Alexander konsumierte auf Pump. 20.000€ Schulden häufte er an. Er änderte sein Leben. Er lernte zu sparen. Tilgte die Schulden. Er möchte finanziell frei werden

Alexander schickte mir zwei Fotos. Eins von seiner Reise nach Peru (das sein Weltbild stark geprägt hat) und eines von Amsterdam. 

Alexander schickte mir einen inspirierenden Leserbrief. Er lebte auf großem Fuss. Er lebte von der Hand in den Mund. Keinen Cent sparte er. Das gesamte Einkommen gab er jeden Monat aus. Manchmal sogar mehr. Es stapelten sich die Schulden. Bis er merkte, dass das so nicht weiter gehen konnte. Er änderte sein Leben. Er tilgte seine Schulden. Fing mit dem Sparen an. Er dient, wie ich finde, als ein großes Vorbild. Hut ab! Mein Respekt! Alexander zeigt, wie man sein Leben positiv gestalten kann. Er wird finanziell frei werden. Da bin ich mir sicher. Er hat eine unglaubliche Energie. Allein schon wie zügig er den Schuldenberg abgetragen hat, ist bewundernswert. Heute ist er Minimalist.

Alexander hat sich das nötige Wissen selbst angeeignet. Er informierte sich zuerst bei einem Freund, dann bei einem Finanzberater. Er begann viel über Privatfinanzen zu lesen. Er lernte. Er ist sein bester Berater geworden. Banker wollen uns derweil weiß machen, dass wir Privatanleger nicht fähig sind unsere Finanzen zu managen. Dabei können wir das sehr gut. Du musst nur etwas von John Bogle oder Warren Buffett lesen. Und schon macht es klick.

Ich hab die Einstellung: Andere Leute können tun, was sie mit ihrem Geld machen wollen. Sie können es für Lotto, Clownsautos oder Trading verpulvern, mir ist das egal. Ich investiere meine Kohle langfristig an der Börse. Mein Depot dient mir dazu, dauerhaft frei zu sein.

Was ich an Alexanders Story großartig finde: Wie sein Freund ihm die Augen geöffnet hat. Und wie er heute ihm dafür dankbar ist. Anderen zu helfen ist eine grandiose Sache.

Hier nun der Leserbrief:

Hallo Tim,

ich lese deinen Blog seit etwa einem halben Jahr und finde deine Beiträge sehr inspirierend. Ich möchte dir auch gerne meine kurze Reise erzählen und dem einen oder anderen ein paar Gedankenanstöße zu Konsumschulden und Sparquote geben.

Als ich 18 wurde, erhielt ich von meinen Großeltern 8000 €. Da ich leider nicht den sorgsamen Umgang mit Geld gelernt hatte, investierte ich diese beträchtliche Summe leider sehr schnell in Konsum. Ich kaufte einen neuen Motorroller, machte Partys, machte den Führerschein und kaufte einen gebrauchten VW Golf 3. Ich kam mit meiner damaligen Freundin zusammen und investierte nach einigen Jahren sämtliches Restvermögen in Urlaub und technisches Spielzeug.

Mein Konto war stets auf der schwarzen Null am Ende des Monat. Manchmal auch 200-400 Euro im Minus. Ich schloss meine Ausbildung ab und verdiente zum ersten Mal ein deutlich besseres Gehalt.

Ich zog mit meiner damaligen Freundin in eine frisch renovierte Wohnung, satte zwei Stunden Fahrtzeit von meiner damaligen Arbeit entfernt. Wir kauften per Kredit eine neue Küche für fast 2000 € und investierten in ein neues Auto für weitere 12.000 Euro. Dazu kamen noch etliche Schulden, die ich bei meinem Vater ansammelte.

Kurz nach dem Einzug ging unsere Beziehung kaputt. Wir trennten uns. Ich zog um nach Köln. Verkaufte die Küche und Einrichtung für einen Ramschpreis und baute dadurch ein kleines Stück der Schulden ab. Der Wertverlust kam jedoch on Top auf meinen Schuldenberg. Das war 2013.

In Köln habe ich einen neuen Job angenommen und nicht sofort alles geändert, jedoch angefangen über mein Verhalten nachzudenken. Durch die Empfehlung eines guten Freundes, besuchte ich einen Finanzberater, der meine Finanzen einmal auf den Kopf stellte. Kurzerhand war alles klar. Ich hatte fast 20.000 Euro Schulden. Ab da ging es mit der Veränderung los. Ich verkaufte mein Auto, sämtlichen technischen Schnickschnack und kündigte einen Berg von Versicherungen, Bausparverträgen und Riesterrente.

Es dauerte bis Ende 2015, bis ich alle Schulden konsequent abgezahlt hatte. Der Freund, der mir damals von dem Finanzberater erzählte, inspirierte mich in Aktien und ETFs zu investieren. Er erzählte mir von Frugalisten, finanzieller Freiheit. Ich las Bücher und schaute mir eine Reihe von YouTube Videos an. Ich las Blogs wie deinen und arbeitete mich immer tiefer in die Thematik ein.

Seit Mitte letzten Jahres habe ich angefangen zu sparen, mich mit Minimalismus zu beschäftigen und meinen Konsum zu kontrollieren.

