Cosi: Feuert der Restaurantbetreiber bald wieder den Kurs an?

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Obwohl ich eine Value-Investing-Strategie verfolge, achte ich zudem auf den Aktienchart. Wenn ein Kurs immer tiefer fällt und das mit einer hohen Dynamik verbunden ist, mache ich einen weiten Bogen um den Titel. Selbst wenn das Papier auf den ersten Blick günstig erscheint, lege ich mir so ein „faules Ei“ nicht ins Depot. Es gibt immer Menschen, die besser informiert sind, als Sie! Als Außenstehender können Sie nie so gut die Lage in einem Unternehmen einschätzen, wie ein Insider das kann. Diese informierten Menschen tätigen frühzeitig ihre Transaktionen.
Ich steige daher erst nach einem langen Kursschwund mit anschließender Bodenbildung ein. Sprich der Kurs muss sich mindestens mehrere Monate lang seitwärts entwickelt haben. Am besten ist es sechs Monate lang eine Bodenbildung abzuwarten.
Ich finde es super, wenn das Management dann Aktien kauft. Das ist ein kräftiges Kaufsignal für mich. Ich lege auch Aktien in mein Depot, die sich im Turnaround befinden. Ich gebe zu, dass dies eine etwas riskantere Strategie ist, aber ich verlasse mich dann ganz auf die kaufenden Insider in diesem Fall. Freilich muss sich die Erfolgsrechnung (Umsatz und Gewinn) in den vergangenen Quartalen massiv verbessert haben. Und die Bilanz sollte stabil sein! Wenig Schulden. Genug Cash. Dann steige ich ein.
Ich beobachte beispielsweise derzeit genau die Restaurantkette Cosi Inc. Der Konzern betreibt in 18 Bundesstaaten Gaststätten. wo sie für ca. zehn Dollar zu Mittagessen können. In der Regel holen sich die Kunden ein Sandwich oder Stück Pizza sowie einen Salat oder Suppe. Dazu noch kommt noch Getränk. Es handelt sich um ein günstiges Selbstbedienungsrestaurant. Im Gegensatz zu McDonalds sind die meisten Gerichte meiner Einschätzung nach frisch zubereitet. Die Kette wurde 1994 in Illinois gegründet. Das Management expandierte jedoch zu schnell. Über 150 Niederlassungen gab es Ende 2008.
Jetzt wird gespart und unrentable Filialen werden dicht gemacht. Die Verluste sinken von Quartal zu Quartal. Hier können Sie sich selbst die Zahlen ansehen. Im vergangenen Jahr türmte sich noch ein Verlust von 16 Millionen Dollar auf. Bei 135 Millionen Dollar Umsatz.
Im zweiten Quartal sank der Verlust auf unter eine Million. Es scheint, als ob der Turnaround greifbar nah ist. Der Titel hat Potential: Die Aktie fiel wie eine heiße Kartoffel von elf Dollar in der Spitze auf 19 Cent im März. Mittlerweile erholte sich das Nasdaq-Papierchen auf aktuell 63 Cent. Auf lausige 25,5 Millionen Dollar summiert sich der Börsenwert. Lumpige 0,2 beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Mit anderen Worten: Sie müssen für einen Dollar Umsatz nur 20 Cent zahlen. Das ist wahrlich wenig. Immerhin rund fünf Millionen Dollar lagen zuletzt in der Firmenkasse. Keine Schulden. Insider kaufen die Aktie. Ich wette auf die Wende. Es ist allerdings eine recht spekulative Wette.

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