Die Nivea-Aktie wird billiger

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Heute möchte ich Ihnen Beiersdorf ans Herz legen. Der Creme-Konzern meldete gerade Rekordzahlen für 2008. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf sechs Milliarden Euro. Nach Steuern klingelten 553 Millionen Euro in der Kasse. Mit 8,8 Prozent ist die Nettoumsatzrendite prächtig – besonders vor dem Hintergrund der Krise. Es zahlt sich aus, dass Vorstandschef Thomas Quaas in den zurückliegenden Jahren aggressiv Kosten einsparte, Mitarbeiter abbaute und Produktionskapazitäten zusammenlegte. In den Fabriken fuhr er so die Auslastung hoch. Insgesamt sparte das Management durch die Restrukturierung 100 Millionen Euro Kosten ein. Ebenfalls hilft, dass die Hamburger unter Hochdruck ins Ausland expandieren. So stammt nur noch ein Fünftel der Einnahmen aus Deutschland. Die Hälfte kommt aus dem europäischen Ausland, 15 Prozent aus Amerika und 15 Prozent aus Afrika, Asien, Australien. Exzellent verkaufen sich rund um den Globus die Kernmarken Nivea und Eucerin. Insgesamt legte die Konsumsparte um zehn Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zu. Schwach schnitt dagegen die Klebstoffsparte Tesa ab, hier stagnierte der Umsatz bei 845 Millionen Euro.
Der Gewinn je Aktie kletterte jedoch von 1,93 auf 2,44 Euro. Beim aktuellen Kurs von 38,49 Euro beträgt das KGV 16. Billig ist das freilich nicht, aber absolut gerechtfertigt. Mit einer Eigenkapitalquote von 53 Prozent ist die Bilanz solide strukturiert. Im Vergleich zu den vielen Kursabstürzen hat sich der Kurs recht stabil gehalten. Geholfen hat hier auch der Aufstieg in den DAX. Seit dem 22. Dezember spielt der vor 126 Jahren gegründete Kosmetikbetrieb in der ersten Aktienliga. Fast zehn Milliarden Euro zeigt die Börsenwaage an. Unternehmensinsider kaufen seit Monaten die Aktie, was ebenfalls ein Kaufargument ist. 50 Prozent des Grundkapitals halten die Betreiber des Kaffeerösters Tchibo. In den vergangenen Wochen kam die Aktie jedoch stärker unter Druck. Ich würde das Papier daher vorerst beobachten und um die 37-Euro-Marke oder darunter beginnen, ein paar Anteile einzusammeln. Gewiss leidet auch bei Beiersdorf das Geschäft unter der Konjunkturkrise. Durch den weltweiten Vertrieb hat der Nivea-Riese jedoch seine Risiken gestreut.

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