Heute habe ich rund 5000 Euro Depotwert in rund 15 Aktien und einem ETF (MSCI ACW). Diesen Monat habe ich 55 Euro Dividenden ausgezahlt bekommen, was mich wahnsinnig freut. Ich versuche von meinem Gehalt rund 1100 Euro monatlich in mein Portfolio zu investieren (per Comdirect Sparplan).

Ich habe noch ein Auto, welches ich jedoch nicht mehr benutze, dieses werde ich nun ebenfalls verkaufen und die Einnahmen als Reserve auf das Tagesgeld legen. Dann habe ich dort rund 5000 Euro Reserve für einen möglichen Crash. Ich kann dann in Ruhe nachkaufen.

Ich möchte mit meinem Text viele junge Leute ermutigen, dass es wunderbar ist zu sparen und es nie an Luxus fehlt. Freude und Glück kommt von innen und nicht durch Konsum, das habe ich durch die harte Schule gelernt. Ich hätte dieses Wissen gerne schon früher gehabt und nicht erst mit 28. Ich bin meinem Freund Dominic sehr dankbar, er hat quasi den Schneeball ins Rollen gebracht.

Mein Ziel ist es mit rund 45 Jahren “teilweise” finanziell frei zu sein, weil ich gerne im sozialen Bereich (Auslandshilfe) arbeiten, jedoch immer die Sicherheit eines stabilen Grundeinkommens auf meiner Seite haben möchte..

Viele Grüße aus Köln

Alexander

Das Foto ist in Amsterdam entstanden.
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6 Jahre zuvor

Wahnsinn was hier für eine Veränderung stattgefunden hat. Toll dass dir dein Freund ein paar Ratschläge mit auf den Weg gegeben hat. Auch dein Betrag den du pro Monat sparst ist sehr hoch.

Wünsche dir viel Erfolg mit deinem Plan mit 45 teilweise finanziell frei zu sein, habe da recht ähnliche Pläne ;)
LG Comper

Ronny
6 Jahre zuvor

Hi, 

Von welche Firma hast du die 40 euro Dividende erhalten?

 

Gruss

 

Ronny

Ralf
6 Jahre zuvor

“Freude und Glück kommt von innen und nicht durch Konsum, das habe ich durch die harte Schule gelernt.” Ein Satz voller Weisheit! Ich selbst habe dies auch erst vor wenigen Jahren so richtig gelernt.Bleibe bei diesem Grundsatz, auch wenn es nicht immer vollumfänglich gelingen mag. Dafür sind wir Menschen.

Mein Vater ist ein Gegenbeispiel dazu. Er ist Sklave seines eigenen Hauses. Mit bald 67 ackert er noch wie verrückt, setzt damit auch sein Eheleben unter Druck und interessiert sich auch nur wenig für seine Enkel und ihre Entwicklung. Fast jeden freien Cent steckt er in das Haus, das seinerzeit völlig überdimensioniert in einem Dorf mit schlechter Infrastruktur gebaut wurde. Kohle ist da, aber die Finanzen werden nicht gut eingesetzt. Anstatt z.B. seinen Enkeln zur Geburt ein paar Mc Donalds Aktien für ein paar hundert Euro zu spenden. Ich werde so etwas jedenfalls tun, falls ich mal Enkel haben sollte.

Jammert aber gleichzeitig über die schlechte Rente die er bekommt. Natürlich ist es eine Frechheit was Renter, die Jahrzehnte lang in das Rentensystem einbezahlt haben teilweise für eine Rente zu erwarten haben. Aber bereits vor 20 Jahren wusste er um das Thema Aktien und langfristige Anlage als Schlüssel zum Erfolg. Und das ist das eigentlich schlimme.

Problem: Er konnte oder wollte aber nicht durchhalten und löste ein sehr hochwertiges Aktiendepot (McDonalds, Coca Cola, Gilette…) auf um das Geld ins liebe Haus zu stecken. Heute wäre das Depot bestimmt das 5-Fache wert.

Man kann aus den eigenen oder anderer Fehler lernen. Du wirst deinen Weg gehen und Erfolg haben ;o)

Ralf

DocSchneider
6 Jahre zuvor

Tolle Geschichte von Alexander. Er hat seine Einstellung zum Geld komplett geändert und genau das ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg!

Ich habe auch direkt eine Frage bzw. konstruktive Kritik:  5000 Euro Gesamtdepotwert in 15 Einzelaktien (und zusätzlich ein ETF)?

Sogar wenn ich den ETF nicht mitrechne sind das näherungsweise lediglich 330 Euro pro Titel. Das ist für eine im Hinblick auf Kauf- und Verkaufsgebühren keine sinnvolle Aufteilung. Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf:  Erst ein Grundvermögen über ETF aufbauen, damit ist zumindest eine hinreichende Diversifikation sichergestellt. Wenn Du darüberhinaus Spaß an Einzelaktien hast kann man danach immer noch zusätzlich punktuell Einzeltitel dazulegen, dann aber immer mindestens 1000 – 1500 pro Position, besser mehr.

 

 

Mattoc
6 Jahre zuvor

Hallo Doc, bzgl. Diversifikation stimme ich dir zu. Bzgl. Gebühren muss man berücksichtigen, dass einige Broker gebührenfreie Aktiensparpläne auf Standardwerte anbieten.

Chris
6 Jahre zuvor

@Mattoc

Bzgl. Gebühren muss man berücksichtigen, dass einige Broker gebührenfreie Aktiensparpläne auf Standardwerte anbieten.

