Henkel: Sauberes Value-Papier

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Am 25. Februar legt der Düsseldorfer Waschmittelriese die Bilanz vor. Die Zahlen dürften solide ausfallen. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz organisch um vier Prozent. Die Marge vor Zinsen und Steuern fiel mit rund zehn Prozent ordentlich aus. Henkel ist als Markenhersteller mit erschwinglichen Produkten wie Persil, Schwarzkopf oder Fa weniger stark von der Krise betroffen. Autohersteller oder Maschinenbauer trifft die Rezession deutlich härter. Zwar macht sich bei dem Familienkonzern auch die Wirtschaftskrise bemerkbar. So sparen Konsumenten besonders in Nordamerika und Europa mehr denn je bei ihren Einkäufen. Selbst in den Emerging Markets verlangsamt sich das Wachstum. Doch mit kleineren Packungen, Werbeaktionen und Preissenkungen reagiert Henkel auf die neue Geizwelle. Gleichzeitig sind die Rohstoffkosten massiv gefallen, was auf der Kostenseite hilft.
Vorstandschef Kasper Rorsted dreht unterdessen an der Kostenschraube. Kurzarbeit in den Fabriken hat er angeordnet. Zudem bleiben dem Markenhersteller viele weitere Möglichkeiten, die Kosten schnell in den Griff zu bekommen. So kann das Firmenoberhaupt das Werbebudget kürzen, sollte der Absatz wider Erwarten einbrechen. Alles in allem sind demzufolge die Risiken für den Konzern überschaubar. Daher ist die Kurshalbierung auf aktuell 18,33 Euro (Stämme) seit Mitte 2007 vollkommen übertrieben. Nur noch rund acht Milliarden Euro beträgt der Börsenwert. Dabei ist der Umsatz voraussichtlich auf 13,5 Milliarden Euro geklettert. Selbst wenn der Gewinn je Aktie bei 2,14 Euro stagnieren sollte, beträgt das KGV weniger als neun. Die Dividende bringt 2,9 Prozent Rendite ein. Sauberes Value-Papier!

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