Anna erbte 38.000 Euro – alles verzockt

Die meisten Menschen können nicht gut mit Geld umgehen. Sie lieben den Konsum und die Spekulation.

Anna M. erbte 38.000 Euro. Anstatt das Geld sinnvoll anzulegen, geht sie in die Spielhölle und verzockt alles. Sie wird spielsüchtig. Sie häuft Schulden an. Sie lügt ihre Familie an. Selbst eine Therapie hilft ihr nicht. Erst ein Acht-Wochen-Aufenthalt in einer Klink bringt sie weg von dem Wahnsinn.

Was ist der Grund für ihre Zockerei? Es ist der Irrglaube „Schnell reich werden zu können“. Die Leute glauben, es funktioniert. Es ist ein Traum, der im Desaster endet.

So endete auch der Goldrausch vor über einem Jahrhundert im Elend. Manch einer starb sogar in den Bergen auf der Suche nach Goldklumpen. Ähnlich war es am Neuen Markt oder während der Hauspreisblase in den USA vor zehn Jahren.

Millionen Deutsche spielen Lotto regelmässig. Sie geben um die 1.000 Euro im Jahr aus, obwohl die Hälfte des Einsatzes in den Taschen des Staates landet. Die Menschen träumen davon, Millionär zu werden. Obwohl es im Prinzip nahezu unmöglich ist.

Wenn Du ein Lottospieler bist, ist es ratsam es sofort einzustellen. Wer vom 20. Lebensjahr bis zum 65. Geburtstag 1.000 Euro im Jahr stattdessen ein einen ETF-Sparplan investiert, hat 150.000 Euro zum Rentenantritt zusammen. Ich unterstelle einen Zinssatz von fünf Prozent.

ETFs sind besser als Lotto. Das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand. Das eine ist eine Spekulation, das andere eine vernünftige Investition.

Lotto ist so strukturiert, dass Du Geld verlierst (und nicht gewinnst). Es sind die hohen Gebühren (50%) daran schuld. Nur die Hälfte Deines Einsatzes landet im Spieltopf.

Selbst wenn ein Jackpot gewonnen wird, ist es meist ein Fluch als ein Segen. Denn dann beginnen die Probleme. Geld verstärkt Probleme, die jemand hat. Es kann aber auch die guten Instinkte einer Person fördern. Denken Sie an die guten Taten von Bill Gates, Warren Buffett oder Michael Bloomberg, die enorme Vermögensteile spenden.

Die meisten werden aber vom Geld problematisch beeinflusst. Wer ein Minderwertigkeitskomplex hat, wird ganz schnell das Geld in Statussymbole investieren: Dicke Autos, Villen, Jacht usw.

Profisportler haben zuweilen das Problem. Kaum haben sie die Millionen auf dem Konto, ist das Geld schon wieder weg. Denken Sie an Profi-Boxer Mike Tyson, der 500 Millionen Dollar verpulvert hat.

Denken Sie an diese deutschen Promis, die in die Pleite schlitterten.

Geld offenbart, wo das Herz sitzt.

In den USA ist das Dilemma bekannt. Daher vererben Reiche ihr Vermögen bevorzugt per „Trust Fund“. Sie legen in dem Trust vorab exakt fest, wie viel der Erbe maximal pro Jahr entnehmen darf, sagen wir vier Prozent. Der Rest des Erbes bleibt geschützt.

Ich höre als Leute, die ein Obdachlosen- oder Tierheim bauen wollen, wenn sie die Million gewinnen würden. Aber schnell ist das Geld weg. Dann kommen zudem Verwandte und Freude angekrochen, die etwas abhaben möchten. Manch einer wird sich „nur etwas leihen“ wollen. Das Geld siehst Du nie wieder.

Am besten wäre es wohl, wenn Du ein Zuhause hast, tilge die komplette Hypothek. Hast Du kein Eigenheim, kaufe ein moderates Haus mit Cash vom Jackpotgewinn. Kaufe ein vernünftiges Auto (falls Du überhaupt eines brauchst) oder nutze weiterhin den ÖPNV. Mache allenfalls einen kleinen bodenständigen Urlaub. Bleibe jedenfalls stets bodenständig.

Gebe nichts an die Verwandtschaft. Die werden Dich wie Vampire aussaugen und Dich nicht besser behandeln. Gebe keinen Cent an Prostituierte, Alkoholiker, Drogenabhängige, Kasinos, Hilfsbedürftige oder Obdachlose.

Du musst erst an Dich selbst denken. Das klingt extrem egoistisch. So ist es aber. Du musst den gesunden Menschenverstand einsetzen. Wenn Du anfängst, das Geld zu verteilen, schmilzt es schneller weg wie Eis in der Sonne.

Welcher Superreiche spendet einen Großteil seines Vermögens sofort? Mir fällt keiner ein. Die meisten Hilfsbedürftigen brauchen in erster Linie Zeit/Rat/Tat von anderen Menschen und nicht Dein Geld.

Ich fasse das Gedankengut der finanziellen Freiheit zusammen: Die meisten Menschen können nicht gut mit Geld umgehen. Mit der richtigen Einstellung kannst Du indes einiges erreichen. Wer sich anstrengt, kann die Million ansparen, und zwar mit einem System. Ich meine damit Aktien oder einen ETF-Sparplan. Es geht. Ein Ziel stecken. Und alle Energie einsetzen. Es gibt allerdings Hürden: Wenn Dein Partner/Partnerin nicht auf der gleichen Wellenlänge ist, besteht ein Problem.

Du kannst übrigens den Charakter einer Person am Umgang mit Geld erkennen. Wenn Du Dir die Privatfinanzen von Politkern anschaust, weißt Du einiges über sie. Wer eigenverantwortlich ist, hat gute Privatfinanzen. Wer keine Selbstdisziplin hat, hat Schuldenberge. Ich bin übrigens von der Bodenständigkeit unserer Kanzlerin beeindruckt. Ich finde es super, dass Angela Merkel selbst im Supermarkt einkaufen geht.

Ich hasse Schulden. Ich war schon immer diszipliniert. Ich bin finanziell frei. Ich schmiedete den Plan, als ich 15/16 Jahre alt war. Zwischenzeitlich habe ich Dummheiten begangen, aber zum Glück zurück auf den Pfad gefunden. Neue Autos haben mich nie sonderlich gejuckt. Kasinos oder Lotto auch nicht. Gesundheit und Fitness stehen schon lange auf meiner Agenda. Ich bin kein Fan von Fast-Food. Ich koche mein eigenes Gemüse. Ich finde Discounter wie Aldi oder Lidl cool. Ich weiß, wie ich Geld sparen kann: Indem ich trendige Werbeprodukte nicht kaufe. Ich kaufe nur das, was ich BRAUCHE und nicht das, was ich mir WÜNSCHE.

Ich habe noch einen Tip für Paare: Ehepaare sollten in der Lage sein von einem Einkommen zu leben. Das zweite Einkommen (falls vorhanden) sollten Paare sparen. Ein anderer Tip ist: Du sollst Dich vor Schulden fürchten.

Das größte Sparpotential steckt in den Bereichen Essen, Transport und Wohnen. Das sind die größten Geldgräber wie diese Grafik zeigt:

Die Formel für finanzielle Freiheit ist einfach: Sparen führt zum Investieren. Investieren führt zur Sicherheit. Sicherheit führt zu Freiheit. Freiheit führt zu Zufriedenheit. Bist Du frei und zufrieden, kannst Du anderen mit Rat und Tat helfen. (Daher schreibe ich diesen Blog.)

Ich kenne Leute, die stecken im Schuldensumpf fest. Der Grund: Sie möchten immer die neuesten Elektronikspielzeuge haben, sprich Handy, Flach-TV, Auto, Tablet, Fernbedienung, Lampen, Geschirrspüler, Herd, Ofen, Kühlschrank… Ich habe Kohle. Mir ist es aber egal, welches Modell mein Handy ist. Und ja, auf dem Weg in die finanzielle Freiheit habe ich dumme Fehler gemacht – saudumme sogar. Ich werde darüber noch schreiben.

Ich habe die Grundprinzipien der finanziellen Freiheit gestern kurz in einem Video skizziert:

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

118 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
7 Jahre zuvor

Einen 1000er p.a. geben Lottospieler im Schnitt aus??? Krass, das ist ja nicht zu fassen!