Das ist mir neu, wo ist das möglich?

Jan
6 Jahre zuvor

Hallo Alexander,

ich finde das einen klasse Umbruch den du vollzogen hast. Dein Depot wäre mir zwar dann doch schon etwas zu fragmentiert, darum gehts aber finde ich nicht. Du machst es richtig. Du hast deine Lektion gelernt! Klasse.

Hallo Tim,

das mit den Finanzberatern kann stimmen, muss aber nicht. In diesem Beispiel sieht man, dass sich auch einige positive Effekte ergeben. Natürlich kann jeder das mit entsprechender Finanzbildung auch selbst. Aber das gilt für viele Lebensbereiche und sich in jedem auszukennen wäre eine Utopie. Auch muss man erst mal den Stein des Anstoßes finden. Daher finde ich es nicht schlimm, wenn jemand an einer seriösen, ehrlichen und klaren Beratung auch Geld verdient, er erbringt schließlich eine wichtige Dienstleistung. Viel schlimmer sind für mich diejenigen wie z.B. Markus Frick der seine Zuhörer scalpt oder z.B. Koko Petkov der mit dubiosen Renditeversprechungen in finanzielle Abenteuer mit hohem Totalverlustrisiko einläd. Sie wissen was sie tun und ihnen ist es egal, dass andere Menschen dadurch ihre finanziellen Grundlagen verlieren. Natürlich ist nicht jeder “normale” gelernte Finanzberater gleich ein Engel. Nein, mit Sicherheit nicht! Aber oftmals glaube ich, ihnen eilt ein sehr unreflektiertes Vorurteil voraus das leider von den schwarzen Schafen geprägt wurde. Aber es ist doch wie die Börse. Auch da gibt es solche Typen wie Madoff, Schäfer&Köller, usw. die leider dem Ruf der Börse schweren Schaden zugefügt haben.

Mich freut es jedenfalls, wenn jemandem durch eine gute Beratung geholfen wurde. Egal ob dieser nun ein gebundener oder freier Berater ist oder sogar ein Schuldnerberater. Und das scheint ja hier der Fall gewesen zu sein.

Schöne Grüße

Jan

Andrea
6 Jahre zuvor

Man wünscht keinem Menschen, dass er diese schlechten Erfahrungen mit hohen Schulden überhaupt macht. Alexander, du hast dich auf bemerkenswerte Art und Weise aus dem Schlamassel gezogen. Und jemand, der das schafft, der schafft es auch, dann weiterzusparen und reich zu werden. Ich wünsche dir dafür viel Erfolg und lasse dich nicht beirren, wenn die Aktienkurse einmal fallen. Tims Blog wird uns hoffentlich in einer solchen Situation dabei helfen, in der Spur zu bleiben.

Ich empfinde es übrigens auch so, dass die schönsten Dinge kostenlos sind – Radfahren, im Park spazieren gegen, Picknick, Freunde treffen …

 

 

 

Andrea
6 Jahre zuvor

Übrigens habe ich mit der Dividende, die gestern bei mir ankam, in diesem Jahr schon mehr Dividende erhalten, als ich letztes Jahr bis Ende November hatte. Es ist schön, solche Fortschritte zu sehen. Auch wenn ich nicht gezielt in Dividendenaktien investiere, so motiviert es mich doch sehr, diese Fortschritte zu erkennen.

6 Jahre zuvor

Anstatt den bequemen Weg einer Verbraucherinsolvenz zu suchen, hast du Eigenverantwortung für das Schuldenschlamasssel übernernommen und es in eine Erfolgsgeschichte gedreht. Hierfür zolle ich dir großen Respekt und wünsche dir gutes Gelingen bei deinem Finanzziel mit 45!

Mein ,,Dominic” hieß Anfang der 2000er Bodo Schäfer. Ich war zwar nie hoch verschuldet, aber seitdem hat sich mein Umgang mit Geld ebenfalls enorm gewandelt. ;-)

Jan
6 Jahre zuvor

@Tim,

da gebe ich dir vollkommen recht. In Deutschland sind wir in dieser Sache leider Entwicklungsland, andere Länder haben das schon lange verstanden und z.B. Provisionsverbote ausgesprochen. Aber auch, da hilft leider eine solche Regelung nicht, müssten zu hohe Gebühren vermieden werden oder zumindest ganz transparent aufgeschlüsselt werden.

Schöne Grüße

Jan

6 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für das tolle Feedback. Die Fragmentierung im Depot  ist natürlich noch vorhanden. Ich habe bei meinem Broker einen Aktiensparplan angelegt der dann von meiner Sparrate auf 10 Einzeltitel jeweils 10 % einlegt. Der Broker nimmt dabei eine Provision von 1,5 %. Den ETF MSCI ACW habe ich nicht mehr im Portfolio weil ich heute gemerkt habe, das dieser gemanagt wird und ordentlich Gebühren kostet. Ich werde daher nur noch einen ETF wie den MSCI World dazu nehmen.

 

Aktuell besitze ich 3 große Titel in meinem Depot >1000 € die da wären: Daimler, Omega Healthcare und Fresenius. Der Rest teilt sich auf in:

 

2,325

A.SPRINGER SE VNA

0,694

ALLIANZ SE NA O.N.

3,264

AT + T INC.          DL 1

1,32

BASF SE NA O.N.

