Flowers Foods läuft wie geschnitten Brot

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Mit der Führungsspitze des amerikanischen Brotherstellers sprach ich kürzlich im New Yorker Four Seasons Hotel. Konzernchef George Deese betonte: „Wir achten auf unsere Kosten. Wir sind voll auf unseren Markt und unsere Kunden ausgerichtet. Mit unseren starken Marken werden wir weiter expandieren.“ Der Backwaren-Gigant erweitert seit Jahren aggressiv. Seit der Gründung 1919 schluckte Flowers Foods mehr als 100 Konkurrenten. Der Umsatz nahm seit 2003 im Schnitt um neun Prozent jährlich zu. Der Gewinn je Aktie kam um 19 Prozent per annum noch stärker voran. Für das laufende Jahr will Finanzvorstand Steve Kinsey den Umsatz um 19 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Dollar ausbauen. Das Ergebnis je Aktie soll in der Bandbreite 1,22 und 1,26 Dollar je Aktie landen.
Im nächsten Jahr will Kinsey den Umsatz auf gut 2,7 Milliarden heben. Der Gewinn je Aktie soll sich dann auf 1,33 bis 1,45 Dollar verbessern. Im Süden der USA ist das Unternehmen flächendeckend vertreten. Hier liegt der Marktanteil bei 23 Prozent – weit vor der Konkurrenz. In 39 hochmodernen Fabriken laufen Brote, Brötchen, Tortillas und süße Backwaren vom Band. Ist die Ware verpackt, wird sie direkt zu Großhändlern beziehungsweise Supermärkten ausgeliefert. Hauptmarke ist Nature’s Own. Das Brot ist seit 1978 am Markt. Bis Silvester will Finanzchef Kinsey 750 Millionen Dollar mit dieser Kernmarke erlösen, schon bald will er die Milliardengrenze überschreiten.
Mit der Aktie backen Börsianer keine kleinen Brötchen. Im Gegenteil: Wie am Schnürchen läuft der Kurs seit Jahren nach oben. Selbst der Finanzkrise widerstand der Kurs. Die Aktie hat sich seit 1995 verfünfzehnfacht. Aktuell notiert der Titel bei 24,35 Dollar. Der Börsenwert in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar liegt unterhalb eines Jahresumsatzes. Das ist recht günstig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt 16, was moderat ist. 2,6 Prozent Rendite bringt die Dividende ein. Vom Aktienrückkaufprogramm macht der Vorstand ebenfalls Gebrauch. Von der Ermächtigung 30 Millionen Aktien einzusammeln, erwarb der Großbäcker bereits 20,9 Millionen Stück. In Anbetracht der Börsenkrise gelten Nahrungsmittelhersteller und Pharmakonzerne als sichere Häfen. Für mich ist das Papier ein Kauf. Gegessen wird immer. Ganz gleich, wie schlimm die Krise ausfällt.

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