Christoph
7 Jahre zuvor

Guten morgen

also tim dieses mal gefallen mir deine Äußerungen nicht.

gerade die super reichen sollten nicht erst mit dem tod sondern viel früher vernünftig spenden oder was aufbauen.

Nehmen wir zuckerberg.

er könnte schon jetzt 10 Milliarden für Brunnen in afrika, Medizin in ärmlichen ländern, tierreservarte usw spenden.

er hätte danach noch immer extrem viel geld.

 

wenn ich zb morgen im Lotto gewinnen würde was spräche dagegen mit zb einen Porsche und eine Villa zu kaufen? man muss auch mal die Wirtschaft am laufen halten.

Allerdings würde ich zu allererst Aktien kaufen.

Nehmen wir die 90 mio dann wären das zb bei coca Cola über 200k jeden Monat.

da würde ich sicher kein Flugzeug usw kaufen oder nur rauschende partys feiern. aber ich würde mir definitiv eine villa wahrscheinlich in der sonne kaufen.

Was bringt mir das geld, was sich ja weiter vermehren würde, wenn ich damit nichts mache?

Genau nix. dann doch lieber anlegen und auch mal träume erfüllen. sei es ne Weltreise oder ein flug ins all usw.

vor allem sollte man auch gutes tun. das kann ja auch anonym sein.

Und es kommt ja auch auf das Verhalten der Verwandtschaft und Freunde an ob man was gibt.

aasgeier würde ich nicht unterstützen oder faule leute.

ne bekannte ist in meinem alter. ständig arbeitslos, job Verlust immer weil andere schuld sind und sich dann über die geringe hartz 4 Erhöhung aufregen.

da würde ich nichts geben.

ich kenne aber zb tier retter die tag und Nacht für wirklich not leidende tiere da sind, diese aus schlimmen Verhältnissen holen.

denen würde ich dann gerne was für die tierretung spenden und vielleicht auch mal einen schönen Urlaub schenken.

ich finde Menschen schlimm die wirklich reich sind das geld aber horten und nichts an die Gesellschaft zurück geben. es muss ja keine Yacht sein. aber im vernünftigem Rahmen sollte man konsumieren.

denn wenn diese mal auf dem sterbebett liegen können die nur sagen

ich hab 100 mio auf dem Konto

 

bei meinem “Weg” würden die sagen ich hab 50 mio auf dem Konto und soviel gutes getan.

Guy Incognito
7 Jahre zuvor

Hi zusammen,

ja, das Thema Spielothek. Gut dass, das angesprochen wurde. Auch ich war gelegentlich Gast in solchen Läden. Ein mal in zwei / drei Monaten und habe 5-10 Euro in den Automaten geworfen. Ist aber schon lange vorbei, die Zeit.

Es ist schon sehr interessant, was da für Publikum rumläuft. Vom Druckerei-Erben mit seinem Hilfsarbeiter, Prostituierte, einige Arbeiter, die es nicht mal geschafft haben sich umzuziehen, also in Arbeitskleidung samt Zollstock in der Gesäßtasche, die gleichzeitig auf drei Automaten spielen. Aber auch einige Rentner mit dicker Karre. Das ist schon krass.

Es ist schon schade, wie einige mit ihrem Geld umgehen und es sind vor allem die Leute, die schon eh’ fast nichts haben und vom schnellen Geld träumen.

Nochmal zum Druckerei-Erben. Die Firma ist vor zwei Jahren Pleite gegangen.

 

 

7 Jahre zuvor

Das gleiche hat man doch im Internet mit den CFD-Anbietern und den binären Optionen. Weil die Leute ja reihenweise schnell Reich werden, nehmen die die Geschäfte sogar auf ihr eigenes Buch, d.h. sie gehen die gegenläufige Position ein und verdienen sich eine goldene Nase. Schneller Vermögensaufbau funktioniert – in einem von 1000 Fällen. Du kannst dieser eine sein oder du bist der, der nur Kohle verliert.

Felix
7 Jahre zuvor

“Man muss auch gönne könne”, sagt der Kölner. Lasst doch den Leuten ihre Lottoillusionen, sie haben ja sonst wenig. Einmal in der Woche füllen sie halt für 10 € so einen Schein aus.

Ich weiß, wenn sie den 40 Jahre in ETFs angelegt hätten, hätten sie 200.000 oder so.  Das dürften sie allerdings nie ausgeben und würden nie etwas davon haben. Und so haben sie jede Woche einen kleinen Nervenkitzel und unsere Staatskrake freut sich auch und unser Staat braucht ja wie ein Junkie immer mehr Stoff.

Guy Incognito
7 Jahre zuvor

@Bankenmärchen

Ganz schlimm ist die BUX oder BD-Swiss Werbung auf N-TV oder N24. Da wird suggeriert, dass jeder Depp ganz viel Geld, einfach so nebenbei mit dem Trading verdienen kann. Unvergessen die “Hotelangestellte”. :-)

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

oh Tim, was für eine Gruselgeschichte, kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen sowas…

ich spiele weder Lotto noch sonstwas, könnt’ ich das Geld genauso in den Gully werfen, spiele ich nicht mit, kann ich nix gewinnen :) aber würde ich “gewinnen”, so würd ich kein Laut geben und sofort noch eine Wohnung kaufen oder es in Aktien anlegen.

Als ich Kind war ist mal Jemand gestorben und hat ein stattliches Vermögen dem örtlichen Tierheim vermacht, stand lange in der Zeitung, der Betreiber hatte grosse Pläne, als Erstes gab es mal ne dicke fette neue Karre, dann wurde wohl bisschen was umgebaut und auf’s mal war Alles weg…also wie im wirklichen Leben, ich sag immer “was nix kostet (oder wofür Du nicht selber gespart hast), taugt nix, Spenden würde ich nur für Projekte Hilfe zur Selbsthilfe, alles Andere kann ich nicht unterstützen, wobei das bei Tierprojekten natürlich so nicht möglich ist.

Jemand der im Spiel gewinnt hat nix tun müssen, er schätzt nicht den Wert des Geldes, er hat einfach nur Glück gehabt und das Glück ist immer flüchtig, ich muss arbeiten für mein Geld, ich schätze es darum viel eher. Ich kann mir ganz schlecht vorstellen dass mich ein Porsche oder eine Villa reizen würden, das passt nicht zu mir, es wäre nur ein oberflächliches sich zur Schau stellen und ich brauche sowas garantiert nicht, ruft ausserdem nur Neider auf den Plan, völlig unnötig….

 

Gurki
7 Jahre zuvor

Wenn ich es nicht vergesse, dann spiele ich zu meinem Geburtstag Lotto. Meist vergesse ich es aber :D

@An all diejenigen die meinen sie würden sich als Lottomillionär nix kaufen: Das sagt ihr jetzt, weil ihr jetzt keine mehreren Millionen habt. Habt ihr sie dann aber doch, würdet ihr euch 100%  was schönes teures, luxuriöses kaufen. Ein großes Haus und ein schickes neues Auto. Den Rest mögt ihr eventuell investieren, aber ihr würdet euch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit was neues anschaffen! Warum auch nicht? Ihr habt doch dann das Geld. Jetzt kann man viel rumtönen ;)

 

7 Jahre zuvor

Ich habe mir mal die deutschen Promi-Pleitiers angeschaut. Viele haben ihr Geld in Ost-Immobilien versenkt. Da war wohl die Idee, dem Fiskus ein Schnippchen schlagen zu können, Vater des Gedanken.

Es ist auch unglaublich: Anfang der 90er hätte man DAX-Werte wie blöde kaufen sollen. Das ging danach ab wie Schmidts Katze. Stattdessen: Ost-Immobilien.

Meine Schwester erzählte – sie arbeitet in einer Kanzlei und hat viel mit Insolvenzen zu tun – dass sie gerade viel mit Schiffsfonds zu tun haben und dass das alles sehr betrüblich für die Anleger sei, mit Nachschusspflichten, Rückzahlungen von bereits ausgeschütteten Gewinnen usw. usf. Und auch hier wollte man wieder Steuern sparen.