0,864

BAY.MOTOREN WERKE AG ST

1,109

BAYER AG NA O.N.

3,095

COCA-COLA CO.      DL-,25

1,504

DEUTSCHE POST AG NA O.N.

1,489

PROCTER GAMBLE

2,97

PROSIEBENSAT.1  NA O.N.

1,332

SAP SE O.N.

Ich werde meinen Sparplan höchstwahrscheinlich so abändern, das ich nun jeden Monat einen größeren Betrag in einen Titel oder ETF investieren werde. Die Dividende ist natürlich ein wenig Selbstbetrug, dennoch motiviert es mich weiter zu investieren weil ich etwas “zurück” bekomme.

Die Dividende habe ich von den verschiedenen Unternehmen gestückelt erhalten.

Lieben Gruß

Alexander

 

steve
6 Jahre zuvor

Hallo Alexander,

Kompliment du hast den Turnaround geschafft vom Alter her bist du auch früh dran. Zu den Automobilwerten ein paar Anmerkungen die zahlen dieses Jahr eine top Dividende, bloss wenn es schlecht läuft geht die genau wie der Kurs rapide nach unten. Gründe dafür gibts viele Wirtschaftskrise, autonomes fahren Batteriebetrieb vielleicht können sie bald auch die Investitionen für Diesel abschreiben. Ich will nicht sagen das bmw und Daimler die Herausforderungen nicht schaffen. Ich bin sogar überzeugt dass sie s schaffen nur für Investoren könnte eine Durststrecke kommen. Ich würde die Auto Industrie auch als Zykliker einschätzen die immer wieder grössere auf und abs erleben. Das sollte man zumindest einkalkulieren.

 

Gruß Steve

chaostrader
6 Jahre zuvor

Wenn schon MSCI World-ETF, dann aber auch nen EM dazu, sonst macht das nicht so viel Sinn auf längere Sicht.

Skywalker
6 Jahre zuvor

Was haltet ihr eigentlich von diesem Ansatz:

 

http://www.easydividend.net/einkommen/

 

Ich verstehe nicht so richtig, wie der Blogbetreiber jeden Monat Gewinn mit seinen Optionen macht und auf Jahresrenditen von über 30 % kommt.

 

Ich dachte, dies sei auf Dauer kaum möglich. Selbst lege ich zu 100 % nach Tims Grundsätzen an, aber wenn man diese Aufstellung sieht fragt man sich schon, was dahinter steckt.

Jan
6 Jahre zuvor

Hallo Skywalker,

ich habs mir nur 3 Minuten angesehen. Ich gehe davon aus, dass er keine Optionen handelt sondern sie selbst schreibt, also Stillhaltergeschäfte macht. Bedeutet er hat z.B. 100 Aktien der Firma A im Depot und gibt damit eine Option heraus. Im Gegenzug muss er still halten, er kann also seine Position nicht selbst handeln. Dafür bekommt er vom Käufer der Option eine entsprechende Gebühr. Das Geschäft ist so lange sicher, so lange der Käufer die Aktien bei einem Verlust auch wieder zurück kaufen kann. Ob und wie weit man sich dazu noch rückversichern oder andere Sicherheiten erlangen kann ist mir unbekannt.

Mir ist aber unklar, wie er das bei dem geringen Depotstand machen sollte. Das scheint mir etwas unausgegoren zu sein. Auch sehe ich nirgends etwaige Geschäfte oder Beschreibungen hierzu. Ich ging immer davon aus, dass das nur den oberen Zehntausend vorbehalten ist und die Banken dieses Geschäft aufgrund Girosammelverwahrung einsacken (und damit ihre Mitarbeiter bezahlen). Ich lasse mich aber liebend gerne belehren, denn wirkliches Hintergrundwissen habe ich hierzu nicht.

Schöne Grüße

Jan

EDIT: Vergiss es, was ich schrieb. Er handelt doch Optionen. Und wie in jeder Hausse meinen sie weil sie Erfolg haben wird das immer und immer wieder so weiter gehen. Risikomanagement, , schlauer wie andere sein, alles überschaubar, “Prima Unternehmen”, kaum Kursschwankungen, usw. Alles immer das selbe.

Klar kann man Gewinne machen. Auch über lange Zeiten geht das. Das bringt nur alles nichts, wenn man ein paar mal ins Klo greift und aus versehen gegen den Markt handelt. Die Volatilitäten werden in einem richtigen Crash sprunghaft steigen, während sie im Fernsehen noch Mantra-artig die Probleme herunter spielen. Damals als die Subprime geplatzt ist hätte dich jeder für blöd gehalten, hättest du behauptet es stünde eine internationale Finanzkrise wegen ein paar faulen verbrieften Krediten im Subprimemarkt vor uns. Und dann gingen die Notenbanken rein und fluteten die Märkte mit Liquidität, was die Aktien teils sprunghaft hin und her springen ließ. Während Horrormeldungen der Banken die Ausschläge nach unten hin komplettierten. Angeblich noch am Vortag völlig gesunde Banken waren dann über Nacht unter staatliche Obhut gestellt. Für Optionen hieß das meist: Totalverlust. Und nicht nur bei den Aktien die eigentlich davon unmittelbar betroffen waren. Plötzlich war Ruhe bei den Amateuren (ja, ich sage nicht Profis!) des Tradings und keiner wollte mehr etwas davon wissen.

