Anders als die Masse sein

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Angst und Gier. Beides ist tief in uns Menschen verankert. Das bekommt man nie wirklich weg – selbst mit den besten Informationen, sie werden immer unsere Begleiter sein.
Es gibt Menschen, die haben die Gabe, die Herde zu analysieren, um zu erkennen, wann die Angst Überhand nimmt. Genies wie George Soros oder Warren Buffett können sehen, wenn der Wahnsinn um sich greift. Beide verstehen, wie sich die Masse verhält. Sie durchschauen den Irrsinn. Sie haben diese Gabe genutzt, um einen unglaublichen Reichtum zu schaffen. Dieses Geld kann kein Mensch jemals sinnvoll ausgeben.
Soros und Buffett denken anders als die Masse. Sie können ihre Emotionen ausschalten. Bei einem Normalanleger laufen die Gefühle Amok, wenn es um Geld geht. Das Komische ist ja, dass Soros und Buffett sich aus Geld nichts machen, es ist ihnen eigentlich nicht wichtig. Das ist seltsamerweise bei vielen Genies zu beobachten. Denken Sie an Steve Jobs, Mark Zuckerberg oder Bill Gates, Geld war nie deren Ansporn. Sie wollten einfach Probleme der Menschen lösen.
Für Albert Einstein spielte Geld auch keine Rolle. Er war schlecht gekleidet, hatte lange Haare und streckte zum Spass die Zunge raus. Einstein war ein grottenschlechter Investor. Das sah er nach einigen Missgriffen schnell ein. Schlaue Leute erkennen sehr schnell, wenn sie in einem Feld nicht gut sind und lassen es einfach sein.
Buffett lehrt uns: Wir brauchen keine Insiderinfos, um erfolgreich zu sein. Geschäftsberichte und Zeitungen helfen uns weiter. Charts und Wunderformeln sind aber nicht nötig. Was im Fernsehen angepriesen wird, spielt keine Rolle. Dort tummeln sich die Spekulanten, die mit dem Strom schwimmen.
Wer besser als die Herde abschneiden will, muss sich anders als sie verhalten. Eine eigene Recherche ist Grundvoraussetzung. So kann man sich eine eigene Meinung bilden.
Niemand braucht indes ein Genie zu sein, um saftige Renditen zu erzielen.
Nehmen Sie Anne Scheiber. Die New Yorkerin war Steuerbeamtin. Sie lernte durch ihre Steuerprüfungen, dass Aktienbesitzer zu den Reichsten zählten. Also begann Scheiber, in Aktien zu investieren. Sie startete mit 5000 Dollar, ein Portfolio aufzubauen. Alles, was von ihrer Pension übrig blieb am Monatsende, nutzte sie zum Aktiensparen. Sie verfolgte eine Buy-and-Hold-Strategie, während alle anderen gerne zockten. Scheibers Rendite betrug rund 20 Prozent per annum. Insofern war sie so erfolgreich wie Buffett. In ihrem Depot lagen Coca-Cola, Pepsi, Bristol-Myers… Ihre bevorzugten Aktien waren allesamt solide Dividendenzahler. Als Scheiber 1995 starb, hatte sie 22 Millionen Dollar aufgetürmt. Das Geld vermachte sie einer Uni.
Den Hinweis zu Anne Scheiber erhielt ich übrigens von einem YouTube-Freund. Ich habe einige Kurz-Videos aufgenommen. Schauen Sie mal in meinen Youtube-Kanal. Am besten abonnieren Sie ihn. Ich werde weitere Videos reinstellen.

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33 Kommentare
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Mario
10 Jahre zuvor

Geld hat die Eigenschaft, es läuft einem immer weg. Sprich man läuft hinterher. Also sollte man den Spieß umdrehen und erfolgreich sein. Denn demjenigen folgt auch das Geld (Buffett, etc). So hatte ich es einmal von einem Bekannten vermittelt bekommen. Im Laufe der Jahre stimmt diese Formel. Bist du erfolgreich, benötigst du z. B. kein neues Telefon/Auto um dich zu erfreuen. Wen musst du etwas beweisen?
Geld ist dann einfach ein Grund zur Freude. Es ist da. Die Höhe spielt dann eine untergeordnete Rolle. Allerdings sollte man sich dann nicht von der Gier einholen lassen. Einige Menschen haben die Gabe, diese Triebfeder des Menschen zu verdrängen. Vor diesen habe ich Hochachtung.