Ich halte mich vom grauen Kapitalmarkt, von Steuersparmodellen und auch von Immobilien fern. Ich denke, dass ich damit gut fahren werde. Um vermögend zu werden, muss man nicht grandios tolle Entscheidungen treffen, die nächste Apple-Aktie erwischen. Man muss nicht die bescheuertesten Entscheidungen meiden. Ich habe mich schon gegen das Rauchen entschieden und gegen den Alkoholkonsum. Ich meide Riester, Bausparen und Kapitallebensversicherungen. Steuersparmodelle jucken mich nicht, daher lasse ich auch die Finger von Filmfonds und Schiffsfonds. Selbst wenn ich das Geld nun nicht in Aktien angelegt hätte, ich hätte doch einiges auf der hohen Kante, mindestens sechsstellig.

7 Jahre zuvor

Hätte ich die Lotto-Million, ich würde mir schon ein kleines Häuschen kaufen. Als Refugium sozusagen. Das wäre Liebhaberei und ich mag die Stille und die Natur. Ich hätte also wirklich etwas davon. Aber verschulden würde ich mich dafür nicht. Ich bin ja auch ein praktisch denkender Mensch und würde nun auch nicht in die Wallachei ziehen wollen, um dann jeden Tag einen enormen Arbeitsweg zu  haben. Für das Refugium würde ich aber auch ein Portfolio anlegen, um die laufenden Kosten durch Dividenden gedeckt zu haben.

In meiner Umgebung verschulden sich die Leute für ihre Immobilien. Einer hat auch das Geld rausgehauen für eine Immobilie in Irland, aber vermieten will er nicht. Nun muss er viel Geld ausgeben, um überhaupt dorthin zu gelangen, er braucht Service-Kräfte, die nach dem Rechten schauen. Er ist aber nun nicht stinkreich, um es aus der Portokasse zahlen zu können. Das sind die Fehler der Mittelschicht. Bei aller Selbstverwirklichung stürzt man sich in den Konsum, bis nichts mehr da ist. Es wird geprahlt, bis der Kuckuck kommt. Die Fassade wird auf Biegen und Brechen aufrechterhalten. Für die wirklich wichtigen Sachen fehlt dann das Geld und die Zeit. Da hat man nun schon so viel Geld für den Klimperkram ausgegeben, also muss man sich auch drum kümmern. Ein Auto habe ich nicht. Es geht mir nicht nur um den Anschaffungspreis, sondern vor allem um die laufenden Kosten, finanziell wie zeitlich: Versicherung, Benzin, Reparaturen, Parplatzgebühren und Parkplatzsuche, TÜV.

In meiner Straße ist alles zugeparkt. Reißen die Stadtwerke irgendwo die Straße auf, um an die Strom- oder Gasleitung zu kommen, führt dazu seinem Halteverbot über vier, fünf Autolängen. Es gibt dann einen Dominoeffekt: Die Leute der betroffenen Straße weichen aus, parken in anderen Straßen. Dann fehlen dort die Parkplätze für die dortigen Anwohner. Die wiederum weichen aus. Mein Fahrrad steht immer vorm Haus. Und sollte da alles weg sein, dann kann ich immer noch mein Fahrrad mit in die Wohnung nehmen oder ein den Keller bringen.

 

 

Skywalker
7 Jahre zuvor

Ich habe mich verschuldet:

3 Eigentumswohnungen. Schon jeweils ca. 50 % abbezahlt. Bringen über 1.000 Euro im Monat.

+ für die Selbstständigkeit. Läuft an, macht Spaß, hoffe in 2-3 Jahren bin ich hier wieder schuldenfrei.

 

Investitionen sind wichtig, man braucht Schulden dafür. Die Wohnungen hätte ich niemals ohne schulden kaufen können. Sie zahlen sich alleine ab, ich muss 0 Euro im Monat zuschießen. 15 Jahre nach Kauf gehören sie mir.

Nebenher noch ein Aktiendepot aufbauen und wenn Gott will in 20 Jahren in den durchaus auch luxuriösen Ruhestand gehen, das ist der Plan!

7 Jahre zuvor

Ich spiele zwar selber kein Lotto, aber ich kann es mir gut vorstellen, warum viele Menschen so viel Geld für Lotto ausgeben. Die Zahl (1000 Euro) im Jahr hat mich schon überrascht. So viel Geld wird investiert in ein Lottoschein, aber am Ende haben sie keinen Cent daran verdient. Meiner Meinung nach denken viele Lotto Spieler, dass es ja nur paar Zahlen sind, die richtig sein müssen. Irgendwann werde ich schon mal richtig liegen. Man kriegt das Gefühl vermittelt, dass die Millionen greifbar nahe sind. Jedoch bleibt es für die meisten eine Illusion.

Ich stimme dir auch zu, dass wenn man als Armer Mensch nicht mit Geld umgehen kann, dann wird es auch mit paar Millionen nicht klappen. Das Geld ist dann schneller weg, als es gekommen ist.

-Erfolgsmaschine

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Gurki: Du verdrehst hier leider etwas. Es sind in erster Linie die Lottospieler, die sich große Häuser und edle Autos wünschen, ansonsten würden sie nicht spielen.

Ich träume davon nicht, aber selbst wenn es so wäre: Lottospielen ist kein erfolgsversprechender Weg. Ich setze lieber auf langsameren, aber stetigen Vermögensaufbau.

Lottospielern ist dieser Weg zu mühsam, aber er hat einen entscheidenden Vorteil, den Fit und Gesund bereits genannt hat: Die eigene Persönlichkeit wächst mit dem steigenden Vermögensstand mit: Man beweist, dass man gut mit Geld umgehen kann und es wertschätzt. Jemand, der 1.000 Euro angespart hat, qualifiziert sich für 10.000 Euro. Jemand, der 10.000 Euro angspart hat, qualifiziert sich für 100.000 Euro. Usw. ;-)

Kall
7 Jahre zuvor

Bonjour Tim,

da hast du es aber zum Jahresende noch einmal richtig “krachen” lassen. Ich stimme vielen deiner Positionen zu. Heute widerspreche ich allerdings an einigen sehr vehement.

Sorry-ich bewundere die Zuckerbergs und Buffets etc. nicht. Sie haben wie Buffett klug investiert, oder wie Zuckerberg eine geniale Idee (übrigens hinter dem Rücken seiner Freunde) realisiert. das kann man anerkennen. Ihre “Spenden” sehe ich sehr kritisch. Sie alleine und ein Stiftungsrat bestimmen die Verwendung der Mittel. Demokratische Mitsprache Fehlanzeige. Steuerlich sind Stiftungen für Vermögende grandiose Sparmodelle. Das soll ich bewundern?
Bewundern würde ich Menschen und eine Gesellschaft, die den erwirtschaftenden Reichtum gerecht verteilt. Ja, es gibt Hartz IV Empfänger, die kein Bock zur Arbeit haben. So wie Milliardäre, die in die Karibik Steueroasen nutzen. oder Fußballstars, die das Wappen küssen, um nächste Woche einen anderen Millionenvertrag zu unterschreiben. Wer richtet den höheren Schaden an? Ganz zu schweigen von den Zocken bei Goldman Sachs etc.
Ich finde, es ist ein Übel unserer Zeit, dass Einzelne über 40 Mrd. € verfügen und ganze Staaten ausbluten.
Damit zu Merkel. Sie hat in der Flüchtlingsfrage (da bin ich wahrscheinlich eine Minderheit) verantwortungsethisch human gehandelt. Davor habe ich Respekt. Griechenland hat sie gemeinsam mit Schäuble kujoniert.Klar gab es dort Nespotismus. Den muss man trockenlegen. Aber die Zeche haben die normalen Menschen gezahlt. Gesundheitssystem kaputt, Armut ohne Ende, eine Jugend in Griechenland, Italien und Spanien ohne Perspektive-das sind die Resultate der Merkelschen Austerität. Aber die Banken sind “gerettet”.
Lotto /Spiel: Leider stimme ich da zu. Das ist – frei nach Marx- das Opium der kleinen Leute. Ich tippe auch mal Fußballspiele mit einem oder zwei €. Aber just for fun. Wer darauf setzt, damit Geld zu verdienen, hat schon verloren.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und viel Erfolg im Neuen Jahr!
Kall

Paul Anleger
7 Jahre zuvor

Hallo Tim, hallo Bloggemeinde,

ich lese hier schon eine Weile mit und kann Tim in vielen Punkten nur zustimmen. Ich investiere nach einigen Pleiten (z.B. Griechenlandanleihen) nun schon seit einiger Zeit nur noch in Dividendenaktien, um eines Tages auch finanziell unabhängig zu werden. Mein Problem ist, dass ich das nur gegen großen Widerstand meiner Frau tun kann, da sie Aktien für Zockerei hält. Lieber das Geld aufs “sichere” Sparbuch gepackt! … Hat jemand unter euch ähnliche Probleme?  Wie kann man die Skeptiker überzeugen?  Wenn ich ihr den Depotauszug mit aktuell ca. 20% Plus zeige, hilft das leider auch nicht viel…

Viele Grüße und Gesundes Neues!

