am Ende ist die “Angscht” dann doch größer!

MattySpaghetti
7 Jahre zuvor

Zum Thema Sparen allgemein, denn über Dividende kann ich noch nicht so viel berichten: Meine Frau hat einen amerikanischen Pass, deshalb konnten wir bei unserer Online-Hausbank leider kein Depot eröffnen. Dies erfuhren wir leider, nachdem wir komplett von einer normalen Bank gewechselt hatten. Mit Sack und Pack. Die Broker sind aufgrund des gültigen amerikanischen Steuergesetzes sehr vorsichtig, was das angeht. Nachdem wir jetzt ein großes Depot zusammen über mich eröffnet haben, haben wir uns doch entschieden, für sie ein eigenes Depot zu eröffnen. Bei Consors oder Flatex. Und schon haben wir zwei Depots, was ich eigentlich nie wollte wg. Tradingkosten, Aufteilung des Freistellungsauftrag etc..

So rutscht man wie so oft in Situationen, die man anders geplant hatte. Der Plan jetzt: Meine Frau investiert per Sparplan (KISS-Style, MSCI World), ich wie bisher manuell per Rebalancing, und zusätzlich Dividendenwerte (na, doch ein wenig beim Thema gelandet!)

Vielleicht kann jemand was sagen zum Thema Auslandsdepot in den USA. Was für Nachteile/Vorteile hat das? Mit der Steuereinfachheit ist es dann wohl vorbei, oder?

PS. Tolle Vorstellung, einen solchen Opa zu haben!

PIBE350
7 Jahre zuvor

Heiko: ,,Noch ein kleiner Einwurf bezüglich der Dividenden:

Die Ausschüttung bedeutet doch gleichzeitig dass die Aktie um diesen Wert gemindert wird, oder? Daher verstehe ich nicht unbedingt warum eine Dividende so gehyped wird? Sicher ist das ein schönes Gefühl, aber hat es wirklich einen Mehrwert?”

 

Das mit den Kursabschlägen stimmt. Für regelmäßige Ausschüttungen können psychologische und praktische Gründe sprechen: ein besseres Gefühl in Zeiten fallender Kurse, mehr verfügbares Geld für die Ausbalancierungen, eine praktischere Handhabung in der Entnahmephase, regelmäßige Belohnungen (z.B. Kohle für Weihnachtsgeschenke) usw. In der Vergangenheit liefen Dividendenaktien sogar besser, aber dies muss nichts für die Zukunft heißen.

Letztendlich muss jeder die für ihn richtige Strategie finden. ;-)

Gurki
7 Jahre zuvor

Netter Artikel. Aber neben dem vielen sparen sollte man das Leben nicht vergessen! Ich mache es mittlerweile so, dass ich neben dem harten monatlichen Sparen auch einen monatlichen Betrag zur Seite lege, von dem ich mir später (elektronischen) Spielkrams bewusst kaufen kann und werde. Also ein neues iPhone, eine teure Heimkinoanlage. Denn bisschen Spaß muss der Mensch auch haben. Und es kommt auf die Maßen des Sparens an. Wer nur spart und nichts vom Leben hat, freut sich mit 80 Jahren vielleicht über seine Million, hat aber nichts erlebt und hatte ggf. sogar nie Spaß an irgendwelchen Dingen.

Das will ich absolut nicht. Dann lieber etwas weniger als eine Million im Alter, dafür aber auch ein schönes spaßiges Leben gehabt.

 

Funki
7 Jahre zuvor

Gegenüber der Direktanlage in dividendenstarke Aktien scheint eine Anlageform mit Seitwärtsrendite so ziemlich aus der Mode gekommen zu sein: Die Anlage in Bonus-Zertifikate auf dividendenstarke BlueChips mit hohem Puffer und geringem Aufgeld. Gerade Hr. Röhl hat hier mit seinem Zertifikatejournal vor über 10 Jahren doch entsprechende Pionierarbeit geleistet.

Ich habe mit dieser Anlageform in den letzten 10 Jahren eine jährliche Rendite von über 10% erreicht. Natürlich hatte ich Glück, dass ich keine Zertifikate von Lehman im Depot hatte. M.E. ist das Emittentenrisiko aber überschaubar, da wohl keine der systemrelevanten Banken mehr fallen gelassen werden wird.

Anfang des Jahres habe ich ein Musterwikifolio aufgelegt, mit dem ich aktuell ca. 20% im Plus bin. Hierbei bin ich jedoch etwas höhere Risiken eingegangen (z.B. Anlage in DeutscheBank-Zertifikate nach massivem Einbruch des Basis-Wertes).