Thomas
10 Jahre zuvor

Klar Soros macht sich nix aus Geld. Und morgen kommt der Weihnachtsmann.

Und die anderen sind auch nicht besser!

Mario
10 Jahre zuvor

In deren Köpfe kannst du sowieso nicht reinschauen. Also lerne von denen ihr Konzept zu verstehen.

10 Jahre zuvor

Ich glaube nicht, dass Buffett die Masse versteht. Er macht seine eigene Bewertung und ignoriert die Meinungen anderer wie Analysten. Dann kauft er, wenn der Preis niedrig ist. Er macht eine Mikroanalyse, denn er ist langfristig immer bullisch für die USA gestimmt. Marktsentiment beachtet er meines Wissens nicht explizit.

Stefan
10 Jahre zuvor

Buffett hatte als junger unvermögender Mann sicherlich den starken Willen reich zu werden. Allerdings wohl nicht um sich Luxusgüter zu kaufen sondern um die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.

Ein Steve Jobs, George Soros oder wer auch immer kann als Milliardär dann leicht behaupten Geld sei ihm unwichtig. Ob das aber am Anfang der Karriere auch so war? Geld ist noch immer einer der größten Antriebe.

Zu Anne Schreiber:

ich bezweifle, dass heutige Dividenden-Klassiker wie P&G, Wal-Mart, McDonalds usw usw eine jährliche Rendite von 20 % bringen werden. Allerdings ist das ja auch gar nicht nötig um im Alter mit einem schönen Sümmchen dazustehen.
(11 Mio würden mir auch reichen ;-) )

Gruss

Markus
10 Jahre zuvor

Ich denke schon, dass Buffett das Herdenverhalten der Masse berücksichtigt.
Warum sonst hätte er sich 2008 sich zu Wort gemeldet?
Natürlich war es etwas zu früh, aber man hätte trotzdem einen sehr guten Schnitt gemacht! Irgendjemand unterstellt ihm jetzt wieder was fieses… ;-)

Die Frage ist jetzt eigentlich nicht die Vergangenheit, sondern wie es jetzt aktuell aussieht…

Die Frau Scheiber… 101 Jahre ist natürlich schon mal ne nette Zinseszinsspanne… 20 % mit den damals noch kleinen bzw. kleineren Multis ok…. Heutzutage mit den selben Unternehmen vielleicht überzogen optimistisch.
Ich stelle mal eine provokante These gegen die Value-Investoren hier auf: Das Lesen von Geschäftsberichten in den 30 er – 80 er Jahren war lukrativer als heute in Zeiten, wo der deutlich schnellere Informationsfluß einen Wissensvorsprung sehr schwer möglich macht.
Es funktionieren eher Contrarian-Investment`s.
Wo habe ich die Aussage von Graham nochmal gelesen, dass er in der heutigen Zeit in Indexe investieren würde???

Stefan
10 Jahre zuvor

Contrarian und Value-Investing sind ja keine Gegensätze. Unternehmen werden ja gerade billig weil die Mehrheit der Marktteilnehmer negativ für das entsprechende Unternehmen ist und verkauft. Dadurch entsteht dann eventuell eine Unterbewertung. Ein Valueinvestor ist doch eigentlich automatisch ein Contrarian-Investor!? Oder?

10 Jahre zuvor

@ Stefan

Stimmt. Contrarian und Value haben viel miteinander zu tun. Der Value-Anleger kauft, was andere nicht schätzen, er handelt also konträr zur Herde.

@ Thomas

Soros und Buffett spenden Grossteile ihres Vermögens. Wenn ihnen Geld so wichtig wäre, würden sie alles behalten. Zw. 1979 und 2011 gab Soros mehr als 8 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke aus. Als das grosse Geld sprudelte, gab es also Soros anteilig zurück.
Gier sieht anders aus. http://www.forbes.com/profile/george-soros/

Thomas
10 Jahre zuvor

Die haben keinen Cent gespendet! Wo sind denn dann die ganzen gespendeten Milliarden?