Paul

 

Mattoc
7 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

eine Lanze muss man für die Lottospieler aber mal brechen:

Man kann das Geld für Lotto auch als eine Risikoprämie für ein sehr unwahrscheinliches positives Ereignis sehen. Schließlich sind die meisten Menschen auch mit anderen Versicherungen heillos gegen sehr unwahrscheinliche negative Ereignisse versichert.

Und: Wenn von jemandem im Jahr 1000 Euro für Lottoscheine ausgegeben werden und 50% der Einzahlungen wieder an die Spieler zurückfließen, dann bekommt er 500 Euro im Jahr auf unendliche Sicht zurück. Es ist also immer noch schlimm, aber nur halb so schlimm. ;)

Kommt gut ins neue Jahr.

Mattoc

7 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

ich finde, dass heutzutage jeder die Chance hat, auf Wertpapiere aufmerksam zu werden.

Ich bin erst relativ spät darauf gekommen, obwohl ich beste Voraussetzungen hatte, früher darauf aufmerksam zu werden. Ich habe Aktien immer für risikoreich gehalten. Erst durch einen Artikel zum Thema Eigenheim auf Zendepot habe ich Aktien für mich entdeckt.

Jeder kann selbst recherchieren, ob z.B. das Eigenheim eine gute Investition ist oder eben nicht.

Wie der Maschinist immer sagt: Das Internet ist die größte Freiheitsmaschine. Zugang hat hierzulande fast jeder.

Spenden vor dem Tod finde ich auch eine gute Sache. Wir alle sind reich und können spenden/helfen. Man muss halt etwas finden, wo man selbst dahintersteht.

Schöne Grüße

Finanzmixerin

Christoph
7 Jahre zuvor

@Tim

ja wenn man wirklich “nur” 1 mio gewinnen sollte ist die Villa quatsch.

ich persönlich würde erstmal ca 80% direkt in Aktien stecken.

egal ob 1 oder 90 mio.

und von den dividenden könnte ich dann einen Teil nehmen und gutes tun.

ich persönlich spiele wirklich manchmal lotto.aber ich investiere ja auch regelmäßig in Aktien. aber ab und an zocke ich mal.

Manche rauchen, andere trinken, andere kaufen sich dieses oder jenes ich spiele manchmal lotto. ich gebe zu ich fange dann manchmal an zu träumen. klar ist die Chance extrem niedrig und bei meinem glück gewinn ich und am tag des gerinnt erschlägt mich der blitz. hehe

aber ich setze ja nicht auf diesen gewinn.

Manche glaub pipe spenden ja auch was.lotto könnte man auch als spende ansehen denn davon geht viel an sportler für Olympia usw.

Aber Tim meinst du nicht auch dass die super reichen was mit ihrem geld machen sollten? ich würde es zb richtig gut finden wenn buffet zb der Stadt xy sagenwürde: ich baue euch eine neue brücke. oder eine Schule etc.

ich hab mal im TV eine Geschichte gesehen real! da ging ein mann im der Weihnachtszeit  mit 2 Polizisten in einen Supermarkt und sprach mit ein paar  Menschen.

er fragte was sie do machen ob sie ihren Kindern was schenken können usw.

und vielen schenkte er dann 1.000 usd.

das macht er wohl jedes Jahr.Sowas bewundere ich wirklich denn er schenkt diesen menschen ein paar wirklich schöne tage.

 

 

Jochen
7 Jahre zuvor

kujoniert

Nespotismus

Austerität

 

Du kommst dir wohl besonders schlau vor, solche Ausdrücke zu verwenden, die sogar nicht jedes Fremdwörterlexikon kennt.

Dazu passt deine Sympathie mit einer Kanzlerin, die gegen geltendes Recht verstößt und die deutsche Kultur ausrotten will.

Mattoc
7 Jahre zuvor

Du könntest deiner unqualifizierten Aussage etwas mehr Qualität geben, wenn du folgende Aufgabe erledigst:

Nenne drei konkrete Beispiele, an denen du erkennst, dass die “deutsche Kultur” durch unsere Bundeskanzlerin “ausgerottet” werden soll.

Ich verstehe Menschen wie dich nicht. Und ich würde gerne verstehen, weshalb du so denkst.

Danke

Ryan
7 Jahre zuvor

@Paul Anleger

“Hat jemand unter euch ähnliche Probleme?  Wie kann man die Skeptiker überzeugen?  Wenn ich ihr den Depotauszug mit aktuell ca. 20% Plus zeige, hilft das leider auch nicht viel…”

Ist bei mir genauso.
Da hilft auch keine Überzeugungsarbeit oder Überredungskunst. Wenn jemand risikoavers ist dann muss man das akzeptieren. Bei meiner Frau ist dies genauso und ich habe mich damit abgefunden. Warum soll ich sie von etwas überzeugen dass ihrer inneren Einstellung widerspricht?

Was dagegen hilft? Getrennte Konten.

Ich lege mein Geld so an wie ich es für richtig halte und meine Frau macht es ebenso mit Ihrem Geld. Sie legt ihr Geld aber nie in Aktien oder Fonds an sondern als Fest- oder Tagesgeld. Wobei ich Geld auf einem Tagesgeldkonto anzulegen eher als “Geld parken” bezeichne und nicht von investieren spreche.

Heinz
7 Jahre zuvor

@Paul Anleger und Ryan

Das kenne ich in der Familie auch. Jahrelang alles ausgegegeben, Konto im Dispo (über 14 % Zinsen) und überall mal Konsumschulden gemacht inkl. “Gewinnsparen” (Banktombola).

Ich begreife es nicht. Auch wenn jemand es als “lästig” empfindet, das Konto zu wechseln, weil die alte Bank im Monat 5 Eur Kontoführungsgebühren nimmt (“sind doch nur 5 Euro, wird quartalsweise zusammen mit den Überziehungszinsen abgezogen, die Bildzeitung schreibt doch, dass man Schulden machen soll…, gibt doch eh nichts…”)

Das macht halt am Ende den Unterschied. Ich habe da keine Lust mehr dafür zu haften.

Ich wechsele sowohl Bank- als auch Strom- oder Gasvertrag, wenn es günstigere gibt.

Wie macht Ihr das ?

Wie haltet Ihr eure Crash- bzw. Cashreserve ? Derzeit 0,35 % Tagesgeld sind nach Steuern und Inflation nur eines: Definitiv ein Verlustgeschäft.

Guten Rutsch!

Ryan
7 Jahre zuvor

Das hast Du falsch verstanden. Es geht hier um die Geldanlage, nicht um einen zu hohen Konsum. Meine Frau ist erheblich sparsamer als ich es bin (und das will schon was heißen). Ansonsten wäre sie auch nicht meine Frau. Nur mit der Geldanlage ist sie genauso konservativ wie mit dem Geldausgeben. Und das werde (und will) ich nicht ändern.

“Ich wechsele sowohl Bank- als auch Strom- oder Gasvertrag, wenn es günstigere gibt.”

Ich habe verschiedene Konten. Meine Online Depots und Konten wechsel ich immer mal wieder (wenn es Sinn macht). Meine Hausbank habe ich seit Ewigkeiten und wechsel ich nicht. Man kennt und schätzt sich, hat einen Ansprechpartner vor Ort und das ist mir auch eine höhere Gebühr wert.

Gas und Strom wechsel ich regelmäßig.

“Wie haltet Ihr eure Crash- bzw. Cashreserve ?”

Cash sind bei mir 2 Monatsgehälter und die lasse ich auf dem Girokonto. Früher habe ich alles über 1000€ auf das Tagesgeldkonto übertragen aber das lohnt nicht mehr bei den Zinsen.

Crashresererve (ich nenne es Investitionsmunition) halte ich einen kleinen Teil auf dem Tagesgeldkonto und den größten Teil in Gold. Ich habe in den letzten Monaten meine Aktienpositionen stark reduziert und werde erst wieder investieren wenn wir an den Aktienmärkten wieder normale Bewertungen sehen.