Wie steht denn die „Blog-Community“ zu einer Zertifikatestrategie?

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Gurki: Ja, man lebt schließlich nur 1-mal. Bei mir sind es regelmäßige Reisen. Dafür mache ich mir nichts aus Mobiltelefonen, Autos, Häusern, Klamotten und Restaurants. Es geht mir (und Tim denke ich auch) um bewussten Konsum. Dinge, die einen wirklich glücklich machen. ;-)

DivSky
7 Jahre zuvor

Nachtrag zu meinen ersten Post.

Habe nochmal intensiv überlegt und eigentlich geht meine Hauptstrategie über die DGI und HYI. Bin damit sehr zufrieden, auch wenn mir am Anfang ein paar Fehler passiert sind. Letztendlich bin ich jeden Monat froh, über diverse Geldeingänge und dieses Gefühl ist einfach unglaublich :)

 

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ist das wirklich so kompliziert? Dachte wenn ich meine Aktien auf einen Internationalen Broker überschreibe und mich einfach in D abmelde, kann der Staat doch keine Steuer verlangen oder?

 Verstehe nicht, wie der Staat in D auf meine Aktien zugreifen könnte. Denn das ist ja nur ein Bankwechsel und ein Umzug ins Ausland.

 

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warum würdest Du WDR kaufen? Gibt es besondere Gründe?

7 Jahre zuvor

@DivSky,

Moin! Weil ich die schon eine Weile beobachte und sie mir gefällt; “The company traces its history to September 3, 1937 when it was founded by Chauncey Waddell and Cameron Reed. The company was one of the first to sell funds following the Investment Company Act of 1940. Two of its funds—United Income Fund and United Accumulative Fund—were among the first mutual funds in the United States.” (Quelle; Wikipedia)

Jetzt wäre die Bewertung/Preis günstig. Na mal schauen. Ein paar gehen vielleicht doch. ;-)

Ich mag nicht die großen Haie wie BlackRock. Diese Woche kam ja ein Dokufilm über den von Ackermann in den Selbstmord getriebenen Banker Pierre Wauthier bei der Zurich.

Ich mag die Firmen, die unter dem Radar fliegen, und nicht von der Herde gekauft werden. Von den Großen würde ich vielleicht BEN (Franklin Resources) aus dem Bauch heraus nehmen, sind aber zu geizig.

Alternativ zu WDR gefällt mir schon immer AB (Alliance Bernstein). Na ja…

Schönen Tag

MS

 

7 Jahre zuvor

Die Dividendenstrategie ist verlockend. Bei ausreichender Diversifikation sicherlich nicht das Schlimmste, was man machen kann. Zumal man vielleicht schon durch ein Unternehmen reich werden kann, wenn man dieses Schmuckstück (wie damals Cola oder google) im Depot hat. Ich traue mir aktuell nicht zu, den Markt zu schlagen, weswegen ich ETFs nutze. Am Anfang ist mir das Sparen an sich wichtiger. Da ich noch keine Krise mit meinem Depot erlebt habe, bin ich etwas vorsichtiger.

Tiro1
7 Jahre zuvor

Toll Obama

Auch ich jabe KPS Aktien! :) Die ketzigen Kennwerte zum damaligen Einkaufswert sind phänomenal!

 

Michi
7 Jahre zuvor

wieder ein schöner Artikel, Tim

Dazu fällt mir die Redewendung “Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit” ein.

Freelancer Sebastian
7 Jahre zuvor

Das schöne an den Dividenden-Aristokraten ist ihr zuverläßiges und langweiliges Geschäftsmodell. Hier gibt es nicht viel zu spekulieren, was wohl die Zukunft bringt.

Alltagsgüter, die wir alle brauchen. Vor allem VERbrauchen. Ist doch wunderbar, sich mit Hilfe von Aktien an diesen Geschäften zu beteiligen. Die regelmäßigen Dividenden sind Motivation und Beruhigungspille in einem.

Mark
7 Jahre zuvor

Ich investiere seit 2013 in Aktien, zuerst nur deutsche Aktien, hauptsächlich aus dem DAX, da mir die Erfahrung fehlte, ich dachte mir, da kann man schon nicht so viel verkehrt machen. Durch Zufall bin ich Anfang des Jahres auf einen Blog zur Dividendenstrategie gestoßen und war begeistert von der Tatsache, regelmäßig (je nach Ausschüttungstermin ggf. monatlich) eine Dividende zu erhalten.