Trading ist ein Beruf, denk dran. Skalierbar ist es nur dann, wenn die eingesetzte Zeit im Verhältnis zur Summe steht. Und die Zeit ist nun mal begrenzt, insbesondere bei Hobbyhändlern. Ich sage bewusst nicht, dass Optionen grundsätzlich schlecht sind. Nein, ich kann mir vorstellen einige können da wirklich etwas raus holen. Aber ich wäre vorsichtig irgendwelchen Börsenneulingen einfach mal so zu folgen die bisher keinerlei Erfahrung über die Dauer haben. Und 1 1/2 Jahre sind nun eben keine Erfahrung.

steve
6 Jahre zuvor

Zum Thema Optionen,
ist eine Möglichkeit Aktien die man kaufen will unter dem aktuellen Preis zu bekommen. Hat der hochgeschätzte Warren Buffet so gemacht um an seine Coca Cola zum kommen. Er hat put Optionen unter Preis verkauft die jemand anderes zur Absicherung gekauft hat. Das hat w b solange gemacht bis der Preis nach unten ging und er zu seinen versprechen stehen musste die Aktien zum Preis xy zu erwerben. Das hat sich gelohnt er hat mehrfach Prämie kassiert und die aktie billiger bekommen. Das sollte man aber sicherheitshalber nur machen wenn man die Aktien wirklich kaufen will und das Geld dafür vorhanden ist. Das gleiche geht natürlich mit Aktien die man verkaufen möchte da kann man calls über den Marktpreis verkaufen. Dafür sollte man zur Sicherheit die Aktien auch haben und im Zweifelsfall verkaufen wollen. Nachteil so eine Option läuft eine Zeit lang während der man die Aktie halten sollte.

Gruß Steve

Jan
6 Jahre zuvor

Och Gottchen,

Jetzt habe ich doch mehr gelesen, wie ich eigentlich wollte. Dieser Chris ist 23 Jahre alt.

Hier will er sich noch mit 40 absetzen:

http://www.easydividend.net/ueber-mich/

Da schon mit 30:

http://www.easydividend.net/fuer-welchen-zeitpunkt-planst-du-deine-finanzielle-freiheit/

Also ich hab ja nichts gegen Ziele setzen im Leben. Auch muss man nicht jedes hoch gesteckte Ziel erreichen. Ich halte es aber für durchaus vermessen zu behaupten an der Börse könnte man innerhalb von 7 Jahren die finanzielle Unabhängigkeit erreichen – zu jeder Marktlage. Da fehlt ihm einfach die Erfahrung.

Über 7 Jahre kann die Börse viel zu volatil sein um das vorherzusagen. “Bis dahin sollte bereits soviel Geld für mich arbeiten, dass es locker reichen sollte”. Schön wäre es. Wie Tim es immer sagt: Die Börse ist etwas für Dekaden. Aber die Börse lässt sich kurz- und mittelfristig nicht voraussehen.

Da ist einfach ein junger Mensch der in seinem jugendlichen Leichtsinn annimmt, dass die maximal 5 Jahre seiner Volljährigkeit und damit maximalen Börsenerfahrung immer und immer weiter so gehen werden.

Anders gesagt: Wenns so einfach wäre, würden das Algos bereits abdecken und Kasse machen. ;-) Das wird vermutlich noch weiter gut gehen. Bei den risikoreichen Geschäften ist das nicht ungewöhnlich. Problematisch wird es regelmäßig dann, wenn das eingegangene Risiko schlagend wird.

Schöne Grüße

Jan

6 Jahre zuvor

Glückwunsch. Du hast eine Eigenschaft, die 99 % fehlt. Du hast Dominic zugehöhrt und dann gehandelt. Die meisten Menschen sind beratungsresistent. Sie wollen nicht mal darüber nachdenken, wenn man sich mit ihnen unterhält. Klar muss jeder seinen Weg finden, gerade an der Börse. Der Weg wird nicht immer geradlinig verlaufen, aber das Dümmste ist, nicht  zuzuhöhren (oder lesen) und sich Gedanken zu machen. Welche Schlüsse man daraus zieht, steht auf einem anderen Blatt.

 

Chri schreibt Optionen, also Stillhaltergeschäfte. Er handelt keine Optionen wie im klassischen Trading. Das Ganze kann man bequem mit einem Kapital von wegen 1.000 € beginnen. Aber langsam und vorsichtig. Wenn man Optionen an Future-Märkten schreibt, dann ist es sinnvoller etwa 50k zu haben. Letztlich kann auch der Normalo in das Geschäft einsteigen. Zumal das Schreiben von Optionen auf vorhandene Positionen durchaus einen netten Renditezusatz bringen kann.

 

 

 

Dave
6 Jahre zuvor

Alexander, ich finde deinen Lebenswandel großartig. Ich wünsche dir das notwendige Durchhaltevermögen für den weiteren Weg.

Auch wenn die ersten Dividendenausschüttungen noch relativ niedrig sind, sind sie m.E. ein wichtiger Teil der Motivation. Aus Babyschritten werden Riesenschritte dank der Kraft des Zinseszins, welche sich mit der Zeit immer stärker entfaltet.