Snufkin
7 Jahre zuvor

Ryan, was sind für dich normale Bewertungen?

Es gibt doch eigentlich immer irgendetwas zu kaufen. Bei mir waren es im Dezember Walt Disney und Abbott. Im aktuellen Umfeld beide noch erträglich bewertet.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Heinz: Ich bin bis auf eine liquide Notreserve von 6 Monatsausgaben voll investiert. Hier spielt für mich der Zinssatz keine große Rolle. Frisches Geld verteile ich umgehend entsprechend meiner festgelegten Aufteilung.

Zur Absicherung setze ich Gold ein, aktuell 15 Prozent. Ich werde den Anteil langsam auf 33 Prozent hochfahren, weil ich in Zukunft mehr Wert auf Erhaltung als auf Rendite legen möchte. Wahrscheinlich werde ich mich an der talmudischen 1/3-Regel orientieren: 1/3 Unternehmen, 1/3 Immobilien und 1/3 Edelmetalle.

Das waren jetzt meine persönlichen Überlegungen, bitte nicht als Empfehlung betrachten. ;-)

Paul Anleger
7 Jahre zuvor

@ Ryan

Ja, mein Frauchen ist auch sparsam und legt fleissig was auf die Seite. Aber eben aufs DKB-KK-Tagegeldkonto zu 0,4% Zinsen. Parken ist da der richtige Ausdruck.

Die Idee mit den getrennten Konten ist nicht schlecht und bei der Anlage machen wir es auch schon so. Sie hat ihr Tagegeldkonto und ich mein Depot. Allerdings haben wir ein Gemeinschaftskonto, wo erst mal beide Gehälter einfliessen und die Ausgaben abgehen. Beim der Anlage des monatlichen “Bodensatzes” fangen halt die Diskussionen an…

Ich bin aktuell voll investiert, aber die Hälfte unseres Geldes liegt bei meiner Frau zu 0,4% als Tagegeld bei der DKB. Wenn es wirklich mal über 100 T€ werden sollten, fange ich an, eine zweite Bank zu suchen – wegen der Einlagensicherung…

Guten Rutsch an Alle!

 

 

 

7 Jahre zuvor

Ich bin Lottospieler!!!!

Ja, ich gebe mein Geld dafür aus.

Warum?

Nun, wir haben auf der Arbeit eine Lottogemeinschaft, die mich im Monat 8,25 € kostet. Sollten wir doch gewinnen, dann sind meine Kollegen weg und ich alleine. Da spiele ich lieber mit.

Ändern die 100 €/Jahr etwas an meiner Vermögenssituation? Nein, das ist gerade noch so drinnen. Nach dem neuesten Bericht der EU gehöre ich zu den 10 % Reichsten in Deutschland, da muss man sich schon etwas gönnen.

Was würde ich mit mehreren Millionen machen? 75 % anlegen und den Rest für Luxus ausgeben.

Ich habe auch ein CFD-Konto. Wenn man sehr bewusst arbeitet und sich intensiv mit der Materie beschäftigt, dann kann man mit CFD´s durchaus vernünftig arbeiten. Pauschal alles zu verurteilen sollte man nicht.

In diesem Sinne, dir Tim und deinem Mann alles Gute und allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr

 

 

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Laut Ifo-chef Clemens Fuest wird es für Kleinsparer ein harziges Jahr 2017, die Inflation könnte auf 1.5% ansteigen, die Zinsen liegen weit darunter und somit wird das Vermögen der Bürger entwertet (gelesen bei ntv)

unter diesem Aspekt ist es natürlich schwierig für Diejenigen die ihr Geld ausschliesslich in “sicheren” Anlagen parkieren.

Dennoch habe auch ich meine Crash-Reserve, ich bin manchmal zwiegespalten, nicht dass ich mir den mega-crash wünsche, aber wenn, dann sollte er bald kommen ….

,

interessant dass Du das Gold auf 1/3 hochfahren möchtest, gibt es da aktuelle Gründe? wobei ich ja auch auf Gold setze, aber nicht so hoch, max. 10% und die bilanziere ich nicht mit, ich hatte eigentlich gehofft dass das Gold noch weiter sinkt.

Was zählst Du zu den Immobilien? Selbstbewohnt, vermietet und ETF? Ich überlege ob ich mir so einen Monatszahler – Reit ins Depot lege…aber Welchen und so ganz sicher bin ich da einfach nicht, evtl. auch ein ETF.

Heute konnte ich endlich meinen Jahresabschluss machen, Vanguard hat die letzten Dividenden gezahlt, mein erstes Jahr mit Dividenden hat mir 2630 CHF eingebracht, natürlich haben da Andere mehr, aber ich bin sowas von zufrieden, wobei es für mich nicht ein einfaches Jahr war, geb ich zu.

@Tim,

was meinst Du mit “Jemand angeln” der Dekaden jünger ist???  :) ich weiss wohl was sugar-daddy oder auch sugar-mum ist, aber brrrrh…das fände ich gar doof :)    für beide Seiten….wobei mir das egal sein kann, ich bin ja gar nicht auf der Suche.

Sams1974
7 Jahre zuvor

Einen guten Rutsch allen hier lesenden. (und schreibenden)

Wie soll ich eine Cashreserve anders halten als in Cash. Also sehr liquide? Ich bin verwirrt. Ich denke wir sollten die Politik ruhen lassen. Die macht gerade Feiertag.

Ein glückliches neues.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Fit und Gesund: Nein, aktuelle Gründe gibt es dafür nicht. Mein Anlagefokus hat sich in den letzten Jahren immer weiter in Richtung möglichst breiter Diversifikation verschoben. Es kam immer mehr an Einzelinvestitionen hinzu. Eine möglichst hohe Rendite spielt dagegen für mich nur noch eine untergeordnete Rolle.

Nur über die genaue prozentuale Aufteilung meiner Hauptanlageklassen kam ich immer wieder ins Grübeln, deshalb werde ich sie nun einfach in gleich große Teile aufteilen. Glückwunsch zu deinen diesjährigen Dividendeneinnahmen. ;-)

Ja, deine 3 Aufzählungen würde ich bei den Immobilien einordnen, wobei REITs natürlich einen Unternehmenshintergrund haben. Entscheide du. :-D

Gegen einen weiter sinkenden Goldpreis habe ich auch nichts einzuwenden. Ich habe vor ein paar Tagen eine größere Position nachgekauft, was bei Pro Aurum in Berlin ganz witzig abläuft: Zuerst wurde ich von einer Empfangsdame aus dem Warte- in den Beratungsbereich geführt und dort bekam ich nach dem Gespräch eine Wartemarke für den Kassenbereich zugeteilt. Das Bargeld rüberschieben und die Ware entnehmen, fertig. Keine Personaliendokumentierung, keine Empfangsquittierung, nichts. Eine sehr entspannte Atmosphäre. Mit auf der Lauer liegenden Banditen vor dem Geschäft war auch nicht zu rechnen. ;-)

Ryan
7 Jahre zuvor

@Snufkin

“Ryan, was sind für dich normale Bewertungen?”

Der langjährige Durchschnitt verschiedener Kennzahlen, z.B. KGV.
Das ist aber dann noch nicht das Niveau bei dem ich kaufe. Da bin ich eher Value Investor und investiere erst wenn eine Aktie günstig bewertet ist. Und von günstig bewertet kann man vom amerikanischen Markt schon lange nicht mehr sprechen.
Kostolany hat mal geschrieben dass am Ende einer Hausse die Kurssteigerungen nur noch liquiditätsgetrieben sind. Betrachte mal die derzeitige Situation an den Märkten. Sind wir am Anfang oder eher am Ende eine Hausse Phase?
Ich war die letzten Jahre voll investiert und habe sehr gute Gewinne gemacht (inkl. Dividenden). Vielleicht geht die Party noch etwa weiter, keine Ahnung, das kann keiner vorhersagen. Ich sehe aber wenig Potential nach oben und sehr viel nach unten. Daher habe ich mich entschlossen die Party erstmal zu verlassen und von der Seitenlinie das Spiel weiter anzuschauen. An realisierten Gewinnen ist noch niemand gestorben.

Wenn ich nur eine (heftige) Korrektur erwarten würde wie wir sie 2001, 2009 und 2011 erlebt haben und danach geht es wieder weiter, dann wäre ich noch weiterhin zum größten Teil investiert.
Ich erwarte aber eine anderes Szenario.

