Am Donnerstag kletterte der Dow Jones auf ein neues Sieben-Monats-Hoch bei 8.770. Das war eine kernige Rallye seit dem März-Tief, das bei unter 6.500 lag. Heute schnitt am besten die Bank of America ab. Die Aktie legte um 8,2 Prozent auf 12,97 Dollar zu. Heute sagte der Chef der Bank, Kenneth Lewis, vor den Abgeordneten in Washington aus.
Es ging in der Befragung vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses darum, ob die FED und die Regierung bei der Übernahme von Merrill Lynch Druck ausgeübt haben. Lewis wollte Ende 2008 den Merrill-Deal in letzter Minute platzen lassen, nachdem die Verluste von Merrill jede Woche höher ausgefallen waren. Nach Gesprächen im Dezember unter anderem mit Ben Bernanke zog Lewis dann aber doch die Transaktion durch. Später geisterte durch die Medien, dass Bernanke und Finanzminister Henry Paulson möglicherweise Druck auf Lewis ausgeübt haben könnten, um den Deal in trockene Tücher zu bringen. Ohne die Übernahme wäre Merill womöglich Pleite gegangen. Durch die Akquisition musste Bank of America die Verluste auffangen. Die Aussagen von Lewis vor dem Ausschuss waren heute sehr vage. Wischiwaschi! Mir hat das wenig Klarheit gebracht.
Ohnehin scheint sich abzuzeichnen, dass Bank of America endlich die Wende geschafft hat. Die Bank schreibt offenbar schöne schwarze Zahlen und will die Milliardenspritze der Regierung aus dem sogenannten TARP Fund im vierten Quartal komplett zurückzahlen. Die Aktie der größten US-Bank ist auf dem ausgebombten Niveau ein klarer Kauf für mich.