Nachdem ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, u. a. auch hier im Blog mitlese (danke an alle!) habe ich mein Depot nun schon weitestgehend “umgebaut”, dass ich nun die Basis für ein schönes Dividendendepot habe.

Ich versuche, eine Sparquote von 50% zu erreichen, momentan schaffe ich aber nur max. 30%. Dividenden werden reinvestiert. Ich stimme Tim bei dem Thema Konsum zu, bin aber der Meinung, dass man sich trotzdem ab und an was Schönes gönnen sollte. Z.b. ein schönes Kleidungsstück, dass etwas mehr kosten darf, ein neues Smartphone etc.

 

Björn
7 Jahre zuvor

Zum Thema Aktiensparplan: Ich habe jetzt bei der DiBa für 8 Blue Chips einen monatlichen Aktiensparplan abgeschlossen. Jeweils 50 Euro. Sicher stören mich die 1,75 % Gebühr, aber so lässt sich aus meiner sicht zumindest mal ein Anfang machen. Die Blue Chips sind auch Dividendenaktien, finde die Dividendenstrategie auch sehr sinnvoll. Wenn jährliche Dividendensteigerungen erfolgen tun aus meiner Sicht die 1,75 % Gebühr auch nicht weh.

Freelancer Sebastian
7 Jahre zuvor

@ Heiko A.

Es mag sein, dass es wie ein Nullsummenspiel erscheint – und bevor sich Stefan Meisel die Haare rauft: Ist es ja auch! Allerdings steigt mit dem Kursrutsch auch die (erwartete) Dividendenrendite. Der Dividendenabschlag erzeugt einen attraktiven Preis. Kein Wunder, dass gerade die Dividenden-Aristokraten den Abschlag zügig wieder aufholen.

Für Kleinanleger würde ich zudem die psychologische Komponente nicht unterschätzen. Es ist schön, wenn regelmäßig Geld eintrifft. Manch andere Aktie beschert einem dagegen schlaflose Nächte….

Einen Hype um Dividendenaktien kann ich zudem nicht erkennen. Einverstanden – in der Börsencommunity sind sie in Mode. Und die Institutionellen packen sich die “sicheren” Dividenden ins Gepäck, weil die “sicheren” Zinspapiere nahe Null liegen. Die KGVs sind momantan auch höher als im 5-Jahres-Schnitt. Es darf gerne günstiger werden.

Aber Gespräche in der Nachbarschaft, wer denn welche Dividendenaktien im Depot hätte, habe ich noch nicht vernommen. Auch die BILD hat seit anfang 2015 nichts mehr von sich hören lassen….  ;) .

H0ba
7 Jahre zuvor

Mein Ziel ist es selbst zum Dividenden-Aristrokrat zu werden. Also mindestens 25 Jahre durchgehend Dividenden erhalten zu haben.

Die Hälfte ist geschafft. Aus Erfahrung kann ich daher nur bestätigen, es ist langweilig, es zieht sich und man denkt es passiert nix. Aber wenn man dann die Zahlen mal mit früher vergleicht oder in Relationen zu Einkommen aus Beschäftigung setzt, Wahnsinn.

 

Tom
7 Jahre zuvor

Bei den mitarbeiteraktien merke ich nach fünf Jahren wie sich stetiges dazukaufen und reinvestieren langsam bemerkbar macht. Plus die Erhöhung der Dividenden…

Seit Januar hab ich Shell Anteile erworben.. quartalsweise dividende welche reinvestiert wird…

….Das gleiche bei Coca Cola Anteilen. ..

Usw….

Sebastian
7 Jahre zuvor

Sparen bedeutet für mich in manchen Situationen den Schweinehund zu überwinden. Besonders in meinen jungen Jahren, in denen Statussymbole wohl das wichtigste zu sein scheinen. Mit Sparplänen gelingt das besser, als sich jeden Monat “aufzuraffen” Geld beiseite zu legen. Da ich noch nicht genügend Kapital habe, um in Aktien zu investieren und lieber breiter aufgestellt sein möchte, investiere ich aktuell ausschließlich in ETFs. Ob Dividendenaristrokaten später für mich eine Option sind, wird sich dann zeigen. Noch herrscht natürlich etwas Skepsis, ob ich oder andere mit dem Portfolio stabil aufgestellt sind. Bis dahin Krisen aussitzen, Ball flachhalten und es ruhig angehen lassen.

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