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

,

mit dem Goldverkauf hört sich spannend an, anonymer Kauf ist wohl auch am Allerbesten. Mit dem Streben nach höchstmöglicher Rendite hast Du Recht, denn das bedeutet auch grösseres Risiko und da geht es mir ähnlich, safety first… so gut es eben geht.

@Ryan

welches Szenario erwartest Du denn, könntest Du das ein wenig erklären?

Wünsche Allen schonmal einen guten Rutsch und Alles Gute im Neuen Jahr :)

Christoph
7 Jahre zuvor

@Ryan: Viel Glück mit dem Timing. beim Brexit dachten alle: Jetzt gehts es runter. Aber es waren nur ca 3 Tage. Danach ging es nach oben. Bei Trumps Sieg waren es sogar nur ein paar Stunden.

Wer da dann verkauft hätte um günstiger einsteigen zu können hat einen großen Fehler gemacht.

Viel wichtiger ist doch die einzelnen Unternehmen anzusehen. Nehmen wir Caterpillar: Die sind eigentlich zu hoch. Aber verkaufen werde ich die nicht da ich Langfristig sehe. nachkaufen werde ich derzeit aber auch nicht.

Aber Intel, Cisco um nur mal 2 zu nennen, die sind noch wirklich preislich in Ordnung.

KGV von 17 bzw 14

Dazu eine Dividende von 2,8 bzw 3,4% Für mich sind diese Werte noch absolut kaufbar. Und beide voll zukunftsfähig.

 

Slazenger
7 Jahre zuvor

Fit und Gesund

gratuliere zu deinem ersten erfolgreichen Dividendenjahr, ist doch ne schöne Summe zusammengekommen!

Ryan

Aktien sind nicht per se teuer, USA weitgehend schon, aber nehmen wir mal die Schweizer Pharmas Novartis und Roche, die sind nicht wirklich teuer, ähnlich eine Medtronic, generell sind Pharmas schön zurückgekommen, auf ein vernünftiges Niveau!

Aber ich sehe es ähnlich wie du, nimmt man den Gesamtmarkt, wir sind schon nahe am Top und da kann man sich auch mal zurückziehen. Ich habe damit auch begonnen und werde das 2017 fortsetzen auf ca. 50/50 ,Cash/ Aktien, Gold ist nicht so mein Ding!

wünsche allen ein gutes neues Jahr und ein glückliches Händchen für 2017

Oliver
7 Jahre zuvor

Wie sich die Börse die nächste Zeit entwickeln wird, kann ich leider immer nur gleich beantworten: Ich weiß es nicht. Zugegeben: Die Kurse sind überall stark gestiegen. Bei den US-Aktien kommt noch zusätzlich der Wechselkurs dazu. Das macht grundsätzlich sehr viel der Steigerungen für uns Europäer aus.

Bei den amerikanischen Aktien konnte man z.T. massive Steigerungen bei Einzelwerten in entsprechenden Sektoren beobachten. Bei anderen Sektoren hat sich kaum etwas getan oder ist es moderat nach oben gegangen.

Wie Christoph ganz gut geschrieben hat, gibt es Werte, die heute noch attraktiv bewertet, aber aus irgend einem Grund nicht sonderlich beliebt sind. Ich fand im Dezember Abott und Abbvie ganz interessant. Das sind nur zwei, die mir einfallen. Ein Wert wie J&J ist ordentlich bewertet und das ist ein sehr beliebtes Unternehmen. Selbst in sportlich bewerteten Börsensituationen gibt es immer wieder Underdogs, die man kaufen kann, weil einfach die Bewertungen in Ordnung sind.

Tatsache beim Investieren ist immer: Je höher die Bewertung des Einzelwertes, desto mehr Risiko geht man ein. Das heißt, der S&P Index zeigt mir an, dass ich bei vielen Werten höheres Risiko gehe, wenn ich sie heute kaufe. Die Gesamtheit der Werte ist höher als normal bewertet. Das gilt aber nicht für jeden einzelnen Wert. Wenn ich natürlich etwas mit KGV 40 kaufe und das Unternehmen hat nicht außerordentliche Wachstumsraten, werde ich wohl eher zu hoch einkaufen. Das KGV ist aber kein Mantra, nach dem ich meine Kaufentscheidung alleine auslegen sollte. Es gilt natürlich, die Wachstumsraten bei Umsatz/Gewinn mit einzubeziehen, die zukünftige Bewertungen natürlich stark beeinflussen. Selbst in sehr hoch bewerteten Märkten kann man immer Kaufgelegenheiten finden. Die Frage ist natürlich, wie weit man sich damit auseinandersetzen möchte.

Ich persönlich traue es mir sowieso nicht zu, irgend einen Markt zu timen. Dafür ist die Welt viel zu unberechenbar. Was ich machen kann, ist zu versuchen, Aktien von Unternehmen in hoffentlich zukunftsfähigen Bereichen zu moderaten Preisen zu kaufen und zu halten. Das wird mir nichts bringen, wenn die Unternehmen sich in Zukunft negativ entwickeln. Und solche habe/hatte ich auch schon im Portfolio. Trotzdem zeigt es sich, wenn man regelmäßig Werte dazukauft und diversifiziert, dass es über die Zeit erstaunlich positiv läuft. Aber so Aktionen wie mein Depot in der heutigen Zeit aufzulösen, die ca. 26,x % Steuern darauf zu zahlen, um dann vielleicht einen wesentlich tieferen Punkt zu bekommen, finde ich äußerst riskant. Und ich gebe es zu: Ich muß mir nicht jeden Tag viele Gedanken zum Aktienmarkt, die allgemeine oder politische Lage oder sonstigen Einflüssen machen. Dafür bin ich dann doch mit anderen Sachen zu sehr beschäftigt. Und mehr Steuern als nötig mag ich unserem raffgierigen Staat wirklich nicht zugestehen.

So, das war das Wort zu 2017. Allen ein gutes neues Jahr.

 

Ryan
7 Jahre zuvor

@Christoph

Ich mache kein Timing. Timing funktioniert nicht.
Es geht mir nicht darum bei hohen Kursen auszusteigen um dann später bei niedrigeren Kursen nach einer Korrektur wieder einzusteigen. 1997 bei der Asienkrise war ich nur mit geringen Beträgen investiert, das zählt daher noch nicht. Aber weder 2001, 2009 noch 2011 habe ich vorher Aktien verkauft. Vom Prinzip her tendiere ich eher zu Buy&Hold. Die Korrekturen habe ich damals genutzt um zu kaufen.

Ich erwarte ein Szenario ähnlich zu 1929. Damals hat es fast 30 Jahre gebraucht um die Kurse vor der Krise wieder zu erreichen. Diese Zeit habe ich nicht mehr in diesem Leben, daher steige ich jetzt aus und freue mich meiner Gewinne die ich gemacht habe.
Ist das zu früh? Vielleicht.
Geht die Party noch weiter? Vielleicht.
Man muss manchmal auch mal zufrieden sein mit dem was man an Gewinnen erreicht hat.

 

Ryan
7 Jahre zuvor

Zum Szenario.
Ich lese seit 2 Jahren und verstärkt in den letzten Monaten viel über unser Finanzsystem, unser Geldsystem und die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen.
Es kennt doch heute kaum noch jemand Zeiten von steigenden Zinsen. Nur die älteren unter uns. Seit den 80er Jahren sinken die Zinsen, steigen die Schuldenstände. Das Wirtschaftswachstum basiert auf einer steigenden Geldmenge (und damit Inflation) und Schuldenwachstum. Jetzt sind wir jedoch an einem Punkt angekommen an dem kaum noch Wachstum generiert werden kann. Was wird passieren, worauf steuern wir hin?
Die Zinsen werden wieder steigen. Dies hat schon angefangen und dies wird erhebliche Auswirkungen auf den Anleihemarkt haben. Steigende Zinsen und hohe Staatsverschuldung ist ein Pulverfass. Die Inflation gibt es schon, nur nicht in den offiziellen Statistiken die nur einen kleinen Teil des Preise berücksichtigen. Dies um nur mal einige Stichworte zu nennen, das Thema ist zu komplex um es in wenigen Worten zusammenzufassen.