Lesen ist ein wichtiger Bestandteil der Investorentätigkeit. Ob Bücher Geschäftsberichte oder qualitiative Beiträge ( z.B. auf SeekingAlpha)

Auch ich habe einen ähnlichen Wandel vollzogen.Ich habe auch Fehler gemacht. Kürzlich habe ich fast mein gesamtes Portfolio umstrukturiert. Fehler sind wichtig um aus Ihnen zu Lernen.

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und noch einen schönen Sonntag.

Beste Grüße

Dave

Jan
6 Jahre zuvor

Hallo Alexander,

das dachte ich zuerst auch (siehe oben). Bin mir aber nach einigen seiner Seiten nicht mehr so sicher. Schau dir mal sein “Einkommen” an.

Nebenbei hebelt er sein Geschäft auch noch, da er mit geliehenem Geld von seinem Bruder spekuliert. Dazu kommt, dass er beruflich nur eine Teilzeitstelle hat, er handelt also mit geliehenem Geld von dem er auch noch leben möchte. Kardinalfehler. Geht’s schief und ihn überrascht eine Krise die sich immer erst im Aktienmarkt und dann in der normalen Wirtschaft durchfrisst, sitzt er mit Schulden bei seiner Familie und kanns mit einem Teilzeitjob abstottern bei dem er ggf. in einer Wirtschaftskrise noch nicht mal wieder die Stunden erhöhen kann.

Ne ne, das ist schon wieder “too much”. Aber mit 23 ohne eigene Familie vielleicht noch zu verkraften, wenn’s schief geht.

Schöne Grüße

Jan

6 Jahre zuvor

Geht mal wieder um Optionen,

erst hatte Jan ja ganz richtig angefangen, dann geht aber doch zu viel durcheinander.

Der Christopher ist zwar erst 23, aber das erhöht meiner Meinung nach den Achtungswert. Ich wünschte, ich hätte in dem Alter schon so viel Durchblick gehabt.

Mir sind zwar die Auflistungen auch zu undurchsichtig, ist mir aber egal. Habe mir auch gar nicht die Mühe gemacht, das genau zu recherchieren.

Ich würde z.B. nur Beträge als Einnahmen zählen, wenn eine Prämie nach dem Verfall sicher ist, und nicht vor dem möglichen Verfall. Also wenn ich heute eine Option mit Verfall Juli verkaufe und eine Prämie bekommen, dann liste ich diese Prämie erst im Juli nach dem wertlosen Verfall als Einnahme auf, und nicht jetzt, nur weil ich das Geld jetzt vorläufig bekommen habe, es aber jederzeit wieder verlieren kann.

Ein Optionshändler sucht übrigens die Volatilität. Hohe Volatilität (IV) bringt hohe Prämien. Das kann regelrecht absurd hoch werden. Man bekommt sie z.B. bei Barchart.com angezeigt. Unten kommt ein Beispiel mit NADL.

Wie man die Rendite errechnet, das ist für mich eigentlich relativ klar. Wenn ich die normale Dividendenrendite eines Gesamtdepots errechne, dann muss ich ja nur die gesamten Dividenden zum Depotwert am Jahresende ins Verhältnis setzen.

Eine Rendite aus Optionsprämien kann man da einfach hinzu rechnen, oder man rechnet es exakt auf die Einzelposition, oder sonstwie aus.

Hohe Zahlen bekommt man natürlich, wenn man eine Prämie auf das eingesetzte (oder reservierte) Kapital errechnet. Ich habe mal ein Beispiel.

Vor kurzem bekam NADL irgendeinen Mrd Auftrag und scheint gerettet, worauf der Kurs abhob. Die Volatilität schoss ins Unermessliche, über 500% oder so.

Ich habe da auf die Schnelle 2 Put-Optionen verkaufen können auf einen Strike 2 USD. Die eine mit einer kurzen Laufzeit von 1 Monat, die ist letzten Freitag zu meinen Gunsten wertlos verfallen. Da habe ich nach Gebühren 31,50 USD behalten. Peanuts, aber auf welchen Einsatz? Da musste ich nicht 1000 oder 2000 USD riskieren bei einer Ausübung/Einbuchung, wie eher üblich bei so kurzer Laufzeit und Weite aus dem Geld.

Ich musste nur 200 USD ins “Risiko” der Ausübung gehen. Also 100 Stück a 2 USD (Strike) hätte ich abnehmen müssen. 31,50 USD auf 200 USD ergibt 15,75% Rendite in einem Monat, was eine theoretische Jahresrendite von 189% ergäbe!

Der 2. Put läuft bis Juli und brachte vorläufig 55 USD. Morgen will ich wieder einen für Juni verkaufen, so es klappt.

Der am Freitag verfallene Put ist also eine Einnahme, der offene Put eine mögliche Einnahme, obwohl die 55 USD natürlich auf meinem Konto sind.

Die andere Richtung sind sie Calls auf gehaltene Positionen. Ebenfalls am Freitag verfiel einer auf WJX zu meinen Gunsten. Die Firma halte ich schon eine kleine Weile mit Einstand 21,18 CAD. Seit ich damit wieder im Plus bin verkaufe ich Calls. Wäre der Kurs so weit gestiegen, dass ich sie hätte hergeben müssen, also über 25 CAD, dann wäre das ok gewesen.