Markus
10 Jahre zuvor

Ja, würde Contrarian als eine Unterart von Value-Investing sehen.
Im Prinzip finde ich Value – Investing sehr faszinierend und noch eine der interessantesten Anlageformen.
Wenn man aggressiv und konzentriert investiert ist, kann man hohe Renditen einfahren. Dazu gehört allerdings eine starke Affinität (Zeit, Erfahrung, Geduld, Motivation, Logik, Interpretationen anders als die Masse, evtl. ein wirtschaftliches Studium u. v. m.).
Da ich nicht so viel Zeit mit dem durchwühlen von Geschäftsberichten verbringen will, setze ich auf relativ durchschnittliche Ergebnisse passend zu meinem Charakter (niedrige Kosten, stetige Sparquote, Asset-Allocation und hohe Aktienquote aufgeteilt nach BIP-Daten).
Buffett will übrigens gerne die schlechten Nachrichten zuerst von seinen Managern hören. Logik hinter Geschäftsberichten: Läuft es gut, lag es an den Managerentscheidungen. Läuft es schlecht, lag es an der Wirtschaftslage. Niemand überbringt gerne schlecht Nachrichten, der seinen Job behalten will…
In schwierigen Branchen wechseln die hohen Posten von ceo`s wesentlich häufiger… Liegt es an der Branche oder am ceo??? ;-) Distributorenverträge sind noch schöner als Dividenden.
Im Prinzip ist es schwierig, nicht von den ganzen Informationen erschlagen zu werden und das wesentliche raus zu filtern…

10 Jahre zuvor

@ Markus
Neben dem Lesen, Lesen, Lesen gibt es einen weiteren Aspekt.

Ich glaube, was hilft und Dir einen Vorteil verschaffen würde, ist das Asperger Syndrom.

Vermutlich leiden Leute wie Warren Buffett, Mark Zuckerberg, Bill Gates, Steve Jobs, Albert Einstein… darunter. Du siehst mit dem Syndrom die Welt anders.

Hedgefonds-Star Michael Burry ist einer der wenigen Profis, der zugab, an Asperger zu leiden.

Sebastian
10 Jahre zuvor

Value-Investing funktioniert auch ohne stundenlanges Geschäftsberichte-Büffeln. Panikstimmung ist für mich offensichtlich. Da gibt´s alles zum Ausverkauf. Alle paar Jahre wieder. Der ARD-Brennpunkt ist ein schöner Indikator….

Hab´s bisher so gemacht und werde es weiter so machen. Geduldig sein, kühlen Kopf bewahren und zuschlagen, wenn die Herde flüchtet.

Sebastian
10 Jahre zuvor

Allerdings gebe ich Markus Recht. In früheren Zeiten war es schon eher möglich, in JEDER Börsenphase allein durchs Studium von Geschäftsberichten aus unterbewerteten Unternehmen Kapital zu schlagen. Die Infos bekommt heute jeder jederzeit. Das Herdenverhalten wird sich jedoch nie ändern….

10 Jahre zuvor

@ Tim

Ja, das mit dem Asperger Syndrom könnte so sein. Damit bin ich wieder bei dem Buch “The Big Short”, in dem ein Fonds-Manager beschrieben wird, der unter Asperger leidet, aber dadurch sehr erfolgreich war.

Markus
10 Jahre zuvor

@Tim

Lesen finde ich toll. Auch habe ich jetzt schon Bücher zum schnelleren lesen gelesen und umgesetzt.
Allerdings, woran erkennt man Qualität und Seriösität?
Es wird teilweise ganz ordentlich Schund im Bereich der Börse publiziert.
Ist jeder Autor gleich der Allwissende und Experte? Expertengläubigkeit ist ein psychologisches Phänomen.
Ist ein Buch von vor 60 Jahren heute noch aktuell und umsetzbar?
Glaubt Ihr an Zauberformeln? ;-)
Wie wäre es mit einem Blog über gute Börsen-Bücher mit kurzer Beschreibung (Vor- und Nachteilen, Praxistauglichkeit usw.) ?

@Sebastian
Ja, diese Möglichkeit hat es jetzt in den letzten 13 Jahren 2x ganz ordentlich gegeben.
Die Frage ist nur, crasht es wieder so stark, oder kennst Du das sehr langfristige Diagrammbildle, wo nach Seitwärtsphasen von ca. 15 Jahren, ca. sehr häufig ca. 20 steigende Jahre gekommen sind?

Ich traue dem Braten nicht und bin am überlegen von 5 auf 10 % Cash mittels Sparquoten zu gehen. Verkaufen ist eher ein Gedankengang für 2030 und später. Spielt jetzt aber nicht so die riesige Rolle.