Jeder soll sich eine eigene Meinung bilden.
Ich habe dazu u.a. folgende Bücher gelesen:

– Das Silberkomplott (ein sehr ausführliches Buch über Geld, wie Geld entsteht und wie der normale Bürger immer wieder über den Tisch gezogen wurde. Das Geldsystem wird von den erste Münzen bis zum heutigen Tag kronologisch erläutert. Sehr trockenes Buch aber das Hintergrundwissen ist notwendig um die heutige Situation zu verstehen)

– Eiszeit von Daniel Stelter (stellt mehrere Szenarien vor die eintreffen könnten. Sehr neutral und sachlisch geschrieben und lässt den Leser den Raum sich eine eigene Meinung zu bilden)

– Endspiel von Florian Homm (ein sehr düsteres Buch über die Zukunft unseres Finanzsystems. Sollte man nur lesen wenn man genug Hintergrundwissen hat)

Was uns erwartet wissen wir nicht. Denn wir wissen ja, Progrosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
Ich gebe aber dem Szenario von 1929 (Weltwirtschaftskrise mit einem Restart des Geldsystems) die höchste Wahrscheinlichkeit und bereite mich entsprechend vor.

Sehr wahrscheinlich bin ich zu früh. Aber einen Bunker baut man auch nicht erst wenn die Kanonen donnern.

Mr. B
7 Jahre zuvor

@Ryan, wohin schichtest du dein Vermögen um?

Heinz
7 Jahre zuvor

@sams
“Wie soll ich eine Cashreserve anders halten als in Cash. Also sehr liquide? Ich bin verwirrt.”

Da gibt es doch viele Möglichkeiten: Girokonto mit 0%, Bargeld unterm Kopfkissen, Bargeld im Schliessfach, Bargeld in verschiedenen Währungen, Tagesgeld zu unterschiedlichsten Zinssätzen, um nur ein paar zu nennen.

Manchmal gibt es ja auch solche Depotwechselaktionen mit besseren Zinsangeboten.

Tagesgeld mit 1 % gibt es derzeit zB bei einer Bank in Niederbayern-Oberpfalz (auch online). Darf man hier Schleichwerbung machen ?
Leider schätze ich die Inflation so ein, dass diese höher ist, bzw. 2017 sein wird, als der zu erwartende Zins.

Ein Neustart mit einer anderen Währung oder einer anderen Transferunion halte ich für zukünftig nicht unwahrscheinlich.

Snufkin
7 Jahre zuvor

Ryan, vielen Dank für deine Ausführungen. Wie Mr. B würde ich auch gerne wissen, wohin du die frei werdende Liquidität umschichtest?

Da ich noch relativ jung bin, kann ich es mir theoretisch leisten nach einem Crash einige Jahre zu warten bis sich die Kurse erholt haben. Ob ich die Durststrecke durchhalte ohne panisch zu verkaufen, weiß ich allerdings auch nicht. Tim ist im nächsten Bärenmarkt sicherlich eine emotionale Stütze.

Wie Oliver denke ich auch, dass es meist irgendetwas zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt. Es wurde bereits die Pharma- / Medizintechniksparte genannt.

Falls es wirklich zu einem Ereignis wie 1929 kommen sollte, weiß ich nicht ob ein Girokonto voller Euros die beste Alternative ist. Bei Hyperinflation haben sich in der Vergangenheit Sachwerte immer noch als stabilste Anlage erwiesen.

Ryan
7 Jahre zuvor

“@Ryan, wohin schichtest du dein Vermögen um?”

Das ist in der heutigen Zeit gar nicht so einfach und ich suche auch selbst noch nach der optimalen Lösung.
Aktuell habe ich meine Bargeldquote stark erhöht und verstärkt Gold gekauft. Als spekulatives Element neben Gold auch Aktien von Unternehmen im Bereich Gold-und Silberminen.
Leider sehe ich für mich derzeit am Markt wenig Möglichkeiten um breit gestreut zu investieren.

Früher konnte man von Aktien in Anleihen umschichten. Solange die Zinsen in den letzten 30 Jahren gesunken (und damit die Anleihekurse gestiegen) sind hat man damit auch gut Geld verdienen können. Dies ist jetzt nicht mehr möglich, bei negativen Zinsen gibt es kaum noch Spielraum für weitere Senkungen. Im Gegenteil werden die steigenden Zinsen zu Kursverlusten bei den Anleihen führen.

Einen kleinen Teil investiere ich in kurzfristige Fremdwährungsanleihen (z.B. WKN A161S6). Dies aber nur wenn die Währung im Verhältnis zum Euro stark unterbewertet ist und auch nur von soliden Institutionen oder Unternehmen (keine Staatsanleihen). Es gibt daher nur hin und wieder mal Gelegenheiten zum Kauf (in dem genannten Beispiel letzten Dezember als der BRL zum EUR sehr tief stand und die Rezession in Brasilien einen Hochpunkt erreicht hat).
Meine hochverzinsten Unternehmensanleihen in USD habe ich verkauft.

Immobilien wäre eine Alternative, aber der Markt ist aufgrund des Anlagenotstands überhitzt, sprich mir zu teuer und außerdem hätte ich mit meiner selbst genutzten Immobilie ein zu hohes Klumpenrisiko. Wenn mein Haus nicht schon abbezahlt wäre, so würde ich jetzt das Geld dafür einsetzen um die Darlehen zu tilgen.

Einen Teil halte ich weiterhin in Aktien und werde auch noch zukaufen wenn ich eine gute Gelegenheit sehe (z.B. nach einer Korrektur am Markt).

Bargeld parke ich auf verschiedenen Tagesgeldkonten.

Gold ist für mich eine Inflationsgeschützte Währung und keine Investition zum Geld verdienen.

7 Jahre zuvor

@Ryan

Sehe ich genauso wie du, wenn es mal kracht, dann richtig. Ich habe auch einige Bücher gelesen. U. a. Das Kapital (Piketty), Der größte Raubzug der Geschichte usw.

Ich werde meine Aktien behalten und weiterhin nachkaufen, vielleicht klappt das.

Gold und andere Sachwerte habe ich als Versicherung gebunkert, um das dann als zusätzliches Startkapital zu verwenden.

Mattoc
7 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

Formulierungen wie “der Schuldenturm bricht zusammen” oder “Restart des weltweiten Finanzsystems”  kann man leicht hinschreiben. Was mir dabei fehlt, ist die Nennung der konkreten Auswirkungen auf Staaten, Unternehmen und Menschen.

Also: Was passiert in der Bäckerei nebenan, wenn der “Schuldenturm zusammenbricht”?…meine Vermutung ist: Nichts.

Als die D-Mark in Euro getauscht wurde, war meine Bäckereifachverkäuferin da und  in 2007/2008 hat sie gar nichts von einer Finanzkrise gemerkt.

Wenn ich mich aber irre, und es kommt eine Krise, die dazu führt, dass die Bäckerei nebenan nicht mehr öffnet und die Supermarktregale leer sind, also wenn es so weit ist, dann hilft uns allen nicht mehr viel. Mit Geld kann man nichts kaufen, Gold kann verboten werden und ist im Zweifelsfall schwer zu transportieren und zu schützen, es gibt keine Polizei mehr, die unser Wohneigentum und uns selbst schützt. Dann hilft nur noch körperliche Fitness, ein Revolver und handwerkliches Geschick. Eine Diskussion über diesen Zustand aus Perspektive des Vermögensschutzes macht aus meiner Sicht wenig Sinn.

Ich bin daher davon überzeugt, dass unter Bezugnahme auf das Weltfinanzsystem Lösungen gefunden werden, die natürlich drastische Einschnitte (wie so oft) in der Wirtschaft mit sich bringen, es kommt sicher auch zu Währungsreformen, aber das System an sich läuft weiter und die Bäckerei bleibt geöffnet. Daher bin auch ich, wie PIBE, praktisch voll investiert und hoffe auf ein gesundes Jahr 2017.

Mattoc

 

 

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

Ich denke nicht, dass ein Szenario wie 1929 eintreten wird. Die Bedingungen sind einfach vollkommen unterschiedlich. Seit 1929 sind fast 90 Jahre vergangen. Das Wissen, das in dieser Zeit generiert wurde ist immens.

Trotzdem schließe ich Krisen nicht aus. Ich kann mir vorstellen, dass diese schmerzhaft sein werden. Aber ein Vergleich mit 1929 erscheint mir nicht plausibel.

Wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr.