Der Call hatte einen Strike von 25 CAD, und lief ebenfalls nur einen Monat. Dafür bekam ich nette 50 CAD. Diese 50 (bzw. 46,50) kann ich nun zu der normalen Quartalsdividende von 25 CAD (100 x 0,25) hinzu addieren. Wenn es mir 4 x im Jahr gelingen würde, dann brächte mir der Wert (bei gleicher Prämie) statt der normalen Dividende von 1 CAD pro Aktie dann also nicht 100 CAD (ca. 4-5%), sondern 286 CAD, also ca. 13,50%. Also wenig spektakulär, aber deutlich besser.

Insgesamt halte ich diese Renditeberechnungen für nutzlos. Letztlich sollte einfach immer Kohle zufließen und gut. Das beliebte “OPM” (Other Peoples Money)! ;-)

Und selbstredend läuft natürlich auch nicht jede Aktion wie gewünscht. Manchmal muss man die Aktien beziehen. Dann kann man nur auf steigende Kurse hoffen, und darauf dann Calls verkaufen, bis sie wieder mit Gewinn raus sind.

Derzeit sind bei mir 10 Optionen aktiv.

Zu dem Thema kann ich nur wieder den Jens Rabe empfehlen, bzw. seine Optionsstrategien.

Guten Erfolg und gutes Nächtle

MS

 

 

Skywalker
6 Jahre zuvor

Vielen Dank für deine Ausführungen. Ich kenne mich kaum aus mit dem Thema. Es hört sich recht zeitintensiv an, außerdem bin ich jemand, der “Gambling”-affin ist und das Problem hier könnte sein, dass ich maßlos werde.

 

Ich bleibe dann doch lieber bei meinem Job und investiere mit ruhiger Hand!

 

Immer wieder gerne gelesen deine Beiträge Matthias!

6 Jahre zuvor

@Skywalker,

wie immer ist es nur eine Frage der Gewöhnung. Am Anfang erscheint es einem so wie Du sagst. Aber wenn man die grundlegende, logische Funktion erkannt hat, dann ist es ganz einfach.

Für mich ist es ja auch nicht das Hauptaugenmerk, sondern nur das “Salz in der Suppe”. Prinzipiell will ich ein Gerüst von Dividenden-Werten, deren Cashflow mit so Zusatzeinkommen aufgepeppt werden soll.

So machen es viele Fondsmanager, die ihre ETFs mit zusätzlichen Covered Call Einnahmen pimpen. Hier sieht man im Jahresbericht (ab Seite 54) von AMZA, welche Put- und Call Options verkauft (“written”) wurden. Das ist eine völlig normale und legitime Strategie, die sich eben der normale Kleinanleger nur nicht zutraut i.d.R. Aber wenn man über seinen Schatten springt, dann kann man das auch. ;-)

Schönen Tag

MS

 

6 Jahre zuvor

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch allen!

Ich möchte erstmal Jan zitieren:

Also ich hab ja nichts gegen Ziele setzen im Leben. Auch muss man nicht jedes hoch gesteckte Ziel erreichen. Ich halte es aber für durchaus vermessen zu behaupten an der Börse könnte man innerhalb von 7 Jahren die finanzielle Unabhängigkeit erreichen – zu jeder Marktlage. Da fehlt ihm einfach die Erfahrung.

Über 7 Jahre kann die Börse viel zu volatil sein um das vorherzusagen. „Bis dahin sollte bereits soviel Geld für mich arbeiten, dass es locker reichen sollte“. Schön wäre es. Wie Tim es immer sagt: Die Börse ist etwas für Dekaden. Aber die Börse lässt sich kurz- und mittelfristig nicht voraussehen.

Da ist einfach ein junger Mensch der in seinem jugendlichen Leichtsinn annimmt, dass die maximal 5 Jahre seiner Volljährigkeit und damit maximalen Börsenerfahrung immer und immer weiter so gehen werden.”

Ich halte es leider durchaus vermessen zu behaupten, dass dies nicht möglich ist. Leider ist die Masse der Anleger wie ein Herdentier. Erinnert mich ein bisschen an die Schafe, die ich vor ein paar Jahren in Island gesehen habe. Wenn ein Schaf die Strafe überquert, überqueren sie alle anderen auch, obwohl sich ein schnelles und lautes Auto nähert. Dass sie sich dabei alle in Lebensgefahr bringen, sehen sie leider nicht. Nur weil die Herde etwas macht, muss man dies nicht nachmachen, und darf auch gerne seinen eigenen Weg gehen.

 

Ich bin so ein Schaf, welches gerne alles mögliche hinterfragt und sich seine eigene Strategie bastelt.

“jugendlicher Leichtsinn”, “dass es immer so weiter gehen wird” 

Tatsache ist, dass dies eine ziemlich unfaire Unterstellung ist. Du kennst mich nicht, und hast keine Ahnung, wie viel oder wenig ich über die Börse weiß. Ich bin weder leichtsinnig noch glaube ich, dass es immer so weiter gehen wird. Ich bin sehr kritisch mit meiner Vorgehensweise, und hinterfrage mit jedem Put und jedem Call ob ich das Risiko in einem Crash tragen kann.

Bei meiner Vorgehensweise geht es nicht um Spekulation oder ähnliches. Ob du mir das glaubst oder nicht: Ich bin durchaus in der Lage zu jeder Zeit mein Risiko zu bewerten.

 

“Aber die Börse lässt sich kurz- und mittelfristig nicht voraussehen.”