Die Frage beim Indexing ist auch, ob man bei sehr großen Depotständen evtl. ein bisschen Lust bekommt alternativen Strategien nachzugehen und ob man diesem Spieltrieb nachgehen sollte. ;-) Siegel macht ja so einen Gemischtwarenladen…

Markus
10 Jahre zuvor

@Tim

Nur weil Buffett verdammt gut logisch denkt, muss er nicht das Asperger-Syndrom haben.
Wie die gute Frau auf 20 % p.a. kommt, irritiert mich.
Die beste einzelne Aktie war Altria / Phillip Morris über sehr lange Zeiträume (laut Siegel mit 19,5 %). Liegt es am Zeitfenster oder doch nicht buy & hold?

10 Jahre zuvor

@ Gert
@ Markus

Ja, viele Hinweisen deuten bei Buffett auf eine milde Form des Autismus (Asperger Syndrom) hin. Ich habe nur Vermutungen, eine Fern-Diagnose kann ich keine machen.

Andere haben sich schon Gedanken zu Buffett gemacht:
http://ezinearticles.com/?Does-Warren-Buffett-Have-Aspergers-Syndrome-and-Does-This-Make-Him-Financially-Gifted?&id=7218190

Viele Genies leiden vermutlich unter Asperger bzw. einer Schreib- und Leseschwäche: Richard Branson, Steve Jobs, die Gründer von Ikea, Ford, Charles Schwab, IBM, Jet Blue, Facebook, Microsoft.

http://www.businessinsider.com/why-business-needs-people-with-aspergers-syndrome-attention-deficit-disorder-and-dyslexia-2012-6

Felix
10 Jahre zuvor

Die These wäre demnach, man müsse einen psychischen Defekt haben, damit man an der Börse reüssiert !?

10 Jahre zuvor

@ Felix

Buffett hat es sich sicherlich finanziell nicht geschadet. Wie das Privatleben aussah, keine Ahnung. Seine erste Frau zog aus und ging nach Kalifornien. Woran es lag, kann ich nicht beurteilen.

Tom
10 Jahre zuvor

Antizyklisch handeln tue ich wenn möglich im Alltag. Den frühen Bus zur Arbeit nehmen – ausserhalb stosszeit.
Unter der Woche einkaufen – Wochenende-andrang umgehen.
An der Börse analog. Wenn die “Lemminge” kaufen, warte ich ab. Wenn die “Lemminge” verkaufen, dann kaufe ich Schnäppchen.
Durch die Umgehung des herdenverhaltens erhöhen sich nicht nur die finanziellen Verhältnisse, sondern man gewinnt mehr Lebensqualität.

Die meisten Leute sind sich nicht bewusst, dass sie wie in einer Matrix leben (ähnlich wie im Film Matrix)
Um aus dieser “bequemen” Position aufzuwachen, muss man den eigenen Verstand einschalten.
Die wahrheitspille ist bitter, wenn es um eigene Finanzen geht.
Viele werden und wollen nicht aufwachen.
Die Mittelschicht programmiert ihre Nachkommen auf Konsum. Die Reichen bringen ihren Kindern bei, wie kapital im Kapitalismus funktioniert, damit die “Lemminge” die Arbeit für sie verrichten können und sie dadurch noch mehr kapital anhäufen.

Markus
10 Jahre zuvor

Sind die Lemminge schon überkauft?

@Tim

In Deutschland sehe ich im Querschnitt der Bevölkerung keine Euphorie oder Blase am Aktienmarkt (eher leichte Tendenzen bei Immos)…
Wie ist Dein Eindruck von Amerika?

Bewertungen sind teilweise (USA, Deutschland) über historischen Werten.

Es wär eine riesige Erleichterung, wenn man z. B. viele Umsatzzahlen, Capex (niedrig ist besser), PE, Buchwerte, Distributorenvorteile usw. von Geschäftsberichten im Kopf hat.
Gibt es ne verlässliche Datenseite, wo man z. B. die 10 % niedrigsten Capex-Verhältnisse vom S&P 500 filtern kann???

Felix
10 Jahre zuvor

@ Tom
Und was wird sein, wenn alles kapital in wenigen Händen akkumuliert ist (was ja jetzt schon Z.T. zutrifft – siehe Spende der Quandts an die CDU)? Es werden radikale Parteien an die Macht kommen und das ganze schöne Kapital geht den Bach runter. Ob es gleich mit einer Revolution verbunden sein wird, weiß ich nicht.