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

@Ryan,

danke für Deine Ausführungen,

ich habe gelesen: Matthias Weik “Der Crash ist die Lösung”,  “Insiderwissen Gold” aus dem Kopp Verlag, mehrere Experten schreiben hier, auch über die Goldpreismanipulation,

Ferdinand Lips “Die Goldverschwörung” kommt als Nächstes, gerade eben lese ich Jason Fieber’s “Dividend Mantra”

Cash find ich schon wichtig, ist ja fast eine eigene asset-kategorie und auch wenn im Moment Verluste damit drohen, ich fühle mich auch wohler mit als ohne, besonders da ich eben nicht mehr so jung bin.

Danke für Deine Leseliste, Silberkomplott werd ich mir wohl zu Gemüte führen.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Mattoc: Ja, man muss sich halt für eine Strategie entscheiden. Ich werde nicht versuchen, aktiv die Märkte (das betrifft alle börsennotierten Anlageklassen) zu schlagen. Deshalb investiere ich frische Gelder umgehend, achte dafür aber auf eine möglichst breite Streuung.

An Ryan: Ich hatte auch mal eine Phase, in der ich alles Mögliche an Büchern und Videos aufgesogen habe, die düstere Zukunftsaussichten malen.

Das Problem war: Irgendwann wurde es mir einfach zu viel, weil meine positive Lebenseinstellung zu litten begann. Etwas Hintergrundwissen zu haben, finde ich nicht verkehrt, aber ich werde mir nicht meine Lebensfreude nehmen lassen, indem ich mein Leben zu sehr danach ausrichte.

Selbst wenn ich irgendwann alle Vermögenswerte verlieren sollte, die ich mir bisher aufgebaut habe, wird es immer irgendwie weitergehen. Man denke an die Milliarden Menschen auf der Welt, die mit wirklich miesen Lebensumständen zu kämpfen haben und nichts Anderes kennen. Mir imponiert das und solche Lebensumstände kann ich mir hier beim besten Willen nicht vorstellen. Dazu müsste schon eine massive Kriegszerstörung einsetzen. ;-)

Christoph
7 Jahre zuvor

Diese negative Gedankensweise.. darauf habe ich keine Lust mehr.

Das bringt doch eh nichts. Beim investieren sollte man positiv denken. Egal ob in Aktien, Anleihen, Immobilien, Gold oder sonst was. Genau genommen ist davon nichts sicher.

Bricht morgen der 3. Weltkrieg aus und alle Atommächte beschießen sich dann braucht man sich um nix mehr Gedanken machen. Alles andere gab es schon und die Wirtschaft (und um die geht es ja hier) erholte sich immer und war nachher stärker als vorher.

Dazu wächst die Menschheit jedes Jahr um ca 83 Mio Menschen.

Also einmal die Bevölkerung Deutschlands und das jedes Jahr!

Daher gehe ich immer davon aus dass der Konsum wächst was bedeutet dass die Unternehmen zukünftig mehr verkaufen werden als bisher. So war es bisher auch immer. Das einzige was daran was ändern könnte wäre ein o. g. Krieg oder ein Angriff von Ausserirdischen oder Alternative 3: Irgendein Virus was die Menschheit auslöscht.

Alle 3 Dinge können passieren aber dann ist mir eh alles egal.

 

Also denkt doch lieber positiv. Klar ein crash wird irgendwann kommen. Aber wann und wie stark dieser wird das weiß keiner. Das beste was man tun kann: Stetig investieren und sich somit unabhängig von den Schwankungen machen.

 

Ich wünsche euch einen guten Rutsch und möget Ihr Euer persönliches Glück 2017 finden. Es kann auch sowas einfach sein wie mein Hund: EIn Ball und für ihn ist die Welt in Ordnung. Schade das wir sowas einfaches als Glück verloren haben

 

Ryan
7 Jahre zuvor

@ Mattoc

“Formulierungen wie „der Schuldenturm bricht zusammen“ oder „Restart des weltweiten Finanzsystems“  kann man leicht hinschreiben. Was mir dabei fehlt, ist die Nennung der konkreten Auswirkungen auf Staaten, Unternehmen und Menschen.

Also: Was passiert in der Bäckerei nebenan, wenn der „Schuldenturm zusammenbricht“?…meine Vermutung ist: Nichts.”

Was mit der Bäckerei nebenan passiert hängt wohl sehr von deren finanzieller Situation ab. Brot wird aber immer benötigt und in welcher Währung dieses bezahlt wird ist wohl ziemlich egal.
Wenn aber aufgrund stark steigender Zinsen etliche Schuldner (Private, Unternehmen und Staaten) die Schulden nicht mehr bedienen können, dann wird es weltweit kritisch. Und da reicht u.U. nur ein Dominostein aus um eine Kettenreaktion in Gang zu setzen (Lehman Brothers war z.B. einer). Da die Zentralbanken im Vergleich zu 2009 nicht mehr in der Lage sind auf eine derartige Krise zu reagieren (Zinsen können kaum weiter gesenkt werden, es gibt keine Munition mehr) wird uns dies viel härter treffen als 2009. Schulden der Einen sind immer Forderungen der Anderen. Und die Anderen sind in diesem Fall wir alle.

Nehmen wir als Beispiel mal Staatsanleihen, in diese hat jede Lebensversicherung und Bank investiert. Wenn ein großes Land pleite geht, dann wird dies sicher mehr als nur eine Lebensversicherung mit in den Abgrund ziehen und die Kunden (sprich wir) verlieren unsere Einlagen. Das gleiche bei den Banken. Wer glaubt dass das Kapital durch die Einlagensicherung geschützt ist (bei den Versicherungen gibt es einen ähnlichen Schutz) der sollte mal die Summen vergleichen die notwendig sind wenn mehrere Banken Probleme bekommen. 2011 sind wir schon knapp an der Katastrophe vorbeigeschrammt. Was mit den Unternehmen passiert wenn die Banken mit sich selbst beschäftigt sind um zu überleben haben wir im Jahr 2009 gesehen. Kunden die Geld verloren haben oder evtl. ihren Job konsumieren weniger. Usw…

 

@Rainer Zufall
Aber ein Vergleich mit 1929 erscheint mir nicht plausibel.“

Ich habe 1929 genannt weil die Auswirkungen die ich erwarte ähnlich sein werden, auch wenn sie vielleicht nicht so komprimiert wie damals kommen könnten. 1929 ist für mich ein Synonym für eine Weltwirtschaftskrise (finde ich sehr realistisch in den nächsten 1-5 Jahren), große Inflation bis hin zur Hyperinflation (in 2-20 Jahren) und einer anschließenden Währungsreform (folgt zwangsläufig einer Hyperinflation). Das alles muss nicht zusammenfallen wie in 1929 innerhalb von 3 Jahren sondern ich erwarte dies schleichend über einen viel längeren Zeitraum.

 

@ Fit und Gesund

„ich habe gelesen: Matthias Weik „Der Crash ist die Lösung“,  „Insiderwissen Gold“ aus dem Kopp Verlag, mehrere Experten schreiben hier, auch über die Goldpreismanipulation,“

„Insiderwissen Gold“ habe ich auch und gerade die Sichtweise verschiedener Experten macht das Buch sehr lesenswert.
„Der Crash ist die Lösung“ fand ich schrecklich. Fakten wurden weggelassen und zu einseitig gewertet in Richtung „alles läuft schlecht“. Das Buch ist mir zu polemisch. Ich bevorzuge ausgewogene Bücher die auch Seiten mit beleuchten die nicht der eigenen Meinung entsprechen.

 

„An Ryan: Ich hatte auch mal eine Phase, in der ich alles Mögliche an Büchern und Videos aufgesogen habe, die düstere Zukunftsaussichten malen.

Das Problem war: Irgendwann wurde es mir einfach zu viel, weil meine positive Lebenseinstellung zu litten begann. Etwas Hintergrundwissen zu haben, finde ich nicht verkehrt, aber ich werde mir nicht meine Lebensfreude nehmen lassen, indem ich mein Leben zu sehr danach ausrichte.“

Ganz im Gegenteil bin ich ein positiv denkender Mensch.
Ich suche mir keine einseitigen Bücher sondern bevorzuge eine ausgewogene Betrachtung der Dinge um mir meine eigene Meinung zu bilden. Dazu gehört es aber auch negative Meinungen zu lesen und logisch zu betrachten und auch zu hinterfragen.
Ich lese auch weiterhin gerne Börsenzeitschriften mit Tipps für Aktienkäufe.

Ähnliche Beiträge
118
0
Would love your thoughts, please comment.x