Da sind wir einer Meinung, und genau aus dem Grund tue ich das was ich tue. Meiner Meinung nach kann niemand voraussagen was der Kurs morgen, übermorgen oder in 10 Jahren macht. Deshalb baue ich mir durch meine Vorgehensweise meinen ganz persönlichen Cashflow auf. Mir ist egal ob der Kurs steigt, fällt oder sich im Kreis dreht, Hauptsache es kommt jeden Monat genug Geld herein um davon mittel bis langfristig leben zu können.

Über 7 Jahre kann die Börse viel zu volatil sein um das vorherzusagen.”

Das hoffe ich, dass endlich wieder einmal Volatilität hinein kommt. Aktuell ist es sehr schwer gute Ergebnisse zu liefern, da die VIX-Terminstrukturkurve sehr weit unten (aktuell bei 12) sitzt und sich in contango befindet. In volatilen Märkten ist es weitaus einfacher gute Gewinne zu machen, da die Prämien weitaus höher ausfallen, und ich mich daher auch mit einem viel größeren Abstand unter dem Kurs positionieren kann. Aber darum geht es ja jetzt nicht.

 

Ich versuche mich immer in alle Meinungen hinein zu denken und möchte niemand zu nahe treten. Leider muss ich mich aufgrund meines Alters immer und immer wieder rechtfertigen (werde übrigens diese Woche 25, solle mein “Über mich” überarbeiten). Aber das ist okey, solange man mir den Respekt entgegen bringt, den ich versuche anderen entgegen zu bringen.

ich bedanke mich bei Matthias Schneider und Alexander für ihre Unterstützung.

Leider hat das alles nichts mehr mit diesem Beitrag zu tun. Alexander aus dem Leserbrief finde ich auch inspirierend. Besonders gefällt mir die Einstellung, dass aller Luxus bereits vorhanden ist. Sehe ich auch so. Das Befriedigen der Grundbedürfnisse sehe ich dabei schon als Luxus an. Es gibt viele Menschen, die nicht einmal das haben.

Ich würde auch jedem zu Buy-and-Hold raten, der sich über die Jahre ein Vermögen aufbauen möchte. Viele glaube leider, dass ich da generell dagegen bin, das ist Schwachsinn. Ich mache es selbst ja ähnlich.

 

mfG Chri

 

Daniel
6 Jahre zuvor

Bei solchen Anlagesummen im Monat würde ich Alexander auf jeden Fall empfehlen die Käufe etwas besser durchzuplanen. Comdirect ist, insbesondere bei nicht geförderten ETF, im Sparplan ab höheren Summen zu teuer. 1,5% sind bei 1100€ im Monat nicht ohne. Ein “manueller” Einzelkauf ist glaube ich bei 4€ + 0,25% der Anlagesumme. Das solltest Du auf jeden Fall mal gegenrechnen oder auf einen 2 Monats-Rythmus gehen.

Genauso bei den Aktien, lieber für 2 Monate ansparen und für 2000€ in eine Aktie gehen als diesen überteureten Sparplan nehmen.

tim timmer
6 Jahre zuvor

Das Foto ist allerdings aus Rotterdam (da steht nämlich das “De Rotterdam” im Hintergrund)  – wie ich finde eine der am meisten unterschätzten Städte und eines der schönsten Gebäude aus den letzten Jahren…

https://en.wikipedia.org/wiki/De_Rotterdam

 

 

 

Jan
6 Jahre zuvor

Hallo Chri,

deine Antwort habe ich leider erst jetzt gesehen. Ich danke dir für dein ausführliches Statement und die guten Worte.

Wie ich bereits schon in einem früheren Beitrag geschrieben habe, bin ich keinesfalls der ausgewiesene Experte in dieser Sache und habe auch sonst nicht die Weisheit mit Löffeln zu mir genommen. ;-) Ich hoffe das kam schon vorher deutlich heraus.

Letztlich ist es so, dass derjenige der durch Handel deutlich über die am Markt zu erzielende durchschnittliche Rendite geht, dieser auch entsprechend Risiken eingeht. Wo und welche das sind, da kennst du dich vermutlich wesentlich besser aus wie ich. Sie werden aber da sein auch wenn sie vllt. nicht in jedem Marktumfeld gleich ersichtlich sind.

Ich wünsche es dir – wirklich – von ganzem Herzen, dass du erfolgreich bist. Ich kann durchaus damit leben im Unrecht zu sein und gönne gerne. Das schöne in der Stochastik bei hoher Varianz ist, dass einzelne höchst erfolgreich sein können, es die statistische Wahrscheinlichkeit aber nicht widerlegt, ja sogar zu erwarten ist. Gleichzeitig ist daher aber auch die Ableitung von Einzelbeispielen auf die Masse nicht möglich.

Nur eines gebe ich trotzdem zu bedenken: Spekuliere möglichst nicht mit geliehenem Geld aus der Familie. Du musst es sowieso irgendwann “tilgen”, egal ob du nun erfolgreich bist oder nicht. Mach’s lieber gleich. :-) Geliehenes Geld kann Kummer machen; ich stand schon auf der Gläubigerseite und habe erlebt wie es Keile treiben kann. Die Freundschaft die zu Buch ging war zum Glück nur schmerzlich aber ehrlich gesagt lehrhaft und daher nicht wirklich unnütz. In der Familie sieht das anders aus.

Schöne Grüße & viel Erfolg!

Jan

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