Tom
10 Jahre zuvor

: Optimismus der “Lemminge” steigt und steigt..
Bin aber kein Hellseher wie lange es nach oben geht..
Es gibt immer wieder unterbewertete Aktien..
wie Tim bereits erwähnte kann man bei gewissen Bankaktien einsteigen, Tee trinken und abwarten ;-)

@Felix: Das ganz grosse Kapital konzentriert sich auf eine ganz kleine Anzahl Menschen. Wer weiss was passiert.
Meiner Meinung nach ist sich Buffet dieser Tatsache bewusst. Er äusserte sich dazu, dass man die steinreichen mehr besteuern sollte..
Nur wie erreicht man diese Kapitalverteilung, wenn Sie von den Reichsten der Welt unterbunden wird?

Markus
10 Jahre zuvor

Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass wir in der Mitte einer Hausse stehen… Die Überbewertungen sind da, aber nicht so gravierend, wie bei dot.com oder subprime-Krise. Es steht noch viel Geld am Seitenrand und wenn kein gravierendes “Schockerlebnis” kommt, wird es ein paar Jährchen wahrscheinlich weiter laufen.
Rücksetzer von 15 – 30 % sind schwieriger auszunützen, wie 50 % oder klar übertriebener Spekulationsblasen.
Verschuldung, Staatskrisen und Gelddruckerei… Im “nachhinein” wirken Krisen weitaus weniger schlimm, wie die aktuellen Krisenherde. dot.com war der Hammer und inzwischen wird größtenteils nur noch subprime erwähnt… Die meisten denken zu kurzfristig.

Bei der Verteilung von Reichtum ist die Frage, wie lange die Mehrheit zufrieden mit dem ist, was sie hat, und ob sie irgendwann an Schmerzgrenzen kommen, wo das Ganze ausartet. In Deutschland sehe ich größtenteils Zufriedenheit oder Lethargie.
China ist da aber weitaus krasser wie Deutschland.

10 Jahre zuvor

@ Markus

Dein Gedanke hinsichtlich der Chinesen hat mich auch schon beschäftigt. Ob die das schaffen werden, das gesamte, riesige Land bedeutend nach vorne zu bringen? Ich wage das zu bezweifeln.

Sebastian
10 Jahre zuvor

“Schneller lesen – besser verstehen” von Schmitz und co finde ich recht brauchbar. Hast du eine gute Empfehlung für ein weiteres Buch?

Wann die Rücksetzer kommen und wie stark sie werden, kann niemand vorhersagen. Lynchs (nicht ganz aktuelle ;) ) Statistik sprach ja von über 10% alle zwei Jahre und über 25% alle sechs Jahre – im Schnitt wohlgemerkt.

Ich warte geduldig ab. Die tiefen Zinsen, die nach Aussage der europäischen und us-amerikanischen Notenbanken noch eine ganze Weile bestehen bleiben, sorgen weiter für billiges Geld und Zinsnotstand bei konservativen Investoren (die Versicherer mosern schon). Die Dividendenrendite der Tanker scheint da die nächsten Jahre recht attraktiv….

Markus
10 Jahre zuvor

@Sebastian

Nur denke ich, dass das mit den Dividenden-Tankern die Masse genauso sieht. Auch der Einwand von Martin mit den inzwischen recht hoch bewerteten Dividenden-Aktien spricht evtl. dafür.

Dasselbe Buch habe ich auch gelesen.
Lese gerade “Überlegen Investieren” zum 3ten mal und mir fallen wieder neue Passagen oder bereits vergessene wieder auf.
Ich würde mir, wenn ich einzelne Aktien mit hoher Dividende suche, mal die sehr großen Öltanker anschauen. Steigt das Cape für die neuen Förderungsmöglichkeiten, EK-Quote, Reserven usw.? Die KGV`s sehen teilweise sehr günstig aus. Die Menge interessiert sich nicht für die alte, schmutzige Förderung. Hier liegt vielleicht der klassische Fall vor, dass alle auf die hohen Wachstumswerte anderer Branchen schielen, aber nicht bedenken, dass 5 % unerwartetes Wachstum mehr Rendite bringen, als 20 % prognostiziertes und erwartetes…
Nach nichtzykl. Konsum und Pharma war der Ölbereich in der Vergangenheit einer der stärksten mit Outperformance gegenüber dem Index… Zudem ist die Korrelation nicht ganz so stark wie zum Rest der Aktienmärkte.
Vergangene Entwicklungen geben natürlich nie eine Garantie für die Zukunft…

