BlackRock-Chef Fink greift Wall Street an: Klick-Industrie

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Ich bin ein Fan von Larry Fink. Er hat den größten Vermögensverwalter der Welt aufgebaut: BlackRock. Sein Privatvermögen bunkert er zu 100 Prozent in Aktien.
Der 60-jährige hält offensichtlich nichts davon, älter werdenden Menschen zu raten, ihr Vermögen in „sichere“ Häfen zu verlagern (Staatsanleihen usw.). Aktien seien ein exzellentes Asset. Das klingt jedenfalls so zwischen den Zeilen durch, wenn er Reden hält.
In einem aktuellen Interview mit dem Anlegermagazin „Bloomberg BusinessWeek“ sagt er:
„I am 100 percent in equities personally. And I believe in that. And I did that in October 2011, and so I think that worked out OK. The three-year return on equities is up 63 percent, and bonds are up 9.“
Vom Trading ist er nicht begeistert. Er lehnt das ab. Fink sagt, das Trading lasse die Kassen der Banken klingeln, sei jedoch nicht gut für die Anleger. Er nennt die Wall Street eine „Klick-Industrie“. Er meint damit das ständige Kaufen und Verkaufen von Positionen.
Der einflussreiche Manager ist ein Anhänger des „Buy and Hold“, des Kaufen und Liegenlassen von Aktien. Gut so. Der Typ ist kultig. Mit den Enkelkindern spielt er gerne am Pool. Er berät rund um den Globus Staatschefs, Zentralbanker, Finanzminister. Sein Unternehmen verwaltet 3,8 Billionen Dollar.
BlackRock, gegründet 1988 in New York, bringt 45 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage. Fink muss wissen, was Sache ist.
Fazit: Besser nicht handeln nach dem Motto “Klick, Klick, Hurra!”

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Tom
10 Jahre zuvor

Hallo Tim,

Wenn man auf dem Bauernhof aufgewachsen ist, lernt man von klein auf, dass von der Saat bis zur Ernte eine gewisse Zeit verstreichen muss.
Pflanzt man zum Beispiel Haselnuss-Bäume muss man ca. 5 Jahre rechnen, bis die Früchte der Arbeit die Investitionskosten decken.
Die Mehrheit der Menschen denkt zu kurzfristig. Ist für uns Value-Investoren ein Vorteil auf dem Markt.

Friedrich
10 Jahre zuvor

Ich bin auch ein Freund von langfristigem investieren.
Dennoch habe ich auch den Werterhalt im Blick. Markttiming funktioniert nicht, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Dennoch verkaufe ich nach Jahren der Hausse einen Teil meiner langfristigen Positionen.
Ich fühle mich mit dem Cashbestand einfach sicherer. Zusätzlich habe ich einen Sparplan, damit die Cashposition stetig wächst.
Da diese ab einer gewissen Depotgröße allerdings unverhältnismässig ist, führe ich die Teilverkäufe durch.
Aktuell habe ich gut ein drittel Cash.
Ich traue dem Markt einfach nicht.
Natürlich werde ich auch nicht den optimalen Einstiegspunkt erwischen.
Dennoch angenehmer, als zu sehen wie ein Depot vielleicht nur noch 60% der ursprünglichen Größe hat. Wenn man dann noch wenig Cash hat nützt einem das ganze langfristige Anlegen überhaupt nichts.

10 Jahre zuvor

@ Tom
Ja, das ist ein schöner Vergleich mit dem Baum bzw. Saat.

@ Friedrich
Jeder sollte seine eigene Strategie finden. Ich denke und handele langfristig. Das rate ich auch jedem. Ich ziele nicht ab auf ein Plus von 15 oder 17 Prozent. Ich denke in 100%-Schritten. Jeder weiß ja, der sich mit der Börse beschäftigt, dass sich der Index langfristig immer wieder verdoppeln wird. Ich möchte also mein Aktiendepot verdoppeln und verdoppeln und verdoppeln. Ich habe Geduld ohne Ende.

Wenn ich Geld übrig habe, investiere ich. Das kann alle 2 oder 3 Monate der Fall sein oder monatlich. Ich kaufe also stetig zu. Verkäufe kommen nicht in die Tüte.

Walt
10 Jahre zuvor

@Tim

Das die Indizes sich langfristig immer verdoppeln, dass erzähl mal einem Japaner. Bin gespannt, was der dir antwortert. Oder einem aus der europäischen Südperipherie. :)

10 Jahre zuvor

@ Walt

Schau Dir nur die meisten Dow-Jones-30-Werte an. Bei großartigen Firmen ist die Verdopplung rund um den Globus zu beobachten. Siehe Toyota.
Die Börse ist nix für Pessimisten. Skeptiker zaubern immer 1000 Gründe aus dem Hut, warum etwas angeblich nicht funktioniert.

Friedrich
10 Jahre zuvor

@Tim
Du hast geschrieben, dass Du investierst sobald Du Geld übrig hast, also immer sofort in den Markt gehst.

Ich hab einen Artikel von Dir in Erinnerung wo Du auf günstige Kaufgelegenheiten wartest um Deine Geld von Heintz unterzubringen.

Deshalb glaube ich sehr wohl, dass auch Du lieber Tim auf die Kurse und den Markt schaust und nicht einfach jede Kröte die am Monatsende übrig ist investierst.

Alles andere wäre auch nicht wirklich sinnvoll.
Schließlich kritisierst Du ja oft genug in Deinen Artikeln, dass die Leute zu Höchstkursen kaufen.

10 Jahre zuvor

@ Friedrich

Stimmt. Den Erlös aus dem Heinz-Verkauf an Warren Buffett hatte ich lange Zeit in der Kasse. Ich wartete auf eine gute Gelegenheit. Leider erhielt ich keine Zinsen auf das Cash. Daher habe ich mich nach einer Weile entschieden, den Ketchup-Erlös zu investieren.

Ich habe mich für große Finanzdienstleister entschieden, weil die nach der Finanzkrise noch immer z.T. weit unter Buchwert notieren.

Meine Kriegskasse ist also investiert. Mir bleibt nur mein Notgroschen. Und der bleibt flüssig. Sicher ist sicher.
VG

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