@Trading
Wie läuft es mit der Zauberformel?
Kenne einen anderen User, der diese wieder aufgegeben hat, da Sie nicht die Ergebnisse gebracht hat wie im Buch propagiert? Allerdings hatte er die Strategie keine 3 Jahre durchgehalten…

10 Jahre zuvor

@ Markus

Ich habe vor knapp einem Jahr angefangen, monatsweise Aktien nach der Strategie von Greenblatt zu kaufen. Bisher bin ich mehr als zufrieden, es läuft sehr gut. Natürlich ist ein Jahr noch keine relevante Zeitspanne. Was man aber erkennen kann: es stehen einigen kleineren Verluste einige deutliche Gewinne gegenüber; insgesamt übertrifft der bisherige Gewinn meine Erwartungen deutlich. Eine tabellarische Übersicht findet sich in meinem Blog. Und das ist kein “Musterdepot”. Ich habe jeden Wert, wie aufgelistet, gekauft und die meisten immer noch im Depot.

10 Jahre zuvor

@ Markus

Aktien sind in den USA und Deutschland schon gut gelaufen. Seit dem Tief vor 5 Jahren ging es grob um bis zu 150% rauf.

Auf Basis des Shiller-KGV sind die US-Aktien schon ambitioniert bewertet. Wann der nächste Einbruch kommt, weiß natürlich niemand. Es kann in 2 Tagen oder 3 Jahren der nächste Crash folgen.

Insgesamt bin ich zuversichtlich. Aktien sollte man ohnehin nur kaufen, wenn man 5 bis 10 Jahre mindestens Zeit hat.

Ob Immobilien in den USA teuer sind, kann ich nicht beurteilen. Ich habe das Gefühl sie werden moderat bewertet. Es hängt natürlich von der Lage, Bj., Zustand etc. ab.

Sebastian
10 Jahre zuvor

Die Frage ist ja, welche “Masse” gemeint ist. Die Masse der Privatanleger sicher nicht. Und die Masse der Institutionellen muß die nächsten Jahre weiter große Summen Geld anlegen. Tiefe Zinsen stehen da gegen gute Dividendenrenditen. Dabei geht es nicht um Kursgewinne, sondern um die “Coupons”.

Stimme aber zu. Jedes Jahr gibt´s eine “neue” Superstrategie, die sich im Einverständnis der “Masse” selbst erledigt. Dividendenaktien bleiben auf sehr lange Sicht aber weiter attraktiv.

Schon witzig, dass trotz aller Erkenntnisse scheinbar immer wieder über Zukunft und Bewertungen spekuliert werden muss – auch bei eher langweiliger Strategie, die von den meisten hier verfolgt wird.

Irgendwann kommt der nächste Crash – wann auch immer und dann wird zugeschlagen!

Markus
10 Jahre zuvor

@Sebastian

Ja, es grenzt stark an Horoskopie was wir Börsenspekulanten / Investoren so treiben.

Die einzige Laterne, die wir haben ist Erfahrung der Vergangenheit. Siegel`s Konstante mit ca. 7 % realer (inflationsbereinigter) Aktienrendite über 200 Jahre für Amerika ist beeindruckend, aber eben keine Garantie, wenn z. B. die Demographie gewaltig zuschlägt oder der Kapitalismus abgelöst werden sollte.

Man findet bei vielen Strategien Vor- und Nachteile. Dividenden, Value, etf`s, buy & hold, mech. Strategien, Zauberformeln, Trading, small caps usw.

20% Dividendenrendite p.a. schafft man über die Jahr mit Dividenden Growth Werten schon. Es gibt ja einige Dividend Growth Werte die jedes Jahr ihre Dividendenzahlungen um mind. 10% anheben.

[…] besaßen. Sie entschloss sich daher, ein eigenes Depot anzulegen. Sie kaufte Blue Chips wie den Pharmariesen Bristol-Myers und Haushaltsnamen wie Pepsi oder Coca-Cola. Diese Positionen hielt sie bis zu ihrem Tod. Als Scheiber 1995 im Alter von 101 Jahren starb, […]

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